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Madicken
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Barns Seksualitet (Sexualität des Kindes)

Beitrag von Madicken »

1985/86 erschien in Dänemark das Buch („Det må du godt!”/"Har du lyst, har du lov!" ; deutsch : "Das darfst Du gern!", bzw., „Hast Du Lust, so darfst Du!“ und dann in Norwegen „Barns Seksualitet“ („Sexualität des Kindes“) des Norwegers Thore Langfeldt.

Es liegt seitdem (Neuauflage 2000) in allen Kindergärten und Schulen (außer natürlich in den konfessionellen Einrichtungen, von denen es zumindest in Norwegen eine ganze Menge gibt) zur pädagogischen Hilfestellung/Anleitung für die Erzieher und Lehrer herum. Ich vermute allerdings, dass (heute) kaum (noch) danach gehandelt /erzogen/(anbefohlenes zugelassen) wird.

Langfeldt ist ein - sowohl in seinem Heimatland (Verdienstorden vom König!) als auch international - anerkannter und beachteter (Kinder-)Psycho-/und Sexuloge, der im Übrigen Ende der 70er Jahre auch in einer Arbeitsgruppe Pädophilie mitarbeitete und von dem der Ausspruch stammt, dass „Pädophilie keine Diagnose ist/wäre“.

Ich werde nachfolgend (und demnächst immer mal peu à peu) einige seiner für mich am wichtigsten und im Kontrast(!)-Verhältnis zur gesellschaftlichen (Erziehungs-)Realität provozierendsten Thesen/Aussagen aus o.g. Buch hier auflisten (freie Übersetzung von mir).




-Wenn Kinder ihre (auch sexuellen) Gefühle ausdrücken, werden die Erwachsenen (insbesondere die Eltern) diese (wieder-)spiegeln. Dies geschieht durch DEREN Deutung der - sich ihren Ausdruck suchenden, aufkeimenden - kindlichen Lust und ihrer nach Befriedigung suchendenden Handlungen und ihren möglichen Reaktionen darauf.

Sie (die Eltern)können es stoppen, abweisen, sie (mit Worten, Gesten und Mimik) verurteilen, sie fördern und/oder zustimmend akzeptieren. Letzteres ist heute schwierig und gefahrvoll geworden (Stichwort Mißbrauchshysterie und Pönalisierung), überwiegend stößt die kindliche Sexualität (auch deswegen) auf Unverständnis und Abwehr. Sie „passt“ nicht ins Bild der meisten Erwachsenen vom „unschuldigen“ Kind. Weil das Kind diese – seine sexuelle Lust betreffende – negativen Signale spürt und erkennt, wird es sich alsbald so verhalten, wie es die Eltern „erwarten“. Um „geliebt“ und (diesbezüglich) nicht gescholten zu werden, unterdrückt es seine Gefühle, ordnet sich unter. Die dabei (teilweise unbewußt) entstehende Wut und Frustation kann sich in Aggression wandeln, oft auch erst im Jugend oder Erwachsenenalter.

-Die Art und Weise, wie auf kindliche Sexualität von Bezugspersonen und der gesellschaftlichen Umgebung reagiert wird, ist unzweifelhaft entscheidend dafür, wie Sexualität später im Jugend -und Erwachsenenalter er - und gelebt werden kann.
Die Kindheit (und in ihr der Umgang mit Sexualität im engen und im weitesten Sinne) ist entscheidend, wie wir später sexuell „funktionieren“, erlebnis -und genußfähig sind (oder eben nicht!).

-Wenn es etwas gibt, was wir mit Sicherheit feststellen können, so ist es die Erkenntnis, dass die Sexualität keiner „Kontrolle“ und somit keiner Verbote von Außen bedarf.

-Wollen wir Probleme sexueller Natur in unserer Gesellschaft vermindern und/oder gar nicht erst entstehen lassen, so müssen wir aufzeigen, wie diese - auch durch heutige Sexualtabus(!) - begünstigt und/oder erst hervorgerufen werden (können).


"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)


We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.
(Marilyn Monroe)
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Tamaras-Boyfriend
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Re: Barns Seksualitet (Sexualität des Kindes)

Beitrag von Tamaras-Boyfriend »

Thore Langfeldt hat geschrieben: Weil das Kind diese – seine sexuelle Lust betreffende – negativen Signale spürt und erkennt, wird es sich alsbald so verhalten, wie es die Eltern „erwarten“. Um „geliebt“ und (diesbezüglich) nicht gescholten zu werden, unterdrückt es seine Gefühle, ordnet sich unter. Die dabei (teilweise unbewußt) entstehende Wut und Frustation kann sich in Aggression wandeln, oft auch erst im Jugend oder Erwachsenenalter.
Das kann ich aus eigener Erfahrung absolut bestätigen!

Beste Grüße



Zum Glück gibts Mädchen! Sonst wär das Leben ganz schön öde.
Und wenn es einen Gott gibt, dann hat er das Kitzeln für die Pädos erfunden.
(C) Lolimat
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Annika
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Re: Barns Seksualitet (Sexualität des Kindes)

Beitrag von Annika »

Hör mal Madi. Die Geschichte kann nur, von Dir selbst geschrieben werden. Verlass Dich nicht auf das Wissen. Was hier zählt ist die Tat. AIDS in Afrika. Schuldenschnitt, Sexualaufklärung, Serdan's Messer. Du hast es in der Hand. Oder auch diese Liebesunterdrücker - ey wann warst Du mal endlich wirklich frei?
Verdammt. Sei doch mal frei. Ich weiss.. Du kannst soviel. Du hast soviele Erfahrungen in Deinem Leben gemacht. Denke an die Kleine beim Union-Spiel. Viele Mädchen würden sich wünschen so einen bei sich zu haben. Es gibt MILLIONEN gequätelte Seelen hier in Deutschland. Zeiq uns was Liebe zu verbringen vermag. (ok war jetzt vlt. etwas pathetisch)

mach was

:D now
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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