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Madicken
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Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedlicher

Beitrag von Madicken »

(Vorabhinweis an die Moderation : Ihr könnt diesen Beitrag später gerne in einen der beiden Beschneidungs - Threads schieben.)

Mir ist es aber gerade (vor lauter Aufgewühltsein !" wichtig, dass vielleicht mehr als nur einige, speziell am Thema interessierte, DAS hier lesen und sehen (und hören ! ).
Das, worum es (doch auch!) in den Verteidigungsargumenten der Verständnisvollen und Zweifelnden (an einem ev. Verbot von religiös begr. Beschneidungen von Jungen) doch am meisten gehen sollte :

Um das jeweils betroffene Kind. Um Hunderttausende Kinder.

Es ist grausam. Nicht auszuhalten. Ich musste nach der Hälfte wegklicken. Und ich wette, die Mehrzahl derer, die sich dieses Video anzuschauen trauen, werden es auch tun !

Euch wird schlecht werden. Und ihr werdet daran zu knabbern haben.

Zum Film : (auf eigene Verantwortung!) :


:arrow: http://video.google.com/videoplay?docid ... sion&hl=en


P.S.: Aus den (in oben genannten Threads verfassten) "Was regt ihr Euch eigentlich so auf?" - "Bagatell" - Beiträgen eines "Lasst sie doch ihre Tradition leben!" Forum - Mitgliedes :
Die Beschneidung ist ein minimaler Eingriff...
eine Bagatelle wie eine Impfung...Das ist so belanglos, dass ein Staat oder eine Justiz sich da nicht einzumischen hat! Sachen von so geringer Erheblichkeit sind nicht justiziabel. Denn die ist gering, so lange Eltern sich dafür entscheiden weil sie meinen dass es richtig für den Jungen ist ....
In den Begründungen einiger Rabbiner las ich immer wieder, dass Säuglinge/Babys noch kein entwickeltes Schmerzempfinden hätten und es deshalb auch nicht so schlimm sei.
Es gäbe sogar Babys, die dabei nicht weinen würden.

Nach dem (abgebrochenem!) Betrachten dieses Filmes (sicherlich ein perfide gestaltetes, "antisemitisches" Machwerk von Beschneidungskritikern?!, fällt es mir schwer, daran zu glauben.

P.S.: So etwas kann man sich also "zur Erbauung" im Internet anschauen. Stellt Euch vor, dieser "Arzt" hätte diesem Jungen eine Minute zärtlich am Penis gestreichelt und das Kind hätte vor Vergnügen gegluckst. So eine Tat wäre stafbarer Missbrauch. Und so ein Video würde sofort entfernt werden und betreffender "Streichel-Arzt" heute im Gefängnis. Der aus dem Film dagegen schnippelt "MINIMALINVASIV" vermutlich auch heute noch ungerührt an wehrlosen Babys herum.



Madicken, unter Schock stehend.

http://
www.avaaz.org/de/petition/Stoppt_die_Be ... n_Grunden/

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Sairen
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Sairen »

Nach einiger Zeit "blubberte" das Baby ja nur noch... Ich musste auch wegklicken.

Auch wenn ich da jetzt nicht so mit Emotionen investiert bin, aber solange es um ein Körperteil geht, welches ohne Möglichkeit einer Einwilligung des Beteiligten entfernt wird und dabei keinerlei Behinderung für dieses darstellt, geht, kann ich Madickens Anliegen unterstützen.
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Jean Valjean
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Jean Valjean »

ist das normal, dass dieser eingriff ohne narkose stattfindet??? :o
ich hab bereits weggeklickt kurz nachdem der arzt angesetzt hat, ich hab keine ahnung, wie ihn dieses geschrei kalt lässt.
"Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird immer in der Unfreiheit landen – und damit in der schlimmsten Unsicherheit, die dem Menschen widerfahren kann."

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Madicken
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Madicken »

Jean Valjean hat geschrieben:...ist das normal, dass dieser eingriff ohne narkose stattfindet???
"Es spricht nichts gegen eine (lokale) Betäubung des Kindes.

Eine Narkose des Säuglings wird in der Regel nicht durchgeführt und nicht empfohlen, da die Narkose dem kindlichen Körper Schaden zufügen könnte
und weniger leicht für den Säugling zu bewältigen ist."

(Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland)


Und Rabbiner Goldberg (zu ergoogeln über "Gott hat immer Recht") sagt :

...Kinder empfinden kaum Schmerz, anders als Erwachsene, zumindest ist das Schmerzverständnis von Erwachsenen ganz anders

... eine fachgerechte Beschneidung durch den Mohel – ritueller Beschneider im Judentum – geht sehr schnell und verursacht nur leichte schmerzen

...bei sehr kleinen Kindern bleibt keine Erinnerung oder gar ein Trauma....

....Betäubungsmittel bergen ein größeres Risiko als der Schmerz bei der Beschneidung und man will das Kind nicht zusätzlich gefährden.


Gerade letzteres klingt doch geradezu anrührend "human", nicht wahr !

Der Herr Goldberg sagt weiter :

"Im Midrasch wird geschrieben:

Man (!) muss durch die Beschneidung leiden !
Wenn ein Kind weint und leidet soll man an seine eigenen Leiden und Probleme denken und für das Kind wünschen, dass die momentanen Leiden und Scherzen die einzigen für das Baby bleiben und damit auch für seine Eltern.....dass der Mensch (eben) bei der Beschneidung etwas leiden muss....Auch bei Babys die mit Salbe oder Tropfen behandelt werden, bleibt ein Restschmerz. Für alle, die Schmerzen bei der Beschneidung für Notwendig halten, sollte das genügen...
Erst in der letzten Generation entstand zwischen den Rabbinern eine Diskussion, ob gemäß der Halacha für Säuglingen bis zu einem halben Jahr die Betäubungssalbe erlaubt ist, sowie bei Kindern und Erwachsenen die anderen Varianten der Betäubung. Das Ergebnis sind drei Meinungen:

1. Bei Erwachsenen, Kindern und Babys ist keine Betäubung oder Narkose erlaubt.

2. Bei Erwachsenen, Kindern und Babys ist Narkose und Betäubung in allen Formen erlaubt.

3. Bei Erwachsenen und Kindern ist eine örtliche Betäubung erlaubt, bei Babys keinerlei Betäubung".

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Perma
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Perma »

Madicken hat geschrieben:"Es spricht nichts gegen eine (lokale) Betäubung des Kindes.
Ach, echt wahr? Das ist aber wirklich nett.
Madicken hat geschrieben:...Kinder empfinden kaum Schmerz, anders als Erwachsene, zumindest ist das Schmerzverständnis von Erwachsenen ganz anders
Ach so, deshalb ist es für Kinder so schmerzhaft, glücklich gestreichelt zu werden, weil das Schmerzverständnis irgendwie bei Kindern verdreht ist.

Madicken hat geschrieben:... eine fachgerechte Beschneidung durch den Mohel – ritueller Beschneider im Judentum – geht sehr schnell und verursacht nur leichte schmerzen
Ach, nur ein bisschen Schmerzen. Na ja, dann kann man Kinder doch auch leicht verprügeln, wenn sie nicht artig sind oder auch sonst, wenn einem danach ist irgendwie dem Kind leichte Schmerzen zufügen. Denn das Schmerzverständnis ist ja ein anderes.
Madicken hat geschrieben:...bei sehr kleinen Kindern bleibt keine Erinnerung oder gar ein Trauma....
Da war doch was, wie hieß es noch gleich? Ach ja, Wahrnehmungsverzerrung. Aber die haben ja nur Pädophile.

Madicken hat geschrieben:....Betäubungsmittel bergen ein größeres Risiko als der Schmerz bei der Beschneidung und man will das Kind nicht zusätzlich gefährden.
Ach, jetzt ist die Beschneidung also doch eine Gefährdung. Das ist nicht nur eine Gefährdung, sondern Körperveletzung und zwar eine vorsätzliche.
Madicken hat geschrieben:Gerade letzteres klingt doch geradezu anrührend "human", nicht wahr !
Ja, wirklich. Ich würde gerne mal ein paar Dachlatten ausprobieren an denen, die Kindern derartiges antun. Selbstverständlich ohne Betäubung, weil man sonst ja gar nicht hört, wenn es wehtut.
Madicken hat geschrieben:Wenn ein Kind weint und leidet soll man an seine eigenen Leiden und Probleme denken und für das Kind wünschen, [...]
Wie wahrnehmungsgestört muß man eigentlich sein, um das auch noch zu glauben?


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Lolimat
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Lolimat »

Ich bin selbst nicht beschnitten und wüßte auch beim besten Willen nicht wozu das gut sein sollte.
Religiöse Leute sollten meiner Meinung nach ein besseres Verhältnis zu (ihren) Geschlechtsteilen entwickeln anstat kleine Kinder zu belästigen.

("Geschlechtsteil" ist irgendiwe uncool. Hier ist sprachlich wohl noch Raum für Verbesseung)

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

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gelöscht_13
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von gelöscht_13 »

Die Beschneider werden sich nicht stoppen lassen. Angenommen es würde ein gesetzliches Verbot bleiben- was meinst Du wie ein operativer Eingriff von Laien ausshähe?
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Khenu Baal
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Khenu Baal »

Verurteilt hat geschrieben:Die Beschneider werden sich nicht stoppen lassen.
Oh doch! Wenn Aufklärung und Appelle an die Vernunft nicht reichen muß eben das Strafrecht ran. Es geht schließlich um unsere Kinder, da ist uns doch jedes Mittel recht, nicht wahr?
Verurteilt hat geschrieben:... was meinst Du wie ein operativer Eingriff von Laien ausshähe?
Alles nur eine Frage des zu erwartenden Strafmaßes. Das biblische Auge um Auge wäre mir in diesem Zusammenhang mal richtig sympathisch.
Fetzer
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Fetzer »

Die Film ist treffend und geht hierzulande, wo es gerade aktuell um das Thema geht, schicht weg am Thema vorbei.
Konnte mir ausmalen wie grausam der Film nach etwar zehn Sekunden weitergeht.
Leider sind wir aktuell anderst damit konfrontiert. Hierzulande sind die ja in der Lage sowas auch fürsorglich schmerzlos und somit Gesellschaftfähig tun zu können.

Ein
Punkt
für
Sozialkultur (Wenn dies gesellschaftfähig entschieden wird!)

Weiss einer den momentanen Spielstand :?:
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Perma »

Khenu Baal hat geschrieben:Es geht schließlich um unsere Kinder, da ist uns doch jedes Mittel recht, nicht wahr?
Ich hege den Verdacht, daß rumschneiden ggü. rumstreicheln normal erachtet werden wird, allein deshalb weil man ja dran glaubt.
Khenu Baal hat geschrieben:Alles nur eine Frage des zu erwartenden Strafmaßes.
Verjähren sollte die Straftat der Beschneidung auch nicht, denn immerhin muß das Kind den erlittenen Schaden, der im Fall der Beschneidung sogar objektiv sichtbar ist, sein ganzes Leben mit sich herumtragen. Das ist eine seelische Belastung, die ihresgleichen sucht.
Da die Täter offensichtlich nicht in der Lage sind, sich in die Kinder, denen sie Schaden zufügen, hineinzuversetzen und somit nicht erkennen, was sie den Kindern mit ihrer Handlung antun, sind präventive Maßnahmen erforderlich, damit die potentiellen Täter lernen mit ihrer Neigung zur Beschneidung besser umzugehen und sie nicht zum Täter werden.
Hierzu sollte es analog zum PZ-Modell flächendeckend BPZs (Beschneidungs-Präventions-Zentren) geben.

Khenu Baal hat geschrieben:Das biblische Auge um Auge wäre mir in diesem Zusammenhang mal richtig sympathisch.
:herz:
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Sakura
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Sakura »

So ein ähnliches Video habe ich sogar privat bei mir zu Hause gebunkert, im original-Super8-Format.

Das hat vor vielen Jahren ein Verwandter aufgenommen und es war sogar noch etwas grausamer und splatteriger. Aber es geschah zum Besten des gesuperachteten Kindes und das sehe ich heute auch noch so.
Das Geschrei ist in diesem Film mangels Tonspur zwar nicht hörbar, aber man kann sehen, wie das Baby bei der Prozedur wie am Spieß brüllt und sich handgreiflich wehrt. Drumherum war alles hinterher vollgespritzt und meine Mutter hatte mal gesagt, dass sie hinterher den ganzen Tag nicht mehr richtig hören konnte. Sie war an der Zeremonie aktiv beteiligt und hatte dabei eine ganze Menge sogenannte einfache Gewalt anwenden müssen, damit es dann doch noch glücklich zu Ende gebracht werden konnte.

Aber dieser Tag kommt im Leben eines Kleinen nun mal und wenn die Eltern traditionsbewusst sind machen sie daraus eine Art Feier und bewahren Erinnerungen auf. Es ist ein Zeichen, dass ihnen das Kind etwas bedeutet und die Stationen seines Lebens und die besonderen Tage würdig begangen und dokumentiert werden.
Dieser Tag war etwas Besonders, wenn auch mit geringfügiger Gewalteinwirkung verbunden, die im Film locker als brutale Vergewaltigung durchgehen könnte. Und das Kind ist heute noch dankbar dafür, denn es besitzt mit der Aufzeichnung eine Erinnerung an einen besonderen Tag: Den Tag des ersten festen Breies!
Wenn ein Baby nur Milch gewohnt ist, ist eine solche Fütterung eine lange und grausame Tortur. Aber sie muss sein.

Richtig in Szene gesetzt kann man bei Youtube einen ordentichen Blockbuster daraus machen: JUDEN ERSTICKEN KIND IN PFERDEEITER! Man muss es nur vorher so suggestiv ankündigen, dass es beim Gucken jeder glaubt, besonders diejenigen, die durch ihre heimlichen dunklen Affekte vorbelastet sind (was ganz sicher nicht für alle gilt, die hier in die Empörungsfalle tappten).

Also, nochmal zurück zu diesem Google-Film: Was sehen wir da? Ein Baby liegt dort, schwarz wie ein Lackschuh. Aus der Erklärung des Autors geht hervor, dass es beschnitten wird. Aus welchem Grund, erfährt der Leser nicht, denn ihm geht es nur um die medizinischen Aspekte.
Der sorgfältig mit dem GLF-Kommentar eingestimmte Zuschauer WEIß instinktiv, dass erstens hier Juden am Werk sind - obwohl der Augenschein etwas ganz anders nahelegt, nämlich die Beschneidung eines schwarzen islamischen Jungen, wahrscheinlich irgendwo in Westafrika, und...
Oh, Shit, jetzt bin ich selbst in diese Falle gelaufen!
Da stand ja rein gar nichts von religiösen Motiven, weder jüdisch noch islamisch! Vllt. nur zur Vorbeugung in einer infektionsgefährichen Weltgegend? Oder auch nur, weil es schon immer so gemacht wurde und man es nicht anders kennt, so wie in großen Teilen der USA. Man weiß es nicht.
Ganz sicher gehört dieser dargestellte Vorgang zu den saubersten und korrektesten dieser Art. Ich will gar nicht wissen, wie das z.B. im nördlichen Nigeria in den Dörfern aussieht.

Aber das arme Kind, es schreit doch so!- kann man nun einwenden, und in der Tat ist der bei unsachgemäßer Durchführung mögliche Schmerz ein vernünftiges Argument gegen Beschneidungen egal aus welchen Gründen.
Wer will, kann noch weitere konstruieren.
Heftig geschrien, bis zur beginnenden Taubheit der Anwesenden wird von Babys aus den unterschiedlichsten Anlässen. Z.B. bei der ersten Fütterung mit fester Nahrung. Diese Gewalteinwirkung ist ein vernünftiges Argument gegen die Fütterung von Babys. Alternativ könnte man z.B. irgendwas bereitstellen, was zum Essen geeignet ist und das Baby das sowieso alles testet, was man in den Mund nehmen kann, wird von selbst drauf nkommen, dass manches essbar ist und manches nicht.
Mit dieser Ausstattung könnte man also schon ein Empörungsbrimborium um zwangsweise Fütterungen von Babys durch Eltern machen. Auch dafür werden sich genug Berufsopfer finden, die völlig traumatisiert durchs Leben rennen.

Und dennoch ist der Startbeitrag hier sehr aussagekräftig, wenn auch weniger über die Personen die im Film gezeigt werden.
Startbeitrag hat geschrieben:Euch wird schlecht werden. Und ihr werdet daran zu knabbern haben.
Das stimmt, aber auf eine vom Autor nicht eingeplante Weise!

Ich will mit diesen Ausführungen nur zeigen, dass, jedenfalls hier im GLF, die absichtlich hochgepuschte Empörung über die Beschneidung zwanglos, quasi automatisch, sich kanalisiert in judenfeindlichen Stereotypen, letztere als Katalysator der Wut sogar noch die Empörung erst richtig auf die Spitze treiben, von der sie nun gar nicht mehr wieder runter will.

Das ist übrigens exakt derselbe Mechanismus, der von der Staatspresse benutzt wird, um den Hass zu mästen auf irgendwelche harmlosen Pervs oder andere konstruierte Gruppen, die man gerade braucht, um vom eigenen Versagen abzulenken.


Sakura
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Perma »

Sakura hat geschrieben:Den Tag des ersten festen Breies!
Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen einem notwendigen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit eines Kindes, gerade um dieselbige zu gewährleisten und einem nicht notwendigen Eingriff, der einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit des Kindes ohne Sinn und Zweck darstellt.
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Madicken »

So ein ähnliches Video habe ich sogar privat bei mir zu Hause...hat vor vielen Jahren ein Verwandter aufgenommen..aber es geschah zum Besten des Kindes und das sehe ich heute auch noch so.
Komisch. Mir drängt sich der Gedanke auf, dass es (D)ein Familienfilm ist und Du dieses "Fest" deshalb so verteidigst und mit anderen Geschehnissen vergleichst, die für ein Baby eben auch schlimm sind.

Dein gutes Recht und man kann es natürlich so sehen.


Ich sehe es bis jetzt eben nicht so, bin vielleicht einfach allzu zart besaitet.

Aber ach nein, es nicht mein Herz, welches sich beim Anblick (auch für mich unnötigen Leidens) zusammenzieht !

Nein, denn ich bin ja nur zum Schein empört !

Es ist quasi und in Wirklichkeit eine tief in mir versteckte Bosheit, um das Judentum in seiner Gesamtheit zu diskreditieren. Wären es nämlich nicht (hier in Deutschland) auch Juden, die an diesem Ritual festhalten, würde es mir doch am Arsch vorbeigehen.
Was Du da behauptest, ist ungeheuerlich ! Du unterstellst mir, dieses schreiende, gequälte Kind zu instrumentalisieren, nicht wahr !?

Es tut mir leid, falls ich Deine religiös und/oder biografisch basierten (?) Gefühle verletzt haben sollte (so hört es sich nämlich an). Das wollte ich nicht.
Aber so wie Du das Recht hast, diese Prozedur als harmlos, festlich, als Ausdruck der Liebe zu stilisieren, habe ich doch das gleiche Recht, dies anders einzuordnen. Du fühlst Dich verletzt ? Nun, ich mich auch. Wenn Du meine (möglicherweise nicht ganz so sachlich-rationalen, nicht ganz so das "Große ganze" überblickend könnenden Gefühle und Einstellungen in eine rassistische Ecke drückst.


:arrow: "JUDEN ERSTICKEN KIND IN PFERDEEITER!"..."suggestiv ankündigen"... "dunkle Affekte" .... "absichtlich hochgepuschte Empörung" .... judenfeindlichen Stereotypen" usw. usf.

Fallen Dir (zu mir?) wirklich nur solcher Art Motive ein ? Ich mag ja ein bisschen blöd und begriffsstutzig sein, gefühllos und berechnend bin ich nicht.
Es sei denn, mein böses Unterbewusste ist es. Wer weiss ?
Vielleicht sagst Du auch, selbst wenn ich diese Motive nicht habe/hätte, befeuere ich doch damit genau solches Denken ?

Bin ich ein geistiger Brandstifter ?

Nun, Deine Unterstellungen und BEHAUPTUNGEN gehen weiter :

Das ist übrigens exakt derselbe Mechanismus, der von der Staatspresse benutzt wird, um den Hass zu mästen auf irgendwelche harmlosen Pervs oder andere konstruierte Gruppen, die man gerade braucht, um vom eigenen Versagen abzulenken.
Ich benutze also dieses Thema, diese Diskussion (und meine "gespielte" Empörung), um von meinem eigenen Versagen abzulenken ? Um Hass zu "mästen" ?

Ich glaub`, ich brauch``ne Therapie. Ich wusste bisher nicht, was (noch) für Abgründe in mir schlummern.

Ich bin nicht nur ein potentieller Kinderschänder. Nein, ich bin auch ein Antisemit und Rassist, der Dinge so hinbiegt und manipuliert, dass Menschen sich zutiefst gekränkt fühlen oder aber selbst zu hassen anfangen.

übrigens exakt derselbe Mechanismus
Ja, Du hast die Parallele erkannt. Verlieb ich mich in ein Kind und finde es auch erotisch/sinnlich anziehend, bin ich ein gestörter Pädo, der bald abscheuliche Taten begehen wird.

Kritisiere ich ein, für mich nicht akzeptables "Ritual", bin ich ein Antisemit und Rassist, der diese Kritik nur (aus ganz anderen Motiven als Mitgefühl) hinterhältig einsetzt.
Zuletzt geändert von Madicken am 22.07.2012, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von gelöscht_13 »

Madicken hat geschrieben:
Was Du da behauptest, ist ungeheuerlich ! Du unterstellst mir, dieses schreiende, gequälte Kind zu instrumentalisieren, nicht wahr !?
Wenn Du meine (möglicherweise nicht ganz so sachlich-rationalen, nicht ganz so das "Große ganze" überblickend könnenden Gefühle und Einstellungen in eine rassistische Ecke drückst.
Sakura wird Dir das nicht unterstellen, das ist ein Missverständnis. Er schrieb, dass so andere bewusst beeinflussen, aus bestimmten Motiven.
Du machst das, weil Du eine emotionale Kurzschlussreaktion hattest, was allzu verständlich ist. Sakura wollte vermeiden, dass es zu Feindlichkeiten gegen Juden kommen wird und hat nicht gemeint, dass es sie bereits gäbe oder diese beabsichtigt seien.
Das war ein Aufruf an die Vernunft, emotional herunter zu kommen und keine Vorurteile zu konstruieren (was Du nicht tatest und Dir nicht vorgewurfen wird).
Khenu Baal hat geschrieben:Es geht schließlich um unsere Kinder, da ist uns doch jedes Mittel recht, nicht wahr?
Auf Deine Verantwortung, falls die Strafen bei unsachgemäßer Durchführung nicht ausreichen sollten und die Kinder noch mehr leiden werden.
Einerseits bin ich gegen Beschneidungen, andererseits macht mir ein Verbot zu schaffen, weil sich traditionell Geprägte nicht daran halten wollen.

Kurzzeitige Schmerzen beim entfernen sehe ich als halb so wild an, sollte ein Fachmann agieren. Bei Laien könnten die Schmerzen intensiver sein, aber entscheidend sind die Langzeitfolgen bei missglückten, nicht steril durchgeführten Laien-Beschneidungen.
Angenommen der Penis würde verstümmelt werden: Wie sähe es mit ärztlicher Hilfe aus? Das Krankenhaus müsste zusätzlich gemieden werden, weil die Straftat dort aufgedeckt werden würde. Es gäbe somit noch mehr Probleme für das (dann) misshandelte Kind.
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Smaragd aus Oz
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Re: Beschneidungs-Splatterfilm für Toleranzler und Verniedli

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Mensch, hier geht es ja heiß her. :D
Bislang habe ich zu dem Beschneidungsthema geschwiegen, weil ich ehrlich gesagt noch keine feste Meinung darüber habe, ob ich das nun verteufeln oder verteidigen soll.

Aber eine Meinung habe ich - und da muss ich
Sakura Recht geben:
Er hatte an einer Stelle geschrieben, bei der Diskussion handele es sich um eine Stellvertreterdiskussion. Gemeint hattest Du damit - so habe ich es herausgelesen - das Bedürfnis des Staates, sich regulativ die Gesellschaft zu unterwerfen.

Ich hingegen sehe die Stellvertretung in einem viel konkreteren Kontext - und zwar in der Tat bezogen auf das hier hitzig in Spiel gebrachte Judentum.
Denn:

Wie wurde reagiert, nachdem das Gericht die Beschneidung für strafbar erklärt hat?
Nun, die Muslime haben kritisiert, aber recht rational und konsensoffen reagiert.
Die Juden hingegen haben gleich losgepoltert und das Gerichtsurteil sogar mit den Nürnberger Rassegesetzen verglichen. :shock: Hallo?! :| Merkt Ihr da nicht was?
Der Zentralrat der Juden konnte vor Empörung kaum Luft holen:
http://www.zentralratdjuden.de/de/article/3705.html ("beispiellos", "dramatisch") Aussage aus dem Zitat: "...fester Bestandteil der jüdischen Religion... In jedem Land der Welt wird dieses religiöse Recht respektiert." = Nur Deutschland macht es den Juden wieder schwer. Das alte Thema.
Nachdem die wie immer wirkungsvolle Nazikeule geschwungen wurde, erklärte der Bundestag in einer hektischen Aktion, dass das mit der Beschneidung ja gar nicht so schlimm sei und "Religion, Religion über alles, über alles in der Welt" gelte.

Jetzt stellt Euch - ganz ficktief - vor, die jüdische Religion würde keine Beschneidung vorsehen, die Juden wären von dem Gerichtsurteil nicht betroffen. Sondern nur die Muslime.
Glaubt Ihr wirklich, es hätte dann so eine Empörung über das Thema gegeben? Glaubt Ihr wirklich, der Bundestag wäre zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen gekommen und hätte eine Erklärung abgegeben? Glaubt Ihr wirklich, man würde ein Sondergesetz anregen, das die Beschneidung legalisieren soll?
Ich nicht.
Wie in der Öffentlichkeit (nicht hier im Forum!) hektisch dazu befunden wurde, ist wieder nur Ausfluss der üblichen deutschen Erbschuld, die man auch nach über einem halben Jahrhundert frisch halten will. Die Juden haben damit immer etwas, mit dem sie Deutschland erpressen können (Hier,
Sakura, haben wir ein echtes Beispiel für Deinen Begriff "Berufsopfer"!). Und die Deutschen muschibuckeln vor der jüdischen Empörung und geben dem Druck sofort nach, weil sie glauben, dass sie damit wieder einen Tropfen des ewigen Bluts von ihren Händen wischen können.

Mit diesem Verhalten hat keiner Recht! Sowohl die Juden als Religionsleute, als auch die Deutschen als Volksgemeinschaft. Hier verhalten sich beide Gruppen wie Kinder und sind beide Verlierer, anstatt das Problem sachlich zu diskutieren und zu lösen.


Ob Beschneidung nun schlimm ist oder als Teil einer Religion akzeptiert werden soll, dazu soll sich mein Beitrag nicht äußern. Ich verfolge weiter gespannt Eure Argumente und versuche, mir Schritt für Schritt eine Meinung zu formen. Bisher schwanke ich ständig hin und her.

Doch in meinen Augen geht es bei der politischen Diskussion gar nicht um Kindeswohl und Religion, sondern um den alten ideologischen Schimmel, der wie ein unbesiegbares Krebsgeschwür nach wie vor in den deutschen Köpfen wuchert.
Deshalb wohl fällt es mir auch so schwer, mir eine Meinung über das eigentliche Sachthema zu schaffen, weil ich diese ganze falsche politische Diskussion nur nervig finde.

Und deshalb kann ich auch Madicken verstehen, wenn er sich im Versuch einer kritischen sachlichen Auseinandersetzung gegen - vermeintliche - Antisemi-Vorwürfe verteidigen will.

Soviel von mir. Jetzt könnt Ihr weiter streiten. Bitte aber macht es besser als der Zentralrat und der Bundestag und haut Euch nicht. :D
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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