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712
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Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von 712 »

Vielleicht haben hier einige schon mitbekommen, dass ich Antis nicht leiden kann. Und ich spreche hier nicht bloß von unseriösen Gegnern, die nach Folter und der "Todesstrafe für Kinderschänder" schreien. Nein es geht mir auch, wenn nicht sogar in erster Linie um die seriösen Antis. Ich verlinke hier einmal einen Beitrag des Vereins "gegen-missbrauch ev." zum Thema "Pädosexualität": http://www.gegen-missbrauch.de/paedosexualitaet.html
Ich finde diesen Artikel gar nicht schlecht. Nicht wenige Aspekte kann ich nur unterstreichen und ich finde es gut, dass Pädos hier nicht als Monster dargestellt werden. Soweit also alles Prima. Aber jetzt kommt meine Anklageschrift: Wenn ihr wisst, dass Pädos keine Monster sind, dass sie Kinder lieben und Rücksicht auf sie nehmen und in seltensten Fällen wirklich gewalttätig sind, warum tut ihr dann nichts, um den öffentlichen Irrtum auszuräumen? Ihr denkt wohl, mit so einem Artikel habt ihr eure Schuldigkeit getan. Von wegen. Ich finde ihr habt nicht nur Kindern und Missbrausopfern gegenüber eine Verantwortung, sondern auch Pädos gegenüber. Denn sowohl ihr, als auch etliche Pädos haben ein Ziel: Dafür zu sorgen, dass es Kindern gut geht und ihnen keine Gewalt angetan wird. Und redet euch nicht raus. Ihr wisst das ganz genau. Aber hey, wenn ihr jetzt mit Pädos auf "Kuschelkurs" gehen würdet, dann würde sich etwas, auf das ihr sehr geil seid reduzieren: Nämlich sozialer Ruhm. Ich will euch nicht unterstellen, dass ihr nur auf den aus seit. Aber ihr seid eben UNTER ANDEREM auf ihn aus. Und für den opfert ihr die Pädos einfach und lasst es zu, dass sie von einem Großteil der Gesellschaft abgrundtief gehasst werden.
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Mitleser
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von Mitleser »

Ich denke mal, dieser Absatz ist der Schlüssel:
Dennoch - es besteht ein prinzipieller Unterschied: Es geht um einen Erwachsenen und ein Kind, nicht wie bei Hetero- und Homosexualität um in etwa gleich starke Partner, sondern um ungleich starke. Und dieses Machtungleichgewicht gefährdet die sexuelle Selbstbestimmung des Kindes, droht sie zu überfahren!
Das ist die "riesengroße" Gefahr, die alle immer vor Augen haben, und die es für sie schlichtweg nicht akzeptabel macht, dass ein Erwachsener eine Beziehung mit einem Kind führt. Merkwürdigerweise ist so ein Machtgefälle in allen anderen Lebenslagen völlig unproblematisch: Eltern sind stärker als ihre Kinder, Lehrer ebenso, natürlich auch Sporttrainer, und alle anderen Erwachsenen, die mit Kindern zu tun haben. Trotzdem scheint das alles unproblematisch zu sein, weil es ja einem "guten Zweck" dient. Das Kind wächst in der Familie auf, lernt in der Schule fürs Leben, betätigt sich in seiner Freizeit im Verein.

Nur in sexueller Hinsicht ist es völlig auf sich alleine gestellt, und da darf sich kein Erwachsener einmischen, denn es würde die sexuelle Selbstbestimmung gefährden. Irgendwie scheint die Sexualität etwas ganz besonderes zu sein, und man darf sie, wenn überhaupt, nur "auf Augenhöhe" mit einem zumindest annähernd gleichaltrigen Partner teilen. Wenn ein 50-jähriger mit einer 20-jährigen eine Beziehung hat, dann ist das ja völlig legal, wird aber von den meisten Leuten ebenso kritisch beäugt. Ich weiß halt nur nicht, welche Urängste man da bei diesen Menschen berührt, dass sie dem so ablehnend gegenüberstehen.

Leider traut sich niemand, solche Dinge über Bord zu werfen. Man hat schon alles mögliche über Bord geworfen, die Gesellschaft hat sich weiterentwickelt, aber gewisse Dinge scheinen immer noch ein Bollwerk auf Moral, Tradition und was weiß ich zu sein, gegen das man vergebens anrennt. Und es traut sich keiner, dieses Bollwerk zu durchbrechen, womöglich, weil man dann selbst geächtet würde, und so eine Ächtung ist leider das gesellschaftliche Aus für den Betroffenen. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, insgeheim sind die meisten wohl froh, dass sie noch auf irgendwelche "Sündenböcke" zurückgreifen können, auch wenn sie das vielleicht nicht offen zugeben wollen. Das ist leider jammerschade, aber offenbar nicht zu ändern...
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712
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von 712 »

@Mitleser: Du hast schon Recht. Dieser Part ist blöd, weswegen ich ihn auch nur überflogen habe. Das typische Gefasel halt. Aber ich finde den Text im großen und ganzen schon überraschend fortschrittlich. Ich habe diesen Verein schon seit Jahren im Visier und schaue bei denen öfters vorbei. Und ich kann mich noch daran erinnern, dass da früher ein anderer Artikel stand, der weit weniger nett war. Dass die sich auf der Ebene ein bisschen weiterentwickelt haben freut mich einfach, auch wenn ich sie weiterhin als Gegner oder polemisch ausgedrückt, als "Feind" betrachte.
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Horizonzero
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von Horizonzero »

Dann bleibt zu hoffen das Deine Anregung auch dort ankommt- sprich das im Gegenzug von dem Verein auch unser Forum gelesen wird.
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712
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von 712 »

Ich spreche sie direkt an, weil ich Pädos glaub ich nicht über Antis belehren muss.
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Mitleser
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von Mitleser »

Wenn sich bei dem Verein in dieser Hinsicht etwas getan hat, dann ist das in der Tat positiv zu sehen, gerade diesen unveränderlichen Stillstand, eben das Bollwerk, gegen das man tagein, tagaus rennt, ist letztendlich ja so zermürbend. Da kann man nur hoffen, dass steter Tropfen den Stein weiter und weiter höhlt, so dass es vielleicht irgendwann in einer mehr oder wenger fernen Zukunft doch zu einer Akzeptanz führt, ohne dass Bedingungen à la "Therapie" gestellt werden.
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von 712 »

Mitleser hat geschrieben:ohne dass Bedingungen à la "Therapie" gestellt werden.
Ohne Scheiss: Wenn ich keinen Job und Zeit hätte, würde ich mich bei KTW anmelden, nur um mal zu schauen, was da so geht. Und ich würde auf jeden Fall versuchen dort zu trollen, wenns mir da nicht gefallen sollte. :D
Wen ich liebe, den will ich auch nicht essen. :D
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Jonny
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von Jonny »

Ich denke auch das es nicht primär um Opferschutz und Verhinderung von Missbrauch geht sondern tatsächlich um eine angebliche moralische Überlegenheit. Genauso wie die Hardcoreantis die mit Todesstrafe für Kinderschänder Aufklebern an ihren Autos posen. Es kommt aber bei der Masse eben besser an wenn man einen weichen Kurs geht und sagt "Ja, die Pädophilen können ja nichts für ihre Neigung aber sie sind trotzdem potentielle Täter und seelisch krank." So gut wie kein Nichtpädophiler wird diese Neigung verstehen und jeder hat ob bewusst oder unterbewusst Vorurteile gegen Pädophile weil die Gesellschaft dieses Denken schon sehr früh in die Köpfe gepflanzt hat. Das traurige ist das es auch genügend Pädophile gibt die im Grunde auch Antis sind, gar um die Anerkennung von Antis kämpfem und der Masse gefallen wollen. Ich will nur meine Rechte und niemanden gefallen, bin sogar stolz drauf wenn ich der Masse nicht gefalle.
ricochet:jsxji5wy47wudli6

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An alle Pedohasser

https://www.youtube.com/watch?v=09vFKfpyuII
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Mano
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Re: Was ich manchen Antis vorwerfe

Beitrag von Mano »

Der Text finde ich auch gut, aber solche Texte muss man "suchen" man findet sie nicht einfach. Hingegen Texte und Berichte über die Taten an Kindern kann man überall lesen.
Da tragen die Medien sehr viel dazu bei, dass in den Augen der Antis alle Pädophilen einfach nur Schweine sind und alle Pädophilen nur ein Ziel verfolgen.

Um die Pädophilen zu verstehen muss man sich mit dem Thema auseinandersetzen, man muss solche Texte lesen wie du da rein gestellt hast, aber die findest du nicht in den Tageszeitungen, weil die nicht die grosse Kundschaft ansprechen.
Tetris ist doch das aktuellste Beispiel, keiner will lesen dass der Mann harmlos ist und seine Puppen hat, nein, man will lesen und hören, was für ein schlechter Mensch er ist und dass er aus dem Verkehr gezogen werden muss.

Ich kenne jemand, welcher sich stark macht für uns und versucht zu erklären was und wie wir sind und er sagt selber, auch wenn er nicht aufgibt, dass es für ihn manchmal ist, wie wenn er mit Wassertropfen versucht einen Waldbrand zu löschen.

@ Jonny
So gut wie kein Nichtpädophiler wird diese Neigung verstehen und jeder hat ob bewusst oder unterbewusst Vorurteile gegen Pädophile...

Manchmal glaube ich sogar, sie wollen uns nicht verstehen, weil sie dann nicht mehr in der grossen Masse schwimmen können und sich für etwas einsetzen müssen, was die Mehrheit nicht will.
Und das wir Pädophile sehr oft besser und liebevoller mit Kindern umgehen können als die "normalen" Männer, ohne gleich an Sex zu denken, das scheint in den Köpfen der Menschen unvorstellbar zu sein.


@ 712
...würde ich mich bei KTW anmelden... ...ich würde auf jeden Fall versuchen dort zu trollen, wenns mir da nicht gefallen sollte.

Ich kenne KTW nicht persönlich, aber was ich darüber gelesen habe, glaube ich dort müsstest du nicht trollen, weil die dort nicht so sind wie die grosse Masse und man dich verstehen würde und auch anhören.
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