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Marike
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Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Marike »

ähm..ja

Also mal ganz ehrlich. Ich würde mich niemals auf irgendwelche Begriffe reduziern lassen, die man allenfalls historisch betrachten sollte. Nur mal als Anregung:

ein Individuum ist homosexuell
ein Individuum ist heterosexuell
ein Induviduum ist bisexuell ( man bedenke, dass es bei der Auslebung auch immer nur hetero oder homo sein kann)

ergo es gibt nur diese zwei Ausrichtungen. Was soll den nun Pädophilie sein? Auch jemand, den man heutzutage " pädophil " nenn, kann nur homo - oder heterosexuell sein. Man könnte ebenso jemanden " spaghettophil" nennen, der halt Nudeln liebt. Auch dieser kann nur homo- oder heterosexuell sein. :kopfsch:

Wo ist der Punkt? :?:
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Ovid
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Ovid »

Aus der lustigen Reihe, "Beier erklärt" *titelmelodie*

...gibt es folgenden Lösungsansatz für eine stimmige Kategorisierung.

Sexuelle Orientierung: Heterosexualität, Bisexualität und Homosexualität.
Sexuelle Ausrichtung: Infantophilie, Pädophilie, Hebephilie, Teleiophilie und Gerontophilie
Sexuelle Neigung (optional?): Sadismus, Masochismus, Voyeurismus, Exhibitionismus,...

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_ ... lit.C3.A4t
Marike
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Marike »

Man sollte mal so frei sein und einfach mal fragen warum solche eine solche Kategorisierung vorgenommen werden soll. Diese von Beier angewandte Eugenik leitet sich ja von der Medizingeschichte ab. Den wenigsten ist allerdings bewusst, dass die Medizin nach der modernen Wissenschaftstheorie keine Wissenschaft ist. Vielmehr ist sie ein historisch begründeter Appendix, der seinen eigenen Gesetzen folgend jeden möglichen Unsinn verbreitet. Das fängt schon bei der Pathogenese an.

Sexualität, selbst der Begriff " Kind" sind historische Begfriffe. Noch in der Hochrenaissance spielten Erwachsene öffentlich mit den Genitalien der Kinder. Den Zeitraum wo Krafft-Ebing den Begriff " Pädophilie" einführte nenn Foucault die " Einplanzung der Perversität" Es steht irgendwo in "Sexualität und Wahrheit" ich zitiere nur aus dem Gedächtnis. () mit dem Eifer eines Insektensammlers..()
werden hier die ganzen Perversen katalogisiert. :arrow:

Im Grunde deinen diese Begriffe nur der Ausgrenzung.. Das was heute Sexualität genannt wird ist nichts weiter als eine Ideologie, ähnlich einer Religion. Jeder, der schon mal bei einer Debatte unter guten Menschen in Sachen Missbrauch und Kinderpornographie anderer Meinung war, wird sicher bestätigen können , dass man hier schnell das Gefühl bekommt, gegen die moralischen Statuten einer Religion verstoßen zu haben. :rotfl:
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Ovid
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Ovid »

Marike hat geschrieben:Man sollte mal so frei sein und einfach mal fragen warum solche eine solche Kategorisierung vorgenommen werden soll.
Na, du hast dich doch über eine bestimmte inkonsequente Kategorisierung beschwert.

Wenn es dir um allgemeine Kritik gegen Kategorisierungen überhaupt geht, dann habe ich das aus deinem ersten Beitrag nicht herauslesen können.
Da hast du ja selbst Kategorien verwendet... also irgendwie. :?
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Lavinia Halbritter
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Lavinia Halbritter »

Da gibt es auch ein relativ neue Begriffe statt Homo/Hetero. Einer Frau die Homosexuell geht es ja nicht darum das gleiche Geschlecht zu finden. Sie steht einfach nur auf Frauen und ist zufällig selbst eine. Deswegen benutzen manche Leute (besonders unter Transen wegen der Frage "Bist du dann jetzt hetero oder homo?!") die Begriffe Androphil und Gynäkophil, also schlicht Männerlieben und Frauenlieben.
Ich finde das sollte man unterstützen, weil es ist ein schöner Mehrklang: Androphil, Gynäkophil, Pädophil.
Marike
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Marike »

ich versuchs mal ganz einfach zu erklären: :P

Wir stellen uns einen Stein vor. In einem absolut leerem Universum. Jetzt kommt da einer und sagt:
Der Stein ist pervers. So. Das ändert nichts an dem Stein. Er ist immer noch derselbe:

Wenn ich innerhalb des Diskurses über Pädophilie argumentieren möchte und dabei die Werkzeuge benutze, die dort in der Kiste drin sind. Sprich..ja die Sexualwissenschaft hat festgestellt dies und das,und ich versuche, sagen wir mal die Prämisse, die einzige Prämisse, auf die die gesamte Sexualideologie aufgebaut ist, nämlich dass Sexualität wie wir sie heute verstehen gefährlich sein könnte. ( ich muss nicht extra betonen für Kinder gefährlich, da gefährlich auch Kinder beinhaltet)
in Frage zu stellen, sitze ich ja schon in der Falle, da die Prämisse sinnlos ist. Sie ist sinnlos weil ebenso die Frage gelten müsste:
Keine Sexualität könnte gefährlich sein, wird das genauso wenig gelingen, als würde ich mit dem Weltbild des Thomas von Aquin versuchen die Unsinnigkeit der Hexenexistens zu beweisen.

So jetzt noch mal etwas vereinfacht. Der Fehler liegt in einer falsche Annahme, wird aber nicht gesehen, da die falsche Annahme bereits Bestandteil unseres Weltbildes ist.

Da hilft nur noch die Ideologie zu verlassen und das ganze als historisches Event ( neudeutsch) zu betrachten.

Ja der Stein bleibt ein Stein, egal wie wir ihn nennen wollen. :twisted: :P
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Lavinia Halbritter
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Lavinia Halbritter »

Du machst einen Schritt zu schnell. Erst heißt es: "Das ist ein Stein." bevor jemand sagt "Der Stein ist pervers." Dementsprechend sage ich: Ich empfinde Kinderliebe (=Pädophilie). Und erst jemand anderes sagt "Liebe zu Kindern ist pervers." Würde ich es anders nennen, dann würde der andere sagen "Auch das ist pervers."
Aus der Euphemismus-Tretmühle ( https://de.wikipedia.org/wiki/Euphemism ... m%C3%BChle ) kommst du nicht raus. Dann lieber gleich stolz auf das Pädo-sein sein.

Außerdem finde ich Pädophilie einen schönes Wort. Da steckt Liebe drinnen, ganz anders als in den Wasauchimmer-sexualitäten. Mädchen sind zwar für mich auch attraktiv, aber immer wenn ich verliebt war, war es (seltsamer Weise) eine rein romantische Liebe.
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Sakura
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Sakura »

Hallo Marike,

wie heißt das Kraut, das Du rauchst?
Wir stellen uns einen Stein vor. In einem absolut leerem Universum.
Wenn der Stein drin ist, ist es nicht mehr absolut leer.
Jetzt kommt da einer und sagt:
Also ist noch einer drin außer dem Stein. Egal was er sagt: Der Stein kann sich nicht wehren.
dass Sexualität wie wir sie heute verstehen gefährlich sein könnte.
Die herrschende Doktrin schreibt nicht nur vor, dass sie gefährlich sein könnte, sondern dass sie gefährlich ist. Diese Doktrin braucht keine Beweise, kann also mit Zirkelschlüssen alles behaupten, weil alles geglaubt wird, denn sonst wäre es nicht die herrschende Doktrin.
So jetzt noch mal etwas vereinfacht. Der Fehler liegt in einer falsche Annahme, wird aber nicht gesehen, da die falsche Annahme bereits Bestandteil unseres Weltbildes ist.
Ja, und dieser Satz hätte ausgereicht, das Weltbild zu beschreiben, das heute gilt.
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von 712 »

Marike hat geschrieben: Also mal ganz ehrlich. Ich würde mich niemals auf irgendwelche Begriffe reduziern lassen,
Das Problem ist, dass einfach reduziert wird, ob man will oder nicht. Und man kann nur angemessen darauf reagieren, indem man Flagge zeigt. Das kann man aber nur, wenn man die eigene Andersartigkeit realisiert und akzeptiert.
Marike hat geschrieben: ein Individuum ist homosexuell
ein Individuum ist heterosexuell
ein Induviduum ist bisexuell
Von wegen. Homosexualität und Bisexualität sind nicht normal und werden es auch nie sein.
Wen ich liebe, den will ich auch nicht essen. :D
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Lavinia Halbritter
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Lavinia Halbritter »

@ 712
Wie passen dein erster und dein zweiter Absatz zusammen?
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von 712 »

Ich seh da keinen Widerspruch. Auch wenn man homosexuell ist, ist es angebracht, sich für seine Rechte einzusetzen. Trotzdem ist Homosexualität nicht normal. Das ist nicht wertend gemeint.
Wen ich liebe, den will ich auch nicht essen. :D
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Lavinia Halbritter
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Lavinia Halbritter »

Okay. Dann verstehe ich was du meinst (bin aber trotzdem anderer Meinung).
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Ovid
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Ovid »

Ich kann diesem Thread echt nicht folgen.

Anfangs kritisierst du bestimmte Begriffe, die Kategorien beschreiben.

Etwas später wendest du dich gegen Kategorisierungen allgemein.

Dann noch etwas weiter im Thread sprichst du dich eigentlich gegen bestimmte Assoziationen aus, die viele Menschen mit bestimmten Kategorien verbinden.

Ja, also ähhh... kannst du dich mal entscheiden?
Marike
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Marike »

8) Alles was ist( im ontologischen sinne) ist durch Bedingungen determiniert, die widerum das so Seinende bestimmen wie es ist. Nichts kann demnach unnormal sein. Die Vorstellung von normal/unnormal existiert nur in einer ideologischen Vorstellung. Selbst Homosexualität kann im evoluzionären Sinne ein Vorteil sein - nein, es kann nicht nur, es muss, sonst gäbe es sie nicht.
Genau so verhält es sich mit der sogenannten Pädophilie. :kopfsch:
Marike
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Re: Problem mit dem Begriff " Pädophilie"

Beitrag von Marike »

PS:

der Stein kann ja auch nicht unnormal sein, oder isser doch pervers? :rotfl:
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