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Ovid
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Ovid »

Da stimme ich SaO zu. Ein Kind kann man leicht mit unzutreffenden Informationen betrügen. Zusätzlich ist es auch leicht Kindern Angst zu machen, damit sie etwas tun. Beides Formen von Manipulation.

Aber solche Manipulationen lassen sich leicht als solche erkennen. Und den Schluss, den man daraus zieht: Es war nicht Wunsch des Kindes, sondern die sexuellen Handlungen waren Folge vorausgehender Manipulation.

Geht also völlig am Thema dieses Threads vorbei. Es wird sich nicht dafür ausgesprochen Manipulationen durchgehen zu lassen, sondern sexuelle Selbstbestimmung in Form des Wunsches nach sexuellen Handlungen zu respektieren.
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Cocolinth
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Cocolinth »

Ovid, die noble Seele, kommt der SaO gleich entgegen... aber bei Coco kommtse nicht ganz so leicht wieder vom Metzgerhaken. :razz:
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
[color=#000000]Tinkerbell[/color] hat geschrieben:Es ist sehr schwierig ein Kind zu manipulieren
Das stimmt nicht. Wenn der Vater zur kleinen Tochter sagt, es sei normal, dass ein Papa täglich bei seiner Tochter mit dem Finger in der Mu abtastet (wegen Geschwüren oder so), dann wird die Manipulation bei 95% der Kinder Erfolg haben.
Moooooment!

Woher willst du das eigentlich wissen, dass das Manipulation ist?

Immerhin vertrittst du ja nun schon wieder seit diversen Thread-Seiten felsenfest die These, manipuliert und nicht-manipuliert angebahnte sexuelle Handlungen seien grundsätzlich ununterscheidbar, weswegen man ja Sex mit Kindern grundsätzlich unter Strafe stellen müsse.

Oder nicht?

Heh.

:razz:
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
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Expectation
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Expectation »

Ovid hat geschrieben:Ein Kind kann man leicht mit unzutreffenden Informationen betrügen. Zusätzlich ist es auch leicht Kindern Angst zu machen, damit sie etwas tun. Beides Formen von Manipulation.

Aber solche Manipulationen lassen sich leicht als solche erkennen. Und den Schluss, den man daraus zieht: Es war nicht Wunsch des Kindes, sondern die sexuellen Handlungen waren Folge vorausgehender Manipulation.
Beispiel: Ein Kind bekommt gesagt, Sex sei normal, man verschweigt den und wenn man darüber spricht, kommt man ins Heim. Alle anderen machen das auch so und niemand spricht darüber.

Das Kind wird schweigen und ein leichter Nachweis ist nicht möglich. Solche Manipulationen sind kaum erkennbar.

Bis das Kind weiß, was normal ist, ist es erwachsen und der Missbrauch schon längst geschehen und nicht mehr nachweisbar.

Es gibt positive und negative Beispiele. Die Negativen versuchst Du schön zu reden oder sagst "ich identifiziere mich damit nicht". Andere tun es trotzdem.

Die Standpunkte sind ausgetauscht. Wozu noch weitere sinnlose Sätze anfügen?
gewünschten Sex erlauben und es werden weniger schwierige nachweisbare Vergewaltigungen und Missbrauch dabei.
Das Gegenteil wäre der Fall, wie zuvor beschrieben.

Ist aber auch logisch nachzuvollziehen, was schwieriger nachweisbar ist.
a. Sex der automatisch illegal ist, oder b. Sex + der Nachweis dass es gegen den Willen war.
Die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind, wächst. Rudolf Augstein

Zu viel Ideologie hat noch stets zu Terror und Unrecht geführt. Lokalzeitung.

Menschen sind in Ängsten viel stärker verwirrt als Tiere. Eugen Drewermann
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Ovid
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Ovid »

Expectation hat geschrieben: Beispiel: Ein Kind bekommt gesagt, Sex sei normal, man verschweigt den und wenn man darüber spricht, kommt man ins Heim. Alle anderen machen das auch so und niemand spricht darüber.

Das Kind wird schweigen und ein leichter Nachweis ist nicht möglich. Solche Manipulationen sind kaum erkennbar.
Der Nachweis ist genauso schwierig, wenn der Sex ganz verboten ist und man tut dem Kind im Alleinsein Unrecht.

Also hä? Wie hilft da ein Totalverbot? Hilft nicht.
Expectation hat geschrieben: Bis das Kind weiß, was normal ist, ist es erwachsen und der Missbrauch schon längst geschehen und nicht mehr nachweisbar.
Na, deswegen gibt es doch eine gesellschaftliche Sensibilisierung dafür, was sexuelle Selbstbestimmung ist. In der Schule, von Familie, Freunden, anderen Kindern.

Dagegen kämpft man ja auch heutzutage an, weil es trotz Totalverbot das gleiche Problem gibt.
Aber das ist heutzutage schwieriger, weil man Kindern irgendwie verklickern muss, dass auch gewünschtes, dann doch irgendwie zu dem schlimmen schamvollen und verbotenem zählt und man ist irgendwie nicht Schuld, aber es muss gemeldet werden... ähh ja. Das schränkt leider die Effektivität solcher Präventionsmaßnahmen ein.
Expectation hat geschrieben: Ist aber auch logisch nachzuvollziehen, was schwieriger nachweisbar ist.
a. Sex der automatisch illegal ist, oder b. Sex + der Nachweis dass es gegen den Willen war.
Es fallen aber alle offensichtlichen Fälle weg, wo der Wunsch des Kindes respektiert wurde.

Und dekriminalisiert man erst einmal einen Teilbereich von Sex mit Kindern, dann werden ansonsten potentielle Täter für Schlimmeres auf die legale harmlose Schiene ausweichen und es gibt keinen Grund für Verdunkelung, Isolation des Kindes, Geheimnistuerei, die Angst und Scham auslöst. Alles weg.

In der Summe werden "mehr Kinderseelen" gerettet.

Das sieht man sonst auch überall:
- Teillegalisierung von Drogen: Weniger Drogenkriminalität, weniger Drogentote..
- Teillegalisierung von Prostitution: Bessere Arbeitsbedingungen, weniger Gewalt an Prostituierten

Entkriminalisierung opferloser Straftaten helfen in der Summe. Die Argumentation, dass man angeblich unter dem Schein der Legalität schlimmere illegale Sachen unterschieben kann, hält einfach der Erfahrung nicht stand.
Cassini
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Cassini »

Ein Kind bekommt gesagt, Sex sei normal, man verschweigt den und wenn man darüber spricht, kommt man ins Heim.
Soweit korrekt, also keine Manipulation.
Natürlich müsste es weiter ausgeführt und anders ausgedrückt werden, aber das ist ja nicht das Thema.
Alle anderen machen das auch so und niemand spricht darüber.
Das wäre eine Fehlinformation. Denn "alle" machen es natürlich nicht. Viel viel Prozent es insgesamt macht, wie viel Prozent der Kinder es mit irgendwem machen und wie viel Prozent der Kinder es mit Erwachsenen machen könnte ich auch nicht genau beantworten.

Bis auf das "alle" ist es aber nicht unbedingt falsch. Die Frage nach Manipulation ist aber natürlich immer im Gesamtzusammenhang zu betrachten.
Bis das Kind weiß, was normal ist, ist es erwachsen und der Missbrauch schon längst geschehen und nicht mehr nachweisbar.
Es gibt keinen Missbrauch!
Was ist eigentlich "normal"? Und ist "normal" etwas erstrebenswertes?
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Expectation
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Expectation »

Ovid hat geschrieben:
Expectation hat geschrieben: Ist aber auch logisch nachzuvollziehen, was schwieriger nachweisbar ist.
a. Sex der automatisch illegal ist, oder b. Sex + der Nachweis dass es gegen den Willen war.
Es fallen aber alle offensichtlichen Fälle weg, wo der Wunsch des Kindes respektiert wurde.
Das stimmt.
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Tinkerbell
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Re: Einvernehmlichkeit ist fürn Popo.

Beitrag von Tinkerbell »

Ovid hat geschrieben:Das schränkt leider die Effektivität solcher Präventionsmaßnahmen ein.
Oh ja, full ack, und das ist nur ein Beispiel dafür, wie die Verteufelung von Kindersex den Kinderschutz kaputt macht.

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Das stimmt nicht. Wenn der Vater zur kleinen Tochter sagt, es sei normal, dass ein Papa täglich bei seiner Tochter mit dem Finger in der Mu abtastet (wegen Geschwüren oder so), dann wird die Manipulation bei 95% der Kinder Erfolg haben.
Wenn das wirklich passieren sollte, so kannst du dennoch nicht wissen, dass das Kind zu etwas manipuliert wurde, das es nicht wollte, denn Kinder werden dazu manipuliert, Sexualität zu verneinen. Es besteht die Möglichkeit, dass ganz einfach diese Verneinung für diesen Moment gelöst wird. Wenn ich einem 10-jährigen Kind, das zuerst keinen Ü16 Film mit mir gucken möchte, weil ihm zu Hause verboten wurde Ü16 Filme zu schauen, sage, Sonntags sei das ausnahmsweise in Ordnung, und es guckt diesen dann an, heißt das auch nicht, dass das Kind den Film eigentlich nicht schauen wollte.

Wenn ein Kind etwas nicht möchte, dann sagt es den auf der ganzen Welt berühmten Satz "Ich will aber nicht." Wenn das, was das Kind nicht will, das ist, dass es einem anderen Kind helfen soll, den Turm aufzubauen, den es ihm kaputt gemacht hat, dann kann ich das Kind manchmal überzeugen, indem ich ihm die Perspektive des anderen Kind nahelege. Bei einer sexuellen Handlung, die das Kind nicht will, führt aber kaum ein Weg an Gewalt vorbei. Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Fälle, die das Kind entschieden traumatisieren oder schädigen, mit einem strafrechtlichen Paragraphen abgedeckt werden können, der nicht im geringsten die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern verletzen muss. Kleinere Schäden, etwa weil es das Kind zwar genoss aber falsch informiert wurde über das Risiko von Geschlechtskrankheiten und sich deshalb im Nachhinein hintergangen fühlt, können genauso behandelt werden wie andere Dinge mit Hifle des Jugendamtes und den entsprechenden Gesetzen behandelt werden.

Das widernatürliche Verbieten der kindlichen Sexualität und das Verletzen der sexuellen Selbstbestimmung des Kindes richten um ein vielfaches mehr Schaden an als die Legalisierung von freier kindlicher Sexualität, welche den Kindern und der Gesellschaft immense aber verkannte Chancen bieten würde, weil Sexualität bei Menschen weitaus mehr Bedeutung hat und tiefer geht als den Menschen bewusst ist.
"Einen Wahn verlieren macht weiser als eine Wahrheit finden."
- Ludwig Börne
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