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Forbidden Love
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo Gewürzgurke,


wieder muß ich Dich um Geduld bitten.

Ich war von Montag bis Freitag beruflich unterwegs. Freitag war ich dann erst am späten Abend wieder an meinem normalem Aufenthaltsort. Ich nenn es bewußt Aufenthaltsort, da mir dieser Bereich nicht das Gefühl von "zu Hause" vermittelt.

Gestern und heute finde ich nicht die nötige Ruhe ausführlich zu antworten.



Liebe Grüße

Forbidden Love
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Forbidden Love
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo Gewürzgurke,


jetzt habe ich doch noch die nötige Zeit bekommen zu antworten. Ich bin sehr traurig. Nein, nicht Dir jetzt doch noch antworten zu müssen, sondern wegen dem Grund für die plötzliche Zeit. Das ist wie es oft passiert. Ich freue mich darauf mit meiner Familie zusammen zu sein, und bekomm dann die Mitteilung, das sie keine Zeit für mich haben. Meine kleine Tochter ist bei einer Freundin, mein Sohn bei einem Kumpel und meine Frau besucht eine alte Dame im Krankenhaus, die sie ehrenamtlich betreut. So sitze ich jetzt hier, mit meiner Traurigkeit. Ein Blick aus dem Fenster auf dieses schreckliche Regenwetter verstärkt meine Traurigkeit noch.
Wofür das alles? Ich bin nur noch Lückenbüßer. Oft in Hoffnung wartend und dann hoffnungslos enttäuscht. Es gab eigentlich immer guten Kontakt. Ich bin oft, wenn ich Feierabend hatte einfach hingefahren. Habe meine Zeit dort verbracht. Klar waren da auch nicht immer alle da, aber die Chance alle mal zu sehen, mal was zu spielen, bei den Hausaufgaben zu helfen oder einfach mal ein wenig zu schmusen, gab es immer. Oder meiner Frau ein wenig nützlich sein. Handwerkliche Arbeiten ausführen, aber auch Hausarbeiten wie bügeln oder putzen. Dann hat immer mehr eine Distanzierung seitens meiner Frau stattgefunden. Es hieß auf einmal es würde sie nerven, wenn ich immer unangemeldet in der Tür stände, oder so Kommentare wie sie hätte keine Lust für meine Belustigung da zu sein. So reduzierte sich der Kontakt dann immer mehr, und ich warte häufig auf Momente, in denen ich mit ihnen zusammen sein kann. Genau so wie es heute war. Darüber hinaus „stopft“ meine Frau ihre Freizeit mit allem möglichem aus, so daß es auch deshalb immer schwieriger wird zusammen zu kommen. Sie macht derzeit eine schulische Ausbildung, nebenher betreut sie ehrenamtlich alte Leute und dann hat sie noch zusätzlich begonnen, Kurse für Gebärdensprache zu besuchen. Diese finden dann meist an den Wochenenden statt. Ich habe vorsichtig versucht anzumerken, dass sie das ein wenig Übertreibt und ihr so auch wenig Zeit für die Kinder bleibt, aber dafür habe ich nur böse Blicke geerntet und die Antwort, dass dies nicht so wäre. Sie könne auch nichts dafür daß ich mich immer Langeweilen würde. Ich solle irgendwas machen. Sport oder so.



Zu Deinem Beitrag bezüglich Deiner Ängste möchte ich Dir sagen, dass ich mich da in vielem wieder finde.
gewuerzgurke hat geschrieben: Vor dem Leben. Ich hab Angst vor dem Leben. Und zwar solch eines wie es immer und überall angenommen wird. Ich passe da aber nicht herein. Ich bringe eine Kraft auf um nicht aus der Anpassung zu fallen…
Ja das Leben macht mir Angst. Furchtbare Angst. Ich weiß nicht wie ich meinen Stil leben soll, hat jetzt gar nichts mit dem P-Thema gemein, nein einfach so. Ich gehöre da nicht hinein, wie viele andere, die Mehrheit. Ich bin anders. Viel zu anders. Wenn ich mitschwimme habe ich zwar keine übergroße Angst mehr, aber es zehrt an meinen Kräften.


Das ist nicht meine Welt. Ich passe hier einfach nicht rein. Das sind oft meine Gedanken.
Die ewige Anpassung nach außen. Das ewige Verstellen. Ich führe ein Doppelleben. Für z.B. meine Arbeitkollegen lebe ich sogar in einer intakten Familie. Das ewige Darstellen einer anderen Person ist so schwer. Es wäre wunderbar, nach außen hin, ich selbst sein zu dürfen. Mit all meinen Gedanken und Gefühlen angenommen und einfach respektiert werden.

gewuerzgurke hat geschrieben: Angst vor Menschen. Menschen machen mir Angst. Ich wurde und werde immer wieder enttäuscht, … Ich weiß nie ob das gesagte, die Reaktionen auch dem was tatsächlich im Gehirn abläuft entsprechen. Und gerade weil ich oft enttäuscht wurde, bedarf es sehr starkem Vertrauen um nicht alle gemachten, gegebenen, gesprochenen Gefühlsäußerungen (wie stark sie auch sein mögen), als geheuchelt abzustempeln.


Auch das kenne ich. Ich wurde im Zuge der ganzen Geschichte von Menschen enttäuscht, die ich vorher als richtige und aufrichtige Freunde kannte. Aber das war ein riesen Trugschluß meinerseits. Sie sind mir in den Rücken gefallen und haben ihr wahres Gesicht gezeigt. Ich habe schon vorher Probleme gehabt mich überhaupt auf Freundschaften einzulassen. Aber nach dieser Erfahrung ist dieser Punkt noch viel stärker ausgeprägt. Was natürlich das Problem meiner Isolation noch begünstigt.

gewuerzgurke hat geschrieben: Was für viele anscheinend kein Problem darstellt ist hingegen für mich ein gewaltiges. Ich erkenne nicht die Absichten der anderen. …Was wollen die anderen Bezwecken. Was ist ihre Absicht.
Ich glaube dieses Problem ist für alle gleich. Niemand kann die wahren (Hinter-)Gedanken anderer Manschen erkennen. Manchen ist dieser Umstand einfach nur nicht bewusst, da sie (noch) keine großen Enttäuschungen erleben mussten.

gewuerzgurke hat geschrieben: Angst vor anderen Menschen zu versagen, ihrer nicht gerecht zu werden. Fehler zu machen, sich als nicht unfehlbar zu outen. Ich bin ihrer nicht würdig.
Trifft es ganz genau. Das ist es, was ich im Job erlebe. Ich komme mir unfähig gegenüber den anderen vor. Jeder kleiner Fehler den ich mache ist für mich ein großer. Ich laste sie mir sehr an und ärgere mich immens über mich selbst. Meine Frau hat oft gesagt, ich mache viele Dinge viel zu genau und hätte einen Hang zum Perfektionismus. Und dies klappt für mich im Job nicht. Ich bin nicht perfekt genug für diesen Job.

gewuerzgurke hat geschrieben: Sie fragen mich wie es mir geht, was ich mache, was so ist. Gelogen. Alles gelogen. Ich lüge, muss lügen, dass sich die Balken biegen. Ich muss meine Position als starker Mann aufrechterhalten.
Das ist ein allgemeines Problem in dieser Gesellschaft. Eine Smalltalkfrage nach dem Befinden –Wie geht es Dir- erwartet nie eine ehrliche Antwort. Der Fragende erwartet eine Smalltalkantwort wie –Danke gut- oder –Es muß-. Er will keinesfalls, sollte es anders sein, mit den Problemen des Gefragten behelligt werden. Dieser hat dies gefälligst zu respektieren und zu Lügen, sollte, es ihm schlecht gehen. Ich glaube wir empfinden diesen Umstand nur noch stärker, da wir in dem Punkt sensibler sind, da wir uns ständig und vollumfänglich verstellen müssen.


gewuerzgurke hat geschrieben: Ich habe Angst vor Veränderungen, aber ich brauche sie.
Ich denke oft darüber nach, was ich verändern könnte, damit es mir unter Umständen besser gehen würde. Oft verwerfe ich diese Gedanken dann schnell wieder, da ich Angst vor den Konsequenzen bekomme, die ich vorher nicht absehen kann. Dies hat jetzt nichts mit illegalen Dingen zu tun, sondern mit möglichen Folgen bezüglich meiner Familie. Aber um ehrlich zu bleiben: Mir würde es auch besser gehen, wenn ich mich auf Dinge einlassen würde, die nicht geltendem Recht entsprechen.


gewuerzgurke hat geschrieben: Angst mich so zu akzeptieren wie ich bin. Dann würde endlich die Fassade fallen. Endlich. Ich könnte frei atmen.
Diesen Zustand durfte ich mal mein eigen nennen. Ich hatte es geschafft mich so zu akzeptieren wie ich bin. Allerdings ist dadurch bei mir keine Fassade gefallen, sondern ich hatte im Gegenteil, eine relativ stabile Schutzmauer um mich herum aufgebaut. Diese ist dann in besagter Nacht gefallen.

gewuerzgurke hat geschrieben: Aber, noch schleppe ich dies alles mit mir herum. Eine enorm schwere Last.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir gelingt, Deine Last abzuwerfen. Oder wenigstens
so viel, dass Du es als spürbare Erleichterung empfindest.


Auf Dein späteres Posting antworte ich noch.


Liebe Grüße

Forbidden Love
gewuerzgurke

Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von gewuerzgurke »

Hallo Forbidden Love,
Ich freue mich darauf mit meiner Familie zusammen zu sein, und bekomm dann die Mitteilung, das sie keine Zeit für mich haben.
Es war mal besser (zummanfassendes Zitat)
Dann hat immer mehr eine Distanzierung seitens meiner Frau stattgefunden.
Sie macht derzeit eine schulische Ausbildung, nebenher betreut sie ehrenamtlich alte Leute und dann hat sie noch zusätzlich begonnen, Kurse für Gebärdensprache zu besuchen.
Das liest sich nicht gut, wirklich nicht.
In einer anderen Interpretation aber etwas besser.

Was möchtest du zuerst hören?

Gehe ich jetzt vom schlechtesten Zustand aus, könnte die Möglichkeit bestehen das dort eine "Trennung" vorbereitet wird. Vorallem für die grundlegende Verschlechterung eurer Beziehung könnte das ein Indiz sein. Wenn dem so wäre, kannst nur du beurteilen bzw. mit Hilfe von deinem Freund, dann sei auf der Hut.

Und die andere Interpretation?

Sie flüchtet vor dem schlechten Zustand in dem sich eure Familie befindet. Ablenkung. Die Hoffnung auf Erfüllung in einem anderen Bereich. Wenn sie nichts tun würde, dann käme das einem Todesstoß ihrer gleich. Denn sie ist mit all den Problemen dann alleine. Was dann eine Überleitung zu einem anderen Punkt brächte - und dieser bist "du".

Natürlich könnte es auch nur Abstand sein, der dann für ein anderen Aspekt, eventueller Unzufriedenheit, Leid oder Schmerz herhalten muss.

Das nur als Denkanstoß.

Zu deinen Ausführungen und Bestätigung meiner Ängste die dir nicht so fremd sind:

Vielleicht liegt da etwas verschüttet was dem erst zu solch imposanten Ausuferungen verhilft. Wurde in dieser Art schon mal was von dir aus unternommen? Eine Diagnose? Woher, wieso und weshalb? Könnte auch ein Ansatz sein für deine unzufriedene Situation. Hat dann nicht mal was mit dem Vorfall, der Familie oder anderem zu tun, sondern nur mitgeschleppten, eventuell sogar entwickelten, "Störungen" die dich erst zu jenem armen Würstchen machen - das ich ebenfalls darstelle. Nur als Hinweis. Befragen musst du dich eh selbst - oder - deinen Freund.
Ich glaube dieses Problem (Absichten erkennen) ist für alle gleich. Niemand kann die wahren (Hinter-)Gedanken anderer Manschen erkennen. Manchen ist dieser Umstand einfach nur nicht bewusst, da sie (noch) keine großen Enttäuschungen erleben mussten.
Da hast du etwas ein bisschen missverstanden. Der normalo macht sich einfach nicht diese Gedanken was sein gegenüber sich denn nun denken möge. Das niemand den Hintergrundgedanken eines Menschen erkennen kann ist mehr oder weniger klar. Aber hier geht es um das ständige Denken es erkennen zu müssen, weil sonst Enttäuschung, Leid, Schmerz oder gar anderes bei einem selbst entstehen könnte. Eine Art Selbstschutz.
Meine Frau hat oft gesagt, ich mache viele Dinge viel zu genau und hätte einen Hang zum Perfektionismus. Und dies klappt für mich im Job nicht. Ich bin nicht perfekt genug für diesen Job.
Ich bin ebenfalls Perfektionist. Auf was das beruhen könnte - bei mir ein möglicher schon stärkerer Verdacht auf ADS (ohne H) - ließe sich nur in einer Diagnose festhalten. Aber das auch nur als Anmerkung. Mache dir jetzt bitte keine Gedanken an was du alles sonst noch so leiden könntest. Das macht einen total fertig und bringt nichts, außer das alles scheiß egal und traurig-schwarz zu werden scheint.
Dieser hat dies gefälligst zu respektieren und zu Lügen, sollte, es ihm schlecht gehen. Ich glaube wir empfinden diesen Umstand nur noch stärker, da wir in dem Punkt sensibler sind, da wir uns ständig und vollumfänglich verstellen müssen.
Ohja. Ich hasse es zutiefst bei bestimmten Sachen lügen zu müssen. Wie gerne würde ich einfach frei mit der Wahrheit heraus antanzen. Aber dies würde den gegenüber möglicherweise nur total überfordern - oder - meine Wenigkeit wird für "total krank" erklärt. Man möchte nicht die anderen mit seinen Problemen belasten. Aber jedesmal wenn solch eine Frage auftaucht, gar besonders weil ich mich in einer dunklen Schlucht befinde, ist mir dies zuwieder. Stark hegende Abneigung dem gegenüber. Man solle mich doch gefälligst in Ruhe lassen. Was wollen die eigentlich von mir.
da ich Angst vor den Konsequenzen bekomme, die ich vorher nicht absehen kann.
Es sind nicht "DIE" Konsequenzen. Mögliche Konsequenzen sind es. Wie es dann tatsächlich wird weiß keiner. Nur hier hast du schon negativ befleckte Gedanken, bevor überhaupt etwas geschehen ist. Ja ich kenne das, ist bei mir exakt das selbe. Ich weiß um diesen Umstand und kann ihn nicht ändern - noch nicht.
Mir würde es auch besser gehen, wenn ich mich auf Dinge einlassen würde, die nicht geltendem Recht entsprechen.
Auch hier wieder - du weisst es nicht. Man könnte hier eine positive Annahme der eventuellen Zukunft und des Befindes deuten. Alles wird schön und gut geredet. Vielleicht steckt aber auch nur was anderes dahinter. Ja auch das kenne ich. Das drehen um Hypothesen macht mich fertig.
Diesen Zustand durfte ich mal mein eigen nennen. Ich hatte es geschafft mich so zu akzeptieren wie ich bin. Allerdings ist dadurch bei mir keine Fassade gefallen, sondern ich hatte im Gegenteil, eine relativ stabile Schutzmauer um mich herum aufgebaut. Diese ist dann in besagter Nacht gefallen.
Warum, wieso und weshalb das so geschehen ist wird wohl ewig im dunkeln bleiben. Das sich das wiederholen oder gar erst zutragen muss befindet sich wieder einmal - in einer Hypothese. Unbekannt. Wahrscheinlichkeiten
Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir gelingt, Deine Last abzuwerfen. Oder wenigstens
so viel, dass Du es als spürbare Erleichterung empfindest.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen das du es schaffst für dich eine Verbesserung deiner Lebensumstände herbeizuführen, egal wie klein sie sein möge. Gebe die Hoffnung niemals auf.
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo Gewürzgurke,

wow, Du hast es in etwas mehr als einer Stunde geschafft, ausführlich auf mein Posting zu antworten. Ich hatte an meinem mehrere Stunden verbracht.
Als ich damit begann, schaute ich noch in den Regen draußen. Als ich es abgesendet habe war es schon dunkel.
Woran liegt das? Sind meine Denkprozesse und das anschließende Fassen in Sätze zu langsam? Sind meine Gedanken zu verworren? Ich weiß es nicht. Aber jetzt gibt es schon zwei lange Postings Deinerseits, die ich zur Beantwortung noch vor mir habe. Habe ich überhaupt eine Chance da nachzukommen? Ich werde mich bemühen.



Liebe Grüße

Forbidden Love
gewuerzgurke

Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von gewuerzgurke »

Nun mein lieber Forbidden Love,

du musst dich für mich nicht beeilen. Auch wenn ich gerne immer alles schnell und sofort haben möchte, hier darfst du dir so viel Zeit nehmen wie du möchest.
Der einzige welcher hier Ansprüche stellt, bist du dir selbst gegenüber. Du setzt dich damit nur selbst unter Druck.

Sich dem zu entsagen ist sehr schwierig. Meistens sagt dir dein gegenüber auch nicht: "Nimm dir alle Zeit die du brauchst." Schnelllebigkeit.

Desweiteren, mache dir keine Gedanken ob deine Denkprozesse langsam sind, bzw. sie dir nur langsam vorkommen (könnten), weil andere in der selben Zeit "mehr" geschafft haben. Man misst sich immer an dem was für einen selbst meist nicht zu erreichen ist. Und weil man dann scheitert stürzt dies das eigene Ego in ein noch tieferes Loch. Du hast dein Tempo - und das gehst du auch.

Wie das in der Welt da draußen aussieht - tja - möge sich jeder sein eigenes Bild dazu erstellen.

Du entscheidest hier (!) auf was du antworten möchtest, wie umfangreich, wie schnell und an wen du es richtest.
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo,

Auslöser für die Entwicklung dieses Threads war ja ursprünglich mein Posting in Kibas Vorstellungsthread. Leider hat sie hier nicht mehr geschrieben. Hat jemand noch Kontakt zu Ihr? Würde mich sehr interessieren wie es ihr geht und welchen weiteren Weg sie einschlägt.


@Madmax1
Leider hast Du mir mir auf meine letzte Fragestellung nicht mehr geantwortet. Ich hoffe Du findest noch die Zeit und hast auch Lust, diese noch zu beantworten.


@Gewürzgurke
Auf Deine letzten Postings werde ich auf jeden Fall noch eingehen.


Musik, die mich besonders berührt, vielleicht ja auch was für den ein oder anderen hier.

http://www.youtube.com/watch?v=icUC32-0WuY
http://www.youtube.com/watch?v=BhqcuF_edu0
http://www.youtube.com/watch?v=kZTVu4LC ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=Aq0ArT2jQYk
http://www.youtube.com/watch?v=8DGBPLxM9Xo
http://www.youtube.com/watch?v=oLQStl_wiNE
http://www.youtube.com/watch?v=xFVomTTGFN0
http://www.youtube.com/watch?v=7s8KiNWPw_E
http://www.youtube.com/watch?v=3VveKw0QL18
http://www.youtube.com/watch?v=tHJt_NVrgbY



Gruß

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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo Gewürzgurke,
gewuerzgurke hat geschrieben:
Nein, mit meinem Job bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich fühle mich durch ihn oft sehr überfordert.
Hängt diese Überforderung mit dem Erlebnis von damals zusammen oder rührt sie vom Job her? Eventuell sogar beides?


Es ist, glaube ich, beides. Zum einen werde ich ständig mit Dingen konfrontiert, die ich noch nicht kenne. Und zum anderem ist meine Belastungsgrenze, durch meine psychische Konstellation, sehr klein. Dann gibt es noch etwas, was da mit reinspielt. Der Wunsch, meine Arbeit gut zu machen. Durch die ständigen neuen Problemstellungen und mein Unwissen über Zusammenhänge und schnelle Lösungsmöglichkeiten, gibt es zu wenig Erfolgserlebnisse für mich, und ich habe leider das Gefühl, meine Arbeit eben nicht gut zu machen. Dies ist mein persönliches Empfinden, denn mein Arbeitgeber ist mit meinen Leistungen nicht unzufrieden.


gewuerzgurke hat geschrieben:
Darüber hinaus muss ich für mich feststellen, dass ich scheinbar an Auffassungsgabe und Lernfähigkeit verloren habe. Ich konnte das vor der ganzen Aktion wesentlich besser.
Nur eine Mutmaßung von meiner Seite, aber die ganzen Baustellen um dich herum - zusätzlich zu dir, könnten deine Leistung beeinträchtigen. Es scheint als ob dich heute immer noch alles zu tiefst mitnimmt. Dadurch können auch Blockaden entstehen, die dann im Endeffekt von der familiären Situation auf die Berufswelt übergreifen. Keine Konzentration mehr möglich, weil einem ständig diese Gedanken durch den Kopf geistern.
Das ist durchaus möglich. Obwohl meine Konzentration, während ich arbeite, absolut bei der Arbeit ist, und ich bewusst dann nicht durch die anderen Gedanken und Probleme abgelenkt bin.


gewuerzgurke hat geschrieben:
und so mache ich den meinen, um überhaupt einen zu haben, und die Versorgung meiner Lieben zu gewährleisten.
Und hier bietet sich ein Ansatzpunkt. Möglicherweise ist dir der Job nicht mehr so stressig, wenn die Innerfamiliären Probleme endlich einmal angegangen werden.
Es könnte sein, dass ich dann belastbarer wäre, aber ich glaube es ist der Job an sich. Er passt nicht zu mir. Für diesen Job braucht man viel von einer „Scheiß egal“ Einstellung. Und dies passt einfach nicht mit meiner Auffassung zusammen.


gewuerzgurke hat geschrieben:
Zu einer für mich vorstellbaren Lebensqualität gehören aber leider auch Dinge, die ich nicht für realisierbar halte, ….
Lebensqualität sollte zu erst einmal heissen, dass es einem selbst wieder gut geht, der eigenen Familie besser geht. Ist es das was du für nicht realisierbar hälst? Oder ist es was anderes?

Nein, genau das ist es. Die Gesamtsituation meiner Familie und mir hat sich so dermaßen, durch die ganze Geschichte (und auch meiner persönlichen Entwicklung) geändert. Diese Veränderung ist absolut nicht mehr rückgängig zu machen. Leider kann ich die Uhr nicht zurückdrehen und Dinge (und Erfahrungen) ungeschehen machen.


gewuerzgurke hat geschrieben:
Mir bliebe aber die Option , einfach einen Schritt nach vorn zu gehen.
Dann mache es. Der erste Schritt ist immer der schwerste.
Hier hast Du mich missverstanden. Auch wenn Deine Worte stimmen. Veränderung muß her. Ich muß irgendwas verändern. Ich befinde mich aber noch auf dem Weg zu dem wie und was.
Ursprünglich hatte ich aber Deinen bildlichen Vergleich gemeint. Du hast von der senkrechten Felswand geschrieben, vor der ich immer wieder stünde. Ich wollte diesen bildlichen Vergleich dann lieber in einen Abgrund wandeln, an dem ich nicht weiter komm. Mit der Option, dann auch einfach einen Schritt nach vorne gehen zu können, bin ich gedanklich bei der bildlichen Vorstellung geblieben.


gewuerzgurke hat geschrieben: Du leidest weil

- du was getan hast was nicht mit dir selbst vereinbar war
- du Schuld auf dich lädst
- du deine Familie mit Schuld belädst
- deine Familie leidet

Deine Familie leidet weil

- du leidest
- du sie durch deine Taten hast leiden lassen
- du nichts tust um etwas zu verbessern

Versuche doch wenigstens was daran zu ändern. Und wenn du schon bei dir keinen Ausweg sieht, dann mache es doch für deine Familie.
Hier hast Du es geschafft, in kürzester Form die Fakten zu benennen. Wie oben schon geschrieben, befinde ich mich noch auf dem Weg, irgendwas zu ändern. Aber ich habe immer noch nicht klar vor Augen, in welche Richtung ich gehen soll und welcher Weg für mich und meine Familie der beste ist. (bzw. welchen ich dann letztendlich dafür halte)



Auf Dein letztes Posting antworte ich noch.

Liebe Grüße

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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hi Gewürzgurke,
gewuerzgurke hat geschrieben: …In einer anderen Interpretation aber etwas besser….

Und die andere Interpretation?

Sie flüchtet vor dem schlechten Zustand in dem sich eure Familie befindet. Ablenkung. Die Hoffnung auf Erfüllung in einem anderen Bereich. Wenn sie nichts tun würde, dann käme das einem Todesstoß ihrer gleich. Denn sie ist mit all den Problemen dann alleine. Was dann eine Überleitung zu einem anderen Punkt brächte - und dieser bist "du".
Ich glaube bei meiner Frau trifft diese Interpretation zu. Sie versucht sich von den Problemen, durch selbst gesetzte Ziele, immer wieder abzulenken. Sie hat zwischendurch auch regelrechte Fluchtgedanken. Das sind dann Phasen, wo sie am liebsten alles stehen und liegen lassen will und mit den Kindern weit weg ziehen. Irgendwo hin, wo sie keiner kennt und sie nicht Gefahr läuft mit dem Thema, durch Außenstehende, konfrontiert zu werden. Ein anderes Ziel, was sie schon erreicht und hinter sich gelassen hat, war es den Köln Marathon zu laufen. Sie hat sich darauf ausgiebig vorbereitet. Ist dementsprechend viel gelaufen und hat auch an diversen Laufveranstaltungen vorher teilgenommen. Dieses Ziel hatte für die ganze Familie aber auch etwas positives. Viele gemeinsame Aktivitäten. Wir sind oft alle gelaufen. Bei ihren jetzigen Zielen sind wir anderen aber leider außen vor. Was sie derzeit auch sehr beunruhigt und belastet, ist der Umstand, dass zwei der Teilnehmerrinnen, die mit ihr die Ausbildung machen, und mit denen sie sich angefreundet hat, mich kennen. Und das aus dem dörflichen Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin und derzeit auch wohne. Wenigstens eine von Ihnen dürfte von meiner unschönen Geschichte wissen. (Klatsch und Tratsch) Bis jetzt haben sie meine Frau aber noch nicht mit mir in Verbindung gebracht. Meine Frau hat Angst davor, daß dies irgendwann passiert, und sie dann mit dem Rücken zur Wand steht.


gewuerzgurke hat geschrieben: Vielleicht liegt da etwas verschüttet was dem erst zu solch imposanten Ausuferungen verhilft. Wurde in dieser Art schon mal was von dir aus unternommen? Eine Diagnose? Woher, wieso und weshalb? Könnte auch ein Ansatz sein für deine unzufriedene Situation. Hat dann nicht mal was mit dem Vorfall, der Familie oder anderem zu tun, sondern nur mitgeschleppten, eventuell sogar entwickelten, "Störungen" die dich erst zu jenem armen Würstchen machen - das ich ebenfalls darstelle. ….
Das könnte durchaus sein. Eine Ursachenforschung in solche Richtung bzw. eine Diagnose gibt es nicht. Was mir aber in diesem Zusammenhang einfällt, ist ein Gespräch mit meinem damaligen Therapeuten, in einer der ersten Stunden. In diesen Stunden ging es um die Erwartungen und Ziele, die ich an die Therapie knüpfte. Ich wollte damals unter anderem wissen, warum ich meine Neigung entwickelt habe. Ob bestimmte Schlüsselerlebnisse eventuell dazu geführt haben könnten. Ich war sozusagen auf der Suche nach einem AHA-Erlebnis und der Hoffnung, wenn ich dieses Wissen hätte, einfach einen Schalter umlegen zu können und dann als „normal“ weiterzuleben. Dieser Zahn wurde mir in dieser Therapiestunde dann gezogen. Mein Therapeut hat gesagt, das selbst, wenn es möglich wäre, die eigentlichen Punkte zu finden, die dazu geführt hätten, wäre es trotzdem nicht möglich noch irgendetwas daran zu ändern. Es könnte nur Sinn und Zweck der Therapie sein, zu lernen damit umzugehen.
Nun stelle ich mir die Frage, ob dies für alle Psychischen Störungen gilt. Ich meine damit, bei jedweder „Störung“ immer nur versuchen zu können, mit dieser besser fertig zu werden. Dann wäre meiner Meinung nach eine eigentliche Ursachenforschung bzw. eine Diagnose eigentlich immer unnütz, da dieses Wissen dann nicht der Ansatz zu einer wirklichen „Heilung“ ist, sondern nur zu einem Kompromiss mit der jeweiligen Störung.
Wie sehen Deine jetzigen Erfahrungen damit aus? Gibt es bei Dir eine Diagnose und wenn ja eine gute Prognose auf „Heilung“?


gewuerzgurke hat geschrieben: Da hast du etwas ein bisschen missverstanden. Der normalo macht sich einfach nicht diese Gedanken was sein gegenüber sich denn nun denken möge. Das niemand den Hintergrundgedanken eines Menschen erkennen kann ist mehr oder weniger klar. Aber hier geht es um das ständige Denken es erkennen zu müssen, weil sonst Enttäuschung, Leid, Schmerz oder gar anderes bei einem selbst entstehen könnte. Eine Art Selbstschutz.
Jetzt habe ich dies, glaube ich, richtig verstanden. Das stellt natürlich eine gewaltige Belastung für Dich dar, wenn Du versuchst, alle möglichen Gedanken Deines Gegenübers und deren mögliche Absichten zu überdenken. Dein Wissen darum, das Dir dies gar nicht gelingen kann, gepaart mit dem Wunsch es doch können zu wollen, aus dem Bedürfnis nach Sicherheit heraus, es sogar können zu müssen, muss Dich zwangsläufig an die Grenzen von Überforderung führen.


gewuerzgurke hat geschrieben:
Meine Frau hat oft gesagt, ich mache viele Dinge viel zu genau und hätte einen Hang zum Perfektionismus. Und dies klappt für mich im Job nicht. Ich bin nicht perfekt genug für diesen Job.
Ich bin ebenfalls Perfektionist. Auf was das beruhen könnte - bei mir ein möglicher schon stärkerer Verdacht auf ADS (ohne H) - ließe sich nur in einer Diagnose festhalten. …
Bei meinem Sohn wurde ADHS diagnostiziert. Meine Schulzeit und mein Verhalten in dieser, legt mir nahe, anzunehmen, dass ich (nach heutiger Sicht) womöglich auch so ein Kandidat bin. (nach damaliger Sicht nur Chaot, Klassenclown, Störenfried und Zappelphillip). In dem Zusammenhang mit der Diagnose bei meinem Sohn stand auch im Raum, daß wir als Eltern uns testen lassen könnten. Ich habe dies abgelehnt. Was würde mir die Diagnose nützen? Das Wissen darum ändert es doch nicht. Und auch wenn mein Sohn medikamentös „behandelt“ wird, stehe ich diesem Umstand sehr kritisch gegenüber. Ich Zweifel an der Richtigkeit, das solche „Charaktereigenschaften“ mit Chemie an irgendwelche Normen anzupassen sind. Ich habe in den Phasen der Medikamenteneinstellung und zwischendurch auch bei einem Medikamentenwechsel erleben müssen, wie sehr diese Medikamente die ganze Persönlichkeit meines Sohnes verändern. Für seine Umwelt mag er jetzt „angenehmer“ erscheinen, aber darf er eigentlich noch er sein??


gewuerzgurke hat geschrieben: Ohja. Ich hasse es zutiefst bei bestimmten Sachen lügen zu müssen. …. Aber jedesmal wenn solch eine Frage auftaucht, gar besonders weil ich mich in einer dunklen Schlucht befinde, ist mir dies zuwieder. Stark hegende Abneigung dem gegenüber. Man solle mich doch gefälligst in Ruhe lassen. Was wollen die eigentlich von mir.
Diese Gedanken sind mir sehr geläufig. Ich hasse diese Smalltalkfragereien auch wie die Pest. Wenn ich meinem Gegenüber, die von ihm erwartete Antwort raus gebracht habe, und er sich dann weiter seinen Dingen widmet, fluche ich jedes Mal innerlich. Und dies erfordert wesentlich mehr Zeit, als meine vorherige, nichts sagende, Antwort auf seine Frage.



Liebe Grüße

Forbidden Love
gewuerzgurke

Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von gewuerzgurke »

Hallo Forbidden Love,

vorerst eine Klarstellung - ich bin nicht dein Psychologe! :mrgreen:

Sry musst ich einfach schreiben ... :wink:

Zweitens muss ich dich noch ein wenig vertrösten mit meiner Antwort. Mir schwirren zwar schon seit vor/gestern wieder allerhand Gedanken/gänge durch den Kopf aber meine Fingerchen wollen noch nicht so recht.

Wann weiß ich nicht - könnte aber durchaus auch noch heute sein. Je nachdem.
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hi Gewürzgurke und andere hier lesende,

gewuerzgurke hat geschrieben:Hallo Forbidden Love,

vorerst eine Klarstellung - ich bin nicht dein Psychologe! :mrgreen:

Da hast Du natürlich Recht. Und das absolut! Scheine mit diesem Thread wohl auch schon ein bisschen zu nerven, denn Du bist der einzige, der überhaupt noch etwas dazu beiträgt.

Ich möchte mich auf jeden Fall noch mal bei Dir und allen anderen, die mir ihre Gefühle und Gedanken mitgeteilt haben, bedanken. Auch wenn ich zu nerven scheine, und derzeit noch nicht einen Eurer Ratschläge in die Tat umgesetzt habe, sind durch Eure Meinungen und Gedanken, eine Menge Gedankenprozesse bei mir ausgelöst worden, die bestimmt (wenn auch noch nicht gleich) zu irgendwelchen Veränderungen bei mir führen.

Vermutlich ist es an der Zeit, diesen Thread in der Versenkung verschwinden zu lassen, und ihn erst wieder aus dem "Forenkeller" hervorzukramen, wenn ich Euch, über irgendewelche Veränderungen, berichten kann.


Ich danke Euch

Forbidden Love
gewuerzgurke

Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von gewuerzgurke »

N'abend Forbidden Love,

ob du mit diesem Thread nervst kann ich dir nicht beantworten. Meine Wenigkeit fühlt sich nicht gestört.

Wo fange ich jetzt an? Ach einfach mal straight forward.
Der Wunsch, meine Arbeit gut zu machen. Durch die ständigen neuen Problemstellungen und mein Unwissen über Zusammenhänge und schnelle Lösungsmöglichkeiten, gibt es zu wenig Erfolgserlebnisse für mich, und ich habe leider das Gefühl, meine Arbeit eben nicht gut zu machen.
Der Hang zur Perfektion stellt einem meist immer ein Bein, manchmal aber auch das ganze außen rum.
Sogar Arbeit, die als nervig, ätzend oder was auch immer angesehen wird - subjektiv - wird dann trotzdem ehrgeizig erledigt. Selbst wenn ein normales Ergebnis super wäre - nein - es müssen immer 100% sein.

Und eben weil alles nicht auf Anhieb klappt, ärgert man sich entweder über sich selbst oder aber negiert die Erfolgserlebnisse. Und diese scheinen bei dir ja vorhanden zu sein, d.h. Lösungen findest du doch. Sonst wäre der Arbeitgeber ja nicht zufrieden mit dir - nur du bist unzufrieden, wie schon erkannt, mit dir selbst.

Wieder so ein "messen" bzw. "Maß nehmen" an entweder Unmöglichem oder aber Unerreichbarem. Sehr schwer.
Obwohl meine Konzentration, während ich arbeite, absolut bei der Arbeit ist, und ich bewusst dann nicht durch die anderen Gedanken und Probleme abgelenkt bin.
Unbewusst aber mit Sicherheit. Alles belastet dich ja furchtbar. Nicht nur familiär sondern auch arbeitstechnisch, wobei du dort dir selbst deine Ansprüche - eventuell - zu hoch ansetzt. So nach dem Motto - es wäre bereits getan, aber da muss noch mehr her, weil dies noch nicht meinem Ansinnen nach guter Arbeit entspricht.
Für diesen Job braucht man viel von einer „Scheiß egal“ Einstellung.
Dann hast du dir hier schon selbst die Antwort gegeben.
Diese Veränderung ist absolut nicht mehr rückgängig zu machen.
Das ist richtig. Aber es gilt eine Verbesserung herbeizuführen.
Mit der Option, dann auch einfach einen Schritt nach vorne gehen zu können, bin ich gedanklich bei der bildlichen Vorstellung geblieben.
Also möchtest du dich lieber in den Abgrund stürzen? Was für ne Art Abgrund ist denn das? Ein Neuanfang? Oder doch der liebe Tod?
Wie oben schon geschrieben, befinde ich mich noch auf dem Weg, irgendwas zu ändern. Aber ich habe immer noch nicht klar vor Augen, in welche Richtung ich gehen soll und welcher Weg für mich und meine Familie der beste ist.
Wurde ja eine Menge zu gesagt. Hast du das auch mal mit deiner Familie besprochen? Oder würdest du sie erst einweihen wenn dein Entschluss gefasst wäre - wie - du eine Änderung herbeiführen kannst? Vielleicht haben sie auch noch ein paar Vorschläge.
Bei ihren (Frau) jetzigen Zielen sind wir anderen aber leider außen vor.
Über deinen Willen diesen ganzen Sumpf trocken zu legen habt ihr euch noch nicht unterhalten - oder doch?
Ich wollte damals unter anderem wissen, warum ich meine Neigung entwickelt habe. Ob bestimmte Schlüsselerlebnisse eventuell dazu geführt haben könnten.
Genau darum sollte es in der Diagnose NICHT gehen. Es sind die anderen Sachen die einen das Leben schwer machen.
Nun stelle ich mir die Frage, ob dies für alle Psychischen Störungen gilt. Ich meine damit, bei jedweder „Störung“ immer nur versuchen zu können, mit dieser besser fertig zu werden.
"Störungen" haben nicht nur schlechte Eigenschaften. Es ist einfach ein "zu viel" oder "zu wenig" vorhanden - im Gegensatz zur Spanne der relativ normalen Ausprägung. Umgehen - ja - aber nicht im negativen Sinne. Du lernst damit umzugehen das es DIR besser geht - nicht den anderen.
Wie sehen Deine jetzigen Erfahrungen damit aus? Gibt es bei Dir eine Diagnose und wenn ja eine gute Prognose auf „Heilung“?
Es bestehen gute Chancen meine ganzen "Störungen" in den Griff zu bekommen - dazu zählt nicht die Pädophilie (!) - um im nachhinein ein angenehmeres und unbeschwerteres Leben führen zu können. Das ist für mich und nicht für irgendwelche anderen.
...aus dem Bedürfnis nach Sicherheit heraus, es sogar können zu müssen, muss Dich zwangsläufig an die Grenzen von Überforderung führen.
Der Schutz vor Enttäuschung. Schutz auf Unversehrheit bei mir. Man möchte nicht verletzt werden. Was daraus dann folgt ist relativ einfach -> sozialer Rückzug.
Bei meinem Sohn wurde ADHS diagnostiziert.
Mit "H" - sprich Hyperaktivität? Was ich darüber gelesen habe, gibt es da einen Zusammenhang zwischen Eltern mit AD(H)S und ihrem Nachwuchs.

Und du erzählst selbst über dein Verhalten damals. Ebenso hat der Arzt gefragt ob ihr euch testen lassen wollt.

Wurdet ihr über das Thema aufgeklärt?
Was würde mir die Diagnose nützen? Das Wissen darum ändert es doch nicht.
AD(H)S ist meist nur die spitze des Eisberges. Dazu kommen meist eine ganze Reihe von anderen Komorbitäten d.h. "Nebenerkrankungen".
Mir scheint ihr wurdet nicht aufgeklärt und habt selbst auch keine Nachforschungen angestellt. Das sollte ganz dringend passieren - falls nicht schon gemacht.
Ich Zweifel an der Richtigkeit, das solche „Charaktereigenschaften“ mit Chemie an irgendwelche Normen anzupassen sind.
Du weisst das AD(H)S-Typen eine Menge an positiven Eigenschaften - hervorgerufen durch ADS - mitbringen? Diese "Behandlung" dient vorallem dazu deinem Sohn nicht das Leben zu versauen. Und das ist nicht die Denke der Anpassung deines Sohnes an die große Masse. Die Masse müsste sich auf AD(H)S einstellen - nur tun sie das nicht. Ebenso ein Tabuthema wie Depression oder andere Sachen.
Ich habe in den Phasen der Medikamenteneinstellung und zwischendurch auch bei einem Medikamentenwechsel erleben müssen, wie sehr diese Medikamente die ganze Persönlichkeit meines Sohnes verändern.
Es ist immer das Abwägen zwischen "Nutzen" und "Risiko" einer solchen Behandlung. Inwiefern veränderte sich die Persönlichkeit? Wurde er angenehmer - für euch - fürs Umfeld - für die Schule?

Wurde es für IHN angenehmer? <- sehr entscheidende Frage!

Ich weiß auch noch nicht viel über AD(H)S, aber zumindest ist nicht alles verloren - auf anderem Gebiet kann eine Menge gewonnen werden. Dafür müsste die Gesellschaft aber darüber aufgeklärt bzw. der Umgang gelehrt werden.

Du scheinst mir auch eine sehr negativ-depressive Einstellung an den Tag zu legen. Ich bin auch damit "gesegnet".

Das Positive wird dadurch fast immer schon am Anfang unterdrückt - und zwar von einem selbst. Das Wissen darum lässt einen aber viel entspannter in die Zukunft blicken. Der ganze trübe Strudel wird plötzlich entlarvt.
Dorian
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Dorian »

Ich werd mir das in 3 Jahren durchlesen, wenns im Archiv steht oder so :o) Hab derzeit etwas weni für Forendialoge übrig. Aber nerven tut es keines wegs, bitte keine Hemmungen.
War eine Zeit, da war ein Gott verliebt; In eine Taube weiß und rein; Hat sie gejagt, jedoch die Taube flog; In einen Wald ganz tief hinein © http://www.ostmusik.de/bernsteinlegende.htm Text: Kurt Demmler
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo Gewürzgurke,
gewuerzgurke hat geschrieben: ob du mit diesem Thread nervst kann ich dir nicht beantworten. Meine Wenigkeit fühlt sich nicht gestört.
Das ist schön. Ich hatte dies aus Deiner Anmerkung bezüglich des „ich bin nicht Dein Therapeut“ interpretiert.

gewuerzgurke hat geschrieben:
Für diesen Job braucht man viel von einer „Scheiß egal“ Einstellung.
Dann hast du dir hier schon selbst die Antwort gegeben.
Ja, stimmt. Aber diese Einsicht hilft mir nicht, da diese Einstellung nicht meinem Naturell entspricht.

gewuerzgurke hat geschrieben:
Mit der Option, dann auch einfach einen Schritt nach vorne gehen zu können, bin ich gedanklich bei der bildlichen Vorstellung geblieben.
Also möchtest du dich lieber in den Abgrund stürzen? Was für ne Art Abgrund ist denn das? Ein Neuanfang? Oder doch der liebe Tod?
Mit der Option, einfach einen Schritt nach vorne gehen zu können, meine ich den Sturz in den Tod. Die andere Option wäre das Überwinden des Abgrunds.
Deine bildliche Beschreibung:“Du stehst immer wieder vor einer senkrechten Felswand“, hätte mir diese andere Option nicht eröffnet. Daher finde ich die meine für mich passender, da sie meine Gefühlslage und Gedankengänge eher umschreibt.


gewuerzgurke hat geschrieben: Wurde ja eine Menge zu gesagt. Hast du das auch mal mit deiner Familie besprochen? Oder würdest du sie erst einweihen wenn dein Entschluss gefasst wäre - wie - du eine Änderung herbeiführen kannst? Vielleicht haben sie auch noch ein paar Vorschläge.
Hier würde ich meine Familie einweihen, bzw. vor vollendete Tatsachen stellen, wenn ich mich zu irgendwas entschlossen habe. Meine beiden jüngeren Kinder wurden von der Gesamtthematik bisher fern gehalten. Meine U-Haft ihnen gegenüber mit einer Legende begründet.
Und von meiner Frau würde ich nichts wirklich Konstruktives erwarten. Sie äußerte schon mehrfach, daß ich einfach damit aufhören solle. Damit meint sie meine Neigung. Vor kurzem sagte sie es sinngemäß so: „Es hat mit einem Hobby angefangen. Und jetzt ist dieses Hobby das einzige, was von Deinem Leben noch über ist. Hör auf damit und such Dir ein anderes Hobby.“



gewuerzgurke hat geschrieben: Es bestehen gute Chancen meine ganzen "Störungen" in den Griff zu bekommen - dazu zählt nicht die Pädophilie (!) - um im nachhinein ein angenehmeres und unbeschwerteres Leben führen zu können. Das ist für mich und nicht für irgendwelche anderen.
Gerade meine Pädophilie ist es aber, die einen sehr großen Teil meiner Probleme darstellt bzw. hervorruft und ist damit, für mich, das primäre. Viele der sekundären Probleme erwachsen gerade aus diesem Umstand. Wenn es also gelingen würde, die Leiden der Sekundärprobleme zu minimieren, bliebe immer noch der größte Teil bestehen. Und da ja genau an diesem Punkt nichts geändert werden kann, sehe ich für mich nicht die Möglichkeit, eines angenehmeren und unbeschwerteren Lebens.


gewuerzgurke hat geschrieben: Mit "H" - sprich Hyperaktivität? Was ich darüber gelesen habe, gibt es da einen Zusammenhang zwischen Eltern mit AD(H)S und ihrem Nachwuchs.
Und du erzählst selbst über dein Verhalten damals. Ebenso hat der Arzt gefragt ob ihr euch testen lassen wollt.
Wurdet ihr über das Thema aufgeklärt?
Meine Frau hat sich testen lassen. Sie hat demnach auch AD(H)S. Ich habe einen Test abgelehnt, weil ich dieser Thematik, wie schon erwähnt, sehr kritisch gegenüber stehe.
Meine Frau hat sich aber umfänglich informiert. Ich würde fast sagen, dies war auch eines Ihrer Projekte. Sie hat einige dicke Bücher dazu regelrecht verschlungen. Nimmt auch heute noch, ab und zu, an örtlichen AD(H)S –Stammtischen teil.

Was mir dazu gerade noch bezüglich meiner Frau erwähnenswert erscheint. Sie hat viele dicke Bücher über ADS gelesen. Sie hat viele dicke Bücher über Laufsport gelesen, als sie sich auf den Marathon vorbereitet hat. Sie liest viel für ihre jetzige Ausbildung.
Aber:
Sie hat nie, auch nur, ein Buch über Pädophilie gelesen.
Jeder Versuch meinerseits, ihr einen interessanten Bericht, Buch oder Studie zu diesem Thema zu offerieren, hat sie konsequent geblockt.


gewuerzgurke hat geschrieben:
Ich Zweifel an der Richtigkeit, das solche „Charaktereigenschaften“ mit Chemie an irgendwelche Normen anzupassen sind.
Du weisst das AD(H)S-Typen eine Menge an positiven Eigenschaften - hervorgerufen durch ADS - mitbringen? Diese "Behandlung" dient vorallem dazu deinem Sohn nicht das Leben zu versauen. Und das ist nicht die Denke der Anpassung deines Sohnes an die große Masse. Die Masse müsste sich auf AD(H)S einstellen - nur tun sie das nicht. Ebenso ein Tabuthema wie Depression oder andere Sachen.
Genau da sagst Du es ja selbst, oder ich versteh es miss. Also, weil sich die Gesellschaft nicht auf den Menschen mit AD(H)S einstellt (oder einen Zappelphillip nicht toleriert) ,muß sich dieser an die Gesellschaft anpassen. Das sogar unter Zuhilfenahme von Medikamenten, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Und wenn er dazu nicht willens ist, versaut er sich sein Leben.
Ich frage mich ernsthaft, wem hier wodurch das Leben versaut wird.
Immer wieder die gleiche, perverse Geschichte in dieser Gesellschaft. Pass dich an die breite Masse an, sonst bist du absolut raus. Ausgegrenzt. Wenn du es so nicht kannst, nimm gefälligst Medikamente. Pillen bei AD(H)S oder chemische Kastration bei nicht gesellschaftskonformen, sexuellen Neigungen.



gewuerzgurke hat geschrieben: Inwiefern veränderte sich die Persönlichkeit? Wurde er angenehmer - für euch - fürs Umfeld - für die Schule?
Wenn er unter Medikamenteneinfluss (Drogen) steht, ist er in sich gekehrt, still und einsilbig. Fragen beantwortet er dann nur mit ja, nein oder Schulterzucken.
Wenn er seine „Dosis“ nicht bekommt ist er ein aufgeweckter, lustiger Fratz, dessen Klappe kaum still steht. Er ist dann fröhlich und erscheint mir als natürlicher Junge. Dies durfte ich gerade aktuell an Weihnachten erleben, da wir bei meiner Mutter waren und er vergessen hatte seine Pille „einzuschmeißen“. Genauso verhält er sich auch morgens, wenn er noch nichts genommen hat. Er ist meiner Frau dann aber zu nervend, da er mit seinem Power morgens schon alles aufmischt.
Für meine Frau und die Schule mag der „gedämpfte“ Zustand wohl der angenehmere sein, mir persönlich gefällt er, als „richtiger“ Junge, wesentlich besser.
Laut Lehrer ist er aber auch, trotz der Medikamentierung, einer der Klassenclowns. Ich kann das eigentlich gar nicht glauben. Wenn das, was von ihm, wenn er seine Pille genommen hat, noch kommt, schon zu viel ist, was wird dann heute überhaupt noch toleriert?

Eine Verbesserung der schulischen Leistung oder seiner Organisation ist durch die Medikamente nicht festzustellen. Da fühle ich mich immer an meine Schulzeit erinnert. (Hefte werden nicht geführt, Hefter bestehen aus losem Blattwerk, Hausaufgaben werden teils, trotz Hausaufgabenheft, nicht gemacht, da vergessen wurde, diese überhaupt zu notieren usw.)

Was ich schon öfter bei ihm festgestellt habe ist das nicht abrufen können von Wissen. Ich habe öfter mit ihm z.B. Hausaufgaben in Mathe gemacht, bzw. mit ihm geübt. Der Stoff ist dann definitiv verstanden und er löst die Aufgaben zielgerichtet. Gut vorbereitet geht er dann so in Arbeiten. Aber es reicht dann oftmals nur für Noten von 4 abwärts. Wenn ich die Arbeiten dann sehe, sind da ungelöste Aufgaben, die er einwandfrei beherrschte. Teils sogar welche, die dieses Niveau nichtmals hatten. Das gleiche gilt für andere Fächer, wie z.B. Englisch. Er übt Vokabeln, wird abgefragt. Es sitzt. Und dann das gleiche Spiel in Test oder Arbeit. Es ist mir vollkommen klar, wie frustrierend dies für ihn sein muß. Er büffelt richtig, braucht dafür oft wesentlich mehr Zeit, als viele seiner Klassenkameraden, die dann oft schon auf der Matte stehen. Er schreibt dann aber immer die oft, wesentlich schlechteren Arbeiten.



gewuerzgurke hat geschrieben: Wurde es für IHN angenehmer? <- sehr entscheidende Frage!
Da hast Du recht. Ich werde mal versuchen, dies bei ihm zu hinterfragen.

gewuerzgurke hat geschrieben: Du scheinst mir auch eine sehr negativ-depressive Einstellung an den Tag zu legen. Ich bin auch damit "gesegnet".
Dem kann ich nicht wiedersprechen. Irgendwie habe ich wirklich den Hang alles, auf negative Seiten hin, zu hinterfragen. Vielleicht auch immer, etwas negatives, zu suchen.


gewuerzgurke hat geschrieben: Das Positive wird dadurch fast immer schon am Anfang unterdrückt - und zwar von einem selbst. Das Wissen darum lässt einen aber viel entspannter in die Zukunft blicken. Der ganze trübe Strudel wird plötzlich entlarvt.
Das gute Aspekte so, von vornherein, schon unterdrückt werden, kann gut sein.
Den entspannteren Blick in die Zukunft würde ich mir wünschen.




Gruß

Forbidden Love
gewuerzgurke

Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von gewuerzgurke »

N'abend Forbidden Love,
Ich hatte dies aus Deiner Anmerkung bezüglich des „ich bin nicht Dein Therapeut“ interpretiert.
Drum wurde ja der kleingeschriebene Satz dazugefügt, um den anderen nicht in eine "oh my godness - wasn nu los" Haltung verfallen zu lassen.
Aber diese Einsicht hilft mir nicht, da diese Einstellung [scheiß egal] nicht meinem Naturell entspricht.
Und für den Job scheint sie [Einstellung] für dich ebenfalls fehl am Platze zu sein. Warum ist dann aber dein Chef mir dir zufrieden? Hat er es doch lieber wenn etwas gescheit gemacht wird und dafür eine längere Zeit beansprucht wird?

Es gilt immer einen gesunden Mittelweg zu finden. Lernen kann man das ebenso - aber da für dich dann gleich wieder eine Veränderung der Persönlichkeit bzw. Anpassung an den Mob stattfindet erübrigt sich dieser Ratschlag wohl oder übel.
Daher finde ich die meine (Abgrund statt Felswand) für mich passender, da sie meine Gefühlslage und Gedankengänge eher umschreibt.
Ja der Abgrund hat eine magische Anziehungskraft auf dich. Du bewegst dich an ihm entlang, auf der Suche nach einer Brücke - am besten super breit und richtig schön sicher - oder aber, falls dies scheitert nur noch die passende Stelle für deinen Sprung gesucht werden muss bzw. sie fast immer vorhanden ist.

Mit der Felswand ist das ein bisschen schwieriger. Dort musst du nämlich ersteinmal selbst hochklettern bevor du überhaupt abstürzen könntest. Aber du traust dich ja nicht mal diese zu erklimmen - eben weil es dir Angst bereitet abzustürzen. Irgendwie ist da ein Widerspruch vorhanden. Zum einen entzückt dich ein Todesabgrund, zum anderen fürchtest du dich zu klettern - eine Herausforderung anzunehmen - bei der du ebenfalls stürzen könntest. Bloß gibt es hier einen Unterschied. Du kannst fallen aber unten kann einer auf dich warten der dich auffängt. Eine Art Sicherungsseil. Wenn natürlich keiner da ist der dich sichert wird das eine free climbing Nummer. Ein falscher Griff oder Tritt und du bist weg vom Fenster.

Mit deiner negativ depressiv eignestellten Wahrnehmung ist der Abgrund mit Sicherheit die passendere Variante - aber hier auch nur aus deiner Sicht. Das positive wird einfach komplett ausgeblendet - so nach dem Motto: das wird eh nichts mehr - wo soll ich nur anfangen - wird das überhaupt helfen?

Aber was schreib ich da - es ist dein Leben und deine Verantwortung. Und du hast das Glück (?) das dort noch andere sind die dich brauchen und mögen.
Und von meiner Frau würde ich nichts wirklich Konstruktives erwarten. Sie äußerte schon mehrfach, daß ich einfach damit aufhören solle.
Vielleicht solltest du sie mal zu einem Therapeuten mitnehmen - und zwar einem der sich mit Pädophilie auskennt. Bloß da gibts ja eigentlich nur zwei plus dieser ominöse Schatten in Berlin. Vielleicht würde das eine Änderung ihrer "Blockstellung" herbeiführen.
„Es hat mit einem Hobby angefangen. Und jetzt ist dieses Hobby das einzige, was von Deinem Leben noch über ist. Hör auf damit und such Dir ein anderes Hobby.“
Meint sie damit die Einengung deines Lebens auf die Pädophilie? Oder hat sie dieses Geschehen als eine Art Hobby deinerseits - als vllt. "Kick" - empfunden und möchte jetzt gerne das du dir ein anderes suchst in dem sie wieder deine einzige "Frau" bleibt. Eifersucht? Gut möglich.
Gerade meine Pädophilie ist es aber, die einen sehr großen Teil meiner Probleme darstellt ...
Hier würden ein paar Nachforschungen nicht schaden. War vor dem Ereignis alles in Butter? Alles in Ordnung? Sind die Probleme erst seit dieser Handlung damals aufgetreten?
Wenn es also gelingen würde, die Leiden der Sekundärprobleme zu minimieren, bliebe immer noch der größte Teil bestehen.
Und was ist jetzt konkret dein Leid bzw. Problem an/mit der Pädophilie?

Bevor du dir das oben alles einredest und bis zum Absoluten manifestierst, solltest du dir noch professionellen Rat einholen.
Sie hat einige dicke Bücher dazu regelrecht verschlungen. Nimmt auch heute noch, ab und zu, an örtlichen AD(H)S –Stammtischen teil.
Was mir dazu gerade noch bezüglich meiner Frau erwähnenswert erscheint. Sie hat viele dicke Bücher über ADS gelesen.
Und wo bist du? Immerhin hat es euren Sohn auch "erwischt". Solltest du dich da nicht auch umfänglich informiert haben? Für ihn?
Sie hat nie, auch nur, ein Buch über Pädophilie gelesen. Jeder Versuch meinerseits, ihr einen interessanten Bericht, Buch oder Studie zu diesem Thema zu offerieren, hat sie konsequent geblockt.
Vielleicht hat sie deine Ablehnung gegenüber der AD(H)S Behandlung bemerkt bzw. dein "nicht kümmern" und stellt sich deshalb auf stur. Die andere Möglichkeit - wie weiter oben schon gesagt - wäre Eifersucht. Sie könnte es nicht wahrhaben das da doch andere weibliche Wesen die du begehrst neben ihr (!) existieren sollen. Und dann sind sie meist noch viel hübscher und lieblicher und und und ....
Oder - auch schon oben gesagt - nimm sie zu einem fähigen Terapeuten mit der ihr die ganze Sache mal erklärt.
Also, weil sich die Gesellschaft nicht auf den Menschen mit AD(H)S einstellt (oder einen Zappelphillip nicht toleriert) ,muß sich dieser an die Gesellschaft anpassen.
Die meisten können sich gar nicht auf AD(H)S einstellen, weil ihnen diese Buchstaben absolut nichts sagen! Es ist ein Tabu, voreingestellte Meinung das dies etwas "schlechtes" sei. Schwach, krank, eben nicht "normal". Und genau das ist AD(H)S eben nicht.
Und bevor du weiter rumwetterst, solltest du dich ganz dringend mit der AD(H)S Thematik beschäftigen. Vielleicht kann dich deine Frau umfassend informieren. Oder weisst du schon "alles" - Vorurteile (!) - und verbeisst dich deshalb gleich in einer Abwehrstellung?
Gut vorbereitet geht er dann so in Arbeiten. Aber es reicht dann oftmals nur für Noten von 4 abwärts. Wenn ich die Arbeiten dann sehe, sind da ungelöste Aufgaben, die er einwandfrei beherrschte. Teils sogar welche, die dieses Niveau nichtmals hatten.
Da gibt es so ne Art Erregungszustand des Gehirns. Sieht aus wie ein Hügel. Links davon wäre Untererregung und rechts davon eben eine Übererregung. Angst vermag beides zu schaffen. D.h. in dieser Situation macht dann sein Gehirn zu und es funktioniert einfach nichts mehr.

Daran kann aber auch gearbeitet werden.
Vielleicht auch immer, etwas negatives, zu suchen.
Du beschwörst es geradezu herauf!
Den entspannteren Blick in die Zukunft würde ich mir wünschen.
Da musst du schon was für tun. Mit wünschen wird das nichts.
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Re: Geschichte von Forbidden Love (War: "Hallo :) Wieder eine Ne

Beitrag von Forbidden Love »

Hallo,

nur zur Info zum Stand der Dinge.

Ich habe den Anfang gemacht. Bin gestern zum Arzt, der mich erst mal von der Arbeit befreit hat. Mit ihm bin ich so verblieben, daß ich versuchen wollte, meinen ehemaligen Therapeuten ausfindig zu machen. Dieser hat seine Praxis ja aus Altersgründen geschlossen. Ansonsten würde mein Arzt mir helfen, jemand kompetenten für mich zu finden.
Von meinem ehemaligen Therapeuten hatte ich mir erhofft, daß er mir vielleicht einen geeigneten Kollegen nennen könnte.
Ich habe tätsächlich einen Doktor seines Namens in Köln ausfindig machen können. Er war zusammen mit dem Namen einer Dame im Telefonregister zu finden.
Heute habe ich dann meinen Mut zusammengenommen und dort angerufen. Es meldete sich der Anrufbeantworter mit der Ansage der Dame. Ich habe dann erst mal aufgelegt, wollte da nicht draufsprechen. Wollte es später noch mal probieren. Das tat ich dann auch mit gleichem Ergebnis, aber diesmal habe ich draufgesprochen und meine Nummer hinterlassen. Gerade eben hat mich die Dame zurückgerufen und mir mitgeteilt, daß ich schon den richtigen Anschluß erwischt hätte, aber der Herr sich im Urlaub befinde. Und das bis zum 8´ten Februar. Er ist derzeit in Bangladesch und somit auch nicht zu erreichen. Das finde ich natürlich sehr schade. So lange will ich nun auch nicht warten. Werde meinen Arzt nun bitten, mir bei der Suche zu helfen.


Gruß

Forbidden Love
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