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Luna
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Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Luna »


Einige von euch Fragen sich vielleicht, soll ich mich dort vorstellen? In dem nachfolgenden Text möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen. Ich war bei KTW ca. 1 Jahr, um mir ein eigenes Bild von dem Projekt zu machen. Also habe ich mir das mal angeguckt. Den Standtort möchte ich verständlicherweise lieber nicht nennen. Hast du ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht? Schreib es doch unten drunter. Du kannst dafür auch einen neuen Account anlegen. ;) Ich würde mich freuen.

Ich fange mal mit dem positiven Erlebnissen an.


  • Du bekommst eine Identifikationsnummer zugeteilt. Mit der wirst du am Telefon, E-Mail, Klingel identifiziert. Du kannst dich also mit einem Fakenamen vorstellen. Am Anfang wirst du gefragt, mit welchem Namen dürfen wir Sie ansprechen?
  • Es tut gut sich in einer Gruppe als Pädo outen zu können, ohne dafür von der Gruppe oder dem Therapeuten gesteinigt zu werden. In meiner Reha (die ich machen musste, um nicht Finanziell benachteiligt zu werden) sagte mir mein Bezugstherapeut gleich im Erstgespräch ich solle das P-Thema lieber nicht ansprechen. Es gibt noch die MEDIAN Klinik. Diese Rehaeinrichtung hat sich auf das Thema Sexualität spezialisiert. Im Zuge der organisierten Diskriminierung von pädophile Menschen in Deutschland aber uns von Anfang an ausgeschlossen und dies mit einem Link zu KTW begründet.
  • Es tut auch gut einen wöchentlichen Rhythmus zu bekommen, besonders für Menschen, die nicht so viel Tagesstruktur haben und sich so wie ich eher dazu neigen sich zu Hause einzuigeln.
  • Das Personal war immer sehr freundlich zu mir und bot mir und den anderen Teilnehmern bei Bedarf auch Einzelgespräche vor den Gruppensitzungen an.
  • Bevor ich aber an den Gruppengesprächen teilnehmen durfte, mussten wir eine 4-wöchige Psychoedukation durchlaufen. Die PE und die Gruppenarbeiten empfand ich immer als sehr interessant. Ich konnte auch noch was lernen.
  • Es gab eine Angehörigengruppe


Das was nicht so gut war.


  • Der wöchentliche Rhythmus ist schwierig einzuhalten, wenn niemand erfahren soll, wo man hinfährt. (Ausreden finden)
  • Die PE findet nur 2-mal im Jahr statt. Danach ging es nicht sofort los. Ich kam auf eine Warteliste und musste mich einmal im Monat per E-Mail melden, ob ich noch Interesse an dem Projekt hätte. Das war sehr frustrierend, weil das ging so mehrere Monate.
  • Die Anfahrt ist eine Katastrophe. Warum gibt es KTW nicht in jeder Stadt?
    Ich lasse die Ausrede, dass kein Geld dafür da sei nicht gelten. Es geht doch darum nicht zum Täter zu werden und natürlich um den Schutz von Kindern. Es gab Teilnehmer, die eine Anreise hatten, die länger dauerte als die Gruppensitzung ging. Selbst ich brauchte für die Hinfahrt schon eine Stunde, wenn dann mal alles mit Bus und Bahn funktioniert hatte und das war nicht nur extrem nervig, sondern auch teuer.
  • Es gibt keine Kernpädophilengruppe, weil dafür kein Geld da ist. Über P-Themen wurde in meiner Gruppe eher weniger gesprochen.
    Die meisten Teilnehmer hatten nämlich ein AoA, wo der Sex schon legal wäre und alle irgendwie in einer Beziehung mit einem Erwachsenen standen oder verheiratet waren. Sodas die Hebephilie oder Pädophilie nicht im Fokus der Sitzungen standen. Das ist sicherlich von Standort zu Standort unterschiedlich.
  • Leider waren die meisten Sitzungen bei mir nicht P-Themengebunden. Außer in den Gruppenarbeiten die Unregelmäßig stattfanden. Häufiges Thema war dann in den Gruppengesprächen: Eheprobleme lösen und Paartherapie. Transvestismus und Homosexualität. Oder wie schön der Sex mit meiner 50-jährigen Frau war etc. Oft konnte ich dann gar nicht mitreden und habe dann nur zugehört.
  • Einmal wurde auf dem Gelände in der Nähe der Türe ein Sticker angeklebt. „Todesstrafe für Kinderschänder“. Das kommt leider immer wieder vor. Daher gebe ich dir den Tipp: Als KTW-Teilnehmer, warte niemals vor den Eingang.
  • Mir wurde oft ins Gewissen geredet ich soll mich nicht mit anderen Pädos treffen. Das würde mich zu sehr triggern. Ich solle mich mit Heterosexuellen treffen und in eine Bar etc gehen. Oder mir ein Haustier anschaffen und nicht Anime gucken.


Die Gruppensitzung:


Bevor die Sitzung beginnt muss jeder Teilnehmer durch die lästige Statistik und darf erzählen wie seine Woche war.

In der Statistik wird gefragt.
Wie viele Orgasmen hatten Sie pro Woche.?
Hatten Sie sexuelles Verlangen oder Masturbationsfantasien?
Wie oft, welches Körperschema, Vor-, Früh-, Spät-, oder Postpubertär. Wie stark (1-10)
Haben Sie Medien konsumiert, wenn ja welche?
Hatten Sie sexuellen Kontakt gehabt, online oder offline.


Alle zwei Monate musst du die gleiche Statistik ausfüllen nur ausführlicher.

Anbei sei gesagt, bei KTW gilt es schon als kritischer Medienkonsum, wenn man sich das Mode- und Lifestylemagazin Luna anschaut. Wie wird dann intern der Sex mit einer Puppe bewertet? Das Puppenthema kam generell nicht Gut in meiner Gruppe an.

Teilnehmer sagten:

Mir egal, wenn das verboten wird, weil ich brauche das nicht.
Eine Puppe ohne Geschlechtsteile könnte ich mir vorstellen, dass es dem ein oder anderem hilft.
Der Text in „Mein Kampf“ schadet auch niemanden, sollte das jetzt auch erlaubt sein?

Therapeuten sagten:

Das triggert die Puppenbesitzer echten Missbrauch zu begehen. Weil er die Körperwärme spüren möchte und irgendwann mehr will was er eintrainiert hat. Gleiches wird auch behauptet, wenn man sich das Lunamagazin anguckt. Irgendwann ja irgendwann willst du mehr gucken. Gleiches gilt auch bei Animes. Das triggert dich und irgendwann willst du Lolicon gucken und dann reicht das nicht mehr aus und du willst Missbrauchsabbildungen gucken etc.

Stattdessen sollen wir (ich) uns mit erwachsenen Frauen treffen, die wie 16 oder jünger aussehen. Und sich so verhalten. Aber welche Frau entspricht schon meinem AOA? Dann wurde ich gefragt ob ich mir vorstellen könnte einen Hund zu kaufen. Mit einem Hund könne ich auch Kuscheln. WTF?
Diese Aussagen waren dann für mich der Grund das Projekt zu verlassen. Stattdessen empfehle ich Selbsthilfegruppen zu besuchen die von und mit Pädophilen geleitet werden. Wie zum Beispiel die AGPD.

Zum Schluss noch ein Paar Fragen.

Gibt es das Ampelsystem noch?
Ja, in Form von farbigen Karten.
ROT, zum Beispiel an Orten sein, wo Kinder sind. Wasserspielplatz, Sauna, Straßenbahn. (Lösung, weggehen)
GELB, zum Beispiel in Situationen sein die Rot triggern könnten, Sommer (Bekleidung), Langeweile und Frust
GRÜN alles tun was nicht mit Kindern zu tun hat und der Ablenkung dient. Sport, Schlafen, zocken.

Muss ich Medikamente, wie GnRH-Analoga, Cyproteronacetat oder SSRI einnehmen?

Nein, das ist immer freiwillig und setzt eine anonyme Testreihe voraus. Gespräche, Blutuntersuchung und Knochendichtemessung.


Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!

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Arrowhead
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Arrowhead »

Luna hat geschrieben: 02.01.2021, 12:31 Dann wurde ich gefragt ob ich mir vorstellen könnte einen Hund zu kaufen. Mit einem Hund könne ich auch Kuscheln. WTF?
Interessant. "Ersatzhandlungen" wie Kuscheln mit Puppen oder das Anschauen von kleinen Mädchen in Magazinen sollen also schlecht sein, aber sich einen Hund zuzulegen, um mit dem dann zu kuscheln, das hält man für eine gute Sache... Aber kann das nicht ebenso als "Ersatzhandlung" zählen? Könnte man hier nicht ebenso argumentieren, dass das dein Kuschelbedürfnis womöglich gar nicht stillt, sondern nur noch weiter anfeuert? Erst mit einem Hund das Kuscheln eintrainieren, und dann... :herz:
Also in meinen Augen ist das ziemlich willkürlich und inkonsequent.

Spannend auch, zu lesen, wie das KTW-Klientel so aussieht. Natürlich nur eine Stichprobe und nicht unbedingt repräsentativ, aber: Ehemänner, die Teens halt irgendwie geiler finden als die Alte daheim? Äh, ja. Glaube, vor ein bis zwei Jahrzehnten hätte man da einfach noch gesagt "ganz ehrlich, ist normal, da musst du dich eben zusammenreißen!". Und heute diagnostiziert man da gleich eine hebephile Präferenzstörung und veranstaltet darum ein Theater sondergleichen. Aber "echte" Pädophile, die Bock auf so eine Therapie haben, scheint es wohl nicht so viele zu geben, und irgendwie muss KTW ja die eigene Statistik aufpolieren...

Danke auf jeden Fall für deinen Bericht. Tut mir leid, dass du dort keine richtige Hilfe hast finden können, aber zumindest hast du dich nicht verarschen lassen und bist da weggekommen. Denke, da kann man auch stolz drauf sein.
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Namielle
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Namielle »

Das klingt so, als würde die Therapie eher den Eindruck der eigenen Gefährlichkeit noch verstärken. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wer so eine Therapie besucht, und es wird wohl bei jemandem mit einer Impulskontrollstörung o.Ä. Sinn ergeben, Kinder zu meiden. Allerdings finde ich diese Generalisierung, die da anscheinend vorherrscht, nicht wirklich schön. Es werden wohl dort auch einfach Leute hingehen, die das Stigma belastet, aber nie im Leben einem Kind irgendwas antun würden. Entsprechend müsste da der jeweilige Fall betrachtet werden. Vermutlich haben die Therapeuten da dann aber zu viel Angst, dass doch irgendwann etwas passieren könnte. Wenn jemand nicht selbst pädophil ist, kann derjenige halt nicht unsere Gefühle und Gedanken verstehen.

Mich macht es ja immer glücklich, wenn ich kleine Mädchen sehe und ihnen nahe sein kann. Eine Frau könnte da für mich wirklich kein Ersatz sein. Ein Haustier habe ich schon, aber es gibt einen Unterschied zwischen einer Katze und einem kleinen Mädchen, haha. Das ist wirklich eine komische Empfehlung. Den Medienkonsum in der Richtung derartig einzuschränken halte ich auch für kritisch. So fehlt doch letztlich die Möglichkeit, seine Sexualität zumindest in der Fantasie auszuleben. Dass darunter sogar das Luna-Magazin fallen soll, kann ich kaum glauben, puh.

Ich hätte ja irgendwie gerne selbst mal ausprobiert, was eine Kindersexpuppe mit mir machen würde, um mir hier ganz einfach selbst ein Bild zu machen... Dass mich das dazu bringen würde, einem Kind irgendwas anzutun, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Zumindest startet nun Prostasia ein Forschungsprojekt, das den Zusammenhang zwischen Fantasie und sexuellem Kindesmissbrauch untersuchen soll.
Ich liebe kleine Mädchen so wie es ihnen lieb ist.
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Zidane
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Zidane »

Ich finde, dass es immer sehr schnell zu Pauschalierungen kommt. Und dies auch stark abhängig davon, welche Sym- oder Antipathien man hegt.
Luna hat geschrieben: Ich war bei KTW ca. 1 Jahr, um mir ein eigenes Bild von dem Projekt zu machen.
Also ohne wirklich Probleme aufarbeiten zu wollen, weil ja keine vorhanden sind. Dann wird immer wieder außer Acht gelassen, wen es wirklich ansprechen soll. Es steht nirgends "Pädos aller Länder, ihr seid gezwungen zu uns zu kommen". Es geht um Menschen, die glauben durch ihre Gedanken die Kontrolle zu verlieren und Kindern zu schaden. Und diese Angst lähmt sie. Ist das verwerflich? Oder gar unverständlich? Und es gehen nicht nur Menschen hin, die noch nie was getan haben oder es behaupten. Es gehen auch Menschen hin, die durchaus Sex mit Kindern hatten und/oder auch KiPos konsumierten. Aufgenommen werden keine Pädos, die eine Bewährung zu laufen haben, oder eine Therapie gar als Auflage. Das sollte schon klar gestellt werden.
Ja, und dessen Primärziel ist das Verhindern von sexuellen Missbrauch von Kindern. Und dies gedenken sie darüber zu erreichen, Pädos Wege aufzuzeigen, ein zufriedeneres Leben zu führen und dabei legal zu bleiben. Spätestens da gehen jetzt die Ansichten auseinander.

Ich habe zwei verschiedene Gruppen durchlaufen. In beiden waren vornehmlich GL's mit einer eindeutigen AoA zu vorpupertären Kindern. Ich selber habe in beiden Gruppen keine Ampel oder eine Abwandlung erlebt.

Bevor ich dort anfing habe ich schon einiges hinter mir. Mein Leben brach zusammen, als bei mir Kipos gefunden und ich verurteilt wurde. Einige Jahre hangelte ich mich zwar durch, aber auch meine Persönlichkeit veränderte sich. Ich glaubte Schluss endlich dass all dies durch meine Neigung entstand, mit der ich nicht umgehen konnte.

Erst in kTw konnte ich das erste Mal über meine Neigung reden, ohne das ich verurteilt oder nicht ernstgenommen fühlte. Nicht mal die Aktivistengruppen, in denen ich in den 80'ern kam, konnten dies. Im Gegenteil, denn sie machten mir eher Angst, weil auch hier die Neigung in Form von Smk im Vordergrund stand. Und erst bei kTw lernte ich, dass diese Neigung NUR ein Teil von mir ist. Ich fing an zu begreifen, dass meine eigentlichen Probleme nicht die Wünsche und Gedanken an die Kinder sind, sondern eigentlich meine eigene Vergangenheit als Überlebender mich unendlich fertig machten. Über die Neigung dachte ich es auch ausleben zu können.

Die zweite Gruppe, die ich nach einem Neustart besuchte war dann nicht mehr so passend. Es ging da um den Konsum von KiPos. Und mein Problem damit war, dass es mir eben nicht reichte zu sagen, "Ich nutze keine KiPo, und gut ist alles", sondern meine Gedanken viel tiefer und komplizierter waren. Also brachen wir nach knapp 4 Monaten diese Therapie ab.
Nun bin ich dabei eine Therapie außerhalb von kTw zu suchen. Dort würde ich keine mehr bekommen, weil man mir attestiert hat, dass ich keine Probleme mehr mit meiner Neigung habe, sondern die andere Lebensbereiche betrifft, für die aber kTw nicht zuständig ist.

Was ich daraus gelernt habe, ist auch, dass es darauf ankommt, was ich von einer Therapie erwarte, und ob sie es mir geben kann. Eine passende Suche kann sehr langwierig sein.

Ich werde niemandem abraten dorthin zu gehen. Sie kann sehr gut helfen, z.B. aus der Isolation zu kommen. Mir half es auch danach nun offenen Kontakt auch zu anderen Pädos zu suchen.

Sie kann aber auch helfen sich klar zu werden, womit man es wirklich zu tun hat.

Leider kann sie aber auch dazu verhelfen, sich einer dogmatischen Ansicht zu bemächtigen. Womit ich hier aber sagen möchte, dass solche Menschen dann auch zu einem dogmatischen Glauben an Gott oder einen Wunderheiler usw. kommen würden, wenn sie glaubten darin ihr Heil zu finden.

Mein Coming In, dass bei mir mit ca. 14 begann, konnte ich nach Jahrzehnten erst mit kTw abschließen. Mein Coming Out bescherte mir nun meinen neuen Platz in der Gesellschaft zu suchen. Auf diesen Weg, was meine Pädophilie betrifft, lernte ich auch den GSA kennen. Und hier erst verdanke ich wirklich den differenzierten Blick auf die Non Offender-Dogma.

Ich bin in einer Diktatur groß geworden, und durfte nach meiner Ausweisung in den Westen Menschen kennen lernen, die mir aufzeigten, dass je mehr eine Idee mit Macht, Druck, Halb- und Unwahrheiten verbreitet wird und jede Kritik im Keim erstickt wird, sie nicht dem Menschen dient, sondern nur sich als Dogma. Hier ist es die blinde Ablehnung des SmK. Hier fing ich an zu verstehen, dass eine Anerkennung meiner Neigung niemals stattfinden kann, solange ich jegliche Ausübung als schädlich sehe. Es geht ihnen nur darum als Menschen, die Kindern nichts "antun" wollen toleriert zu werden.

Wie also kann ich eine Neigung als "normal" ansehen und von der Gesellschaft verlangen, dass sie es als "normale" sexuelle Orientierung anerkennt, wenn ich im Gegenzug sage, dass jegliches Ausleben schädlich ist?

Das kTw so handelt, damit kann ich leben. Es ist deren Zielsetzung und Finanzierungsgrundlage. Aber bei einer "Selbsthilfegruppe" ist es ein freiwilliges Ablehnen der eigenen Sexualität.

In der professionellen Hilfe nehme ich mir, dass was ich brauche. Privat suche ich mir das aus, womit ich glücklich werde.
"Das Schlimme an dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind." - Bertrand Russell (1872 - 1970)
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Puppenspieler2
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Puppenspieler2 »

@ Luna
danke für Deinen interressanten Bericht. Ich habe nun schon mehrfach solche Berichte von KTW gelesen und denke dass die Leute dort ausschließlich den Weg haben Missbrauch zu verhindern in dem sie Pädos dazu bringen sich selber zu verachten und letzlich zu hassen.

Sie zeigen aber auch gleichzeitig nur den einen einzigen Weg auf dass das Ignorieren der eigenen angeborenen Sexualität der einzige gangbare Weg wäre den sie mit skurrilen Methoden propagieren. Mit nem Hund kuscheln, sich nicht mehr in die Nähe von Kindern zu begeben und als Ersatzhandlung mit Erwachsenen ja was?? .....Sex zu haben?? mit Erwachsenen zu kuscheln? Zu Erwachsenen gehen die so sind wie Kinder??

Und dann die mainstreamgestörten Leute die sie als Bsp. dann z.B. für ein Verbot von Kinderpuppen ins Feld führen wie der Typ der Kinderpuppen mit verbotener Literatur von Massenmördern vergleicht und dann heisst´s dass die Pädos bei KTW Puppen schließlich selber ablehnen..... Die sind völlig verrückt Luna. Wenn solche Leute als Experten für sexuell benachteiligte Menschen wie Pädos nun in Deutschland gelten sollen dann gute Nacht für alle Pädos in Deutschland.

Es wäre total wichtig alte und somit neue Anlaufstellen in den Vordergrund zu pushen wie die AGPD oder die AHS e.V.

Selbsthilfegruppen von Pädos für Pädos und nicht von selbsternannten "Experten" die letzlich Psychopfeiffen sind und meinen Pädos helfen zu können.

Aber das ist halt ein Kampf David gegen Goliath. Tatsache ist dass teils schwer mainstreamgestörte Pädos durch die staatliche Propaganda meist nun zuerst KTW entdecken wenn auch der Großteil mehr oder weniger schnell wieder abspringt und nur ganz Wenige eine Therapie abschließen und so gut wie keine positiven Langzeitberichte von Ehemaligen existieren.

Die Frage muss also lauten wie könnte man die AGPD und Co. wieder an die Oberfläche holen. Google Einträge?, die AGPD und Co. mit mehr Geldern ausstatten? Nen Tag der offenen Tür machen? Nen eigenen Bereich im GlF für die AGPD und Co einrichten? Psychologen aus dem Ausland anwerben? Versuchen um Hilfe suchende Pädos von der AGPD betreuen zu lassen und sie anschließen von ihren Erfahrungen auf verschiedensten Boards erzählen zu lassen? die AHS e.V. ist sogar ein eingetragener Verein ........da müsste doch was zu machen sein?

Ähnliche Fragen habe ich vor 2 Monaten auch schon bezügl. von Kinderdolls gestellt......Nun bräuchte es wieder jemand der nun die AGPD und Co. Problematik aufgreift. Doch auch diese Fragen werden wieder nicht diskutiert und es wird der Bote getötet der diese Frage stellt. Wie immer daher lasse ich es.

Mein Slogan im Anhang passt genau
Pädophilie macht die Welt verrückt
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kafka
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von kafka »

Vielen Dank, Luna, für den spannenden Einblick! Vor ein paar Jahren habe ich für ein paar Jahre auch eine solche Gruppentherapie besucht. Wie bei Zidane, ist aber an meinem Standort vieles anders gewesen: Zum Beispiel arbeiteten die Therapeuten bei mir eher psychodynamisch als verhaltenstherapeutisch. Insgesamt wirkt es auf mich so, als trenne die verschiedenen Standorte nicht nur Geographisches, sondern auch Methodisches. Das sollten wir, denke ich, beim Für und Wider immer im Hinterkopf behalten.

Luna hat geschrieben: 02.01.2021, 12:31Leider waren die meisten Sitzungen bei mir nicht P-Themengebunden. Außer in den Gruppenarbeiten die Unregelmäßig stattfanden. Häufiges Thema war dann in den Gruppengesprächen: Eheprobleme lösen und Paartherapie. Transvestismus und Homosexualität. Oder wie schön der Sex mit meiner 50-jährigen Frau war etc. Oft konnte ich dann gar nicht mitreden und habe dann nur zugehört.
Das ist bei mir ähnlich gewesen, was ich am Ende aber gar nicht so schlecht fand. Während ich über das P-Thema dank GLF & Co. schon gut Bescheid wusste, war das in Sachen emotionaler Beziehungen weniger der Fall. So habe ich auch Einiges aus Sitzungen mitnehmen können, die sich vor allem um Eheprobleme drehten.

Luna hat geschrieben: 02.01.2021, 12:31Bevor die Sitzung beginnt muss jeder Teilnehmer durch die lästige Statistik und darf erzählen wie seine Woche war.
Eine solche wöchentliche Statistik gab es bei uns nicht, dafür am Ende jeder Sitzung einen Feedback-Bogen.

Zidane hat geschrieben: 02.01.2021, 16:14Ich habe zwei verschiedene Gruppen durchlaufen. In beiden waren vornehmlich GL's mit einer eindeutigen AoA zu vorpupertären Kindern. Ich selber habe in beiden Gruppen keine Ampel oder eine Abwandlung erlebt.
Dito. Meine Therapeuten meinten sogar mal, wie wenig sie von solchen Ampelsystemen halten.

Zidane hat geschrieben: 02.01.2021, 16:14In der professionellen Hilfe nehme ich mir, dass was ich brauche. Privat suche ich mir das aus, womit ich glücklich werde.
Wichtiger Punkt! Eine professionelle Therapie kann Sachen leisten, die eine Selbsthilfegruppe nicht leisten kann – und umgekehrt. Daher würde ich jedem raten, sich aus diesen Zutaten einen individuellen "Psycho-Cocktail" zu mixen.
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LeGo
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von LeGo »

Danke für Deine ausführlichen Berichte, Luna. Das deckt sich (leider) mit dem, was man sonst so liest bzw. gelesen hat. Ich verstehe nicht, wieso Du Dir wünschst, dass es KTW in jeder Stadt gäbe (oder war das Ironie?), wenn Du es doch letztendlich wegen der vielen übergriffigen Moralpredigten verlassen hast.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Zidane »

LeGo hat geschrieben: Das deckt sich (leider) mit dem, was man sonst so liest bzw. gelesen hat.
Es ist schon interessant, dass jemand der dies nicht persönlich erlebt hat, glaubt zu wissen, dass es dann wohl nur diese eine Wahrheit geben kann.
Es deckt sich mit einigen Berichten, die "man sonst so liest". Aber eben nicht mit allen. Das möchte ich hier noch einmal betont haben. Es kommt auch darauf an, was man bereit ist lesen zu wollen.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Horizonzero »

Natürlich geht es um eine individuelle Erfahrung die kaum für alle Teilnehmer sprechen kann, andererseits haben wohl kaum alle Teilnehmer die gleiche Erfahrung. Wenn es jedoch viele ähnliche oder gar gleiche Schilderungen dazu gibt fragt sich doch ob das nur Ausnahmen sind oder eher die Regel aufzeigen. Ich denke das die Therapie durchaus manchen unter ihrer Neigung leidenden zu helfen vermag - und anderen eben gar nicht hilft sondern sogar das Leid vergrößert.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Zidane »

Es hängt wohl auch damit zusammen, wo ich über welche Erfahrungen schreiben kann. Wenn Du ehrlich bist, gibt es sehr wohl hier User, die offen andere angreifen oder verächtlich machen, wenn sie positiv über kTw schreiben.

Da viele nicht unbedingt auch einen starken Selbstbewusstsein haben (was durchaus u.a. durch eine solche Stigmatisierung der Neigung entsteht bzw. verstärkt wird) ziehen sich viele lieber zurück und möchten sich einem Bashing nicht aussetzen. Denn der Schutz davor ist hier nicht der Stärkste.
Um hier pro kTw zu schreiben muss man schon Mut haben.

Dementsprechend werden die Tendenzen einer Niederschrift von Erfahrungen auch ausschlagen.

Dazu kommt auch, was ich suche. Aber auch der Punkt, dass negative Kritik oft schneller geschrieben wird als positive Kritik.

Es fällt auch oft im Leben leichter sich über einen anderen Menschen aufzuregen, als ihn zu loben.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Horizonzero »

Ja, in einigen Punkten gebe ich Dir durchaus Recht - den Mut zu seiner Meinung zu stehen sollte man allerdings haben wenn man zu so einem komplexen und gesellschaftlich/rechtlich heiklem Thema schreibt. Unser Bashin Schutz setz in der Regel da ein wo es zu persönlichen Beleidigungen kommt, in der "Sache" lassen wir durchaus harte Argumente zu.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Regenbogenfisch »

Luna hat geschrieben:
ROT, zum Beispiel an Orten sein, wo Kinder sind. Wasserspielplatz, Sauna, Straßenbahn. (Lösung, weggehen)
GELB, zum Beispiel in Situationen sein die Rot triggern könnten, Sommer (Bekleidung), Langeweile und Frust
GRÜN alles tun was nicht mit Kindern zu tun hat und der Ablenkung dient. Sport, Schlafen, zocken.
KTW unterscheidet sich ja durchaus von Standort zu Standort und nicht überall geht man auf die gleiche Weise mit Themen wie dem Kontakt zu Kindern um, aber dieses von dir geschilderte Ampelsystem hat ja schon fast "Kopfplatzen"-Niveau, nach dem Motto: Wenn ein Kind in den Bus einsteigt, dann steig aus. Was glauben die Leute eigentlich, was dann passiert? Dass man sich in aller Öffentlichkeit ein Kind krallt und mit ihm wegrennt?

Und gerade KTW sollte nicht wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren, dass Pädophile, die regelmäßigen Kontakt zu Kindern haben, seltener Ansichten vertreten, dass sexuelle Kontakte zu Kindern vertretbar seien und zudem ein höheres Selbstwertgefühl haben und seltener unter Einsamkeit leiden und dadurch weniger anfällig für psychische Erkrankungen sind, die wiederum Risikofaktoren für einen Missbrauch sind.
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Zidane
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Zidane »

Regenbogenfisch hat geschrieben: Und gerade KTW sollte nicht wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren,
Ich kenne eine Seite mit Pädos, die das selbe mit den Worten "verantwortungsvoller Umgang mit Kindern" umschreiben. Und ich kann Dir nur sagen, dass kTw mir eher zugetraut hat, wieder meine Arbeit "verantwortungsvoll" zu händeln, als diese sektenartige Gruppe Pädophiler.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Arrowhead »

Regenbogenfisch hat geschrieben: 05.02.2021, 14:57Und gerade KTW sollte nicht wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren, dass Pädophile, die regelmäßigen Kontakt zu Kindern haben, seltener Ansichten vertreten, dass sexuelle Kontakte zu Kindern vertretbar seien
Hmm, ja, nein, naja. Du beziehst dich hier wahrscheinlich auf die Studie "Is Contact with Children Related to Legitimizing Beliefs Toward Sex with Children Among Men with Pedophilia?" Die wird auch von z.B. Sirius gerne angeführt.
Sirius hat geschrieben:Neuere Erkenntnisse legen nämlich nahe, dass im Allgemeinen der Kontakt zu Kindern bei pädophilen Menschen stark zusammenhängt mit einer Reduzierung von Risikofaktoren für sexuellen Missbrauch, wie zum Beispiel missbrauchsverharmlosenden Einstellungen ("Sex mit Kindern ist nicht schädlich für sie") [...]
https://kinder-im-herzen.net/blog/warum-es-schwer-ist-paedophilen-gerecht-zu-werden

Und natürlich, gerade so jemanden wie Sirius passt das ja auch sehr gut in den Kram. Da zeigt sich ja nicht nur, dass es gar nicht so schlecht sein muss, wenn Pädophile Kontakt zu Kindern haben; nein, es zeigt sich auch noch, dass die KiH-Einstellung zu SmK die richtige ist. "Missbrauchsverharmloser", das sind tendenziell eher Leute, die gar keinen Kontakt zu Kindern und somit logischerweise auch gar keine Ahnung haben. Die haben einfach ein ganz falsches Bild von Kindern, das der Realität - selbstverständlich - nicht standhält...

Das Problem ist nur: Wenn man sich die Studie und ihre Ergebnisse mal im Detail anschaut, dann lässt sich das nicht wirklich da rausholen.

Erstmal zur Methode. 104 Teilnehmer, Online-Fragebögen, soweit so gut. Aber welche Fragen wurden eigentlich gestellt, um herauszufinden, ob und inwieweit jemand "Legitimizing Beliefs Toward Sex with Children" hat?

Man benutzte die "Bumby Child Molest Scale". Es wurden Aussagen vorgegeben, die Teilnehmer hatten vier Optionen, von "strongly disagree" (0 Punkte auf der Skala) bis zu "strongly agree" (3 Punkte). Je mehr Punkte am Ende, desto schlimmer, desto verharmlosender, desto tiefer sitzender die Wahrnehmungsverzerrung - sollte man meinen.

Hier mal eine der Aussagen. Lockert schon mal den Hals und macht euch bereit, jetzt ganz entschieden den Kopf zu schütteln. Wenn ihr keine Missbrauchsverharmloser sein wollt, dann dürft ihr Folgendem nämlich nicht zustimmen:

*trommelwirbel*

"Sexuelle Gedanken und Fantasien von einem Kind zu haben ist nicht so schlimm, da das Kind dadurch ja nicht wirklich verletzt wird."

Ähm, ja. Weiter.

Was ist mit der Aussage, die Sirius genannt hatte?
"Sex mit Kindern ist nicht schädlich für sie"?

Die gibt es nicht.

Was dem am nähesten kommt, ist wohl "Many children who are sexually assaulted do not experience any major problems because of the assaults." Aber inwiefern ist das "missbrauchsverharmlosend"? Es gibt doch Kinder, die keine Schäden davontragen. Selbst bei SUH erkennt man an, dass es solche Fälle gibt, wenn auch vielleicht zähneknirschend.
Wie auch immer. Interessanterweise (und entgegen dem, was uns Sirius wohl glauben machen wollte) war das aber eine der Aussagen, bei der gar kein Unterschied zwischen den Gruppen Kinder-Kontakt/Kein-Kinder-Kontakt festzustellen war. Group difference 0.01.
Ebenso gab es bei der Aussage "Some children are willing and eager to have sexual activity with adults" nur einen Unterschied von -0.02. Die Vorstellung der Pädos, die keinen Kontakt mit Kindern haben, deckt sich hier mit der Einschätzung der Pädos, die Kontakt mit Kindern haben. (D.h. "wir" erleben Kinder als genauso rattig wie "ihr" euch Kinder vorstellt :mrgreen:)

Die mit Abstand größten Unterschiede ergaben sich bei den folgenden beiden Aussagen: "Sometimes child molesters suffer the most, lose the most, or are hurt the most as a result of a sexual assault on a child more than a child suffers, loses, or is hurt" und "Some people are not‘‘true’’child molesters—they are just out of control and made a mistake". Group difference von -0.55 und -0.48.
Mit SmK an sich haben aber beide Aussagen eigentlich nicht so viel zu tun. Es geht mehr um die Täter, die Folgen für diese, den Blick auf sie. Inwiefern ist das aber etwas, was durch Kinder-Kontakt beeinflusst wird? Ich wage mal zu behaupten: gar nicht, die Kausalität wird andersrum liegen. Unter den Menschen, die keinen Kontakt zu Kindern haben, sind mehr Personen, die selbst einmal Täter waren. Leute, die aus dem Grund keinen Kontakt zu Kindern haben, dass sie sich ihr Führungszeugnis versaut haben oder nicht nochmal straffällig werden wollen. Oder aber auch Leute, die mal kurz davor waren, Täter zu werden. Logisch, dass diese Gruppe dann auch insgesamt mehr Empathie für Täter hat.

Ich bin auf einige Fragen nicht eingegangen, aber zusammengefasst: Der Fragebogen ist ein Witz. Was sich daraus ableiten lässt, ist weniger inwieweit man Sex mit Kindern für "vertretbar" hält, sondern mehr inwieweit man die (teils absurden) Einstellungen des Fragebogen-Erfinders teilt. Und die Pädos ohne Kinder-Kontakt sammelten insgesamt zwar mehr "Punkte", aber schaut man sich mal die Fragen an, die hier ausschlaggebend waren (und auch die, die es eben nicht waren), dann ist das Ergebnis nahezu nichtssagend.

Ach, und abschließend Stichwort Risikofaktor: 2016 hat KTW eine Studie mit dem Titel "The Association of Sexual Preference and Dynamic Risk Factors with Undetected Child Pornography Offending" veröffentlicht. Sie haben denselben Fragebogen verwendet.

Man wollte schauen, inwieweit diese Einstellungen, die vermeintlich auch Straftaten-begünstigend sind, tatsächlich Straftaten begünstigen.

Das Ergebnis?
KTW-Studie, Hervorhebung von mir hat geschrieben:Gender preference, exclusivity of pedohebephila and offence-supportive attitudes did not show any significant relation with offending behaviour.
Gar nicht.
Zuletzt geändert von Arrowhead am 06.02.2021, 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kein Täter werden, Vor- und Nachteile

Beitrag von Regenbogenfisch »

Hach ja, dass du Sirius und KiH nicht magst, ist mir schon klar. Dass du dir aber jetzt so viel Mühe machst, um eine Studie, die Sirius zitiert hat und die ich auch gerne nenne (und die dir halt nicht passt), zu zerlegen, hätte ich nicht erwartet...

...wobei du sicher ganz zufällig vergisst zu erwähnen, dass sich der drittgrößte Unterschied mit 0.43 (also nix mit "großem Abstand" der ersten beiden) bei der Aussage "I think the main thing wrong with sexual activity with children is that it is against the law" findet. Das hat durchaus einiges mit der Einstellung zu SmK zu tun.
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