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Luna
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Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Luna »

Dr. Daniel Kötz, Rechtsanwalt für Medienbericht (Siehe Thread: Medienspiegel ~ Rechtsanwalt Dr. Daniel Kötz ) hat nun über dieses Phänomen berichtet:
:arrow: https://www.anwalt.de/rechtstipps/medienstrafrecht-angeblich-kinderpornografie-bei-facebook-versandt-update-23-12-2022-202139.html

Hacker sind auf die Idee gekommen, über den gehackten Account eine einzelne kinderpornographische Abbildung zu versenden – dann wird der Account von FB automatisch stillgelegt und die Behörden werden informiert.
Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich, wie oft passiert das eigentlich?

Neben Konsumenten von Kinderpornographie, tauschen und konsumieren ja auch eine beachtliche Anzahl von Kindern täglich auf dem Schulhof solche Bilder. Soweit so bekannt. Wie hoch ist aber erst die Zahl der Menschen, deren Accounts gehackt wurden und deswegen zum Täter gemacht werden? Das würde mich mal interessieren. Aus Scham wird sicherlich kaum einer darüber sprechen wollen und die Strafe schlucken. Verbreitung von Kipo über gehackte Accounts muss statistisch erwähnt werden. Das soziale und berufliche Leben der gehackten ist auf jeden Fall zerstört. Denn es bleibt ja immer etwas hängen. Früher konnte so ein Fall ganz einfach gegen Geldauflagen eingestellt werden. Heute geht das nicht mehr.


Was also tun, wenn man auf einmal vor dem Facebook-Nichts steht? Zunächst: Falls Sie aus irgendwelchen Gründen das Bild noch sehen oder ein FB-Freund das Bild bekommen hat: nicht speichern, nicht weiterleiten. Das kann und wird nämlich schiefgehen.
Viele die nicht in der Materie drin sind, werden sicherlich unbedarft Screenshots machen um Beweise zu sichern. Sie haben keine kriminelle Absicht, wenn sie Screenshots anfertigen und oder tauschen. Die Absicht spielt keine Rolle. Das sind die "pädokriminellen Täter". Es muss zu einer Hauptverhandlung kommen. Die nicht wegen Geringfügigkeit eingestellt werden darf.
Wilhelmshaven (ots)
Mitte des Monats erhielt die Polizei in Jever Kenntnis von einem
Sachverhalt, der von einer 33-Jährigen angezeigt wurde. Diese teilte
mit, dass ihr Account einer Social-Media Plattform gehackt und dort
von Unbekannten kinderpornografische Dateien hochgeladen worden
seien.

Auf diesen Umstand wäre sie durch eine Bekannte aufmerksam gemacht
worden. Da die Anzeigeerstatterin keinen Zugriff mehr auf ihren
Account hatte, forderte sie ihre Bekannte auf, einen Screenshot von
den hochgeladenen Bilddateien zu fertigen und an sie zu übersenden.
Der Betreiber der Plattform reagierte sofort und veranlasste eine
Sperrung.

Die Ermittler haben die Ermittlungen gegen die unbekannten Täter
eingeleitet.

Aber nicht nur das:

Aufgrund des Handelns der 33-Jährigen und ihrer Bekannten mussten
weitere Verfahren eingeleitet werden. Gegen die
Erstellerin/Übersenderin wurde weiterhin ein Verfahren wegen des
Herstellens von Kinderpornographie und gegen die Empfängerin ein
Verfahren wegen Besitz/Verschaffen von Kinderpornographie
eingeleitet.

Seit der Strafverschärfung von Juli 2021 handelt es sich bei den
vorgenannten Straftatbeständen um Verbrechenstatbestände. :arrow: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/amp/68442/5154315

Das ist doch so wie bei den ganzen Eltern, die schockiert solche Inhalte auf den Smartphones ihrer Kinder finden. Auch sie sichern die Beweise und tauschen ganz unbedarft diese in der Elterngruppe. Auch wenn das Ganze quasi als Warnung gedacht war, was die Kinder da so miteinander treiben. Nicht wissen schützt vor Strafe nicht. Die Absicht spielt keine Rolle mehr. Die Strafverschärfung ist ein Desaster in allen Bereichen. Besonders schlimm finde ich, wenn die Medien das ganze mal wieder als einen großen Sieg feiern. Hurra, der nächste Pädoring wurde gesprengt. Denn genau das wird gemacht und genau das verstärkt den Wunsch in der Gesellschaft nach noch härteren Strafen gegen uns. Besonders, wenn diese "Pädokriminellen Täter" also unwissende Mamas oder gehackte dann vom Richter stehen und eine milde Strafen bekommen, weil sie ohne kriminelle Absicht gehandelt haben. In der Zeitung steht dann aber: "Pädophiler kommt mit Bewährung davon - Deutschland ist ein Paradies für Kinderschänder."
Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!

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Sakura
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Sakura »

Darauf gibt's eine ganz einfache Antwort:
Smartphones gehören nicht in Kinderhände!
OK, auch in die Hände unreifer Erwachsener nicht, aber das ist ein anderes Thema.

Bevor jemand ein Smartphone erwerben darf, muss er/sie zunächst eine Prüfung in Medienkompetenz bestehen.
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
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Luna
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Luna »

Ich halte so eine Prüfung für unrealistisch und nicht umsetzbar. Außerdem wäre das nicht Zeitgemäß. Da elektronische Geräte zum Leben einfach dazu gehören. Vielleicht sollte man nicht über mehr Verbote nachdenken, sondern über weniger Verbote.
Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!

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Dämon im Herzen
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Dämon im Herzen »

Meinst du das ernst Sakura?
Ich kann es ja bei einem Fahrzeug noch verstehen, aber sooo leicht bringst du mit einem Handy auch niemanden um.
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Horizonzero
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Horizonzero »

Die durch Hate Beiträge in den Suicid getriebenen Menschen zeigen auch Worte können töten ...
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Dämon im Herzen
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Dämon im Herzen »

Ich sagte: "nicht sooo leicht", von "nicht" war nie die Rede.
Ich liebe trotzdem Freiheit, auch wenn ich nicht mit ihr umgehen kann.
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Wolfgang
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Wolfgang »

Die Folgen der Gesetzesverschärfung treiben seltsame Blüten. So freuen sich einige in der pädophilen Szene über die anstehende Reform des Gesetzes.
Tatsächlich hat der Gesetzgeber erkannt, dass die Verschärfungen kontraproduktiv sind. Aber nicht etwa, weil das Gesetz an sich schon falsch ist. Nein. Das Problem sind die „unschuldig“ Betroffenen. Jugendliche, Lehrer, Eltern, Trainer u.s.w. und eben auch die Opfer von Hackerangriffen. Eine Sexualgesetzgebung die eher Gefühle bedient und „Signale“ senden soll kann und darf nicht weiter existieren. Die Begründung, von Pädophilen gehen größere Gefahren für die Gesellschaft und insbesondere für Jugendliche aus, ist weder nachgewiesen noch wahrscheinlich. Oh, sorry, die Begründung stammt aus einer Entscheidung des BVerfG aus dem Jahre 1957 und betraf männliche Homosexuelle. Man kann aber feststellen: Es gibt kein Umdenken. Nur trifft es heute eben Pädophile. Und die will man auch weiterhin kriminalisieren. Daran ändert auch eine Reform des Gesetzes nichts. Denn das ist nicht Absicht der Änderung. Es gibt keinen Grund zur Freude solange es den viel beschworenen Paradigmenwechsel nicht wirklich gibt.
Das Schicksal der Minderheit ist die Zukunft der Mehrheit.
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Horizonzero
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Re: Hacker verbreiten über gehackte Socialmediaaccounts Kinderpornographie.

Beitrag von Horizonzero »

An einen Paradigmenwechsel glaube ich schon länger nicht mehr. Für einen solchen müßte sich die Politik um 180 Grad drehen - das macht keine Partei, egal welche grad am Ruder ist.
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