Die wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagten Täter lassen sich in zwei Gruppen einteilen: zum einen "pädophile Neigungstäter", die sich gezielt Kinder für ihre Fantasien und Handlungen heraussuchen. Diese machen die überwiegenden 65 Prozent aus. Die tatsächlichen pädophilen Neigungstäter haben ein ursprüngliches und kein ersatzweise sexuelles Interesse am kindlichen Körper. Sie sind in allen Lebensbereichen unauffällig, haben meist eine ausreichende Schul- und Berufsausbildung. Meistens haben sie ein befriedigendes sexuelles Erleben mit erwachsenen Partnern. Aber mitunter treten pädophile Wünsche auf. Über weibliche pädophile Täter ist mir nichts bekannt und ich habe dazu auch nichts in der Fachliteratur gelesen. Deswegen werden die Pädophilen als homopädophil bezeichnet, wenn sich ihre Wünsche auf Jungen richten, und als heteropädophil, wenn Mädchen begehrt werden.
Und dann gibt es solche Täter, die den sexuellen Übergriff als Ersatzhandlung für die eigentlich gewünschte Sexualität betrachten. Diese machen etwa 35 Prozent der Täter aus. Die Gruppe, die sexuellen Kindesmissbrauch als sexuelle Ersatzhandlung betreibt, lässt sich wieder unterteilen.
Einen Beweis von einer erworbenen Pädophilie lieferte vor einigen Jahren eine Gruppe von Wissenschaftlern um Jeffrey Burns von der US-Universität Virginia. Die Mediziner berichteten von einem vierzigjährigen Mann, der innerhalb kurzer Zeit eine pädophile Neigung entwickelte und darüber auch straffällig und inhaftiert wurde. Als der Patient im Gefängnis über starke Kopfschmerzen klagte, bemerkten Ärzte, dass er einen Hirntumor hatte. Sie entfernten ihn. Zusammen mit den Kopfschmerzen verschwand auch das sexuelle Interesse an Kindern.
Bringt mir den Kopf von Beatrice Wagner, ich möchte sehen welche Art Tumor sich darin befindet!