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naylee
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Die Ukraine, Kinder und der Krieg

Beitrag von naylee »

Es ist kein leichtes Thema und kein schönes: Der Krieg in der Ukraine.

Auf Arte habe ich schon vor einiger Zeit einige sehr gute Dokumentationen entdeckt über das Leben im Krieg. Wer es sich anschauen möchte - es lohnt sich - sollte das besser tagsüber tun, nicht vor der Nachtruhe. Gebt diese Sendungen weiter an Freunde, Bekannte, Kollegen. Ladet sie auf eure Festplatten herunter und auf Youtube wieder hoch. Die Menschen sollen sehen, zu was der Mensch fähig ist.

https://www.arte.tv/de/videos/109834-000-A/meine-stimme-fuer-die-ukraine/

Verfügbar Vom 11/02/2023 bis 18/04/2023

Meine Stimme für die Ukraine

Der Dokumentarfilm der russischstämmigen Regisseurin Elena Hazanov begleitet die ersten Schritte ukrainischer Frauen und Kinder im Schweizer Exil, die ihre Väter, Brüder, Ehemänner zurücklassen mussten. Elena kam selbst mit zwölf Jahren als politischer Flüchtling in die Schweiz. Sie zieht eine Parallele zwischen der Situation heute und eigenen Exilerfahrungen.
Sie heißen Larissa und ihre Tochter Sofia (13 Jahre), Natalya und ihre Tochter Polina (6 Jahre) sowie Zoriana mit ihren kleinen Kindern Ilya und Julia (6 und 9 Jahre). Sie werden von einer Schweizer Hilfsorganisation an der polnisch-russischen Grenze abgeholt und an den Genfer See gefahren. Dimitri und Alex, zwei Brüder, organisieren diese humanitären Konvois. Beide hatten vor dem Angriffskrieg Putins keine Verbindungen zur Ukraine.
Sie gehören zu einem Kreis von Schweizer Gastfamilien, die Flüchtlinge in ihren Wohnungen aufnehmen. Die Grenze, die Trennungen, die Reise und die Ankunft in der Schweiz. Das Treffen mit den Gastfamilien, die Orientierung in einem Haus, das man nicht kennt, in dem aber alles an das erinnert, was man verlassen hat, bis zur Einschulung der Kinder: Das Exil dauert länger, als alle Flüchtlinge erwartet hatten. Und da ist zu allem anderen auch noch die immense Sprachbarriere.
Die Erzählung des Dokumentarfilm folgt in erster Linie diesen Müttern und ihren Kindern. Als die Regisseurin Elena Hazanov vor Jahren als politischer Flüchtling mit ihrer Familie aus der UdSSR floh, war sie mehr oder weniger in deren Alter. Kinder nehmen die Realität auf eine ganz andere Weise wahr als Erwachsene. Ihre Perspektive steht im Mittelpunkt des Films.

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https://www.arte.tv/de/videos/112731-000-A/ukraine-ein-fotograf-im-krieg/

Verfügbar Vom 17/02/2023 bis 09/02/2026


Ukraine: Ein Fotograf im Krieg

Vor 170 Jahren dokumentierten die ersten Fotografen den Krieg auf der Krim mit ihren riesigen Plattenkameras, das waren Apparate aus Holz, in die man große Glasplatten mit einer lichtempfindlichen Schicht steckte. Edward Kaprov aus Israel entschied sich dafür, mit so einer historischen Plattenkamera das Leben der Menschen von heute an der Front in der Ukraine zu fotografieren:

"Ich wurde in einem Land geboren, das es nicht mehr gibt: der Sowjetunion. Ich bin in Sibirien aufgewachsen, das geografisch gesehen heute in Russland liegt, aber ich bin kein Russe. Das Land, in dem ich bis zu meinem 17. Lebensjahr lebte, bis kurz nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1991, besaß eine Kultur und eine Atmosphäre, die Russland nicht im Geringsten ähnelten. Als ich am Morgen des 24. Februar 2022 sah, dass Kiew bombardiert wurde, konnte ich es nicht glauben. Es war verrückt, Wladimir Putin zuzuhören, wie er versicherte, dass er die Ukraine "entnazifizieren" würde! Es war undenkbar, verrückt. So etwas hatte es seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gegeben. Nie hätte ich mir vorstellen könneń, Zeuge eines Konflikts dieses Ausmaßes zu werden. Meine beiden Großväter stammten aus der Ukraine. Dieser Krieg ist mein Krieg".

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https://www.arte.tv/de/videos/110990-000-A/ukraine-kinder-im-krieg/

Verfügbar Vom 18/02/2023 bis 18/05/2023

Ukraine - Kinder im Krieg

Der Dokumentarfilm erzählt, wie Kinder den brutalen Krieg in der Ukraine erleben. Ihr Leben hat sich seit Beginn der russischen Angriffe grundlegend verändert. Dennoch versuchen sie auch in dieser schweren Zeit, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und Frieden zu bewahren. Die Geschichten der Kinder zeugen von beeindruckender Stärke und Resilienz.
Wie erleben die Kinder in der Ukraine den Krieg, die Bombardements und die Zerstörung ihrer Heimat?
Zwei Monate nach der russischen Invasion im Februar 2022 waren mehr als 1,8 Millionen ukrainische Kinder zu internationalen Flüchtlingen geworden, und mehr als 2,5 Millionen wurden zu Binnenvertriebenen.
Anhand ergreifender Aussagen von zehn Kindern, die meisten zwischen sechs und elf Jahren alt, zeigt der Dokumentarfilm, wie der Krieg die Kinder verändert und geprägt hat. Viele haben monatelang in kalten Kellern gelebt, ohne Zugang zu regelmäßigen Lebensmitteln oder Wasser, auf der Flucht vor Bomben und Scharfschützen.
Einige haben gefährliche Fluchtwege auf sich genommen, um im Westen des Landes Schutz zu finden. Andere, wie der 18-jährige Wjatscheslaw und seine jüngeren Geschwister, hat der Krieg zu Waisen gemacht. Der Dokumentarfilm zeigt, welche Folgen Bomben und Artillerieangriffe für das Leben und die Psyche der Kinder hat. Die sechsjährige Kira kann auch in Sicherheit immer nur flüstern, wenn sie von ihrer Angst vor den Bomben erzählt. Aller Kinder sehnlichster Wunsch ist Frieden. Es ist eine Geschichte von Angst, Verlust und Entbehrung, aber auch von außergewöhnlicher Widerstandskraft und Tapferkeit.

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https://www.arte.tv/de/videos/099748-000-A/heimweh-kindheit-zwischen-den-fronten/

Verfügbar Vom 12/02/2023 bis 14/05/2023

Heimweh - Kindheit zwischen den Fronten

Schon seit 2014 wird in der Ostukraine gekämpft. Und das hat schlimme Folgen, auch und gerade für die Kinder dort. Im Kinderheim "Priyut", nahe der Frontlinie zu den Separatistengebieten, finden Kinder aus zerrütteten Familien für eine Weile Zuflucht und Geborgenheit.

Schon seit 2014 wird in der Ostukraine gekämpft. Das hat schlimme Folgen für die Menschen und vor allem für die Kinder dort. Im Kinderheim Priyut nahe der Frontlinie zu den Separatistengebieten finden Kinder aus zerrütteten Familien für eine Weile Zuflucht und Geborgenheit – weil sich eine Gruppe engagierter Erzieherinnen unermüdlich für sie einsetzt.
Das Heim in der Region Luhansk beherbergt rund 40 Kinder zwischen 3 und 15 Jahren. Sie kommen hier unter, während Behörden über ihr künftiges Schicksal entscheiden. Allerdings müssen sie nach neun Monaten wieder gehen – in andere Heime, zurück in die Familien. Oft ist die Zeit zu kurz, um die Traumata zu heilen und sie für die harte Realität draußen stark zu machen.
Doch auch in dieser bedrückenden Welt gibt es Ressourcen, die unerschöpflich scheinen: Lächeln, Umarmungen und Fürsorge. Margarita und ihrem Team ist es gelungen, einen magischen Ort in einer umkämpften Region zu schaffen.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde das Kinderheim evakuiert: Einige der Kinder fanden in Lwiw, andere in Wien eine neue Bleibe. Dort versuchen sie, nun auch das neue Trauma der Bombenangriffe zu verarbeiten.
Der Dokumentarfilm macht deutlich, wie Familien und Kinder unter den jahrelangen Kämpfen in der Donbass-Region leiden.
„Heimweh – Kindheit zwischen den Fronten“ ist eine Geschichte über rastlose Seelen und darüber, was man tut, wenn man alles verloren hat. Aber auch eine Geschichte darüber, wie man den Glauben an das Leben wiederfinden kann, und eine Hommage an die Menschen, die mit ganzem Herzen dabei sind, um anderen zu helfen.

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Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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