Das Landgericht in Aurich hat jetzt das Urteil gegen einen 49-Jährigen aus der Leeraner Oststadt wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes gekippt.
In erster Instanz war der Angeklagte im März 2013 am Amtsgericht Leer zu einer 13-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. In der Revisionsverhandlung wurde er nun freigesprochen.
Der Vorfall soll sich vor elf Jahren zugetragen haben. Bereits im Prozess in Leer hatte Strafverteidiger Folkert Adler Zweifel an der Glaubwürdigkeit der heute 18-Jährigen geäußert und ein psychologisches Gutachten gefordert. Ein Grund: Die Zeugin habe „rudimentäre Dinge“ von sich gegeben und sich nur an einen Vorfall erinnern wollen. Dass der Angeklagte sie auch immer wieder geküsst haben soll, wisse sie heute nicht mehr – ebenso wenig seien ihr weitere angebliche Übergriffe präsent. Einzelheiten darüber soll sie aber einer Freundin schon 2003 anvertraut haben.
Nachdem das Amtsgericht ein solches Gutachten nicht für erforderlich gehalten hatte, wurde es für das Verfahren am Landgericht angefordert. Das Ergebnis: „Die Aussage der Zeugin kann nicht mit der erforderlichen Sicherheit als glaubhaft bewertet werden.“ Neben Verteidiger Adler forderte daraufhin auch die Staatsanwaltschaft den Freispruch.
QuAlle: http://www.oz-online.de/-news/artikel/1 ... ppt-Urteil