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LeniLover
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von LeniLover »

Hypermethyl hat geschrieben:Steht da nicht zu befürchten, dass der im Privaten ausgeübte Sadismus irgendwann auch im öffentlichen Raum ausgelebt wird
Wenn ich irgendwann als Senil diagnostiziert werden sollte, werde ich meine Neigung auf den Champs Elysées ausüben.
ricochet:fvfwocdfnfqnaqgn

"Hm?" *arme heben* *knuddeln*

Kunstfreiheit ...

Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
https://www.youtube.com/watch?v=4Xzl7IJpeYc
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cortejador
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von cortejador »

Bevor ich dazu was sage (darf ich ja nicht da ich das Forum immer zuspamme); hat jemand kürzlich das hier gesehen oder wurde es schon thematisiert?
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... d=50018054
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kEsel
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von kEsel »

Gesehen und sehr Stigmatisierend gegen Pädophile.
Normal ist uncool !
Und ich liebe dich doch! >> https://www.girlloverforum.net/userpage ... /index.php
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Horizonzero
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Horizonzero »

Hm hab ich nicht gesehen und wüßte nicht das es bereits thematisiert wurde.
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Gelöscht_26
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Gelöscht_26 »

Da das ganze hier Thema ist, poste ich einfach mal was ich vor ein paar Tagen dazu geschrieben habe, auch wenn es dem Threadstarter nicht gefallen wird.

Vorab:
Ich hoffe den beteiligten Personen ist klar, das ihre Stimmen eher schlecht verfremdet wurden und es nicht schwer ist mit der entsprechenden Software das Original hinzubekommen.

Generelles:
Ich finde es unschön das man eine Überschrift wählt wie „Wie Pädophile mit ihrer Neigung leben“. Denn das ganze ist schlichtweg falsch. Da gezielt eben nach einer kleinen Untergruppe pädophiler Menschen gesucht wurde, dabei ist mir egal ob man diese nun Edelpädos oder „Non-Offender“ nennt. Sie sind und bleiben nur eine kleine Untermenge in der großen Gruppe der Pädophilen.

Details:

Doch ihre Gedanken und Gefühle sind typisch.
Diese Behauptung der Autorin halte ich sehr gewagt. Gewagt schon weil man in der Headline von der Gesamtgruppe spricht und eben halt nur die Edelpädofraktion befragt hat.

Pascale: Ich hab kein Kind irgendwie sexuell berührt, ich hab keinen Übergriff be-
gangen, ich hab kein Kind vergewaltigt, ich hab kein Kind geschlagen, oder ir-
gendwie Schmerzen zugefügt. Das habe ich nicht getan. Habe ich auch nie ge-
wollt.
Es ist sehr sehr Schade das hier von Pascale alles in einen Hut geworfen wird.
Hier wird leider sexuelle Gewalt und sexuelles Handeln gleichgesetzt.
Dieses mag zwar gerne seine Meinung sein, aber nunja dann könnte ich jetzt mit der typischen Frage nach Kuscheln kommen. Kuscheln=nähe=gutes Gefühl=mögliche Befriedigung.

Max: Ein heterosexueller Mann fällt ja auch nicht über jede Frau her, die er attrak-
tiv findet.
Ich bin zugegeben eher selten mit Max einer Meinung. Aber in diesem Punkt trifft er es sehr gut. Übrigens ein sehr wichtiger Punkt mit dem man vielen das Thema erklären kann.

Zum Dialog Anna und Max
Keine Ahnung der wirkt auf mich einfach extrem geskriptet. Soll jetzt kein Vorwurf sein, aber auf mich wirkt das ganze so.
Auch stell ich mir die Frage ob ich ein Kind das ich mögen würde solch einem Experiment aussetzen würde. Nicht weil ich Angst hätte es könnte sexuell etwas passieren, sondern weil das unsichere Handeln das Kind verstören könnte.


Amelung: Wenn das mein Patient wäre, würde ich da sehr genau hinsehen wol-
len: Was sind die Motivationen? Worum geht‘s bei diesem Babysitten, geht‘s da
nicht doch auch darum, Freundschaften, Beziehungen zu den Kindern zu führen
oder geht‘s darum, die Beziehung zu der Mutter der Kinder gut zu pflegen? Ich
würde auch gerne wissen wollen, wenn es mein Patient wäre, wie gut ist die Mut-
ter in der Lage, die Kinder auch zu schützen? Hat sie das im Blick? Kann sie das
einschätzen, was das heißt, wenn ihr derjenige sagt: Ich bin pädophil und ich pass
auf deine Kinder auf?
Sorry aber ich möchte Herrn Amelung nicht zu nahe treten, aber leider spreche ich ihm jegliche Kompetenz ab. Es wundert mich an dieser Stelle nicht das er für „Kein Täter Werden“ tätig ist.
Erstmal geht in der Regel niemanden die Sexualität eines anderen Menschen etwas an. Aber Herr Amelung würde sicher auch sofern er denn mit einer Frau verheiratet ist, erstmal wenn jemand z.b. seine Frau zum Geschäftsessen einläd fragen ob er denn schwul ist, damit der Geschäftspartner seiner Frau ja nicht zu nahe kommt.
Herr Amelung muss ein sehr schlechtes Bild von Menschen haben, wenn er glaubt das jeder Mensch direkt mit einem anderen Menschen Sex haben will.
Kurzum mich würde interessieren ob es wirklich die Meinung von ihm ist oder nur die öffentliche Medienmeinung die er vertritt, wie soviele von KTW die in den Medien eine Maske aufsetzen.
Wenn ja sollte man ihn fristlos entlassen, wenn nicht sollte KTW ihn dringend medientechnisch schulen.
Ich habe selten einen so verbohrten Menschen gehört.

Ampelsystem
Nun es festigt meine Meinung zu Herrn Amelung noch mehr. Schön ist das immerhin auch die Autorin erkennt und sagt: es gibt keine Erkenntnisse zu dem Ampelmodell.
Schade das Herr Amelung an solchen komischen Methoden festhält, wie auch seiner Forderung das man sich gegenüber einem Elter zu outen hat.
Schade das solch realitätsfremde (nein das ist keine Beleidung) Therapeuten auf verunsicherte Pädohile losgelassen werden und das ganze auch noch öffentlich gefördert wird.

Amelung: Aber rein von der Intuition her wirkt das sehr wahrscheinlich, dass es
ein gewisses Grundrisiko gibt: Wenn mich etwas anspricht sexuell, dass ich auch
irgendwann entsprechend mich sexuell verhalte.
Herr Amelung wieviele Frauen/Männer/Kinder die in ihr sexuelles Beuteschema passen, haben sie schon vergewaltigt? Wieviele belästigt?
Sorry aber mein Bild von diesem Herren wird sekündlich schlechter und ich frag mich wie man ein Berufsverbot für ihn erwirken kann.

Zahlenzeugs
Ich finde immer wieder interessant wieviele unterschiedliche Erhebungen an Zahlen es gibt.

Pädosexualität
Hier finde ich interessant das es wohl keine wirkliche Begriffsdefinition dafür gibt und jeder darunter etwas anderes versteht. Weshalb ich diesen Begriff unglücklich gewählt finde.

Max: Ich mach mir gar nicht so viele Gedanken drum, ein Kind jetzt nicht zu ver-
letzen oder sowas. Weil das ist irgendwie so weit weg! Und so unrealistisch! Ich
wär dazu nicht fähig, ein Kind zu verletzen.
Ein interessanter Punkt, da es hier in dem Feature ja um „Non Offender“ geht.
Was ist wenn ein Kind jetzt aber mit dir Max kuscheln möchte und du weißt es zurück, aus Angst ihm zu Nahe kommen zu können. Das Kind fühlt sich daraufhin verletzt und ist traurig.
Ich könnte jetzt natürlich noch weiter gehen und sagen ein Kind verliebt sich in dich und wünscht sich sexuelles mit dir, du weißt es aber aus Überzeugung zurück und das Kind fühlt sich verletzt.

Max sucht die Öffentlichkeit. Er betreibt die Webseite „Schicksal und Herausforde-
rung“, in auf der sich Betroffene austauschen.
Ich finde es extrem Schade das einseitig ein Projekt von vielen beworben wird. Obwohl der Autorin laut eigener Aussage auch andere Projekte bekannt waren.

Max: Ich hab jetzt irgendwie mit einem Kind neuerdings öfter mal Kontakt im Be-
kanntenkreis und merke: Das spricht mich jetzt total an, ich bin jetzt völlig aus der
Bahn geworfen. Wie kann ich mich da jetzt verhalten? Ich habe Angst, dass ich
übergriffig werden könnte!
Leider bleibt Max an dieser Stelle die Antwort auf die Frage schuldig. Zumal es dafür auch keine Generalantwort gibt, ausser man heißt Ahmelung.

Pascale und sein Wäschekatalog
Diesen Teil finde ich extrem schlecht. Schlecht weil hier einfach Altersangaben und dergleichen fehlen. Für mich liest sich das ganze so, der 12-jährige Pascal schwärmt für ein Mädchen das etwas jünger oder in seinem Alter ist und stellt sich eine Beziehung zu ihm vor.
Und weiter? Was ist daran jetzt so unnormal?
Mir fällt dazu immer wieder ein Satz ein den ich mal im Mumble aufgeschnappt habe:
„Ein Junge von etwa 12 fragt seinen älteren Freund (Pädo) ob es nicht auch Pornos für sein Alter gibt, weil die ganzen die er findet sind ja mit Erwachsenen und er steht ja auf Mädchen in seinem Alter“

Pascale ist damals ungefähr 12 Jahre alt. Seine Pubertät beginnt. Er verliebt sich
von nun an nur noch in Kinder zwischen etwa 8 und 12 Jahren.
Hier haben wir dann doch den Beweis dafür das es ein normales Verhalten damals war, er hat sich in ein gleichaltriges Mädchen im Wäschekatalog verliebt.
Ja sein AoA ist wohl heute noch das selbe, aber ich sehe nicht was damals mit 12 daran nicht normal gewesen sein soll.

Pascale: Plötzlich war da etwas, wo ich sagte: Mensch, was ist das denn für ein
toller Kerl? Man fängt an, an ihn zu denken. Man stellt sich vor, mit ihm zusammen
zu sein, Nähe sich herbeizuwünschen zu diesem Menschen. Man rutscht dann
einfach etwas mehr hin, man berührt ihn, weil es im Körper wieder unglaublich vie-
le Energien freisetzt, dieses Kribbeln im Bauch, diese Schmetterlinge, die dann
aufflattern. Das ist ja etwas Schönes. Das Kind empfindet es natürlich nicht so,
das denkt: Achja, jetzt sitzt der halt neben mir. Und da passiert es, dass ich die
Grenzen des Kindes eigentlich überschreite.
Sehe ich klar anders.
Natürlich gibt es Pädos die nur auf Sex aussind und gezielt daraufhinarbeiten, das will ich auch garnicht bestreiten.
Aber in diesem Fall sehe ich hier keinerlei Grenzüberschreitung, es ist ein normales Handeln.
Der Junge wird zu nichts gezwungen und es wird auch nicht beschrieben das er es eigentlich garnicht will und ja ich bin mir sicher Pascale würde spüren wenn es dem Jungen nicht gut geht und er würde für ihn da sein, wenn ihn etwas bedrückt.
All das hat aber für mich NULL mit Grenzüberschreitung zu tun.
Nein es ist rein eine eingeredete Angst wie ich sie leider ständig bei „Non Offender“ erlebe.

Ahlers: Was die Betroffenen erleben ist, dass sie sich mit Erwachsenen langwei-
len. Die können mit ihnen kommunizieren und interagieren, aber das öffnet ihr
Herz nicht. Sondern das, was in ihnen die Saiten zum Klingen bringt, ist der Kon-
takt und der Umgang mit Kindern und da gehen die auf. Häufig auch in einem
Mischgeschehen, in dem sie sich selber auch irgendwie als Kind fühlen, in dem
sie das Gefühl haben, mit den Kindern irgendwie auf Augenhöhe zu sein und im
Kontakt mit Kindern einer unter Gleichen.
Ja diese Gruppe an Pädophilen gibt es sicher. Aber herr Ahlers versucht das nicht ernsthaft als Allgemeingültig hinzustellen oder?
Zumal ich diesen Ansatz als falsch finde ihn mit Pädophilie gleichzusetzen.

Max: Ich möchte diesen Menschen, den ich sehr mag und liebe, auch berühren,
streicheln, liebevoll anfassen. Was ich merke, ist halt Bedürfnis nach Zuneigung,
Geborgenheit, zusammen auf der Couch zu liegen, Arm in Arm, zu reden, sie
spielt sehr gerne Minecraft, und da dann einfach zusammen zu spielen, einfach
Zeit zu verbringen.
An dieser Stelle habe ich ein Problem, weil ich keinen Plan habe von wem Max aufeinmal nach 5 Seiten Text redet.
Aber ich sehe NULL verwerfliches daran was er möchte oder will.
Und solange jener unbekannte Mensch all das auch will, sollte alle denen es nicht passt einfach die „Fresse halten“.

Christoph Ahlers zufolge wünschen sich Pädophile eine - wenn auch unrealisti-
sche - ganzheitliche Partnerschaft mit einem Kind. Auf Augenhöhe.
Nur weil ein Herr Ahlers sich etwas nicht vorstellen kann das es das gibt, ist es unrealistisch ok.
Dinge die Selbst Gerichte mittlerweile anerkennen, muss ja ein Sexualwissenschaftler nicht glauben, weil es sein Weltbild zerstört.

Das Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin an der Charité wollte ge-
nauer wissen, was das für Gefühle und Wünsche sind, die pädophile Menschen
entwickeln. Die Forscher um Till Amelung zeigten pädophilen und nicht-pädophilen
Testpersonen Bilder von Kindern, und untersuchten über ein MRT deren Hirnakti-
vitäten.
Richtiger ist das Sie sich mächtig blöd angestellt haben überhaupt Probanden zu finden (Stichwort Pädos im Supermarkt finden mit Flyern) und diese dann für immer mehr Geld eingekauft haben und viele Probanden doppelt abkassiert haben oder bewusst die Fragebogenergebnisse verfälscht haben.
All das als Vorstufe für weitere Tests um Menschen mit pädophiler Neigung zu enttarnen und auszumerzen.

Franz: Ich will beherrschen. Das ist wie so’n halbes Allmachtsgefühl oder so. Das
Kind zu zerstören, Macht über das Kind zu haben, es total zu demütigen und zu
quälen.
Ich finde ja ok das man auch Pädosadismus oder wie man es nennt irgendwo einmal thematisieren muss. Aber mich erinnert es an diese komische Studie vor 1-2 Jahren wo man auch Sadismus und Pädophelie in einen Topf geworfen hat.
An dieser Stelle und diesem Feature wurde es doch nur reingenommen um uns nochmal so richtig als Monster darzustellen.

Später wird ihm eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Eine mögli-
che Erklärung für seine extremen Gewaltfantasien.
Ich will garnicht groß auf Franz eingehen, weil er für mich einfach nicht in dieses Feature passt. Ich frag mich nur warum man ihn mit reingenommen hat und werde es nicht verstehen.

Ahlers: Wir können davon ausgehen, dass die Mehrzahl aller Personen mit sexu-
ellen Präferenzbesonderheiten sich mit gegengeschlechtlichen Partnern zusam-
mentun und mit denen Ehen schließen, um Familien zu gründen und um eine bür-
gerlich-intakte Fassade repräsentieren zu können.
Kann Herr Ahlers das auch belegen? Oder passt alles andere nur wieder nicht in sein Weltbild?

Pascale: Das ist ein vernichtender Schlag. Man verliebt sich. Man stellt sich das
unglaublich romantisch vor, da auch ne Beziehung aufbauen zu können, etwas,
das auch längerfristig vielleicht hält, einem Menschen nahe zu sein, den lieben zu
können. Und dann merkt man, je länger man sich selbst sieht und das Kind sieht:
Das funktioniert gar nicht. Es gibt keine gleichwertige Beziehung mit Kindern. Es
gibt auch keine sexuelle Beziehung mit Kindern, die für beide Seiten schön ist.
Und das zu erkennen, ist natürlich etwas, das zutiefst traurig und auch einsam
macht. Woher nehme ich die Kraft, mir selber Trost zu geben?
Hier haben wir jetzt wieder das Standartproblem, etwas das es nicht geben darf in der Welt von einigen, gibt es auch nicht. Was aber faktisch einfach falsch ist.

Ahlers: Was die Betroffenen als eigentlichen tiefen Schmerz erleben und was sie
betrauern ist der Umstand, dass sie die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse durch
intimen Körperkontakt, durch Hautkontakt, niemals erleben können. Das heißt, das
Gefühl, das wir alle suchen, wenn wir uns in eine partnerschaftliche Sexualbezie-
hung begeben, jemand, der uns anfasst, den wir anfassen, der uns drückt, der uns
hält, der uns küsst, der in uns sein will, in dem wir sein wollen, diese Verschmel-
zung im Sexuellen, die geht ja weit über Erregung und Fortpflanzung hinaus.
Ich finde Therapeuten gefährlich die sich rein an einem falschen Moralstrafrecht langhangeln.
Obwohl Sie eigentlich wissen müssten das es all das was sie behaupten was nicht sein darf gibt und schon immer gegeben hat.

Franz und auch Pascale leiden in der Folge unter Depressionen und haben
Selbstmordgedanken.
Leider ein gesamtgesellschaftliches Problem das zunimmt und nicht nur bei Pädophilen.

Ahlers: Ein Beispiel ist: Ein Patient von mir lebt in einem Haus mit vier oder fünf
Parteien und die kennen sich alle, dann finden Partys statt und alle treffen sich
und trinken was oder grillen im Hof, und dann frag ich den Patienten: Und wo wa-
ren Sie? Und dann stellt sich für ihn erst in der therapeutischen Reflexion raus,
dass er der einzige Mann ist, der auf solchen Festen immer im Kinderzimmer oder
im Sandkasten oder beim Fahrrad-Reparieren ist und nie mit den Männern am
Grill steht. Und er hat das Gefühl, er betreibt das gar nicht, sondern die Kinder ho-
len ihn da hin. Und das ist, was ich bestätigen kann. Die Kinder, und zwar immer
die, denen es an Aufmerksamkeit mangelt besonders, die halten diese Personen
an Händen und ziehen sie zu sich. Deswegen glaube ich, an dieser Darstellung,
besonders gut mit Kindern zu können, ist etwas dran.
Oh es geschehen noch Wunder, Herr Ahlers hat seine Traumwelt verlassen und erkennt die Realität an.
Tja jetzt haben wir nur das Problem das Herr Ahmelung und seine Ampel das alles garnicht toll finden, das Kinder ihre Fahrräder repariert bekommen, während die Väter (wenn sie noch da sind) lieber am Grill saufen.
Auch frag ich mich was daran schlimm oder verwerflich sein soll.
Auch frag ich mich was das mit Pädophilie zu tun hat, da ich auch viele andere Erwachsene kenne die nicht pädophil sind und einfach gerne Zeit mit Kindern verbringen.
Ja natürlich fällt es vielen Pädohilen womöglich leichter, aber bei weitem auch nicht allen.

Amelung: Diese pädophilen Nicht-Übergriffstäter haben eine sehr hohe Impuls-
kontrollfähigkeit, sind da sogar ein bisschen besser als die Normal-Gesunden, die
wir mit untersucht haben, und aber eben deutlich kontrollierter als die pädophilen
Übergriffstäter.
Ich finde es lächerlich. Nein ich finde es sogar diskriminierend wie Herr Amelung sich äussert. Es ist einfach eklig und menschenverachtend. Kann er bitte einfach gefeuert werden?

Es ist die weltweit erste umfassende Studie, die Non-Offender explizit in den Blick
nimmt. Die Charité nennt sie „verhaltensabstinente Pädophile“ oder „Nicht-Über-
griffs-Täter“. Die Studie ist nur möglich dank der ärztlichen bzw. therapeutischen
Schweigepflicht, die in Deutschland weitgehend uneingeschränkt gilt. Pädophile
Menschen können anonym von ihrer Präferenz berichten, ohne Angst vor Strafver-
folgung.
BITTE WAS?
Interessant wofür die Ergebnisse von KTW zweckentfremdet werden. Interessant das man eine Studie mit Daten macht, die über eben diese „Anlaufstelle“ erhoben wurden.
Schön über das es zeigt das KTW eben nicht die richtige Zielgruppe erreicht.

Amelung: Das ist in anderen Ländern nicht der Fall, so dass bei Untersuchungen
aus den USA, Kanada, Frankreich, England, diese Gruppe der pädophilen Nicht-
Übergriffstäter, die gibt‘s da einfach nicht, weil es diese Anlaufstellen nicht gibt. Im
Grunde genommen könnten sie in den meisten Jurisdiktionen anonym bleiben,
aber die Angst ist einfach riesengroß, dass sie an einen Therapeuten geraten, der
da nicht so firm ist und in einer überstürzten Aktion die Polizei informiert und dann
sind sie für den Rest ihres Lebens auf irgendwelchen Listen oder sozial geächtet
oder irgendwie sowas.
Ja in Deutschland haben wir teils einen guten Schutz, nur erfüllt KTW diese Richtlinien für einen Schutz nicht. Worauf ich an dieser Stelle aber nicht weiter eingehen möchte.
Aber ein Punkt stinkt mir, KTW schreibt doch selbst das sie in bestimmten Fällen, bei akuter Gefährdung handeln und handeln müssen.

Franz fühlt sich überfordert. Er wird gewalttätig, schlägt seine Kinder.
Franz: Ich hab mich dann immer einweisen lassen, wenn ich an die Grenze kam,
wo ich gemerkt habe: Ich beherrsch das vielleicht nicht mehr oder hatte Angst vor
mir selber.
Wie war das nochmal von „Non-Offender“ aber die eigenen Kinder schlagen. Das ist ja soviel besser als z.b. Kinderpornos zu konsumieren.
Allerdings haben wir ja schon gelehnt das Franz eben nicht nur pädophil ist, sondern andere Krankheitsbilder hat, also wieder die Frage, was hat er hier zu suchen in dem Feauture?
Soll er das Salz sein und den Hass schüren?

Franz beginnt mit 52 Jahren beim Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ eine
Therapie, die 11 Kliniken und soziale Einrichtungen in ganz Deutschland anbieten.
Da er auch nach der Therapie unter Gewaltfantasien leidet, lässt er sich das Me-
dikament Salvacyl spritzen. Der Wirkstoff Triptorelin senkt seinen Testosteronspie-
gel und dämpft den Sexualtrieb.
Und hier haben wir ein riesiges Problem. Soviel zu „Kein Täter Werden“, Franz ist längst Täter gewesen und es zeigt sich einfach der Projektname ist so heuchlerisch falsch.
Generell würde ich sogar und das sage ich selten ist KTW für einen Fall wie Franz ok und kann ihm ggf. helfen und er ist dort richtig aufgehoben. Als einer von wenigen.
Schade nur das man als erstes direkt wieder KTW bewerben musste.

Auch Max nimmt am Programm „Kein Täter werden“ teil. Das Ziel der Therapie ist,
Selbstwahrnehmung, Empathie und Impulskontrolle zu stärken. Sie soll aber auch
die Lebensqualität der Patienten verbessern und Zukunftsperspektiven schaffen.
Die behandelnden Sexualpsychologen und -mediziner sind überzeugt: Ein zufrie-
denes Leben verringert das Risiko, übergriffig zu werden.
Für mich ist Max bei KTW einfach falsch aufgehoben. Nach all dem was er selbst über sich im Interview erzählte. Denn von ihm ging nie eine Gefahr aus, somit auch keine mögliche Täterschaft.

Max lernt, dass seine Pädophilie weder gut noch schlecht ist. Dass sie sich wie
jede Sexualpräferenz bis zum 20. Lebensjahr entwickelt hat. Und sich seitdem
auch durch eine Therapie nicht grundlegend verändern oder gar ins Gegenteil
verkehren lassen kann. Sie ist Bestandteil der Persönlichkeit und soll als solche
akzeptiert werden.
Soll das versteckte Werbung für das KTW-Kinderprogramm sein?
Gibt man hier ernsthaft zu das man Kinder und Jugendliche umpolen will?
Schön, das werde ich zu gegebener Zeit aufgreifen.

Seit 2011 haben bei „Kein Täter werden“ etwa 320 Menschen eine Therapie abge-
schlossen. Die Männer, die vor der Therapie keinen sexuellen Kindesmissbrauch
begangen hatten, wurden auch danach nicht übergriffig.
Woher stammt diese Erkenntnis?
Woher weiß man das niemand „übergriffig“ wurde?

Amelung: Konkret in der Pädophilie heißt das, dass ein Mann sich sexuell durch
Kinder angesprochen fühlen kann. Solange ihn das selber nicht stört, nicht beein-
trächtigt, in seiner Beziehungsgestaltung, in seinem normalen sozialen Leben
nicht beeinträchtigt und er daran nicht leidet, ist das nicht als psychische Erkran-
kung diagnostizierbar nach DSM. Sobald aber das mit einem Leidensdruck, also
mit Einschränkung in sozialen Beziehungen, mit Einschränkung im sozialen Funk-
tionieren oder aber mit einer Gefährdung für Kinder durch konkrete Übergriffe oder durch die Nutzung von Missbrauchsabbildungen einhergeht, dann wäre es dia-
gnostizierbar als psychische Störung.
Schön wie Herr Amelung mal wieder alles in einen Topf schmeißt und nicht in der Lage ist zu differenzieren und sich steif an das Moralstrafrecht klammert. Diese ganze Definition ist einfach nur lächerlich. Nein sie ist peinlich.

Die meisten der 8.000 Menschen, die sich bis heute hilfesuchend an „Kein Täter
werden“ gewendet haben, leiden unter ihrer Pädophilie oder sind eine Gefahr für
Kinder. Für die anderen gilt:
Amelung: Jemand, der eine Pädophilie hat ohne pädophile Störung, wäre dann
auch nicht therapiebedürftig.
BITTE WAS?
Mit anderen Worten gesagt, alle die nicht die Ansichten vom Ampelmännchen teilen, gehören therapiert?

Pascale entscheidet sich für eine tiefenpsychologische Therapie. Um die Pädophi-
lie geht es nur am Rande. Ihm wird eine langanhaltende Depression und eine
schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Diese Kombination - Pädophilie
und Persönlichkeitsstörung – steigert nach Einschätzung von Fachleuten das Risi-
ko eines Übergriffs.
Pascale: Am Ende hat es trotzdem sehr geholfen, dass ich mich an einen Thera-
peuten gewandt habe, der verstanden hat, was eigentlich mein Problem ist. Dass
es gar nicht darum geht, dass ich jemandem schaden möchte oder geschadet
habe, sondern es darum geht, mit mir selbst klarzukommen und nicht weiß: Was
soll ich hier noch? Was bringt mir die Zukunft?
Wow immerhin eine Person die nicht KTW genutzt hat?
Aber auch diese Person natürlich eine Therapie.
Therapie, Therapie, Therapie.
Ihr seid alle krank und Pädos muss man therapieren. Genau das ist ist das Fazit das man hier bewusst vermitteln will.

Franz’ Tochter: Als er mir mitgeteilt hat, dass er pädophil ist, hat das vieles erklärt
(...). Dass er manchmal etwas verbittert wirkte und manchmal seine Ausraster
oder seine Stimmungsschwankungen.
BITTE WAS?
Das Franz seine Kinder geschlagen hat, liegt an seiner Pädophilie? Sonst noch Wünsche?

Franz’ Tochter: Für mich ist er der Vater und Opa für die Kinder. Wie ganz normal
bei anderen auch.
So sollte es ja auch sein. Aber ich verstehe nicht warum ihr die Pädophile mehr Gedanken gemacht hat, als das ihr Vater sie selbst geschlagen hat.

Pastor: So wie ich die Familie wahrnehme, gibt es da keine Gefahren, keine Vor-
behalte, sondern ich beobachte, wie das Enkelkind mit seinem Opa normal lebt
und die Tochter Bescheid weiß, ja auch das Kind bei dem Opa lässt. Das find ich,
ist ein ausgesprochen gutes Zeichen.
Schön das es noch normale Menschen gibt.

Christoph Ahlers ist skeptisch. Er empfiehlt ein Outing nur dann, wenn das Ge-
genüber sicher mit der „Wahrheit“ umgehen kann. Wenn nicht mit massiven nega-
tiven Konsequenzen, einer Kündigung oder dem Wegbrechen sozialer Kontakte
zu rechnen ist.
Ahlers: Mit der Eröffnung pädophil zu sein, sind 99, 9 % der Gesamtbevölkerung
strukturell überfordert. Die Menschen sind nicht in der Lage, das zu verstehen und
das zu integrieren.
Etwas was jeder normaldenkende Mensch weiß.
Sexualität ist wie Religion Privatsache.
Aber naja KTW steht ja darauf das man sich outen soll, soviel zu normaldenkende Menschen.

Amelung: Ich denke, man macht sich das Leben unnötig schwer als pädophiler
Mann, wenn man sich tagtäglich mit dieser Situation auseinandersetzt, nämlich mit
den gewünschten Sexualpartnern zusammen zu sein, ohne da jemals was ausle-
ben zu können. Es ist einfach die maximale Herausforderung, da willensstark zu
bleiben.
Ich empfehle Herrn Amelung dringend sich in einem Keller einzumauern, er könnte ja selbst auf Personen treffen, die keinen Sex mit ihm wollen …
lächerlich, der ist ernsthaft Therapeut?

Alle Patienten von Till Amelung, die zum Zeitpunkt ihrer Therapie Erzieher waren,
haben sich beruflich umorientiert.
Amelung: Weil sie selbst gesagt haben: Das ist mir zu viel Stress.
Sicher das Herr Amelung nicht einfach nur ein falscher Umgang für diese Personen war?

Abschließendes:
Es ist ein typisches Feature, welches nur darauf ausgelegt zu zeigen:
- Pädos brauchen alle Therapien
- KTW ist toll und ja es war reine Propaganda für KTW
- Amelung sollte sich drigend beruflich umorientieren

Generell fehlte einfach mindestens ein „Non Offender“ der auch klar sagt, ich bin glücklich und habe nie eine Therapie gemacht. Aber nein es soll ja nur darum gehen zu zeigen das Pädos krank sind.
Letztlich mal wieder ein Werk mehr für die Tonne.
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Gelöscht_26 »

Fullquote gelöscht.

Ich fand diese Reportage erfrischend.
Schon alleine erfrischend weil man halt ohne KTW ausgekommen und stattdessen ein anderes Projekt (welches wohl sogar vergleichbar groß ist) hat zu Wort kommen lassen.
Denn es ist wichtig das in der Gesellschaft endlich ankommt das KTW das Allheilmittel ist.

Natürlich wurden auch einige Klischees in der Dokumentation bedient und sicher war auch nicht gewollt die url von dem Chat zu zeigen. Aber das Problem hat man als Person die im Thema tief drin steckt immer.

Besonders gut fand ich das lange und ausführlich über Ersatztäter gesprochen wurde.

Mich hat es zumindest neugierig gemacht mich einmal mit diesem Bios Verein zu befassen und zu schauen ob die menschenfreundlicher sind als KTW.
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Horizonzero
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Horizonzero »

Es ist ein typisches Feature, welches nur darauf ausgelegt zu zeigen:
- Pädos brauchen alle Therapien
- KTW ist toll und ja es war reine Propaganda für KTW
- Amelung sollte sich drigend beruflich umorientieren
Was erwartest Du - natürlich gehen die von ihrer Position aus und heben sich hervor.
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Luna »

omg sakura was hast du mit deinem Avatar gemacht? :shock: :shock: :shock:
Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!

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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Gelöscht_26 »

Horizonzero hat geschrieben:Was erwartest Du - natürlich gehen die von ihrer Position aus und heben sich hervor.
Nun ich erwarte das eine Journalistin (die übrigens auf ihrem Blog sehr ausführlich auf alle Nachfragen eingeht) das sie ihre Arbeit macht.
Sie selbst sagte z.b. einer ihrer Ansätze war es das KTW in den Medien übermäßig thematisiert wird und als Allheilwaffe eingesetzt wird. Diesen Ansatz hat sie für mich aber klar verfehlt, da halt eben Hauptthema für mich nicht war worum es eigentlich gehen sollte die Erkenntnisse von Sexmed@cau-kiel (heute ins PSI eingegliedert) welche sich mit Non-Offender befasst. Sondern es ging die ganze Zeit eher nur um Therapie, Therapie und nochmal Therapie.

Sprich ich glaube einfach die Journalistin hatte am Anfang eine gute Idee und dann kam das große Problem womit füllt man die 45 Minuten und wen findet man der in dieses Thema passt. Und genau da liegt denke ich das große Problem.
Letztlich wurde die Sendung halt von KTW und SuH gekapert.
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Ovid »

Gut, dass du "öffentliche(!) Zwischentöne" schreibst, Denker.
Da muss man echt mit der Lupe nach differenzierten, ausgewogenen und positiven Darstellungen suchen.

Aber innerhalb der Forschergemeinde sieht es nicht ganz so düster aus. Die sind da eigentlich sehr abgeklärt und neutral was bestimmte Aussagen uns gegenüber betrifft.

Öffentlichkeitsarbeit unterscheidet sich immer sehr von internen Prozessen der Forschung und die Landschaft der veröffentlichten Artikel sieht auch nich so schlimm aus.

Ich erinnere da auch noch mal an diesen Thread:
viewtopic.php?f=7&t=8660&start=60
Gelöscht_10
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Gelöscht_10 »

Aus dem Bericht geht folgende Haltung von KTW hervor:

Pädophile können gut mit Kinder (Ahlers)
[..]
Kontakt zu Kindern dient nicht der Triebbefriedigung (Ahlers)

Das sind Punkte, die habe ich so noch nie von KTW so konkret gehört. Ich denke also, dass sich durchaus etwas bei KTW bewegt.
Ich nicht. Denn Ahlers hat sich schon vor vielen Jahren von KTW abgekapselt. Er war bis 2011 in Berlin und bis 2013 in Leipzig tätig. Der Grund, warum er nun sein eigenes Institut hat, dürfte gerade in seiner der von KTW abweichenden Haltung zu finden sein (siehe z.B. auch Haltung zu Outings). Das wurde hier auch schon öfter thematisiert.
cOOkiemonster hat geschrieben:Ja diese Gruppe an Pädophilen gibt es sicher. Aber herr Ahlers versucht das nicht ernsthaft als Allgemeingültig hinzustellen oder?
Zumal ich diesen Ansatz als falsch finde ihn mit Pädophilie gleichzusetzen.
Ich finde, dass genau das, was Ahlers da beschreibt, primär pädophile Menschen ausmacht. Meinem Empfinden nach ist genau das über reine sexuelles Interesse hinausgehende Hingezogenfühlen ein Merkmal, an dem man den Unterschied festmachen kann. Sicherlich mag das bei jedem Menschen individuell ausgeprägt sein - aber was könnte schon die philia besser beschreiben, als dieser Unterschied?
cOOkiemonster hat geschrieben:Nur weil ein Herr Ahlers sich etwas nicht vorstellen kann das es das gibt, ist es unrealistisch ok.
Dinge die Selbst Gerichte mittlerweile anerkennen, muss ja ein Sexualwissenschaftler nicht glauben, weil es sein Weltbild zerstört.
Die ganzheitliche Partnerschaft ist unrealistisch, weil sie nur unter schwersten strafrechtlichen Sanktionen realisierbar ist. Es ist auch abseits davon unrealistisch, mit einem Kind eine ganzheitliche Partnerschaft zu leben - z.B. zu zweit (oder mit "selbst gemachten" Kindern) in einem Haushalt als Familie sozusagen zusammenzuleben. Dazu muss man auch den gesamten vorherrschenden Kontext beachten - und das dürfte Ahlers durchaus bewusst sein.

Zudem wäre es äußerst gewagt, öffentlich etwas anderes zu behaupten. Die Wahrscheinlichkeit, wieder zu einem Interview eingeladen zu werden, würde bei jeder derartigen Aussage deutlich sinken. Man braucht im Umgang mit Medien nunmal ein gewisses Feingefühl.
cOOkiemonster hat geschrieben:Kann Herr Ahlers das auch belegen? Oder passt alles andere nur wieder nicht in sein Weltbild?
Stichwort Kinsey-Studien ..

Zumal er selbst zahlreiche jener Menschen kennengelernt hat und einen ganz guten Überblick haben dürfte.
cOOkiemonster hat geschrieben:
Ahlers: Was die Betroffenen als eigentlichen tiefen Schmerz erleben und was sie betrauern ist der Umstand, dass sie die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse durch intimen Körperkontakt, durch Hautkontakt, niemals erleben können. Das heißt, das Gefühl, das wir alle suchen, wenn wir uns in eine partnerschaftliche Sexualbeziehung begeben, jemand, der uns anfasst, den wir anfassen, der uns drückt, der uns hält, der uns küsst, der in uns sein will, in dem wir sein wollen, diese Verschmelzung im Sexuellen, die geht ja weit über Erregung und Fortpflanzung hinaus.
Ich finde Therapeuten gefährlich die sich rein an einem falschen Moralstrafrecht langhangeln.
Obwohl Sie eigentlich wissen müssten das es all das was sie behaupten was nicht sein darf gibt und schon immer gegeben hat.
Ich kann deinen Kommentar dazu nicht nachvollziehen. Er beschreibt doch nur die Situation, in der sich pädophile Menschen wiederfinden - und wie ich finde, beschreibt er das außerordentlich gut. Spricht man mit anderen pädophilen Menschen oder ließt deren Texte, dann reicht das doch sehr gut an die Erfahrungsberichte der Betroffenen heran.
cOOkiemonster hat geschrieben:Etwas was jeder normaldenkende Mensch weiß.
Sexualität ist wie Religion Privatsache.
Ich finde den Hinweis bzg. Outing von Ahlers sehr treffend und wichtig. Es dürfte nicht wenige pädophile Menschen geben, die diesbezüglich einen ungemein großen Druck verspüren, endlich offen damit umgehen zu können. Es ist wichtig, den Menschen klar zu machen, dass durch ein Outing vieles kaputt gehen und die Situation nur noch schlimmer machen kann. Das ist auch ein toller Wink an KTW ..
Gib mir den Grund, dass es Dich zu Lieben lohnt,
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von LeGo »

cOOkiemonster hat geschrieben:Etwas was jeder normaldenkende Mensch weiß.
Sexualität ist wie Religion Privatsache.
Ich finde den Hinweis bzg. Outing von Ahlers sehr treffend und wichtig. Es dürfte nicht wenige pädophile Menschen geben, die diesbezüglich einen ungemein großen Druck verspüren, endlich offen damit umgehen zu können. Es ist wichtig, den Menschen klar zu machen, dass durch ein Outing vieles kaputt gehen und die Situation nur noch schlimmer machen kann. Das ist auch ein toller Wink an KTW ..[/quote]

Richtig. Und es gibt noch weit schlimmere Einstellungen als eine Pro-Outing-Einstellung. Es gibt Therapeuten die ERWARTEN ein Outing jedem gegenüber, mit dessen Kindern man sich in Zukunft nur in einem Raum aufhält und vielleicht drei Worte wechselt. Es würde nicht reichen, wenn z.B. der befreundete Vater Bescheid weiß, sondern auch die Mutter müsste dann informiert sein.
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von ChrisGL »

LeGo hat geschrieben: Therapeuten die ERWARTEN ein Outing jedem gegenüber, mit dessen Kindern man sich in Zukunft nur in einem Raum aufhält
Erinnert an die Amerikaner, die eine öffentliche Liste mit Sexualstraftätern führt, und was noch schlimmer ist: dass man als solcher verpflichtet ist, die Nachbarschaft darüber zu informieren. Sehr bedenklich das ganze
Lass Dich führen, und ein Kind zeigt Dir eine nie gekannte, verborgene Welt
:herz:
Nur die Liebe, geschenkt von einem Kind, ist es wert, Liebe genannt zu werden.
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Als Kind studiert man Erwachsene, um Klug zu werden.
Im Späteren Leben studiert man Kinder, um glücklich zu werden.
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Cocolinth »

Ich bin ja dafür, dass man für alle Männchen ab 18 [strike]bundesweit[/strike] weltweit und flächendeckend einen verpflichtenden Phallometrie-Test einführt, bei dem man den Probanden Videos mit sich wollüstig rekelnden 17-Jährigen Mädchen vorspielt... und jeder, bei dem sich was in der Hose regt, kommt auf 'ne öffentliche .Pädosexueller-Liste.

Das gibt Weltkrieg. :mrgreen:
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
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Re: Ganz "neue" öffentliche(!) (Zwischen-) Töne oder vertane Chance?

Beitrag von Gelöscht_10 »

ChrisGL hat geschrieben:und was noch schlimmer ist: dass man als solcher verpflichtet ist, die Nachbarschaft darüber zu informieren
Ist das echt so? Gibt's dazu eine Quelle? Interessiert mich wirklich.
Cocolinth hat geschrieben:Ich bin ja dafür, dass man für alle Männchen ab 18 [strike]bundesweit[/strike] weltweit und flächendeckend einen verpflichtenden Phallometrie-Test einführt, bei dem man den Probanden Videos mit sich wollüstig rekelnden 17-Jährigen Mädchen vorspielt... und jeder, bei dem sich was in der Hose regt, kommt auf 'ne öffentliche .Pädosexueller-Liste.
Warum eigentlich 17-Jährige? Es geht doch bei allen Diskussionen am Ende nur um eines (weil sich alle anderen Argumente halt doch entkräftigen lassen): Die wissentliche Einverständnisfähigkeit (informed consent). Da man aus neurobiologischer Sicht nach derzeitigem Kenntnisstand sicher ist, dass die Entwicklung des Denkorgans (das ja das wissentliche Einverständnis erst ermöglicht) erst mit etwa 25 Lebensjahren abgeschlossen ist, sollte auch die Grenze bitte genau da liegen :twisted: .

Ich wäre aber auch dafür, dass man die bisher entwickelten Instrumente auch mal auf weibliche menschliche Wesen anwendet - meinem Eindruck nach dürfte die Anziehkraft kindlicher erotischer Reize da durchaus weit verbreitet sein.
LeGo hat geschrieben:Es gibt Therapeuten die ERWARTEN ein Outing
Jupp. Typisch KTW und alle, die glauben, sich da etwas "gutes" abgeguckt zu haben. Leider wissen es viele Klienten auch nicht besser und lassen sich da unter Druck setzen.
Gib mir den Grund, dass es Dich zu Lieben lohnt,
Dich anzuseh'n, Deine Schönheit zu versteh'n.
Gib mir den Grund, dass es sich zu leben lohnt,
in Deiner Welt, die mir ganz und gar gefällt.

Ich sehne mich doch nur nach Dir,
nach Deiner Welt im Jetzt und Hier.
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