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Namielle
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Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Namielle »

In der Schweiz wurde ein 31-jähriger Mann aufgrund von gezeichneter Kinderpornografie verurteilt.

Ich möchte meinen, dass der Verurteilte nicht "blöd" war, sondern diese Gesetzgebung reichlich bescheuert ist. Inwiefern schützt das noch echte Kinder, was doch eigentlich der Sinn eines solchen Verbotes sein sollte? Leider hat das alles ja schon sehr lange nichts mehr mit Kinderschutz zu tun, eher sogar im Gegenteil. Nach der Logik, dass das Nachahmungstaten hervorbringen könnte, könnten wir allemöglichen Unterhaltungsmedien verbieten. Alleine die ganzen Krimis, in denen Menschen umgebracht werden...

Den Pädophilen werden jedenfalls immer mehr Alternativen weggenommen und dann verlangen die Leute noch, dass sie straffrei bleiben. Wie soll das gehen, wenn erst einmal quasi alles rund um diese sexuelle Neigung (und mehr) kriminalisiert wurde?

Allerdings: Auch wenn die Bilder nur gezeichnet sind – verboten sind sie unter Umständen trotzdem. Das musste am Freitag ein 31-jähriger Zürcher vor Gericht erfahren. Als die Polizei vor einem knappen Jahr seinen Laptop und sein Handy durchsucht hatte, war sie auf über 2000 pornografische Bilder und Videos im Comic-Stil gestossen.
Die Polizei fand «Bilder von Gliedern und Händen von erwachsenen Personen, welche Kleinkinder penetrierten, Mädchen, welche Oralverkehr an Männern vornahmen, sowie Wölfe und Hunde, die Geschlechts- oder Oralverkehr mit Mädchen hatten», heisst es in der Anklageschrift, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Zwar beteuert der Mann vor dem Bezirksgericht, es seien «ja nur Zeichnungen», die er zu diesem Zeitpunkt «schön» gefunden habe. Allerdings gilt in der Schweiz neu, dass auch Comics mit verbotenen Handlungen strafrechtlich relevant sind – etwa Sex mit Tieren oder Kindern.
Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/nur-zeichnungen-gilt-nicht-zuercher-31-wegen-uebler-manga-pornos-verurteilt-id16320460.html
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Zidane
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Zidane »

Namielle hat geschrieben: Ich möchte meinen, dass der Verurteilte nicht "blöd" war, sondern diese Gesetzgebung reichlich bescheuert ist.
Dem stimme ich auch zu!
"Das Schlimme an dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind." - Bertrand Russell (1872 - 1970)
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Sakura
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Sakura »

Das wäre ein Fall für den EGMR. Der hatte schon mal Österreich verurteilt, weil ein schwuler 14j. sich in der freien Partnerwahl behindert fühlte.
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Leni
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Leni »

Sakura hat geschrieben: 02.02.2021, 08:34 Das wäre ein Fall für den EGMR.
Ja, finde ich auch!

Das ist so dermassen übertrieben!

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LeGo
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von LeGo »

das ist wirklich krass und der erste mir bekannte Fall in dem dann wirklich sonst gar nichts auftauchte, was man als Kipo werten konnte (das ist ja zumindest hierzulande wegen des zunehmend schwammigen Paragraphens recht leicht).

Scheinbar war die immer unterstellte "Lust auf mehr" nichtmals stark genug für ein Bild eines realen Kinderpos.
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von asgl »

Ja, wir sind wieder mal soweit. Kommt ja in Ainuswellen fasr voraussagbar immer mal wieder. Die in letzter Zeit wieder mal verstärkte Berichterstattung über verhängte Strafen (meistens waren es so glimpfliche Geld- oder Bewährungsstrafen) deutete schon an, was zwangsläufig kommen würde.
Jetzt steht das neue Sexualstrafrecht vorm Inkrafttreten, da wird SKM mit dem Besitz von Bildern gleichgesetzt und als Verbrechen behandelt. Das heißt dann, Mindeststrafe 1 Jahr und Höchtstrafe bis 10 Jahre (?).

Und da man Erfolgserlebnisse braucht kommen jetzt wieder verstärkte Ermittlungen (die vielleicht schon seit Monaten auf dem Schreibtisch der StA liegen. Und wenn die dann nur ein gemaltes Bild oder auch eiine Fantasiegeschichte vorfinden, geht die ganz große Sache für den Angenagten los.

Liebe Grüße
asGL
Lolo
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Lolo »

asgl hat geschrieben: 08.04.2021, 00:02 Höchtstrafe bis 10 Jahre
Soweit wie ein lebendiges Entlassenwerden noch ermöglicht wird, was regst du dich so auf?
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Cirilla.of.Cintra
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Cirilla.of.Cintra »

Na dann is ja alles klar Lolo. Warum nicht gleich noch 10 Jahre dranhängen?
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Namielle
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Namielle »

Ich finde, man sollte die Todesstrafe wieder einführen, damit diese dreckigen Pedos endlich das bekommen, was sie verdienen!

Die Betonung lag wohl eher auf der Mindeststrafe von 1 Jahr, die bereits dann verhängt werden müsste, wenn 1 Posing-Bild auf der Festplatte gefunden wird. Es ist doch überaus lächerlich, was alles bereits unter Kinderpornografie fällt. Eine Differenzierung findet nicht statt. Stattdessen wird der Begriff einfach immer mehr ausgeweitet. Es besteht auch offensichtlich gar kein Interesse daran, echte Kinder wirklich zu schützen. Kinderschutz wird meist entweder deshalb vorgeschoben, um Wählerstimmen einzuheimsen oder um den Datenschutz zu lockern und mehr Überwachung zu legitimieren. Ekelbekämpfung und Moral spielt da sicherlich auch noch mit rein, denn es ist ja total schlimm, wenn jemand Kinder attraktiv findet. Nur werden sexuelle Übergriffe meistens von Menschen begangen, die nun einmal nicht pädophil sind.

Minderschwere Fälle sollen jedenfalls irgendwie gar nicht mehr berücksichtigt werden - weder hier noch beim SKM. Das ist kontraproduktiv. Schlimme Fälle wurden auch bereits vorher schon hart bestraft (mit etwaiger anschließender Sicherheitsverwahrung). Dafür braucht es solche Strafverschärfungen nun wirklich nicht.
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Mitleser »

Richtig, solche Strafverschärfungen führen nur dazu, dass die Betreffenden erst recht auf das Gesetz pfeifen und sich an Kindern vergehen oder Kinderpornografie herunterladen, wenn jetzt auch "Kindersexpuppen" und vergleichsweise harmloses Bildmaterial als Verbrechen gelten und mit Gefängnisstrafe bedroht sind. Was macht es nun noch für einen Unterschied, ob man einem Kind nun direkt schadet oder nicht, wenn man quasi schon für ein reines "Gedankenverbrechen" in den Bau wandert? Dass hohe Strafen keine wirksame Abschreckung sind, ist nun wirklich kein Geheimnis...
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Luna
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Luna »

Namielle hat geschrieben: 09.04.2021, 11:09 Minderschwere Fälle sollen jedenfalls irgendwie gar nicht mehr berücksichtigt werden
Es gibt keine Minderschweren Fälle mehr.

SWR Zur Sache! Hat das ziemlich Gut auf den Punkt gebracht.
Jugendliche verbreiten Kinderpornos untereinander | Baden-Württemberg
Wie fast immer sind die Eltern sehr überrascht, wenn die Polizei wegen Besitz oder Weitergabe von Kinderpornographie vor der Haustüre stehen. (…) Ein 15-jähriger Junge hat eine 13-jährige Freundin, beide tauschen miteinander erotische Bilder aus. (…)
Mittlerweile sind Berührungen oberhalb der Bekleidung auch verboten. Solche die eben passieren, wenn man ineinander verliebt ist.

Zuletzt geändert von Luna am 09.04.2021, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Namielle
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Namielle »

Ich denke auch, dass die Änderung im Zusammenhang mit Kinderpornografie wohl am Ende eher Jugendliche und nicht-pädophile Eltern/Erwachsene treffen wird, während Pädophile aufgrund der Verfolgung noch stärker auf Sicherheit (z.B. Verschlüsselung) achten und sich noch weiter in den Untergrund begeben werden. Gleichzeitig wird derjenige gleichermaßen verurteilt, ob er sich nun fiktive Kinderpornografie, Posing-Bilder oder gleich Kinderpornografie - also sexuelle Handlungen - mit echten Kindern anschaut; ob er nun mit einer Kindersexpuppe irgendwas macht oder ein echtes Kind (wortsinngemäß) missbraucht. Das ist doch quasi alles dasselbe. Im Übrigen ist das nun wirklich eine Verhöhnung von Missbrauchsopfern, wenn diese mit Objekten auf eine Stufe gestellt werden.

Ich weiß nicht, wie man auf den Gedanken kommen konnte, es sei eine gute Idee, sämtliche Alternativen zu verbieten. Im Endeffekt motivieren diese Gesetzesänderungen wirklich nur dazu, sich den schlimmeren oder überhaupt erst schädlichen Taten hinzugeben, weil alles als Verbrechen zählt und sich die Person ohnehin strafbar macht.
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Re: Zürcher (31) wegen Manga-Pornos verurteilt

Beitrag von Luna »

Noch mal ein kleiner OT-Nachtrag von mir. Ich habe die Reaktionsvideos der Mediatheke bezüglich der Pedohunter-Videos verfolgt. Wirklich sehr sachlich und auf den Punkt gebracht! Auf diese Reaktion, reagierte dann ein Huntersympathisant sehr emotional. Daraufhin musste die Mediatheke 90 Minuten reagieren. Irgendwo dazwischen kamen noch Instagramstorrys und Twitchstreams dazu, die ich zum Glück dann nicht mehr verfolgt habe. Die Mediatheke hat das zusammengefasst. Kernaussage der Instastorry von Nick war. Jeder der eine andere Meinung hat als Nick, ist selbst ein Pädo. Nick hat dann noch ein #pedoholger Hashtag kreiert und dazu aufgerufen dislikes unter Holgers Videos zu verteilen. Was wohl gegen die Instagramregeln verstößt. Auf jeden Fall haben sich die Pedohunters schön blamiert!
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