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Namielle
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Pädophiler erzählt: "Ich würde alles dafür tun, nicht pädophil zu sein"

Beitrag von Namielle »

Als Thomas das erste Mal zur Therapie kommt, denkt er noch, „es“ würde vielleicht einfach wieder weggehen. Die Fantasien würden verschwinden. Junge Mädchen, teils noch Kinder - seit nunmehr fast drei Jahren kreisen die Gedanken an sie in seinem Kopf. Doch schon am Anfang sagen ihm die Therapeuten, dass er sich keine allzu große Hoffnung machen solle. Dass „das“ eben nicht mehr einfach so weggehe. Er müsse lernen, damit zu leben. Lernen, einen der stärksten Triebe des Menschen zu unterdrücken. Den Sexualtrieb.
Thomas’ Geschichte beginnt Ende 2016. Vielleicht auch schon früher, gemerkt habe er vorher jedenfalls nichts. Dann sind da Fantasien mit einem jungen Mädchen, 13 Jahre alt, aus einer Wohngruppe. Thomas ist gelernter Erzieher und betreut die Jugendlichen, die dort leben. Erst spielt er die Gedanken herunter, denkt, er bilde sich das bloß ein, das könne doch gar nicht sein. Abends im Bett stellt er sich vor, wie das Mädchen in seinem Arm liegt, wie sie sich küssen, sich berühren. Am Telefon macht er eine kurze Pause. Dann sagt er: „Mir war klar, dass das falsch ist.“
Bei Thomas gingen die Gedanken nicht weg. Nicht in sechs Monaten, nicht später. Dem Mädchen in seinen Fantasien folgen andere Jugendliche. Bald schon kommen Kinder dazu. Der Erzieher merkt, wie er bei der Arbeit mit ihnen seine sexuelle Erregung verstecken muss, die Situation nicht mehr richtig unter Kontrolle hat. Thomas weiß, dass er Hilfe braucht, und wendet sich an das Präventionsnetzwerk in Bamberg. Vor dem ersten Gespräch, sagt er, sei er „aufgeregt wie sonst was“ gewesen. Wer will schon über etwas reden, worüber man mit niemandem reden möchte. Worüber Thomas bis heute mit niemandem außer den Therapeuten und der Reporterin gesprochen hat.
Auch als er betont, er habe sich bisher keine Missbrauchsabbildungen von Kindern im Internet angeschaut. „Ich habe mir Zeichnungen angeschaut, hauptsächlich japanische Sachen.“ Auch wenn dabei keine echten Kinder zu sehen gewesen seien, habe er sich dabei schlecht gefühlt.
Anfang 2020 steht für Thomas der Entschluss fest, nicht mehr mit Kindern arbeiten zu können. Als Schutz für die Kinder und für ihn selbst. Bei seinem alten Arbeitgeber schiebt er Gründe für den Jobwechsel vor. Dass er pädophil ist, erwähnt er nicht.
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Paedophiler-erzaehlt-Ich-wuerde-alles-dafuer-tun-nicht-paedophil-zu-sein-id59327481.html
Ich liebe kleine Mädchen so wie es ihnen lieb ist.
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Arrowhead
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Re: Pädophiler erzählt: "Ich würde alles dafür tun, nicht pädophil zu sein"

Beitrag von Arrowhead »

Hm. Schon irgendwie merkwürdig, solche Fälle. Ich mein: Wenn die sexuelle Orientierung wirklich spätestens mit dem Eintritt in das Erwachsenenalter "feststeht", wie es immer heißt, dann war "Thomas" ja auch schon lange pädophil, bevor ihm das bewusst war. Und da er grob 30 ist, gehe ich mal vorsichtig davon aus, dass er rund 10 Jahre als Erzieher gearbeitet haben wird. Als Pädo. Ohne Probleme.

Und dann wird ihm bewusst, dass er pädophil ist, und plötzlich haben wir große Not.

Nun muss er erstmal "lernen, seinen Trieb zu unterdrücken". Den "Trieb", der ihn auch die ganzen Jahre zuvor schon begleitet hat. Und all die Situationen, die er vorher noch mit so wenig Mühe gemeistert hat, dass ihm das nicht mal aufgefallen ist: Jetzt meint er, die "nicht mehr unter Kontrolle" zu haben.

Fast könne man auf die Idee kommen, dass sein Problem gar nicht seine Pädophilie an sich ist, sondern einfach die Scheiße, die ihm die Gesellschaft eingepflanzt hat...
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Mitleser
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Re: Pädophiler erzählt: "Ich würde alles dafür tun, nicht pädophil zu sein"

Beitrag von Mitleser »

Das steht so ja auch mehr oder weniger im Artikel selbst:
Thomas im Zeitungsartikel hat geschrieben:Und immer wieder taucht der Begriff Pädophilie im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch auf. „Man hört immer nur von den bösen Pädophilen, die wieder irgendwas gemacht haben. So sind wir bei Weitem nicht alle“, sagt Thomas. Er kenne das Bild ganz genau, das die Gesellschaft von Pädophilen habe. Krank, ekelhaft, pervers. „Und wenn ich dieses Bild von mir selbst habe – das ist schrecklich.“
Und die Gedanken hat er schon seit drei Jahren, wahrscheinlich ab dem Moment, als er das besagte 13-jährige Mädchen kennenlernt. Vielleicht hat er in einem Jugendheim gearbeitet und bisher nur mit Älteren zu tun gehabt, da ist es schon plausibel, dass er das bisher nicht so auf dem Schirm hatte. Bei dem üblichen Bild, das die Gesellschaft von uns zeichnet, sind solche dunklen Gedanken jedenfalls kein Wunder...
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Zidane
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Re: Pädophiler erzählt: "Ich würde alles dafür tun, nicht pädophil zu sein"

Beitrag von Zidane »

Da ich kein Abo dort habe, kann ich es nicht lesen. Daher gehe ich von dem aus, was ich hier lese.

Da es nicht ganz klar ist, was unsere Preferenzen und Neigung entgültig beeinflussen, ist es gut möglich, dass es leichte Verschiebungen in der eigenen Wahrnehmung gibt.

Als ich mit der Ausbildung zum Erzieher anfing, war mir die Neigung nicht so bewusst. Ich merkte nur einen starken Drang zu kleinen Jungs. Erst in der Ausbildung beschäftigte ich mich auch mit der Psychologie und stellte für mich nun klar, das ich pädophil bin.

Ich hoffte aber auch lange, dies loszuwerden. Auch wenn ich mit Aktivistengruppen zu tun hatte fühlte es sich immer falsch an. Einzig dann meine Beziehung vor über 30 Jahre.

Auch als ich später mit meiner Ex zusammen kam und mich in sie verliebt hatte, hoffte ich auch, dass ich nun normal werden könnte.

Erst mit den Therapien lernte ich endgültig meine breitgefächerte Sexualität anzunehmen. Ich bin homopädophil, homohebephil, androphil und homophil. AoA-Kern sind 10-14jährige Jungs.

Aber er legt nun eine typische "verantwortungsvolle" Karriere als pädophiler Erzieher hin. Er gibt den Beruf auf. Tja, da wurde wohl lange genug auf ihn eingeredet, dass ja jedes Ausleben seiner Neigung gefährlich sei. ( :roll: woher kenn ich den Scheiß? kTw? klar! aber auch von GSA/KiH) Und er gibt den Beruf auf! Er ist sich nun nicht sicher "sich unter Kontrolle zu haben" und möchte so niemandem schaden.
Tja, ich wäre auch beinahe diesen beschissenen Weg gegangen, wenn mir die Auseinandersetzungen um den Wiedereinstieg mir nicht die Augen geöffnet hätten.
Ich habe mein Beruf nie missbraucht, um meine Gelüste nachzugehen. Egal wie pädophil ich bin. Und ich werde es auch nicht. Und daher bin ich mir sicher, weiterhin meinen Beruf leben zu können, auch wenn ich glaube, dass eine pädo- und hebephile Beziehung nicht von grundauf schädlich ist!
"Das Schlimme an dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind." - Bertrand Russell (1872 - 1970)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

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:)
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