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girllover

Erwin Hagedorn.

Beitrag von girllover »

Ich erinnere mich an einen TV-Bericht über einen Kinderschänder und Kindermörder, der zu DDR-Zeiten zur Todesstrafe verurteilt worden und damals groß und breit in den Medien behandelt worden war. Es handelt sich um Erwin Hagedorn, geboren in Eberswalde.

Nach der Festnahme Hagedorns wurde vom DDR-Fernsehen ein Kriminalfilm gedreht, welcher den Fall Hagedorn imOriginal wiedergab. Hagedorn selbst spielte unter starkem Polizeischutz die Hauptperson, die Kinder waren Laiendarsteller, und Hagedorn erzählte und spielte bis ins kleinste Detail nach (bis auf die sexuellen Handlungen) , wie er die Kinder umgebracht hatte.

Hier nun den Artikel zum Fall Hagedorn aus Wikipedia, danach als Links den Fernsehbericht der ARD sowie das psychiatrische Gutachten über Erwin Hagedorn des vermutlich 1. Profilers Deutschlands (letzteres dürfte wohl Stewy am meisten interessieren):

Wikipedia:
Hans Erwin Hagedorn (* 30. Januar 1952 in Eberswalde; † 15. September 1972 in Leipzig) war ein deutscher Sexualtäter und mehrfacher Kindermörder.

Der in einer Mitropa-Bahnhofsküche arbeitende Kochlehrling Hagedorn ermordete im Mai 1969 zwei 9-jährige Schüler und im Oktober 1971 einen 12-jährigen Jungen im gleichen Eberswalder Forst auf grausame Weise mit einem Messer.

Es folgte eine langwierige und zeitweilig eingestellte Fahndung nach dem Täter. Außerdem ließ die Polizei erstmals in der DDR durch den renommierten Berliner Gerichtspsychiater Hans Szewczyk ein Täterprofil anfertigen. Nach dessen Ergebnissen handelte es sich bei dem Mörder aller Wahrscheinlichkeit nach um einen pädophilen Sadisten, der schon früher durch harmlos wirkende Annäherungsversuche an Kinder aufgefallen sein musste. Großangelegte Befragungen in Schulklassen führten die Kripo dann auf die entscheidende Spur: nach dem Hinweis eines einst gequälten Jungen, der aus Scham jahrelang geschwiegen hatte, konnte Erwin Hagedorn am 12. November 1971 festgenommen werden und gestand die Sexualmorde sofort.

Hagedorns bis dahin in der DDR beispiellose Verbrechen wurden in Form eines dokumentarischen Lehrfilms mit ihm selbst in der Hauptrolle an den Original-Tatorten nachgestellt, Kinder von Kriminalisten spielten die Opfer. Der Drehstab begleitete auch die Vernehmungen und den Prozess mit der Kamera. Hagedorn gab sich gegenüber den Ermittlern stets außerordentlich kooperativ und äußerte sich ohne sichtbare Gefühlsregung zu seinen sadistischen Taten.

Am 15. Mai 1972 wurde er vom 1. Strafsenat des Bezirksgerichts Frankfurt (Oder) wegen mehrfach vollendeten und mehrfach vorbereiteten Mordes (in acht Fällen) sowie sexuellen Missbrauchs von Kindern zum Tode verurteilt. Die Revisionsverhandlung bestätigte den Richterspruch der Vorinstanz. Ein von Hagedorns Eltern eingereichtes Gnadengesuch lehnte der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht ab. Hagedorns freimütige Selbstdarstellung im Film soll diese Entscheidung maßgeblich beeinflusst haben.

Der erst 20-jährige Hagedorn wurde am 15. September 1972 in der Strafvollzugseinrichtung Leipzig durch einen „unerwarteten Nahschuss“ mit der Pistole in den Hinterkopf hingerichtet. Der Leichnam wurde im Krematorium des Leipziger Südfriedhofes eingeäschert und geheim begraben.

Die Exekution von Erwin Hagedorn war die letzte Hinrichtung nach zivilem DDR-Strafrecht.



http://www.daserste.de/kriminalfaelle/s ... 2rz~cm.asp

http://www.gerichts-psychiatrie.de/Hist ... wzcyk.html
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