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cortejador
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Unter dem Eis

Beitrag von cortejador »

Unter dem Eis - ein Anfang


Es bedurfte nur einer Unachtsamkeit - und die Welt stürzt in sich zusammen.

Es ist schwer, diesen Film zu beschreiben, ja, und noch schwerer ist es, diesen Film anzusehen oder zu ertragen.
Manchmal hat man Angst, wie bei Asterix, daß einem der Himmel auf den Kopf fällt. Ein Schlag in den Nacken, ein Schicksalsschlag der diese kleine Familie hier ereilt. Aus heiterem Himmel, der des Nachts doch so schön, bringt Verderben, Verlust, Tod.

Die Kinder, die da grade so schön spielen; es sind unsere Kinder. Sie spielen, sie haben Freude, freuen sich dabei, wie wir uns auch, und es geht ihnen gut, wie doch uns auch.

Wollen wir ein Spiel spielen?
Ja!

Wo sollte man anfangen bei diesem Film, ihn zu beschreiben?
Es geht nicht!
Ich kann es nicht!

Diese Geschichte, die so glänzend erzählt; bleibt einem auch nur bei dem Versuch im Halse stecken.

Solange ich mir schon gedacht, das zu erzählen, aber

es könnte werden eine Diskussion ohne Ende.


Hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße
cortejador

P.S.: Fortsetzung usw...
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cortejador
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Re: Unter dem Eis

Beitrag von cortejador »

Wie kann es sein, daß von heute auf morgen ein Leben zerbricht, mindestens eines, und alles aus heiterem Himmel! Nichts ist wie als zuvor, und wer kann wirklich dazu?
Eine zeitlang geht es gut, hat große Fenster, sieht hinaus, draußen der Wald, der niemals Ruhe gibt. Man sieht hinein, hat keine Vorhänge, alles ist transparent. Ein vorzeigbares Leben!
Hinter den Zäunen, jenseits des Grabens mitten im Wald liegt eine Leiche. Wer hat damit zu tun?
Es war der Kinderschänder, wer denn sonst! Der, dem man alles zutraut. Wer denn sonst?

Heute ist der längste Tag. So reich er nie gewesen. An Träumen vielleicht, und dessen Gegenteil.
Die Blumen blühen, die Kräuter sprießen; die Mücken stechen, die Zecken beißen.
Dir in´s Gehirn.

Wie kann es geschehen, daß ein Leben zerstört wird, mindestens eines, und alle Welt schaut zu?
Wir werden es nie begreifen, und machen alle mit!









Kleine Randbemerkung:

Ich verachte es ja nie, wenn jemand mitdenkt, andererseits wollte ich "ein Anfang" auch als einen Anfang ganz nach oben stellen.

Macht aber nichts. Bin nur euer kleiner Corti.

Lässt sich doch einrichten. Hori
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cortejador
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Re: Unter dem Eis

Beitrag von cortejador »

Unter dem Eis

Bild
Quelle: tvspielfilm.de

Originaltitel: Unter dem Eis
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr 2005
Länge: 92 Minuten

Regie: Aelrun Goette
Drehbuch: Thomas Stiller (nach einer Idee von Holger Badura)
Produktion: Ernst Ludwig Ganzert
Musik: Martin Todsharow
Kamera: Jens Harant
Schnitt: Andreas Zitzmann
Besetzung:
Bibiana Beglau: Jenny Niemayer
Dirk Borchardt: Michael Niemayer
Adrian Wahlen: Tim Niemayer
Sandra Borgmann: Sandra Kornatz
Nicole Mercedes Müller: Luzi Kornatz
Barbara Focke: Hildegard Bohn
Thorsten Merten: Günther Kornatz
Susanne Lothar: Frau Pötter
Bruno F. Apitz: Pfarrer
Inka Pabst: Inka Clausener
Susanna Kraus: Katharina Sewczeck-Beyer
Eva Mende: Maria Schneider

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Quelle: tvspielfilm.de

Jenny liebt ihr Leben: ihren Mann, ihren siebenjährigen Sohn Tim und ihr Zuhause am Rand der Stadt. Als sie eines Nachmittags von ihrer Freundin Sandra nach Hause kommt, findet sie ihren völlig verstörten Sohn weinend im Keller. Tim führt sie in den Wald, wo die siebenjährige Tochter von Sandra tot im Schnee liegt. Alles deutet darauf hin, dass Tim an Luzis Tod eine Mitschuld trägt. Aus Panik und um ihren Sohn zu beschützen, schärft Jenny Tim ein, die Wahrheit zu verheimlichen. Niemand soll ihn mit Luzis Tod in Verbindung bringen – auch Michael nicht, der eigene Ehemann und Vater – der als Ermittler bei der Polizei alle Kraft daran setzt, den Fall aufzuklären.
Jenny glaubt fest daran, dass sie Tim und ihre Familie schützen kann und erkennt nicht, dass ihr Sohn an dem Geheimnis zerbricht. Er überschreitet Grenzen und rebelliert, erfindet merkwürdige Geschichten, kann nachts nicht mehr schlafen und wird von Alpträumen geplagt.
Von Tims Klassenlehrerin, Frau Pötter, auf Tims Auffälligkeiten angesprochen, wiegelt Jenny ab. Auch Michael entgeht das veränderte Verhalten seines Sohnes und seiner Frau nicht. Halbherzig bleiben jedoch seine Versuche, Jenny zur Rede zu stellen. Und auch er schließt die Augen vor den immer deutlicher werdenden Zeichen der Zerrüttung seiner Familie.
Je mehr sich Tim verändert, desto verzweifelter verdrängt Jenny die Realität. Und je mehr sie seine Not ausblendet, umso größer wird die Gefahr der Entdeckung. Sie verstrickt sich und ihren Sohn in ein Netz aus Lügen. Tim zieht sich immer mehr zurück, lügt und baut sich wie seine Mutter eine Scheinwelt auf.
Jenny droht unter der Last ihrer Schuld zusammenzubrechen. Verzweifelt wendet sie sich an ihre Mutter Hildegard, doch diese will die Wahrheit nicht wissen. Und plötzlich offenbart sich für Jenny eine völlig neue Möglichkeit: man kann mit der Lüge leben. Durch das Engagement von Tims Klassenlehrerin erfährt Michael schließlich, dass sein Sohn verhaltensauffällig ist und professionelle Hilfe braucht. Nach einer durchwachten Nacht trifft Michael eine folgenschwere Entscheidung.
Die daraus resultierende Wende des Films und somit auch das Ende, überlässt Aelrun Goette dem Zuschauer. Es wird aber, trotz dieses offenen Endes, deutlich, dass Michael hinter das Geheimnis gekommen ist.

Unter dem Eis ist ein Film über die Angst vor der Wahrheit. Es ist die Geschichte einer verhängnisvollen Mutter-Sohn-Beziehung, in der ein Kind den Preis für die Verdrängungsmechanismen der Erwachsenen mit der Zerstörung seiner Seele bezahlt – eine Geschichte über das Schweigen.
Quelle: wikipedia

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Quelle: tvspielfilm.de
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cortejador
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Re: Unter dem Eis

Beitrag von cortejador »

Es gab mal einen Thread im GLF, welcher der verstörendste Film sei.
Damals war es für mich "Funny Games". Aber dieser Film hier gibt noch einiges drauf. Die Szene in der Waschküche übertrifft alles, was ich mir niemals vorstellen konnte. So verstört, wie die beiden hier sind, war ich noch Tage danach. Eine solch unglaubliche schauspielerische Leistung von Adran Wahlen, damals acht Jahre, hätte ich nie für möglich gehalten.

In dem Film "Uns trennt das Leben" ist es ein Unfall, der zum Tode des Mädchens führt. Verursacht eigentlich durch eine psychotische Entwicklung bei dem kleinen Jungen. Eine Vorausgeschichte dabei könnte in der psychologischen Betrachtungsweise die Erklärung geben. Bei diesem Film war die Welt vorher durchwegs heil, aber lediglich ein Fehler, ein unachtsames Herumliegenlassen von Fotos verursachte eine Tragödie, fast oder überhaupt wie aus heiterem Himmel. Wenn man so etwas wie eine Frage nach Schuld stellt, hat hier niemand wirklich Schuld. Es ist einfach nur eingebrochen, das Unheil, in zwei Familien, die zerbrechen, an einem Schicksalsschlag, und von einem Tag auf den anderen gibt es nichts, was noch schön ist, was hoffen läßt, was Liebe zuläßt.

Liebe Grüße
cortejador
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Re: Unter dem Eis

Beitrag von gelöscht_17 »

[...] Regelverstoß gelöscht. GLF-Moderation

Oder wenigstens ein Hinweis, wie man des Filmes ansichtig werden kann.
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cortejador
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Re: Unter dem Eis

Beitrag von cortejador »

Regelverstoß gelöscht? Oh, war ich Schuld?

Wie gesagt, vor einigen Wochen bis Monaten kam er im TV. Kommt sicher wieder. Also kein Grund zum Regelverstoß.

LG
corte
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cortejador
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Re: Unter dem Eis

Beitrag von cortejador »

Samstag, 2.02.2013, 0:00 Uhr, MDR
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