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cortejador
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Stella

Beitrag von cortejador »

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Quelle: static.cinebel.be

Spielfilm, Frankreich 2008, ARTE F / WDR
Regie: Sylvie Verheyde; Buch: Sylvie Verheyde; Kamera: Nicolas Gaurin; Schnitt: Christel Dewynter; Musik: NousDeux the band; Produzent: Bruno Berthemy; Produktion: Les Films du Veyrier, ARTE France Cinéma, WDR/ARTE
Mit: Léora Barbara - (Stella), Mélissa Rodriguès - (Gladys), Laëtitia Guerard - (Geneviève), Karole Rocher - (Roselyne, Mutter von Stella), Benjamin Biolay - (Serge, Vater von Stella), Guillaume Depardieu - (Alain Bernard)


Herbst 1977: Durch Zufall kommt die 12-jährige Stella auf das Lycée Rodin, ein bürgerliches Gymnasium in der Innenstadt von Paris. Dort erlebt sie eine ganz neue Welt, die ihrer bisherigen völlig entgegengesetzt ist. Denn Stella lebt in einer Arbeiterkneipe im dreizehnten Arrondissement am Rande von Paris. Dieser Schulanfang verändert ihr Leben.

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Quelle: images.movieplayer.it


Im Paris der 70er Jahre wächst die 12-jährige Stella in einer Kneipe in einem ehemaligen Arbeiterviertel am Rande der Stadt auf. Ihr bisheriges Umfeld: eine fremdgehende, wenig fürsorgliche Mutter, ein lethargischer Vater und die Stammkunden der Kneipe - verkrachte und einsame Existenzen der Vorstadt, die in Alkohol und Kneipengeselligkeit Trost suchen - Stellas täglicher Umgang.
Eines Tages kommt Stella durch einen Zufall auf ein gutbürgerliches Pariser Gymnasium, wofür sie zunächst wenig Entzücken zeigt und dessen Richtlinien sie nicht kennt. Ihre einzige Freundin dort wird Gladys, Tochter argentinischer Intellektueller. So bringt der Neubeginn in der Schule Schwierigkeiten mit sich. Im Gegensatz zu ihrer neuen Freundin hat Stella schlechte Noten, neigt zu Tagträumereien und hat Schwierigkeiten sich anzupassen. Als sie von Gladys zu sich nach Hause eingeladen wird, erlebt sie eine Familie voller Gesprächskultur und Weltoffenheit, die ihrer eigenen so gar nicht gleichen will. Auch wenn die beiden unterschiedlichen Mädchen schnell Freundinnen werden und einander vertrauen, stimmt Stella ihre Andersartigkeit oft nachdenklich. Aus einem grundverschiedenen Umfeld stammend, kommt sie sich ungebildet und minderwertig vor. Noch hinzu kommen die Hürden des Erwachsenwerdens: Stellas Eltern haben eine wenig harmonische Beziehung, arbeiten viel und schenken den Sorgen und Ängsten ihres einzigen Kindes kaum Aufmerksamkeit. Nach und nach wird das anfangs skeptisch beäugte Gymnasium zu Stellas Bezugspunkt in ihrem unsteten Leben.

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Die Freundschaft und die Möglichkeiten in der neuen Umgebung sind es am Ende, die Stella den nötigen Mut und Antrieb geben, die Bewährungsproben auf dem Weg ins Erwachsenendasein zu meistern. Sowohl die fragile Freundschaft zu Gladys, durch die Stella die Liebe zur Literatur und den Zugang in eine andere Welt entdeckt, als auch die langjährige Freundschaft zu Geneviève, die sich durch Beständigkeit und Unbeschwertheit auszeichnet, lassen sie - trotz aller Unsicherheit - optimistisch in die Zukunft blicken.

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"Stella", der dritte Kinofilm der französischen Regisseurin und Drehbuchautorin Sylvie Verheyde, ist von ihren eigenen Kindheitserinnerungen inspiriert. Der schon langgehegte Wunsch, diese wichtige und prägende Zeit im Leben eines Kindes künstlerisch umzusetzen, wurde mit der Einschulung ihres Sohnes wieder präsent und führte zum Schreiben des Drehbuches. In "Stella" zeigt sie die beiden Paralleluniversen, in denen sie selbst aufwuchs: zum einen die raue Kneipenatmosphäre, der Alltag inmitten von Menschen, die ab und an selbst zu Kindern werden. Und zum anderen die von Regeln bestimmte Schule, die für sie aber vor allem wichtiger Zugang zur Welt außerhalb der elterlichen Bar wird. Am Ende steht ein ergreifender Film, der auf einfühlsame Art und Weise das Thema des Erwachsenwerdens mit all seinen existenziellen Ängsten und dem schwierigen Findungsprozess des eigenen Platzes in der Welt erzählt.
Am 29. August 2008 wurde der Film bei den 65. Internationalen Filmfestspielen von Venedig vorgestellt. Dort lief er zwar außer Konkurrenz, wurde aber als ein Publikumsliebling gehandelt und sowohl mit dem "Premio Lina Mangiacapre" als auch dem Spezialpreis der "Christopher D. Smithers Foundation" ausgezeichnet.
Quelle Text: arte.tv

Donnerstag, 9. August 2012, 23.15 Uhr, WDR
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Tamaras-Boyfriend
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Re: Stella

Beitrag von Tamaras-Boyfriend »

Ja ich hab den Film aufgenommen und mir dann auch angeschaut. War echt nich schlecht. Vor allem Genevieve fand ich geil (rein vom äußeren her - die Rolle die sie verkörperte war ja nun eher ..., nun ja, wie soll ich sagen? Jedenfalls nicht das, was ich geil nennen würde.).

Beste Grüße



Zum Glück gibts Mädchen! Sonst wär das Leben ganz schön öde.
Und wenn es einen Gott gibt, dann hat er das Kitzeln für die Pädos erfunden.
(C) Lolimat
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Re: Stella

Beitrag von asgl »

Ganz ehrlich einer der besten Filme, die ich bisher gesehen habe. Mehr kann man einfach nicht dazu schreiben ;)

Absolute Anschau-Empfehlung!!!


Liebe Grüße
asGL
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cortejador
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Re: Stella

Beitrag von cortejador »

endlich mal einer, der es erkannt hat!

Liebe Grüße, asgl
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