Filme, DVDs, Videos, die für GLs interessant sind.
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Smaragd aus Oz
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Ann Carter (Filmliste)

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Es gab eine Schauspielerin, die ich bis vor kurzem noch nicht kannte und erst durch Kimberlys Tat kennen lernen durfte. Diese Schauspielerin hat im GLF noch keinen Platz bekommen, obwohl sie es mehr als manch andere gehypete Schauspielerin verdient hat. Darum soll dies hier ihr Tempel sein.

Bild Ann Carter Bild

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Sie wurde in den USA geboren am 16.06.1936. Ein Schelm, wer bei so vielen 6en etwas 6uelles denkt. 8)

Ihre Schauspielerkarriere war kurz und beschränkte sich auf den Zeitraum des Höhepunktes ihrer Schönheit. Die meisten Filme mit ihrer Teilnahme sind auf DVD erschienen, nur wenige davon auf Deutsch, aber Ann sollte man sich wegen ihrer atemberaubenden Stimme ohnehin nur im Originalton anhören.

Ihre Filmografie. Mal sehen, ob wir für jeden der Filme eine Rezession bekommen. Sobald ich einen habe, stelle ich ihn vor.


1941 "The Last of the Duanes" (kein offizieller dt. Titel)
  • keine DVD verfügbar :(
    Kurzrolle: Lucy Cannon (Alter von Ann: ca. 5)
1942 "I Married a Witch" (dt. "Meine Frau, die Hexe")
  • DVD verfügbar auf dt. & engl.
    Kurzrolle: Jennifer Wooley (Alter von Ann: ca. 6)
1942 "Commandos Strike at Dawn" (kein offizieller dt. Titel)
  • engl. DVD verfügbar
    Rolle: Solveig Toresen (Alter von Ann: ca. 6)
1943 "The North Star" bzw. "Armored Attack" (kein offizieller dt. Titel)
  • engl. DVD verfügbar
    Rolle: Olga Pavlov (Alter von Ann: ca. 7)
1944 "The Curse of the Cat People" (kein offizieller dt. Titel) 1944 "And Now Tomorrow" (kein offizieller dt. Titel)
  • engl. DVD verfügbar
    Kurzrolle: Emily im Alter von 7 (Alter von Ann: ca acht)
1945 "Incendiary Blonde" ev. auch "Hold that Blonde!"? (dt. Titel?)
  • keine DVD verfügbar :(
    Kurzrolle: Pearl Guinan im Alter von 7 (Alter von Ann: ca. 9)
1946 "The Virginian" (dt. "Mann aus Vaginia")
  • DVD verfügbar auf dt. & engl.
    Kurzrolle: Schulmädchen (Alter von Ann: ca. 10)
1946 "The Searching Wind" (kein offizieller dt. Titel)
  • keine DVD verfügbar :(
    Rolle: Sarah Hazen (Alter von Ann: ca. 10)
1946 "Child of Divorce"
  • engl. DVD verfügbar
    Rolle: Peggy Allen (Alter von Ann: ca. 10)
1947 "The Fabulous Dorseys" (dt. "Die legendären Dorseys")
  • engl. DVD verfügbar
    Kurzrolle: Jane (Alter von Ann: ca. 11)
1947 "The Two Mrs. Carrolls" (dt. "Die zwei Mrs. Carrolls")
  • engl. DVD verfügbar
    Rolle: Beatrice Carroll (Alter von Ann: ca. 11)
1947 "Song of Love" (dt. "Clara Schumanns große Liebe")
  • keine DVD verfügbar
    Rolle: Marie (Alter von Ann: ca. 11)
1948 "Ruthless" (kein offizieller dt. Titel)
  • engl. DVD verfügbar
    Rolle: Martha Burnside als Kind (Alter von Ann: ca. 12)
1948 "The Boy with Green Hair" (kein offizieller dt. Titel)
  • engl. DVD verfügbar
    Kurzrolle: Eva (Alter von Ann: ca. 12)
1949 "A Connecticut Yankee in King Arthur's Court" (dt. "Ritter Hank, der Schrecken der Tafelrunde")
  • engl. DVD verfügbar
    Kurzrolle oN (Alter von Ann: ca. 13)
1949 "Blondie Hits the Jackpot" (kein offizieller dt. Titel)
  • keine DVD verfügbar :( ; Ausschnitte auf Youtube vfgbar
    Rolle: Louise Hutchins (Alter von Ann: ca. 13)
1952 "The Member of the Wedding" (dt. "Das Mädchen Frankie")
  • engl. DVD verfügbar
    Kurzrolle: Doris (Alter von Ann: ca. 16)

Wegen einer Polioerkrankung von 1948 gab Ann die Schauspielerei auf und wurde später Lehrerin.

... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Smaragd aus Oz
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The Curse of the Cat People

Beitrag von Smaragd aus Oz »

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The Curse of the Cat People

Regie: Robert Wise u.a.
Erscheinungsjahr: 1944
Schwarz/Weiß


Die Handlung des Films:
Amy (Ann) ist ein wundersames Mödchen, hat eine lebendige Fantasie aber wenig Freunde, und lebt deshalb in ihrer Fantasiewelt, in der sie mit imaginären Freunden spielt. Ihre Mutter Irena starb kurz nach der Geburt, was Amy nicht weiß. Sie lebt zusammen mit ihrem Papa und dessen Ehefrau, die Amy für ihre Mutter hält. Als Amy in den Sachen ihrer Eltern ein Foto von Irena findet, manifestiert sich ihr imaginärer Freund in Form von Irena, mit der sie spricht, spielt und der sie sogar ein Weihnachtsgeschenk kauft.
Zudem schließt Amy Freundschaft mit der – realen – uralten Schauspielerin Julia Farren, die mit ihrer eigenen Tochter in einem unheimlichen Haus wohnt, ihre Tochter nicht mehr erkennt und für verstorben hält. Umso mehr freut sich die alte Schauspielerin über die Besuche von Amy. Die Tochter der Alten ist frustriert, dass ihre Mutter sie nicht mehr erkennt und für tot hält, wird eifersüchtig auf Amy und beschließt, Amy beim nächsten Besuch zu töten.
Amys Vater ist über den Fantasiefirlefanz des Mädchens gar nicht amused. Er schilt Amy wegen ihrer Fantastereien und will sie dazu zwingen, den Fantasiefreunden zu entsagen und mit realen Mödchen zu spielen. Aus Ärger über ihres Vaters Schelte und sein Unverständnis rennt Amy eines Nachts davon, gerät in einen Schneesturm und will im Haus der alten Schauspielerin Zuflucht suchen – wo die Tochter der Schauspielerin schon rasend vor Eifersucht blutrünstig auf sie wartet und auch der Tod auf Besuch kommt.



Die Eltern, insbesondere der Vater, verzweifeln über Amys Fantastereien:

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Amy überwindet sich, verlässt ihre Fantasiewelt und spricht andere Kinder an, um mit ihnen zu spielen:

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Die anderen Kinder finden Amy seltsam und tuscheln sich was:

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Amy ist traurig darüber:

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Zum Film:
Der Film ist nur auf Englisch verfügbar, aber selbst für mich Fremdsprachenspastiker ohne weiteres zu verstehen.
Co-Regie führte Robert Wise, der auch „Die Hölle ist in mir“, „Der Tag an dem die Erde stillstand“, „West Side Story“ und „Star Trek 1“ regiert hat. Seine Handschrift merkt man auch diesem Film sehr an, denn die Kameraführung ist für ihn typisch sehr ruhig bis statisch und die sich bei einem Schwarz-Weiß-Film anbietenden Spiele mit den Kontrasten zelebriert Wise wieder wunderbar. An handwerklichen Fehlern sind mir viele missglückte Cuts aufgefallen, also dass das Schauspiel nicht fließend von einem Cut zum nächsten übergeht, weil zB Standort, Gestik oder Körperhaltung der Schauspieler in dem vorherigen Cut nicht zum nächsten passen.

Die Figuren sind sehr klischeehaft dargestellt: Der völlig verbohrte Vater, der mit der kindlischen Fantasie gar nicht klarkommt, die verständige aber machtlose Stiefmutter, die gute und verständnisvolle Lehrerin, die gruselige Alte, die in Wirklichkeit ganz lieb ist. Auch das Ende des Filmes ist sehr klischeehaft und löst alle Konflikte in Tadaa-Manier per Fingerschnipp auf.

Ein Jahrhundertfilm ist das sicherlich nicht, aber die oben beschriebenen handwerklichen Fehler und Klischees sind mir recht schnurz, denn das Schauspiel von Ann – und überhaupt ihre Präsenz – reißt das alles hundertmal wieder raus. Auch die Schauspielerin der Irena, Simone Simon, spielt nicht schlecht.



Weil die anderen Kinder sie seltsam finden, zieht sich Amy wieder in ihre Fantasiewelt zurück…

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…und spielt an äh mit sich selbst und ihren Imaginationen:

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Nachts wird sie von ihrem unsichtbaren Freund besucht. Hihi, wer was dabei denkt.

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Ann Carter:
Der Grund, sich diesen Film anzusehen, ist Ann. Was mir schon bei „Wer die Nachtigall stört“ und anderen Filmen, in denen Kinder die Hauptrolle spielen, sauer aufgestoßen ist, ist auch bei diesem Film wieder ein Ärgernis: Auf dem Cover stehen als Hauptdarsteller nur die erwachsenen Schauspieler des Vaters, der Scheinmutter und der Irena; aber nicht Ann. Dabei gibt es in diesem Film nur einen einzigen Hauptdarsteller und Star. Nämlich: Ann. Der Film handelt über Amy, er dreht sich um sie, sie ist das Herz- und Kernstück des Filmes.

Bei der Handlung des Filmes hatte ich ein Déjà Vu, nämlich hinsichtlich „Phoebe in Wonderland“ mit Elle. Lässt man die Nebendetails außer Betracht, sind beide Filme inhaltlich sogar identisch: In beiden Filmen leben die Mädchen in ihrer Fantasiewelt, in beiden Filmen kommen die Eltern damit gar nicht klar und bereiten dem Mädchen damit zusätzliche Probleme, in beiden Filmen gibt es die gute Real-Person mit Verständnis, nämlich bei Phoebe die Schauspiellehrerin und hier die alte Schauspielerin. Der einzige Unterschied ist, dass Phoebe tatsächlich einen an der Klatsche hat (Torrent-Syndrom), Amy jedoch nicht.

Da beide Filme inhaltlich identisch sind, kann man sie auch wunderbar vergleichen – vor allem hinsichtlich der Hauptdarstellerinnen. Und bei diesem Vergleich sank bei mir der Stern von Phoebe nicht nur hinter den Horizont, sondern bis ins Schwarze Loch hinab. Dass ich Elle für eine schlechte Schauspielerin halte, habe ich immer wieder zugegeben und niemand, der einen Rest rationalen Verstandes hat, dürfte ihr fehlendes Talent in Zweifel ziehen.
Was ich dann bei Ann an Schauspielerei sah, hat mich umgeworfen. Bzw. ich zerfloss auf dem Sofa und es floss na ja. Anns Habitus ist um Längen natürlicher als der von Elle. Und die Krönung ist Anns Mimik: Mehrmals im Film gibt es Szenen, in denen Ann reglos dasteht, ein Ereignis beobachtet oder ihm ausgesetzt wird, und dann ohne Cut und ohne weiteres Bramborium auf zärtlich subtile aber extrem wirksame Weise den Gesichtsausdruck ändert, als hätte sie für jede passende Stimmung einen abrufbereiten Gesichtsausdruck gespeichert. So etwas habe ich selbst bei erfahrenen erwachsenen Schauspielern noch nicht erlebt. Und sogar ich selbst bin zu einer solchen Mimik nicht imstande.
Auch ihre Stimme finde ich überaus reizend. Sie ist so klar und doch dezent, meistens beinahe flüsternd, zärtlich, als würde sie mir damit im Nacken streicheln oder ihren Mund beim Flüstern direkt an mein Ohr legen. Und natürlich präsentiert sich Ann mit einer nahezu übermenschlichen Schönheit.

Der Film enthält auch Anspielungen auf Pedovielie, nämlich die enge und erfüllende Freundschaft zwischen Kind und Erwachsenem.
In einer Szene erklärt Amys Lehrerin dem überforderten Vater, dass Kinder, die sich alleine fühlen, imaginäre (oder echte) Freunde suchen, und bei manchen Kindern diese Freunde Erwachsene sind. Hierzu zitiert sie auch ein Gedicht, bei dem es sinngemäß heißt: Wenn das Kind sich allein fühlt, kommt der Freund aus dem Wald. OK, das mit dem Wald ist sehr klischeehaft à la böser Mann allein im Wald, aber so ist das Gedicht wahrscheinlich gar nicht gemeint.
Auch die Anbahnung zwischen Amy und der imaginären Irena enthält eine doppeldeutige Szene: Irena bietet Amy Freundschaft an, Amy dürfe jedoch niemandem über Irena berichten, nicht einmal Mama und Papa. Auch das könnte eine versteckte Anspielung sein auf das Gebaren einiger PD, ihre Freundschaft zum Kind wegen der Gefahr einer sozialzerstörerischen Entdeckung geheim zu halten. (Natürlich behält Amy das Geheimnis nicht für sich, sondern erzählt ihren Eltern davon, die über Amys imaginäre Freundschaft gar nicht erfreut sind. Eine Warnung an Pedos vor solchen Geheimbünden?)



Mit Irena:

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Zu Besuch bei der alten Schauspielerin im gruseligen Haus:

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... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Horizonzero
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Re: Ann Carter (Filmliste)

Beitrag von Horizonzero »

Wow - aber leider schon unter der Erde. R.I.P., aber Smaragd hat Recht, hier ein paar bewegte Bilder aus "The Curse of the Cat People"
679KCNGQQ (Teleguard)
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