Das lustige: der Rotz läuft sogar im Kino und es wird ne Weile dauern, bist er auf xrel.to gelistet ist...
http://www.mopo.de/2010/20100819/plan7/ ... ch_ab.htmlInterview mit Ulrich Thomsen
plan7: Wie kommen Sie als dänischer Filmstar dazu, im ersten Kinofilm eines Schweizer Jungregisseurs die Rolle eines pädophilen Mörders zu übernehmen?
Ulrich Thomsen: Ich war nicht die erste Wahl. Soweit ich weiß, hat Regisseur Baran Bo Odar die Rolle erst verschiedenen deutschen Schauspielern angeboten, doch die lehnten alle ab. Keine Ahnung, warum er dann ausgerechnet mich gefragt hat. Sollte ich mich geschmeichelt fühlen? Oder sollte mir das eher zu denken geben?
plan7: Was hat Sie bewogen, diese heikle Rolle anzunehmen?
Thomsen: Mir hat das Drehbuch sehr gut gefallen. Ich mag Filme, die nicht bloß Unterhaltung bieten, sondern für Gesprächsstoff sorgen. In diesem Fall hat mich besonders die schier unmögliche Herausforderung gereizt, meiner Filmfigur, die auf den ersten Blick wie ein Monster wirkt, menschliche Züge zu verleihen.
plan7: Wie nähert man sich einer solchen Figur? Haben Sie mit Psychologen gesprochen?
Thomsen: Nein, ich betreibe grundsätzlich keine Recherche für meine Rollen. Stattdessen verlasse ich mich lieber auf meine Vorstellungskraft und auf die Gespräche mit dem Regisseur. Ich habe versucht, in dieser Figur nicht den Pädophilen zu sehen, sondern einen einsamen Hausmeister, der den Rasen mäht, durch die Gegend radelt, auf Parkbänken sitzt und Kinder beobachtet.
plan7: Aber er tut ja durchaus noch etwas anderes: Gleich zu Beginn des Films vergewaltigt und erschlägt er ein Mädchen.
Thomsen: Stimmt. Trotzdem muss man sich als Schauspieler bemühen, so jemanden wie ein ganz normales Wesen zu behandeln. Außerdem geht es in diesem Film gar nicht primär um Pädophilie, sondern um Einsamkeit: Sämtliche Figuren sind auf gewisse Weise einsam.
...