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jfk
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von jfk »

@detneuedanjram ;-) : Sorry! Ich habe hier die Diskussion in eine Richtung losgetreten, die ich nicht wollte. Meine Fragestellung war wohl etwas zu sehr zusammengefasst. Natürlich hat mein Therapeut sich mehr Zeit zum Erläutern der Aufgabe genommen. Ich wollte das hier nur etwas kürzer fassen. Sorry!

Es ging also bei mir konkret um eine Situation, wie die, in der ich erwischt wurde, also "einen sexuellen Übergriff unter Ausnutzung einer Vertrauenssituation durch Berühren der Schamregion". Mein Therapeut ließ mich hier also nichts an der Ausgangssituation hineininterpretieren. Ich sollte mir lediglich, etwa wie das Sargeras formulierte, vorstellen, wie ich reagieren würde und was ich empfinden würde, wenn ich zu einer solchen Situation dazustoßen würde. Aber ja, das was ich empfand war erstaunlich stark durch meine Sozialisation geprägt. Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich so "cool" reagieren würde, wie ich mir das von den Eltern eines "Engelchens" wünschen würde. Auf der anderen Seite könnte ich den "pösen Pedo" auch nicht so richtig "rund" machen, immerhin sitze ich ja im selben Glashaus. Das ist, was mich so verwirrt hat.

Gruß und Dank an alle Beiträgler!
jfk
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Sairen
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Sairen »

Interessanterweise argumentiert Ovid noch genauso wie früher, nur in die andere Richtung.
Schon irgendwie faszinierend. Theoretisch ist alles gleich geblieben, nur der Addressat hat sich geändert.

Zu der Frage an sich: An sich weiß man ja schon von vornherein, welches Gefühl der Fragesteller erwecken will. Deshalb ist mir die Frage ehrlich gesagt schon zu doof.
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Smaragd aus Oz
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

@JFK:
Das Interessante ist ja, das eines der bei Dir hervorgebrochenen Gefühle die Eifersucht war. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den Gefühlen, die in der gleichen Situation bei den Eltern aufkommen werden.

Und diese Eifersucht ist Ausdruck Deiner Spezialität, nicht der gesellschaftlichen Normprägung. Vielleicht sind Deine anderen negativen Gefühle nur Begleit- oder Folgeerscheinungen Deiner Eifersucht. Dann wäre die Theorie, Du seiest in Deiner Reaktion von der Gesellschaft geprägt, widerlegt.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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jfk
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von jfk »

@SaO: Na da bist du aber ganz schön ins Hypothetische abgedriftet ;-) , aber das mit der Eifersucht ist auch so eine Sache. Auch Eltern werden eifersüchtig, wenn ihr Schatz zu sehr mit der Tante oder dem Onkel spielt, schmust, bei ihnen besser hört, sofort einschläft, artig ist.... Das ist natürlich eine etwas anders gelagerte Eifersucht, als ich beim Fremdgehen meiner Geliebten empfinde, aber bei unseren Engelchen ist das ja auch evt. ein Mix aus beiden Komponenten. Aber nun wandere ich auch in die Hypothesen ab...

jfk
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Smaragd aus Oz
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Hm, das ganze Thema ist doch hypothetisch, wenn wir so etwas noch nicht real erlebt haben. Ich finde es nicht schlimm, wenn wir mal etwas hypothetisieren. :)
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
gegu
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von gegu »

Was würde ich empfinden, wenn ich meinen mir bisher durchaus sympathischen Nachbarn inflagranti mit einem meiner Kinder erwischen würde?

Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht!

Kommen wir jetzt mal zum gedanklichen Rollenspiel...

Ich als Papa komme also von der Arbeit. Es ist schon später, dämmert ein wenig, und meine Frau sagt mir: "Hol doch mal unsere Tochter zum Abendessen rein. Sie dürfte mit dem netten jungen Kerl (alter Sack) von nebenan zusammen sein."
Ich als Papa denk mir nichts weiter dabei und begebe mich auf die Suche. Da ich weiß das meine Tochter einen etwas abgeschotteten Lieblingsplatz hat, beginne ich dort mit meiner Suche. Als ich dem "Versteck" (haha) näher komme, drängen Quietschen und Kichern an meine Ohren. Als ich dann um die Ecke (ohja, Ecken sind schon was ganz feines im Spannungsbogen) biege, eröffnet sich mir ein "nicht beschreibbares" Schauspiel. Der junge Mann (alte Sack) fummelt meiner Tochter IN (an) der Hose herum.
Selbst ein beiderseitiges Küssen + Streicheln ist nicht so ohne wie es vllt. scheint.

Tja, was für Gefühle kommen da in einem auf?

Da wäre erstmal blinde Sprachlosigkeit. Eine Art Schock. Darauf würde eine aufkeimende Wut folgen, die ich aber wohl oder übel nicht genau betiteln könnte. Denn ich weiß nicht ob sie von der Eifersucht herrührt oder aber vor dem unglaublichen Anblick der sich mir da bietet (eine Art Vertrauensbruch von a) dem jungen Mann (alten Sack) und b) meiner eigenen Tochter mir ggü.). Möglicherweise auch gemischt.

Woher kommt das? Weil das Techtemechtel unvorbereitet/unerwartet gesehen wurde. Es wurde davor NICHT darüber gesprochen. Ich wusste fast NICHTS über den jungen Mann (alten Sack) und nun tut er meiner Tochter und mir so etwas an. Ja Vertrauensbruch. Das Verhältnis der beiden schien nicht so zu sein wie es eben schien. Auf gut deutsch: dieser junge Mann (alte Sack) hat mich angelogen. Er hat uns (meiner Frau und mir) etwas vorgemacht. Und meine Tochter hat sich mit ihm "verbündet" bzw. drauf eingelassen - oder gar das noch herausgefordert (wäre noch schlimmer).

Das wäre das schlimme an der Situation! Der Vertrauensbruch! Beide haben mir praktisch etwas vorgespielt (oder nur einer, für jene die sich gerne an Absolutem aufhängen). Eben das Überrumpeln. Natürlich ist keiner davor gefeit. Es möchte auch keiner erleben, nur, ja, vermeiden lässt es sich auch nicht ganz im Leben. Aber dort - ja - dort würde ich das nur allzu gerne als Elternteil vermeiden.

Vorsischt subschjekschtivscha Täxt! Vermischung Pädo mit nicht-Pädo...

P.S. Für viele pädophil empfindenden Menschen wäre es einfacher gewesen hier sowas zu erörtern, wenn es explizit um DIE GELIEBTE geht. Frage ist: sind dann auch alle ehrlich? Ich fürchte nicht.
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Ovid
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Ovid »

dasneuetangram hat geschrieben: Das was mir an der Frage nicht gefällt, ist, dass sie impliziert, dass der sympathische Nachbar etwas dem Kind schadendes, strafrechtlich relevantes, nicht einvernehmliches, gegen den freien Willen des Kindes etc. etc. gemacht hat.
Das ist doch das Bild, was dort, ohne in Details zu gehen, gehen zu wollen, gezeichnet wird.
So etwas wurde in der Frage nicht impliziert. Schau dir die Frage an. Dort ist es nicht zu finden. Du hast also sogar die Interpretationsfreiheit, kommst aber selbst auch zu dem Schluss es sei etwas "schadendes, strafrechtlich relevantes, nicht einvernehmliches, gegen den freien Willen des Kindes".
Dann führtest du fort, dass diese Einschätzung aufgrund unser aller Sozialisation komme, und diese falsch sei. Da wäre also zum einen zu belegen, dass du ohne diese angebliche "Eintrichertung" ein gutes Gefühl hättest und zweitens das ganze für das Kind unbedenklich sei.

Nehmen wir doch mal eine andere Perspektive ein. Mit unserem deutlichen Informationsvorsprung würden wir viele Dinge nicht tun, in die sich Kinder bedenkenlos stürzen würden.
Wie würdest du es bewerten, wenn deine Tocher dir fröhlich erzählt, sie sei ein neues Topmodel und der Nachbar bezahlt sie, und am Ende sind es Nacktfotos in verschiedenen Posen, die der Herr Nachbar vertickert, und danach "Kuscheln" beide noch im Bettchen. Alles toll, oder nicht?

Du argumentierst ausschließlich gegen die Stellung der Frage, die Umstände der Frage, und das mögliche Manipulationspotenzial. Befreie dich davon, wenn es dir doch so bewusst ist, und stelle dir die Frage selbst wie es für dich am sinnvollsten ist. Es geht. Dabei müsstest du dir das einfach lebensnah vorstellen, wie es in unserer Gesellschaft wäre; und gehe dabei nicht von einer Ideal-Gesellschaft aus, denn so sind wir nicht, wir sind so wie die Gesellschaft jetzt ist.
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Smaragd aus Oz
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]gegu hat geschrieben:[/color]wäre es einfacher gewesen hier sowas zu erörtern, wenn es explizit um DIE GELIEBTE geht.
Das war ja Ausgangspunkt von einem Beitrag zu dem Thema.
Wenn ich einen anderen mit der Hand in der Hose meiner Freundin erwischen würde, dann würde ich den anderen blutig schlagen - ganz ehrlich und einfach.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
gegu
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von gegu »

Na Özi,
Wenn ich einen anderen mit der Hand in der Hose meiner Freundin erwischen würde, dann würde ich den anderen blutig schlagen - ganz ehrlich und einfach.
Und wenn dich jemand mit der Hand in der Hose bei deiner Maus erwischen würde - z.b. die Mama oder der Papa - wärst du möglicherweise auch nur noch ein Fleck auf dem Boden. Das ist ja gerade das "tolle" an der Emotionalität. Rache, Wut, Angst - all jene Eigenschaften machen dich dann zu etwas anderem.

Wenn du also einen anderen Jungen dabei sehen würdest - z.b. vom Fenster aus (jaja die Spanner) - dann würdest du explodieren, rausrennen und dem sofort die Visage polieren? Oder kommen die Reaktionen nur wenn dies ein anderer Erwachsener machen würde - bei der geliebten Maus? Was ist wenn deine geliebte Maus den anderen aber mehr mag als dich? Rechtfertigt das dann noch deine exponierte Art und Weise? Oder wenn einem die geliebte Maus solche Sachen erzählt? Wie geil es war mit dem anderen Jungen - oder jüngeren Erwachsenen. Wie sehr sie den oder den mag. Sie in den oder den verknallt ist.

Mich beschäftigt seit über einem halben Jahr solch ein Gefühlsstrudel. Und wenn ich dann Verstand gegen Emotionalität abwäge, kommt auch nicht mehr bei heraus. Nur eines ist klar - ich liebe sie - wie sie mir ggü. steht weiß ich nicht - ebenso was ich für sie bin (Ersatzobjekt, Dummkopf, geliebter Mensch, Freund). Und das bringt mich in den Spagat a) ihr nicht vor den Kopf zu stoßen und b) mir nicht vor den Kopf zu stoßen. Es macht einen wirklich fertig, wenn man seiner geliebten Maus nicht mehr ohne Zweifel in die Augen sehen kann. Das Vertrauen hat gelitten. Eine Lösung hab ich noch nicht gefunden, außer das ich mich geschickt vor ihr drücke. Vielleicht müsste ich das auch gar nicht, weil es sowieso schon vorbei ist - ich weiß es einfach nicht.
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Tropi
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Tropi »

Smaragd aus Oz hat geschrieben: Wenn ich einen anderen mit der Hand in der Hose meiner Freundin erwischen würde, dann würde ich den anderen blutig schlagen - ganz ehrlich und einfach.
Dir ist aber schon klar, dass du damit mehr dem Mädchen schadest, die sich gerade neu verliebt hatte?

Was ich eigentlich sagen wollte: Allein das Wort "erwischt" oder "ertappt" suggeriert doch in unseren moralischen Wertevorstellungen schon etwas negatives, da man eine nicht alltägliche Situation vorfindet. Egal, was dort gerade geschieht.
Wenn ich zum Beispiel deinem Mädchen ein Knopf an den Eingriff ihrer Hose nähe, sieht es zumindest von Hinten so aus, als mache ich mich in ihrem Schambereich zu schaffen. Allein, dass du mich dabei ertappt hast kann eine ganz normale Situation in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Den Ärger über diese Situation baut deine Phantasie auf.
Mir bleibt dann nur die blutige Nase.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
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Sairen
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Sairen »

So etwas wurde in der Frage nicht impliziert. Schau dir die Frage an. Dort ist es nicht zu finden.
Natürlich wurde es impliziert. Es wurde zwar nicht faktisch als Begriff erwähnt, aber allein schon die von jfk vorgegeben Reaktionsmöglichkeiten (Wut, Ekel) implizieren, dass sie nicht gerade Bauklötzchen gespielt haben.
Wie würdest du es bewerten, wenn deine Tocher dir fröhlich erzählt, sie sei ein neues Topmodel und der Nachbar bezahlt sie, und am Ende sind es Nacktfotos in verschiedenen Posen, die der Herr Nachbar vertickert, und danach "Kuscheln" beide noch im Bettchen.
Erstens ist dieser Fall überhaupt nicht mit dem eigentlichen Fall zu vergleichen, da er schon eindeutig schädliches Potenzial beinhaltet.
Zweitens würde ich es auch nicht in solch einem Fall für vorsorglich halten, dem Kind zu erklären auf wie viele etliche Wege es eben gerade missbraucht wurde, und ihm passiv zu vermitteln, wie sich missbrauchte Kinder fühlen sollen.
Befreie dich davon, wenn es dir doch so bewusst ist, und stelle dir die Frage selbst wie es für dich am sinnvollsten ist. Es geht. Dabei müsstest du dir das einfach lebensnah vorstellen, wie es in unserer Gesellschaft wäre
Spüre den HASS! LASS IHN AUFQUELLEN! LASS IHN GEDEIHEN, bis er in Form einer GLÜHENDEN FAUST DIE GESICHTSKONTUREN DEINES GEGENÜBER ZERMALMEN WILL.
Denn alles andere ist vermutlich Verharmloserei und beweist, dass wir keine guten Menschen sind.
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Ovid
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Ovid »

Man "erwischt die Tochter zusammen mit dem Nachbarn". Da ist total viel Freiraum. Egal wie es gedacht und antizipiert war. Anscheinend will keiner dieses Gedankenexperiment für sich zulassen, egal wieviel Interpretationsfreiraum man hat. Ich frage mich wieso?

Mit welchem Fall vergleichst du meinen Fall Sairen?

Zum letzten: Nö. Alles was ich verlange, ist eben nicht auszuweichen. Man will doch eben wissen, was derjenige spürt, nicht warum die Frage aus x Gründen doof ist. Jeder kann sich so einen Fall in seinem Umfeld realitätsnah ausmalen.

gegu hat schon einmal eine Variation aufgestellt. Wie wäre es nun, wenn sich alles anbahnen würde? Also eben nicht so plötzlich?
Ich sehe nirgends ein gutes Ende.
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Sairen
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Sairen »

Ich frage mich wieso?
Wahrscheinlich aus dem selben Grund, warum im offenen Bereich niemand Menschen widerspricht, die behaupten, dass jedes Mädchen sich gerne zur Dorfmatratze erklärt.
Man ist es Leid. Als ob es unser Schicksal wäre, uns soetwas immer wieder auszumalen. Ich für meinen Teil habe da einfach keinen Bock mehr drauf.
Mit welchem Fall vergleichst du meinen Fall Sairen?
Mit dem im Eingangspost.
Alles was ich verlange, ist eben nicht auszuweichen.
Da verlangst du aber schon ganz schön viel.
Und was, wenn ich nicht will? Was werde ich dann genau?

Im Endeffekt zeugt hier jegliche Bekenntnis doch eher von der Einstellung der Person, als einer tatsächlich wahrscheinlichen Handlungsvariante, wenn solch ein Fall denn aufträte
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gelöscht_22
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von gelöscht_22 »

Hola amigos,

Nach wie vor finde ich die Frage so Schwachsinn.
Da Ihr wohl aber an einer Stellungnahme meinerseits interessiert seid, beschreibe ich einmal meine mutmaßliche Reaktion.
Da ich keine Kinder habe, weiche ich auf meinen damaligen 10 Jährigen Freund aus. Der Vergleich hinkt zwar, aber auf mehr emotionale Gebundenheit kann ich nicht zurück greifen:

Situation:
Nachbar ist zu Besuch bei uns, spielt mit meinem Jungnen. Ich kenne den Nachbarn soweit, nicht genauer, aber soweit, das ein Vertrauenverhältniss besteht und ich ihn mit meinem Sohn auch alleine lasse.

Ich erwische die beiden bei folgendem:
Nachbar hat die Hand in der Hose meines Sohnes und manipuliert ihn offensichtlich.

Meine mutmaßliche Rekation:
Hola, qué pasa? Todo bien?
Ich sehe mir meinen Jungen an, den ich ja nun kenne, weiß wie er sonst sich verhält. Sieht er so aus, als würde ihm etwas angetan?
A Nein
B Ja

A: Emotion: Überraschung.
"Hombres, was macht ihr da? Macht irgendwer Ärger? Ihr wisst, dass das Ärger geben kann?"
Dem Nachbarn würde ich sagen, dass er doch bitte gleich mal zu mir kommen soll. Meinen Sohn sehe ich ja sowie so noch.
Dem Nachbarn würde fragen, wie er denn meinem Sohn erklären will, dass das Ärger geben kann. Wie er sich vorstellt, das es weiter gehen kann.
C Vernüpfitige Antwort die ich akzeptieren kann.
D Anscheinend nicht darüber nachgedacht was er da macht.

C: Emotion: Erleichterung
"Gut, dann erklär ihm das. Ich bin dabei. Du weißt, dass mein Sohn bei mir alles abladen kann was er will. Denk daran. Ich will, kann, und darf davon nichts wissen."

D: Emotion: Ach man. Muss das sein. Idiot, wie rennt der durchs Leben?!?
"Dann überleg Dir gut was da passiert ist und ob Du mit den Konsequenzen klar kommen kannst. Denk auch daran, was dann wie mit dem Jungen passiert. Ich kann Euch nicht schützen. Solange untersage ich Intimität in der Art und Weise! Willst Du den Weg wirklich weiter gehen?"

B: Emotion: Erregte Sorge um den Jungen. Wut auf den Nachbarn!
"Stopp. Du spinnst wohl, lass sofort den Jugen los. Du weißt was das bedeuten kann?". Wir müssen reden! Weglaufen ist das falscheste was Du jetzt machen kannst!" (sonst Anzeige am nächsten Tag).
Ich würde mir meinen Sohn schnappen und mir berichten lassen. Wenn er in dem Moment nicht kann, würde ich das verscheien und den Nachbarn ziehen lassen, ich weiß ja wo er wohnt.
Den Nachbarn würde ich fragen, was das denn soll. Je nachdem was mein Sohn sagt, wird er mit Konsequenzen rechnen müssen. Ich würde ein Kontaktverbot verhängen und ihm sagen, das bei Zuwiederhaltung sofort eine Anzeige erfolgt.

Aussage von Sohn:
E Das wollte ich nicht, aber er hat nicht aufgehört.
F Das war nicht so doll, aber tue ihm nichts, er ist sonst so nett.

E: Emotion: Wut, Enttäuschung.
Anzeige ohne weiteres Gespräch, weil ich meinem Sohn vertraue.

F: Emotion: Hin und her gerissen zwischen Sorge und Beherrschung
Ich würde beide zu mir bitten und ein sehr ernstes Gespräch führen über mögliche Konsequenzen führen.
Ich würde klar sagen, dass wenn da noch mal was läuft was gegen den Willen des Kindes ist, dass dann Schluss mit Lustig ist und der Nachbar angezeigt wird.

Wenn ihr jetzt die Emotion Eifersucht vermisst habt, dann habt ihr richtig gelesen. Dieses Emotion würde ich NICHT verspüren.

dasneuetangram
kurz vor Ladenschluss
Pervers sind die Anderen
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Ovid
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Re: Wenn der Nachbar mit dem eigenen Kind...

Beitrag von Ovid »

Naja Sairen... man kann nicht einerseits elaborat antworten und alles durcheinander schmeissen und diskreditieren, und dann am Ende sagen man habe kein Bock darauf, wenn sich doch etwas Sinnvolles ergibt. Um irgendetwas mogelst du dich doch herum, oder? Warum antwortest du dann überhaupt?
Ich finde dieses Gedankenexperiment tut ganz gut, als Selbstkerkenntnis.
Wenn man schon soviel Energie aufbringt daran rumzunörgeln, dann kann ich nicht verstehen, warum man dann "kein Bock" hat es zu tun. Da steckt doch mehr hinter, oder nicht?
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