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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 12:08
von Sascha
Nils hat geschrieben: und wenn dann noch meine sadistische Ader angetriggert wird gibt es für mich eben kein Halten mehr. Deshalb sag ich ja, davor und dabei war es unbeschreiblich lustvoll, kurz danach unbeschreiblich beschissen.
Mit anderen Worten, dein eigentliches Problem sind die sadistischen Neigungen, und die in der Charite behandeln dich wegen Pädophilie?

Zu den Problemen von Sadisten kann ich leider kaum was sagen - obwohl ich mich, wegen eines (superhübschen und außerdem noch verdammt klugen) Jungen mit recht heftigen sadistischen Neigungen neuerdings mal ein bisschen dafür interessiert habe.

Klar, Sadisten haben natürlich im Ernst das Problem, was man Pädophilen zu haben unterstellt - die Realisierung ihrer Phantasien würde anderen schaden. Allerdings gibt es ja da eine BDSM-Szene, wo sie zumindest das allermeiste doch einvernehmlich realisieren können. Und masochistische Kids gibt es natürlich genauso wie masochistische Erwachsene.

Und wenn man die sadistischen Elemente in sich akzeptiert, vielleicht nicht als etwas Positives wie ich das problemlos kann, aber als etwas nun einmal gegebenes, an dem man nichts ändern kann, mit dem man aber leben kann ohne anderen zu schaden, dann gibt es eigentlich keinen Grund, sich sadistische Pornos nicht anzuschauen. Schließlich schadet man ja durch dieses Anschauen niemandem.

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 13:24
von Nils
@Verurteilt: Ja, ich kann das doch verstehen. Manchmal sieht man es eben nicht oder deutet es falsch oder wie auch immer. Aber die Statistik gibt schon einen groben Überblick über die momentane Verteilung.
Sascha hat geschrieben:Mit anderen Worten, dein eigentliches Problem sind die sadistischen Neigungen, und die in der Charite behandeln dich wegen Pädophilie?
Behandeln lassen hab ich mich schonmal gar nicht. So läuft ne Therapie nämlich nicht.
Ich würde nicht sagen, dass ich ein Problem mit meiner sadistischen Ader hab, die ist jetzt auch nicht extrem ausgeprägt, ich geh also nicht in den Wald und quäle Tiere bis zum Tod oder sowas. Ich hab auch kein Problem mit meiner Pädophilie, aber beides zusammen bringt einen dann doch zum Nachdenken und das war dann glaube ich auch der Grund, warum ich nach Berlin gegangen bin. Wenn die sadistische Ader nicht da gewesen wäre hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht. Wenn die pädophile Ader nicht da wäre würde ich mir genauso wenig ne Therapie suchen. Die Kombination machts, und die Unwissenheit, dass es 2 völlig voneinander getrennte Problemfelder sind, die nur in ihrer Kulmulation zum echten Problem werden (können).
Sascha hat geschrieben:Klar, Sadisten haben natürlich im Ernst das Problem, was man Pädophilen zu haben unterstellt - die Realisierung ihrer Phantasien würde anderen schaden.
Richtig, da lag auch mein Trugschluss. Aber ich würde mich jetzt nicht unbedingt als Sadist bezeichnen, gibts dafür nicht noch ne abgeschwächte Form?
Sascha hat geschrieben:Und wenn man die sadistischen Elemente in sich akzeptiert, vielleicht nicht als etwas Positives wie ich das problemlos kann, aber als etwas nun einmal gegebenes, an dem man nichts ändern kann, mit dem man aber leben kann ohne anderen zu schaden, dann gibt es eigentlich keinen Grund, sich sadistische Pornos nicht anzuschauen. Schließlich schadet man ja durch dieses Anschauen niemandem.
Siehst du die Ähnlichkeit zu Pädophilie? Musst nur 2 Worte tauschen...

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 14:21
von Sascha
Nils hat geschrieben: Behandeln lassen hab ich mich schonmal gar nicht. So läuft ne Therapie nämlich nicht.
Ok, therapieren dich.
Die Kombination machts, und die Unwissenheit, dass es 2 völlig voneinander getrennte Problemfelder sind, die nur in ihrer Kulmulation zum echten Problem werden (können).
Naja, zu echten Problemen können beide auch alleine werden, das eine wegen der Perversität der Gesellschaft augenblicklich, das andere wenn man sowas ohne Einvernehmen ausleben will.
Sascha hat geschrieben:Und wenn man die sadistischen Elemente in sich akzeptiert, vielleicht nicht als etwas Positives wie ich das problemlos kann, aber als etwas nun einmal gegebenes, an dem man nichts ändern kann, mit dem man aber leben kann ohne anderen zu schaden, dann gibt es eigentlich keinen Grund, sich sadistische Pornos nicht anzuschauen. Schließlich schadet man ja durch dieses Anschauen niemandem.
Siehst du die Ähnlichkeit zu Pädophilie? Musst nur 2 Worte tauschen...
Was die Frage des Ansehens von Pornos angeht, klar, da ist kein Unterschied. Daraus ein Problem zu machen kommt bloß eine extrem perverse Gesellschaft wie die heutige.

Was die Frage des direkten Auslebens dessen betrifft, was man sich in seinen Phantasien vorstellt, sehe ich durchaus einen Unterschied. Pädophilie wäre in einer zivilisierten Gesellschaft problemlos voll auslebbar. Sadisten müssten auch in so einer Gesellschaft mit dem gespielten Ersatz einer einvernehmlichen SM-Beziehung vorlieb nehmen. Das dürfte wohl für die meisten von ihnen auch ausreichen und deshalb kein ernsthaftes Problem sein. Aber zumindest einigen dürfte da doch was fehlen.

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 15:22
von Nils
Sascha hat geschrieben:Ok, therapieren dich.
Ja eben nicht, man wird nicht therapiert, man therapiert sich selbst mit der Unterstützung eines Therapeuten. Ich hab auch 6 Monate gebraucht das zu verstehen. So, I don't blame you.
Sascha hat geschrieben:Naja, zu echten Problemen können beide auch alleine werden, das eine wegen der Perversität der Gesellschaft augenblicklich, das andere wenn man sowas ohne Einvernehmen ausleben will.
Das stimmt wohl, aber eben nicht bei mir. Sorry, falls das falsch rüber gekommen sein sollte, aber ich spreche hier in dem Thread eigentlich fast ausschließlich von mir. Ich schließe manchmal aus Versehen von mir auf Andere, aber ich hab ehrlich gesagt Null Ahnung, wie Andere so ticken. Von daher lass ich's lieber. :D

Aber du hast schon Recht, mit meiner Pädophilie bin ich ja auch am Anfang nicht klar gekommen und hab dann erst gelernt sie zu akzeptieren und komme nun gut mit ihr klar. Ausgelebt hätte ich sie aber vorher wahrscheinlich auch nicht.
Und das mit dem Sadismus, tja, das ist irgendwie umso beschissener, denn der Reiz liegt ja gerade darin mit Leuten Sachen zu machen, die sie eigentlich nicht wollen. Nun jemanden zu finden, der das vorspielt, hat zwar auch seinen Reiz, aber es ist dennoch nur Schauspiel und somit nicht das Gleiche. Von daher ist es meiner Meinung nach gar nicht möglich diese Seite straf- und gewissensfrei auszuleben.

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 16:44
von gelöscht_13
Nils hat geschrieben:
Sascha hat geschrieben:Klar, Sadisten haben natürlich im Ernst das Problem, was man Pädophilen zu haben unterstellt - die Realisierung ihrer Phantasien würde anderen schaden.
Richtig, da lag auch mein Trugschluss. Aber ich würde mich jetzt nicht unbedingt als Sadist bezeichnen.
Nur zum Verständnis:
Sahst Du sadistische Videos (Gewalt) oder sexuelle Videos, die Du als Sadismus gewertet hast (Analverkehr, GV usw)?

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 18:38
von Nils
Es waren Videos, in denen klare Machtausübung demonstriert wurde, und das im Zusammenhang mit Sexualität. Deshalb sag ich ja, ich würd mich jetzt nicht und auch nur ungern als Vollblutsadist bezeichnen, und meine Fantasien sind auch nicht mit den Videos vergleichbar, denn solche Videos sollte es nicht geben. Hoff ich zumindestens.

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 18:47
von Ovid
Dass sich der Konsum langsam von harmloseren zu Gewaltdarstellungen steigert, muss doch irgendetwas anderes bedeuten, als die bloße Erklärung es seien sadistische Neigungen?

Kannst du dir vorstellen in der Nähe eines Kindes ähnlich zu handeln? Also kein bloßes Fantasiegebilde anonymer Kinder, die du vage aus Darstellungen kennst, sondern ganz konkrete Kinder, die du vlt. kennst oder so?

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 17.12.2012, 20:16
von gelöscht_13
Nils ich bin dumm und verstehe schlecht.
Daher bitte nochmal für mich: Wurde explizit Gewalt ausgeübt ja oder nein?
Mit Gewalt meine ich schlagen, treten usw. Unter Sadimus ist foltern, quälen, aus Freude / Erregung töten zu verstehen.

Wenn Du meinst es wurden Machtausübungen gezeigt, heißt das für mich nichts. Praktiken haben Worte. Beschreib doch mal so, dass man sich etwas darunter vorstellen kann.

Hab grad nachgelesen was mittlwerweile schon alles unter Sadismus zählt...
Demnach auch Demütigung. Sorry aber das ist für mich kein Sadismus.

Ovid es bedeutet, dass man gefühlsmäßig abstumpft und härtere Videos braucht, um noch etwas empfinden zu können.
Er beschrieb es selbst als Steigerung.
Das ist wie eine Sucht: Die Dosis muss verstärkt werden, um die selbe Wirkung erzielen zu können.
Nur hat KiPo / Sadismus der Fantasie ziemlich wenig mit dem realen Kontakt zu tun. Ich behaupte sogar, wer seine Fantasien befriedigt gedanklich oder durch visuelle Stimuli, der braucht keine Umsetzung. Zudem ist diese stärker gewissensbedingt.
Da er bereits ein schlechtes Gewissen hat wegen visuellen Ansichten, würde er keinesfalls dies bei Kindern umsetzen. Dazu ist er vom Gewissen her nicht fähig.

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 18.12.2012, 16:51
von Sascha
Nils hat geschrieben: Und das mit dem Sadismus, tja, das ist irgendwie umso beschissener, denn der Reiz liegt ja gerade darin mit Leuten Sachen zu machen, die sie eigentlich nicht wollen. Nun jemanden zu finden, der das vorspielt, hat zwar auch seinen Reiz, aber es ist dennoch nur Schauspiel und somit nicht das Gleiche. Von daher ist es meiner Meinung nach gar nicht möglich diese Seite straf- und gewissensfrei auszuleben.
Auf jeden Fall gibt es da auch eine Szene, bei BDSM haben ja die Buchstaben in der Mitte auch die Bedeutungen Discipline, Dominance und Submission. Ich denke schon, dass so eine Szene da auch bei dieser Variante sehr viel helfen kann. Aber ich denke mal da wirst du dich selbst schon weitaus genauer informiert haben.

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 20.12.2012, 23:32
von Nils
Ovid hat geschrieben:Kannst du dir vorstellen in der Nähe eines Kindes ähnlich [gewalttätig] zu handeln?
Nein, auf keinen Fall. Hab ich ja auch schonmal irgendwo geschrieben, das ist alles nur im Kopf und da bleibt es auch. Ich könnte einem Kind niemals absichtlich weh tun! Egal ob körperlich oder seelisch!
Verurteilt hat geschrieben:Daher bitte nochmal für mich: Wurde explizit Gewalt ausgeübt ja oder nein?
Nein, geschlagen und getreten wurde nicht. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit ich mich damit strafbar mache, wenn ich hier explizit erkläre, was da dargestellt wird. Aber die Videos, die ich gesehen hab, da ging es vorrangig um Machtausübung, das Kind zu sexuellen Handlungen zu zwingen, welche es nicht unbedingt machen wollte. Oder es waren Fessel-Spiele. Also mehr psychische Gewalt als körperliche, trotzdem sehr anregend und widerwärtig zugleich...
Verurteilt hat geschrieben:Ovid es bedeutet, dass man gefühlsmäßig abstumpft und härtere Videos braucht, um noch etwas empfinden zu können.
Absolut korrekt.
Verurteilt hat geschrieben:Ich behaupte sogar, wer seine Fantasien befriedigt gedanklich oder durch visuelle Stimuli, der braucht keine Umsetzung.
Hmm, kann ich nicht wirklich beurteilen. Auf der einen Seite, ja, wahrscheinlich. Aber deshalb fang ich jetzt trotzdem nicht wieder mit dem Konsum an. Und auf der anderen Seite ist ein realer Kontakt etwas völlig anderes, als ein Video. Es wäre nochmal die Steigerung, und wenn man es wieder mit den Drogen vergleicht so will ich mir persönlich nicht ausmalen, wie weit das noch gegangen wäre. Auch, wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass ich in RL anders handeln und reagieren würde, aber wissen tu ich es natürlich nicht. Und ich werde es auch nicht ausprobieren!

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 12.06.2013, 19:49
von Nils
Servus ihr perversen Schweine,

ich möchte einen Abschlussbericht verfassen, da ich vergangenen Montag ein letztes Gespräch mit meinem Therapeuten von der Charité hatte.
Wir haben uns ca. eine Stunde lang unterhalten, hauptsächlich war das ein Monolg meinerseits. Ich erzählt vom GLF, von meinem Wandel, von meinen jetzigen Einstellungen und dass eigentlich 95% fix sei. Die ungeklärten 5%, so antwortete ich auf seine Nachfrage, sind im Kontext der Sexualität, da ich tatsächlich nicht weiß, was ich tun und machen werde, wenns tatsächlich mal soweit sein sollte. Meine Einstellungen in der Hinsicht sind meines Erachtens durchaus edel und absolut vertretbar, meine Grenzen werde ich genauer definieren, wenn ich in der entsprechenden Situation bin.
Wir haben uns auch über usnere Gruppe unterhalten, bei der ich mangelnde Führungsqualitäten der Therapeuten bemängelte (was zur Kenntnis genommen wurde) und wie es da nach meiner Abreise weiter ging. Seine Meinung zu den Themen hat er nicht geäußert, er hat auch nicht explizit gefragt und ich hab's dabei belassen. Wir haben uns nach ner guten Stunde freundlich verabschiedet, aber weder er noch ich haben Ambitionen gezeigt uns nochmal zu treffen.

Schlussendlich kann ich sagen, dass die Zeit bei der Charité durchaus interessant, aber wenig hilfreich war. Geholfen hat es mir lediglich auf meinem Weg der Akzeptanz, nicht aber bei der Steigerung meiner Lebensqualität und auch nicht im korrekten Umgang mit meiner Pädophilie. Ich musste leider feststellen, dass es denen, die noch länger dort hingegangen sind, schlechter geht als zuvor (hab mich mit denen unterhalten). Sehr schade eigentlich, aber was soll's.

Ich habe somit mit dem Kapitel "Charité" erfolgreich abgeschlossen und betrachte mich von nun an als geheilt!

Hussa!!! :mrgreen:

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 12.06.2013, 19:53
von Horizonzero
Meinen Glückwunsch zur Heilung. :rotfl:

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 12.06.2013, 20:21
von Khenu Baal
Horizonzero hat geschrieben:Meinen Glückwunsch zur Heilung.
*Mich von Herzen anschließ*
Nils hat geschrieben:Ich musste leider feststellen, dass es denen, die noch länger dort hingegangen sind, schlechter geht als zuvor (hab mich mit denen unterhalten).
Bestätigt meine mehrheitlichen (nicht durchgängigen) Erfahrungen mit "KTW-Absolventen".

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 12.06.2013, 20:28
von Sakura
Das entspricht im Wesentlichen dem, was andere Teilnehmer mir erzählt haben.

Glückwunsch zu Genesung!

Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Verfasst: 12.06.2013, 21:07
von Nils
Danke ihr Lieben!
Hatte ja auch seelische und moralische Unterstützung bei meinem Besuch. Danke dafür nochmal an das kranke Schwein, das mich beglitten hat! :D
Es war geil!