GLF

Gab mal eine Website, auf der man für sich ausrechnen konnte, wieviele Sklaven wohl weltweit nur daran arbeiten, Dinge für einen herzustellen; am Ende kam man dann vielleicht auf ein gutes Dutzend.

Keine Ahnung, ob da auch Kindersklaven dabei waren, aber ich will auch auf etwas ganz anders hinaus: Du hast durch deinen Konsum und durch deine Handlungen eine immense Auswirkung. Diese mag meist positiv sein, schafft sie doch Arbeitsplätze und so so weiter. Aber in all den Jahren der Existenz wird man so bestimmt auch mal einem Kind durch seine Existenz schaden.

Es reicht doch schon, dass du Wohnraum besetzt, in der eine kinderreiche Familie leben könnte oder, dass du ausversehen mal ein Kind mit einer Krankheit ansteckst. Oder dass du mal für eine Partei gestimmt hast, die irgendetwas beschließt, das nachteilig für ein einzelnes Kind ist.

gelöscht_17 hat geschrieben:Wie fühlst du dich dabei?

Ich fühle nichts dabei.

gelöscht_17 hat geschrieben:Warum findest du, dass diese Vorverurteilung falsch ist?

Weil die Vorverurteilung nicht der Realität entspricht.

gelöscht_17 hat geschrieben:Was können wir tun, damit die Welt uns anders sieht?

Kinder lieben, wie es ihnen lieb ist.

Madicken hat geschrieben:Eine Art selbstkasteiende und verpflichtende Erklärung a la "Marco" verfassen und unterschreiben ?

Die taugt ja erwiesenermaßen auch nichts.
Aber ich hätte ggf. einen Kodex anzubieten.

Perma hat geschrieben:Ich fühle nichts dabei.

Ich schätze mal, das geht vielen so.

Stimmst du meinen Ausführungen zu, Nosfi? Falls ja: Willst du deine Frage neu formulieren?

kafka hat geschrieben:Stimmst du meinen Ausführungen zu, Nosfi?

Nein, stimme ich nicht zu, weil das Korithenkackerei ist - wenn jemand ein günstiges Paar Schuhe kauft, ohne zu wissen, dass da Kindersklaven dran gearbeitet haben, kann man ihm ja nicht unterstellen, dass er wissentlich Kindern schadet. Und wenn ich allein in einer Wohnung lebe, in der theoretisch zwei Kinder Platz hätten, ziehe ich ja nicht auf die Straße, um diesen Kindern den Wohnraum zu geben.

Wenn aber jemand eine sexuelle Handlung an einem Kind vornimmt, tut er dies bewusst.

Wenn man deiner Logik folgt, bleibt einem ja nur, sich umzubringen, um garantiert keinem Kind je zu schaden. Obwohl - vielleicht gibt es ja in Fernost eine Fabrik, in der Kindersklaven Leichentücher weben? Dann hat man sogar mit seinem Tod noch mal Kindern geschadet.

Siehst du, das meine ich mit inhaltlichen Ungenauigkeiten: Dann schreib doch auch 'wissentlich schaden'. So macht eine Diskussion aber keinen Sinn, wenn du alles noch zehnmal umformulierst.

gelöscht_17 hat geschrieben:Wenn aber jemand eine sexuelle Handlung an einem Kind vornimmt, tut er dies bewusst.

Das hoffe ich doch sehr, daß derjenige das bewußt macht. Einvernehmlichkeit natürlich sowieso vorausgesetzt.

gelöscht_17 hat geschrieben:Wenn man deiner Logik folgt, bleibt einem ja nur, sich umzubringen, um garantiert keinem Kind je zu schaden.

Eventuell reicht auch ein lebenslange Aufenthallt in einem PZ.

kafka hat geschrieben:Dann schreib doch auch 'wissentlich schaden'. So macht eine Diskussion aber keinen Sinn, wenn du alles noch zehnmal umformulierst.

Die Diskussion macht eher keinen Sinn, wenn ständig jemand alles in Frage stellt und Umformulierungen damit mehr oder weniger provoziert. Wenn ich danach frage, ob jemand einen Kind schadet, impliziere ich normalerweise, dass wir in einem Pädoforum schon davon ausgehen, dass es dabei um sexuelle Aktionen geht und nicht um die Gesamtlage der Welt mit all ihren Feinheiten. Wenn letzteres diskutiert werden soll, würde die Eingangsfrage wohl auch entsprechend formuliert werden.

Das Problem beim Implizieren ist bloß, dass das dann jeder leicht verschiedene Dinge in die Lücken deiner Frage hineininterpretiert und dann spricht am Ende doch jeder über verschiedene Dinge und das entzieht einer Diskussion große Teile seines Sinns.

Also, die Frage ist jetzt doch eigentlich, weshalb ich glaube, dass ich durch meine pädophil geprägten Handlungen keinem Kind schade, oder?

Ich glaube hauptsächlich ziehe ich meine Selbstsicherheit dahingehend aus empathischen Erwägungen: Ich versuche mich in die Position des Kindes hineinzuversetzen und versuche so herauszufinden, ob ich dem Kind schade. Natürlich fließen in diese Erwägungen aber auch Beobachtungen anderer Art hinein.

War das die Frage?

kafka hat geschrieben:War das die Frage?

Ist das überhaupt wichtig?

Bist du jetzt der GLF-Sokrates, oder wie?

Ja, solche Bemerkungen verbessern die Diskussionskultur deutlich. Werfen wir dem Typ doch einfach vor, er würde eine Sonderrolle spielen wollen, er fühlt sich bestimmt besser oder gar wertvoller als der Rest - DAS mag keiner, JEDER fühlt sich dann angepisst. Damit haben wir dann auch das Totschlagargument gefunden, das mich verstummen lässt. Obwohl - man kann mir noch mehr vorwerfen, der Klimax ist noch nicht erreicht. Es gibt noch mindestens ein gewichtiges Argument, das meine Meinung von vornherein irreal erscheinen lässt und damit wertlos macht. Ich bin mal gespannt, wer dieses Argument wann auspackt...

gelöscht_17 hat geschrieben:Es gibt noch mindestens ein gewichtiges Argument, das meine Meinung von vornherein irreal erscheinen lässt und damit wertlos macht.

Du nimmst Drogen? Du bist eine Hete? Ich weiß es nicht.

Nee, da gibt es noch ein besseres Argument. Ich bin mir sicher, wenn nicht du, so wird es ein anderer finden und voller Stolz vorbringen, um mir und meiner Meinung den finalen Todesstoß zu versetzen.