GLF

Rüdiger hat geschrieben:Von mir einfach die besten Wünsche für die nächste Zeit !

*aktulisier*

Manche Polizisten haben ganz schön Tricks auf Lager, das muss man schon sagen. Zumindest die, die beim Thema Vernehmung aufgepasst haben.

kEsel hat geschrieben:Das wird tatsächlich als Gefahr gewertet? BOAR

Ja klar, es geht dabei darum, ob die Ermittlungen gefährdet werden. Das ist ja auch richtig so. Wenn bspw. jemand ziemlich sicher eine schwerwiegende Straftat begangen hat und tatsächliche Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass er kurz davor ist die Beweise zu vernichten und die Tat weitaus schwerer wiegt als die verletzte Privatsphäre und die kaputte Türe, dann ist es doch richtig, dass das Recht des Verdächtigen auf den Hausfrieden und auf eine intakte Türe vor dem Recht des Geschädigten auf Aufklärung des Falles zurücktreten muss. Es tut mir leid aber hier muss ich der Rechtslage recht geben. Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob dies bei Nils der Fall war oder ob es vielmehr so war, dass auf Grund der Hysterie das Recht gebeugt wurde (auch eine schwerwiegende Straftat). Aber das vermag ich nicht zu beantworten.

Nils hat geschrieben:Ich bin allerdings geistig ziemlich umnachtet gewesen und bin unter dem Druck der Beschuldigungen und dem Versprechen, involvierte Kinder in Ruhe zu lassen,[...]

Sicher, dass die nicht das Gesetz gebrochen haben? Wenn die mit dir Guter Bulle Böser Bulle gespielt haben, sind soweit ich weiß sämtliche Beweise unzulässig. Diese Vernehmungstaktik ist in Deutschland nähmlich illegal. Die Gerüchte haben es aber, dass sie hier trotzdem sehr gerne verwendet wird. Genauso wie andere fiese Tricks wie des Schlafes entziehen und derartiges. Gerade bei pöhsen Buben. Aber die Konsequenz, die du daraus gezogen hast, ist die richtige: Nicht mit denen sprechen. Es genügt ein "Ich widerspreche einer Vernehmung" - und damit Ende der Durchsage. Wenn man dazu Stellung nehmen möchte, kann man in aller Ruhe von zu Hause aus direkt an die zuständige StA schreiben. Im Gespräch mit Polizisten werden als Abschaum einsortierte Beschuldigte am Ende nur überrumpelt und nicht selten zu falschen Zugeständnissen manipuliert.

Als Außenstehender erscheint alles rechtmäßig und sicherlich bringt es auch nix den Fall anzufechten, aber er strotzt vor vielen, kleinen Unrechtmäßigkeiten, Beugungen von Recht etc. Aber wie gesagt, dagegen kommste eh nicht an.
Guter Bulle, böser Bulle haben sie tatsächlich gespielt, war schon das zweite Mal, dass ich das erleben durfte, aber das liest man ja nicht aus dem Vernehmungsprotokollraus. Da stehen ganz nüchtern die Fragen und die Antworten. Aber insoweit haben sie ihr "Versprechen" ja eingelöst und die Kinder wurden alle in Ruhe gelassen. Ob sie das nicht gewesen wären, wenn ich nicht ausgesagt hätte, weiß ich natürlich nicht.

Bei Begegnungen mit grenzüberschreitenden Fremden , gerade mit solchen in autoritärer Uniform und mit Sonderrechten, würde ich nie alleine unterwegs sein wollen, sondern immer einen Freund dabei haben, der nachher bezeugen kann, was abgegangen ist. Und wenn einer im Sinne des Gesetzes und nachweislich Rechtsbeugung begeht, ist er seinen Job los.

Nils hat geschrieben:Guter Bulle, böser Bulle haben sie tatsächlich gespielt, war schon das zweite Mal, dass ich das erleben durfte, aber das liest man ja nicht aus dem Vernehmungsprotokollraus.

Kommt auf das genaue Vernehmungsprotokoll an. Und auf den Jurist, der das Vernehmungsprotokoll auseinandernimmt. Wenn die dir etwas anhängen wollen, würde ich versuchen solange darauf zu bestehen, dass die Vernehmung gesetzwidrig war, bis ein Vernehmungspsychologe herangezogen wird.

Das mit dem Kinder in Ruhe Lassen finde ich interessant. (Um was für Kinder geht es eigentlich, ich dachte der Verdacht war Kipo?). a. Wenn sie mit der Möglichkeit spielen, die Kinder zu belästigen, warum sind sie dann hinter dir her? Och... etwa weil du Kinder belästigen könntest? Passt ja nicht zusammen. b. Wenn sie das als Druckmittel verwenden, wissen sie, dass du aus Mitgefühl für Kinder diese in Schutz zu nehmen versuchst. Warum würden sie dich dann verdächtigen. Passt auch nicht zusammen. c. Wenn sie das als Druckmittel verwenden, weil sie denken, dass die Kinder etwas belastendes hätten und du fürchten könntest, dass sie das aussprechen, dann würden sie doch nicht mit so einem Versprechen für die Zukunft die Möglichkeit vernichten, die Kinder zu befragen. Und wenn sie's täten, hätten sie kein Mitgefühl für Kinder denn sie würden diese (aus ihrer eigenen Perspektive, da sie dich verdächtigen) gefährden. Warum wären sie dann hinter dir her, wenn zumindest sie es sind, die die Skrupel haben, Kinder zu gefährden. Passt auch nicht zusammen. Habe ich etwas übersehen oder falsch verstanden?

Jonny hat geschrieben:Da hat einer eine HD und dann sollte das eigentilch kein Problem sein wenn die Festplatte verschlüsselt ist?

Außer dass man sich halt einen neuen Computer kaufen muss, und alle Daten verloren sind (wenn man nicht gut versteckt doch irgendwo ne Sicherheitskopie hat).

Ich weiß nicht genau wie Rechtslage und Präzedenzfälle da sind, aber die Frage, ob man seinen verschlüsselten Computer überhaupt wiederkriegt, steht auch im Raum. Dass das mindestens drei Jahre dauert, ist zu erwarten, Computerneukauf ist also sowieso notwendig.

Jonny hat geschrieben: Nun haben die aber auch die Torchatadressen von den Kontakten des Verdächtigen. Addet dann ein Beamter jeden der Kontakte und versucht rauszufinden ob derjenige auch Material hat oder sich womöglich sogar dem sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gemacht hat? Oder versucht man Torchat zu knacken und rauszufinden wo diejenigen Kontakte ihren Wohnsitz haben um auch bei denen eine HD durchzuführen?

Nicht zu erwarten.

Jonny hat geschrieben: Wenn die Legende von der fast absoluten Sicherheit einer gut verschlüsselten Festplatte und dem sicheren Torchatnetzwerk richtig ist frage ich mich warum so viele eine HD bekommen und auch verknackt werden, werden sie wohl immer erwischt weil sie unvorsichtig sind?

Natürlich weil die weder von Verschlüsselung noch von Torchat überhaupt Ahnung haben.

Mohnde hat geschrieben:Nimm es mir nicht übel, aber das glaube ich trotzdem nicht, dass die hier mit paar Mann antanzen und ohne Vorwarnung direkt den Rammbock rausholen.
Wie wollen die sowas rechtfertigen?

Woher nimmst du eigentlich die Behauptungen?
Selber erlebt?
Hier gelesen?

Was ich selbst erlebt habe: SEK hat die Wohnung überwacht, gewartet, bis befreundete Jungs zu mir kamen, dann die Tür aufgebrochen und mich vor den Augen der Jungs zusammengeschlagen.

Der Kriminalkommissar hat mir danach erläutert, dass das so üblich sei, schließlich wolle man die Leute beim Sex erwischen. Tja, und das SEK sei nunmal so, dass sie halt etwas härter zugreifen. Ja, und wenn ich ne Anzeige mache, krieg ich ne Gegenanzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, und wie das ausgeht ist klar.

Dass das SEK so drauf ist, dass alle, die vom SEK verhaftet werden, froh sind wenn das irgendwo draußen passiert, und nicht in der Wohnung, wo sie ohne Zeugen prügeln können, wurde mir im Knast bestätigt.

Sascha hat geschrieben:SEK hat die Wohnung überwacht, gewartet, bis befreundete Jungs zu mir kamen, dann die Tür aufgebrochen und mich vor den Augen der Jungs zusammengeschlagen.

mir wird schlecht. Die Abgründe des Menschen. Und die Heuchelei dazu.

Jungs, die mit dir befreundet waren? Aber dann hattest du doch Zeugen!

Tinkerbell hat geschrieben: Jungs, die mit dir befreundet waren? Aber dann hattest du doch Zeugen!

Ja und? Als ob das gegen die Bullen was bringen würde. Die Jungs haben sie dann stundenlang ohne Eltern verhört, bis einer zusammenbrach, und die anderen dann auch alles zugaben. Auch illegal, aber was solls. Wer annimmt, Deutschland wäre, was Polizeigewalt betrifft, ein Rechtsstaat, ist einfach nur naiv.

Da muss schon was richtig schlimmes passieren, mit Toten und so, und so krass, dass auch ein paar Bullen das nicht mittragen wollen und gegen die Mörder aussagen, damit da vor Gericht was gegen die Bullen entschieden wird.

Ich hätte in so einem Fall jeden Paragraphen gezückt, der im geringsten davon berührt wäre. Jetzt haben sie dich als einen abgestempelt, mit dem mans machen kann, der sich einschüchtern lässt.

Tinkerbell hat geschrieben:Ich hätte in so einem Fall jeden Paragraphen gezückt, der im geringsten davon berührt wäre. Jetzt haben sie dich als einen abgestempelt, mit dem mans machen kann, der sich einschüchtern lässt.

Na ja, so einfach ist das nicht. Das Problem ist, wenn du kämpfst (was dir zusteht. Weil du naiverweise erwartest, dass sich Behörden und Bürger ans Gesetzt halten müssen) und alle Paragrafen ziehst - dann werden sie nach meiner Erfahrung alles tun, um dich zur Strecke zu bringen. Aufmüpfen mögen sie nicht, vor allem nicht in Bayern!
Da werden dann locker mal noch so einige Gesetze gebogen und gebrochen, hauptsache "die Sau" geht in den Bau.
Ich habe da mittlerweile bzgl. unseres "Rechtsstaates" nur noch wenig Illusionen.
Von daher ist "klein beigeben" wohl oft die bessere Alternative, auch wenn's ärgert.
"Ja, Herr Wachtmeister, ich war ganz böse. Ich will es aber gewiss nicht wieder tun!"

"Ja, Herr Wachtmeister, ich war ganz böse. Ich will es aber gewiss nicht wieder tun!"
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Das wäre am verkehrtesten - dem Bullen der die HD macht sagt man seinen Namen und ggfs. noch die tageszeit (Guten Morgen oder ähnliches) zur Sache (HD) / Vorwürfe lässt man sich nicht ein, die HD ziehen die durch, egal wie man sich verhält. Also am besten ruhig bleiben, keine Beichte ablegen, darauf bestehen das alles was die mitnehmen wollen einzeln dokumentiert wird (also nich 40 VHS Kassetten - schön einzeln mit genauen Hinweisen (lfd. Nummer, Film), auf jedenfall Einspruch einlegen, wenn möglich einen Zeugen hinzu ziehen- am besten einen Anwalt informieren.
Zum telefonieren werden die Dir ein Handy geben - deins kassieren die sofort ein, also Nummer parat haben (Zettel).

Kleinbei geben und sie in ihrem Faschismus auch noch bestätigen? Niemals. Und so überaus stark sind die nicht. Wenn man sich wehrt und man auch weiß, wie man sich juristisch wehrt, werden Polizisten vorsichtig. Und manchesmal kann einer von denen geradezu zusammenzucken und in seinem Verhalten eine 180 Grad-Drehung machen, weil er das Wort "Rechtsanwalt" gehört hat.

Wenn sich Polizisten alles erlauben könnten, würden sie dich am Bahnhof nicht fragen "Dürfen wir mal in Ihre Tasche sehen?" Sie fragen, weil sie es wirklich nur mit deiner Erlaubnis dürfen. Viele Naive denken aber ganz selbstverständlich, die Uniformierten hätten das Recht, und verstehen die Frage als Aufforderung. Solche Missverständnisse legen sich einige Polizisten geplant zurecht und geben denen, die mit juristischen Kenntnissen ausgestattet sind, eine ganz andere Behandlung.

Tinkerbell hat geschrieben:Kleinbei geben und sie in ihrem Faschismus auch noch bestätigen? Niemals.

Also ich sehe sowas eher als Beobachter. Ich hatte in weiser Voraussicht in der Zeit davon einen Kurs im Kickboxen belegt, was ja ein bisschen abhärtet, so dass mir selbst die Prügel nicht viel ausmachte, und das ganze eher als Beobachter behandelt. Wie faschistisch ist dieser Staat aktuell?

Offenbar sehr faschistisch. Denn ansonsten würden die Polizisten mich vielleicht zusammenschlagen, aber dies nicht vor Zeugen tun, von denen sie annehmen müssen, dass sie mit mir befreundet sind, und evtl. gegen sie aussagen könnten. So etwas tun sie nur, wenn sie sicher sein können, dass sie dafür nicht bestraft werden.

Warum genau sollte ich nun noch ausprobieren, ob sie mit dieser offenbaren Vermutung recht haben? Sie sind Spezialisten, für sie ist das Prügeln Beruf, was mir der Kriminalkommissar dann ja ganz problemlos und offen bestätigt hat ("Klar, der SEK fasst nun einmal ein bisschen härter zu") und andere Knackis dann auch ("ich war froh, dass das SEK mich auf der Straße festgenommen hat, in der Wohnung wird man ja dann immer zusammengeschlagen").

Ein anderer BL, den es mit getroffen hatte, landete im Krankenhaus - und das zur Sicherheit gleich mit Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, völlig lächerlich, aber halt sicher ist sicher, dass er was abgekriegt hat, war ja bei Einlieferung ins Krankenhaus nun wirklich nicht zu bestreiten. Weswegen er dann auch Anzeige gemacht hat, die, wie zu erwarten, auch nichts brachte.

Sascha hat geschrieben:Weswegen er dann auch Anzeige gemacht hat, die, wie zu erwarten, auch nichts brachte.

Wie kommst du drauf, dass sie nichts brachte? Wenn in der Zeit, in der von dieser Anzeige noch Akten existieren, noch einmal jemand den Mut aufbringt, eine Anzeige zu stellen, wird diese schon ganz anders betrachtet. Vor allem wenn die Fälle zwar unabhängig von einander aber in den Zeugenaussagen bzgl. des Vorgehens ähnlich sind. Natürlich nicht immer ohne Druck, dass das ganze an die Öffentlichkeit durchdringen könnte. Was für Pädos wohl die größte Hemmung ist, denn Öffentlichkeit möchten sie meist eher vermeiden, wenn ihre Anonymität nicht 100% gewahrt ist. Wenn jeder eine Anzeige machen würde, würde es sicher anders aussehen. Die meisten sagen sich es bringe ja sowieso nichts. Das ist genau das, was diese Staatsprügler brauchen, worauf sie hoffen, um weiter machen zu können. Der größte Schmerz sind denen solche, die bis zur höchsten Instanz gehen ohne sich von deren Sprüche beirren zu lassen.

Ich meinte das auch eher in Bezug auf Verfahren. Ja, bei HD und Zugriffen/Kontrollen würde ich auch möglichst darauf bestehen, dass das alles "sauber" abläuft. Naja, so weit möglich halt.
Aber danach bringt dir Kämpfen manchmal nichts - muss man halt gut einschätzen können.