Exhi hat geschrieben:
Weil es Inzest wäre. Weil ich mich missbraucht fühlen würde. Ich hatte ja auch keine Affinität, es bei meinem Sohn zu machen. Ich würde es sogar unangenehm finden sexuell intim zu meinem Kind zu werden.
Wir haben das Problem hier also auf Gefühle und wertgeschätzte Normen reduziert.
Exhi hat geschrieben:Eben. Und diese Werte müssen geschützt werden. Weil Babys nun mal das wichtigste in der Familie sind und vor eventuellen Schädlichen Einflüssen geschützt werden müssen.
Jetzt geht es wieder um Schaden? Dabei meinst du doch nur ganz konkret die Verletzung deiner Werte und deiner Haltung dieser Handlungen gegenüber.
So wie es jetzt steht, ist es völlig denkbar, dass jemand mit einem ganz anderen Satz von Werten mit genau gegenteiligen Haltungen gegenüber sexuellen Handlungen, eben eine gegenteilige Position als die von dir einnimmt.
Jemand, der also in seiner Babyvergangenheit dies erlebt hat, es als Baby wohltuend erlebt hat, es als Erwachsener positiv bewertet und diese Praxis fortführt.
Wenn du als Außenstehender auf diese Situation schaust, welchen prinzipiellen Einwand könntest du da noch haben?
Das alles wäre z.B. nicht möglich bei Handlungen, die physische Gewalt beinhalten: Dort leidet das Baby offensichtlich und messbar und selbst mit dem minimalsten Wertesystem würde man diese Praxis ablehnen.
Exhi hat geschrieben:
Ich weiß, dass ich selber so wie es gewesen ist gut aufgewachsen bin. Ich weiß aber nicht wie es wäre wenn ich sexuellen Kontakt gehabt hätte. Also urteile ich meine Erziehung als die einzig richtige und kann deine Meinung nicht teilen.
Ein bisschen muss ich dich schon stoppen. Es ist völlig denkbar, dass du als Baby von irgendjemandem sexuell stimuliert worden bist und dies irgendeine Art von Einfluss auf dein Sosein hat. Das kannst du nicht wissen und vor allem weiß du nicht, wie dich das beeinflusst hat.
Das kann also nicht als Argument von dir gelten: Du kannst nicht sagen "
Mir geht es heute gut ohne sexuelle Babyhandlungen" - du weißt es schlicht nicht, weil du zu diesem Zeitpunkt noch kein hinreichend funktionierendes episodisches Erinnerungsvermögen hattest.
Aber noch mehr: Nur, weil es
ohne auch gut geht, heißt ja nicht, dass es
mit schlecht geht. Letzteres wolltest du aber zeigen? Um Lebensnotwendigkeit ging es ja (wie schon gesagt) nicht.
Exhi hat geschrieben: Unterschiedlich. Durch weinen, schreien, erstaunen, lachen, verstummen.
Na, also! Man kann es also unterscheiden.
Dann macht man es eben nur soweit, dass das Baby eben nur positive Signale von sich gibt. Problem gelöst (yet again!).
Exhi hat geschrieben:
Wenn die sexuelle Reizung, auch wenn sie sanft ist, schon zu intensiv ist, was wir nicht wissen, was passiert dann wohl im Gehirn?
Gegenfrage: Wenn die sexuelle Reizung zu intensiv ist, sieht man das dann nicht durch "
weinen, schreien, erstaunen, lachen, verstummen"?
Ach Moment. Dem hast du ja eben noch zugestimmt.
Wir können also erst einmal als Pi-mal-Daumen festhalten:
Wenn das so ist, dann sind die Auswirkungen im Mittel ähnlich schlimm wie andere Reize, die eine ähnliche negative Antwort vom Baby provozieren.
Das wäre die Schlussfolgerung mit den wenigsten Annahmen. Was sagst du?
Exhi hat geschrieben:
eine sexuelle Handlung? Dein ernst?
Wenn ich mir ein Baby auf die Brust lege ist das Missbrauch?

Meiner Meinung nach ja eben nicht. Deiner Meinung nach doch schon?
Es sind eben sexuelle Handlungen, die das Baby da vollzieht. Die Mutter ist mindestens Mittäterin, wenn sie das Baby in vollem Bewusstsein, was es da herade tut, eben gewähren lässt.
Exhi hat geschrieben:Solange sie nur den Rücken streichelt und die sexuelle Erregung beobachtet is doch alles gut. wenn sie nun aber beim Onanieren hilft, dann greift sie in die Entwicklung ein.
Aber jetzt frage ich mich noch mehr wie das effektiv ein Unterschied sein.
Situation A: Das Baby reibt sich am Bauch der Mutter, Mutter beobachtet die Erregung, streichelt das Baby nur am Rücken, es lacht quiekt und fühlt sich wohl.
Situation B am nächsten Tag: Das Baby reibt sich auf dem Bauch der Mutter, Mutter beobachtet die Erregung, aber unterstützt diesmal vorsichtig die Reibebewegung des Babys, also wippt es leicht hin und zurück - das Baby lackt quiekt und fühlt sich nach wie vor wohl.
Das eine ist für dich ein normaler natürlicher gesunder Vorgang und das andere eiskalter
Babymissbrauch und sollte dringend verboten werden (und ist schädlich?).
Dabei unterscheiden sich beide Situationen in allen denkbaren Aspekten nur absolut minimal bis gar nicht. Für das Baby sind die Reize quasi dieselben, die Erfahrung gleich (positiv).
Das Baby merkt vlt. nicht einmal, dass du unterstützt, denkt es sei in Eigenbewegung - nein, es kann den Unterschied ja nicht mal richtig konzeptualisieren.
Du argumentierst hier nirgends irgendwie auf Basis von
beobachtbarer Realität und konkreten Auswirkungen, sondern stets auf Basis einer
gefühlstechnischen Denkblockade, von wegen:
Es ist deswegen falsch, schlecht, schädlich, strafwürdig, weil es sich falsch anfühlt.