Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft
Verfasst: 13.01.2013, 19:32
Richtig. Nur hat das eben überhaupt nichts mit einer Erstbegründung zu tun.Ovid hat geschrieben:Zumindest sind diese Vorstellungen kompatibel mit dem was wir schon wissen. Und es wird auch ständig versucht aus diesen Theorien testbare Umstände abzuleiten bevor man sie überhaupt in Erwägung zieht.
Und die, im Gegensatz dazu, lieber Erstbegründungen wie die durch Heilige Schriften verwenden.Ganz anders als beispielsweise die Junge-Erde-Kreationisten, die vollkommen alle möglichen Erkenntnisse aus verschiedenen Naturwissenschaften blind ignorieren.
Ne. Ich verlasse mich auf keinerlei Erstbegründungen. Im Gegenteil, ich spreche Leuten, die Erstbegründungen verwenden oder auch nur vorschlagen die Wissenschaftlichkeit ab.Die wissenschaftliche Methode selbst ja nicht. Aber jemand, der sich wissenschaftlich betätigt, verlässt sich mindestens implizit auf die Erstbegründungen.Sascha hat geschrieben: Ansonsten misst die moderne wissenschaftliche Methode Erstbegründungen keineswegs ein "nicht so großes" Gewicht bei, sondern gar keins.
Das gehört hoffentlich heute auch zur Ausbildung - leider wohl nur in sehr reduzierter Form, wenn ich die Ergebnisse ansehe.Ich weiß nicht, wie das in heutigen Studiengängen der Naturwissenschaften ist, aber zumindest früher war es so, dass die Physiker auch einen ganzen Batzen philosophischer Wissenschaftstheorie mitstudiert haben.
Ich aber nicht. Wissenschaften verwenden die verschiedensten Hypothesen. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich darauf irgendwie verlassen könnten, oder dass diese selbst auch überhaupt nur begründet seien. Klar sind sie oftmals begründet, in höher entwickelten Wissenschaften sogar meist ganz gut. Aber erstbegründet sind sie keineswegs. Das Wort selbst entstammt dem Kontext einer völlig falschen Methodologie.Die Erziehungswissenschaftler haben als Erstbegründung ihre Anthropologie. Dass der Menschen ein Wesen ist, das lernt und lernen muss um zu überleben.
Jede Wissenschafts begründet sich auf solche Erstbegründungen, da gebe ich Coco schon recht.
Ist ja für eine egoistisch-strategische Ethik gar kein Problem. Man macht Annahmen über die Interessen der Beteiligten, und die Frage nach der optimalen Strategie, diese durchzusetzen, ist dann eine ganz normale wissenschaftliche Frage.Das kann für eine wissenschaftliche Ethik doch genauso gelten - so jedenfalls Harris in seiner Argumentation.