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Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 14:22
von Gelöscht_10
Nochmal eine Ausführungen zu Deinen abstrakt konstruierten Kausalzusammenhängen.

Da ihr euch ja damit befasst habt (und zudem mindestens einer von euch ja noch dazu Psychologie studiert), dürfte euch folgendes bekannt sein:

Es gibt exakt 5 Kausaleinordnungen eines etwaigen Zusammenhanges zwischen X (hier: Missbrauch) und Y (hier: Verhaltensbesonderheit oder psychische Störung):

1. X bewirkt Y
2. Y bewirkt X - kann aber zeitlich erst nach diesem zum Vorschein treten
3. X und Y bewirken sich wechselseitig
4. X und Y treffen in einer Person nur zufällig zusammen
5. Zwischen X und Y besteht keinerlei Wirkung. Ihr gemeinsames bzw. zeitverzögertes Auftreten geht kausal auf eine unsichtbare, dritte Größe Z (eine sog. Mediator- bzw. Moderatorvariable) zurück

Du stellst die Behauptung auf, dass immer 1 eintritt. Logisch oder rational lassen sich aber nahezu sämtliche "Missbrauchssymptome" in eine der Rubriken 2, 3, 4 oder 5 einordnen.

Ich hoffe Dir ist klar, dass die sekundären Viktimisierungsschäden (und sog. primäre Interventionsschäden) Folge eines völlig ungedeckten Symptomfatalismus sind.

lg kim

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 16:17
von Ovid
Introjekt hat geschrieben: wo soll ich mich denn melden? Oder war das ironisch gemeint?
Hier in diesem Forum registrieren, mitmachen, mitschreiben, mitdiskutieren, mitleben. :)

Ich sehe diese "Katastrophe" hier etwas gelassen. Warum? Wir hatten alles schon einmal, und glaube mir, wenn du bleibst und dich etwas einlebst, wirst du diesen ganzen Thread und diese großen klaffenden Missverständnisse einfach belächeln. :wink:

Es würde mich definitv freuen, dich einfach hier zu haben. Du durchdringst und hinterfragst sehr viel von diesem Thema. Es wäre ein Verlust, wenn du eine Abkehr machen würdest.
Introjekt hat geschrieben: Oh nein, Ovid, keineswegs denke ich das. Ich bin 30 und konnte mir bisher nicht vorstellen, ein Kind zu bekommen aus dem einfachen Grund, weil ich denke, dass meine eigene Persönlichkeit noch zu wenig ausgereift ist, um ein Kind gesund gross zu ziehen und selbst wenn das der Fall wird, werde ich Fehler machen und meinem Kind gewiss auch Dinge zufügen (nicht Gewalt und nicht bewusst), die ihm weh tun oder ihm Schaden zufügen.
Der Punkt ist aber folgender: 1. werde ich versuchen dies alles zu vermeiden und werde es bestimmt nicht bewusst tun (ihr entscheidet euch ja bewusst für euer Verhalten den Kindern gegenüber) und 2. werde ich mein Fehlverhalten als ein Fehlverhalten erkennen und einordnen und mir nicht einreden, dass das nichts mit meinem Kind „macht“ und ich es ja aufrichtig liebe. Liebe ist manchmal nicht genug!
Zweifelst du an deiner Selbswirksamkeit? Dann sind deine Bedenken für dich persönlich ja vielleicht gerechtfertigt. Schließt du gerade von dir auf andere? Kann sein, ne?
Zudem gibt es verschiedene Rollen gegenüber Kindern. Man kann Elternteil sein, Betreuer, Lehrer, Nachhilfe, oder einfach nur Spielgefährte.

Ich bin auf dem Weg zum Lehrer, und momentan bin ich am meisten Spielgefährte. Und Vater zu sein wird später auch wieder ganz anders werden, wenn ich es denn werde. (Die Möglichkeit besteht, ich bin sekundärpädophil)

Aber es sei dir eins gesagt. Du kannst es nicht theoretisch anlernen mit Kindern umzugehen. Du kannst das auch nicht "in dir Reifen" lassen.
Das ist weniger theoretisch, pädagogisch oder erzieherisch oder sonstwas. Kinder sind Menschen, na sieh einer an. Man lernt im Zusammenleben und Zusammensein. Das ist das ganze Geheimnis.

Und Spielgefährte kann jeder sein.
Während du also noch dasitzt und grübelst, was das beste, richtigste und zweckmäßigste für ein Kind sei, kichert sich ein Mädchen ins Fäustchen, nimmt dich bei der Hand und zieht dich zur Wippe.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 17:21
von zuendedenken
Bis auf den Eintrag von LGvFms (der mein Lebensgefährte ist) habe ich alle Kommentare selbst verfasst (die unterschiedlichen Nicks braucht man mir also nicht vorzuwerfen, sie entstanden lediglich als Überschrift für die jeweiligen Beiträge- ich habe nie versucht, vorzutäuschen, verschiedene Personen zu sein) ich, nennt mich von mir aus xy, weiblich, 30 Jahre, studiert Psychologie und Pädagogik und arbeitet nebenbei mit Kindern. Nicht pädophil, Missbrauchs.überlebende. (Ich weigere mich strikt gegen das Wort "Opfer", weil man letztendlich "nur" ein Opfer ist, wenn die eigene Menschlichkeit nicht überlebt /hat/.)

Du, kimberly, stellst dich wenigstens meinen Fragen und versteckst dich nicht, wie viele andere hier hinter Frechheiten und sagst nicht von vorne herein, ich solle doch gehen und ich sei ein "Anti". ja, das muss ich dir zugute halten...aber du schmeisst hier mit Studien um dich, die für mich nichts aussagen oder soll ich dir jetzt zehn GEGENstudien entgegen schleudern? Das bringt uns keineswegs weiter... ich habe latent das Gefühl, dass du mir alles umdrehst und, wenn ich dann klein beigebe, dann sagst du: "Na, SO habe ich das aber doch gemeint!"- deiner Antwort auf meine Frage, warum du keine Kinder missbrauchst, zu schliessen, sind wir GRUNDLEGEND einer Meinung.

Eine sachliche Diskussion? Ja, kann ich schon, aber bei diesem Thema und dem vorhandenen Hintergrund wirst du wohl verstehen, dass da auch eine nicht zu unterdückende Emotionalität mitspielt. Dass ich hier wild um mich haue, empfinde ich nicht so. Ich drücke nur ebenso, wie meine sachlichen Argumente, auch meine Gefühle zu diesem Thema aus, die für euch vielleicht schwer aushaltbar sind, aber meiner Meinung nach auch bedeutend für euch sein KÖNNEN. (wenn ihr sie an euch heran lässt)

Ich kenne sehr wohl die Gründe von PTBS und kann sie aus zweierlei Blickwinkeln betrachten: der des Psychologen und der, der Betroffenen- eine bessere Voraussetzung, um darüber zu "berichten" und es zu BEwerten, gibt es meiner Meinung nach nicht. Kannst du mir glauben, dass ich mich mit PTBS auseinander gesetzt habe, sowohl persönlich, als auch fachlich, kannst du auch das zulassen?
Was denkst du, kimberly, warum ich hier bin? Weil ich eine verbohrte Psychologin oder Missbrauchte bin, die euch hier schikanieren und fertig machen will, euch mit Floskeln und Schubladen kommt? Wirke ich so auf dich? Ich setze mich auseinander und es fällt mir nicht leicht, aber ich TUE ES! Vielleicht kannst du das auch in irgendeiner Weise honorieren...

Ich spreche nicht immer von Vergewaltigung, wieder hast du EIN Wort aus dem Zusammenhang gerissen und missbraucht. Für deine Aussage oder DEIN Bewerten. Ich spreche immer und laufend von jeglichen sexuellen Handlungen mit und an Kindern. Vergewaltigung ist davon nur das Endprodukt. Nicht mehr. Nicht weniger.

Auf deine X-Y Theorie möchte ich nicht mehr eingehen, weil ich mich hier laufend und andauernd wiederhole und keine Lust mehr habe, andauernd dasselbe zu sagen.
Stellt euch vor, hier käme ein Kind her- eine 3-jährige, die 10 ganze Jahre hier bleibt, die -sagen wir es mal in EUREN Worten- eine "Beziehung" mit einem Mann hat, der - sagen wir- 40 ist und der auch sexuell wird... ihr könntet sie alles fragen und sie würde euch alles sagen... und sagen wir, sie ist ein "Durchschnittskind"- was würdet ihr sie fragen? Was?

Ich finde es schade, dass ihr MICH nicht als dieses Mädchen annehmen könnt, auch wenn ich kein Kind mehr bin, habe ich doch nichts vergessen- nichts von der Aufmerksamkeit und nichts von der Grausamkeit. Seid ihr nicht bereit, auch von MIR zu lernen? Euch meinem aus Pädophilie (zum Teil) entstandenem Schmerz zu stellen?

Mich bindet etwas an dieses Forum und euch und soll ich euch sagen, was es ist?

Ovid, hör jetzt gut zu, das könnte auch für dich erklären, warum ich mich HIER niemals anmelden werde und, sollte ich es doch tun, dann bitte ich einen von euch, meine Adresse rauszufinden und mir augenblicklich einen Killer zu schicken...

Der Punkt ist, dass ich noch immer nicht verstanden habe, versteht ihr das? Der Punkt ist, dass ich wieder zu meinem eigenen Täterintrojekt zurück kehre. Der Punkt ist, dass ich immer wieder leugne ein Opfer zu sein (mir sogar einrede, ich würde lügen und alles nur erfinden, obwohl körperliche, seelische Beweise vorhanden sind und die Täter ihre Taten längst zugegeben haben)- weil ich schon immer begreifen wollte.
Der Punkt ist, dass ich den Täter so sehr verinnerlicht habe, dass ich mich schon selbst als ein Täter fühle.

Mich hassen Leute, weil ich sage, dass ich keinen Amokläufer verurteile, weil ich niemanden verurteilen kann, den ich weder begriffen, noch verstanden habe. So geht es mir mit euch auch... auch, wenn ich hier sitze und am liebsten auf den Bildschirm einschlagen würde, wenn man mir versucht weiszumachen, dass PTBS teilweise "erfunden" oder "eingredet" ist, so sitze ich doch hier fest- hier bei euch... weil mein Wunsch zu begreifen, soviel grösser ist als mein Wunsch zu verurteilen oder beurteilen, weil ich nicht genug von diesem "Ich bin das Opfer und ihr die bösen Täter" Gen habe...
Und dann bin ich dennoch euer auserkorenes "Feindbild", einfach nur der "Anti", vielleicht versucht auch ihr mir alle offen gegenüber zu treten und euch auch meinen Meinungen und meinen Erfahrungen zu stellen und mir nicht mit vorgefertigten Schubladen zu kommen... (ich meine hier nicht alle)

Das hier macht was mit mir, das weiss ich und es ist FALSCH und doch habe ich hier eine Grenze überschritten, die es mir unmöglich macht, mich umzudrehen und zu "gehen"... ich kann nicht einfach mit euch etwas aufreissen und dann abhauen...
Ich kann Dinge nicht ZUende denken, ich denke, das könnt ihr auch nicht, aber ich will es... ich versuche immer etwas zuende zu denken, weil es falsch ist, wenn man mitten drin aufhört...das hier ist ein ZUende, die Frage ist, ob ich dieses Zuende überlebe....

Nein Ovid, vieles kann ein Missverständnis sein, aber in einem werde ich mit euch niemals konform gehen: mit der Tatsache, dass sexuelle Handlungen an Kinder nicht schädlich sind, nein, nicht SCHÄDIGEN. Davon werde ich nicht abweichen. Nie.

Du drehst es schon wieder um. du fragtest mich, ob ich sicher sein kann, kein Kind zu schädigen- ich habe dir darauf geantwortet, jetzt heisst es wieder, dass das meine Überzeugung sei und ich deswegen auf andere schliesse. Für mich hatte das gar keine Relevanz, ich habe einfach nur geantwortet.
Ich hatte eine Menge Probleme in meinem Leben, ja, ich mache noch immer Therapie, ich will einfach gefestigt sein, wenn ich ein Kind gross ziehe. Das ist so. Was soll daran auch schlecht sein? Gibt genug 13-jährige, die einfach ein Kind bekommen und sich nicht darüber im Klaren sind, dass das ihr ganzes Leben verändert.-... so möchte ich eben nicht sein. Das ist alles.

Ich weiss, dass man das nicht "lernen" kann, es geht dabei auch nicht um den Umgang mit Kindern (ich arbeite selbst mit Kindern), es geht darum, dass man selbst sehr klar ist und seiner Gefühle bewusst, damit man so wenig wie möglich auf sein Kind "überträgt" (es passiert trotzdem!).

Was heisst sekundärpädophil? Dass du in erster Linie auf Frauen stehst und in zweiter auf Kinder? "Schützt" dich das davor, dass du dein Kind anfasst? Kannst du dir da sicher sein? Oder ist für euch auch "Inzest" kein Problem?

Dass einige von euch Lehrer sind oder Berufe haben, die etwas mit Kindern zu tun haben, schockiert mich sehr... ja, das tut es, denn es zeigt nur, dass sich im Grunde auch aus pädophilen Gründen Menschen diesen Beruf aussuchen...
Und neben Liebe bleibt für mich immer und immer noch das, was ich anfangs sagte, dass auch schon Blicke und Worte eine Grenzüberschreitung sein können.

Vielleicht erlange ich Erkenntnis und verlasse diese Seite wieder genauso schnell, wie ich sie aufgesucht habe oder ich diskutiere noch eine Woche mit euch weiter, aber eines könnt ihr mir nicht vorwerfen: dass ich hierher kam und euch nicht BEGEGNET bin... denn das stimmt nicht. Ich kam nicht her, um meine Meinung abzuladen und zu gehen... ich versuche zu verstehen, doch solltet IHR das genauso tun, denn es kann auch euch zu Wachstum und Erkenntnissen verhelfen...

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 17:34
von Muso
Vielleicht passt das, vielleicht passt das nicht.
"Leben" bedeutet, dass man mit seinem Dasein potenziell andere schädigt. Das muss nicht zwingend gewollt sein. Manchmal ist es gewollt, manchmal nicht, manchmal will der Schädigende gar nicht schädigen, manchmal schädigt er aber mit seinem Handeln andere, weil er sich über den anderen stellt.
Das ist wahrscheinlich nicht vermeidbar. Weil das Leben nun mal so ist.

Was dir widerfahren ist, ist schlimm. Es gibt nunmal Menschen, denen es egal ist, wenn sie sich über andere stellen und damit Schaden verursachen.
Es sind aber nicht alle Menschen so.
Pädophile sind genauso Menschen, wie alle anderen auch. Nur weil sie Kinder mögen, sind sie nicht automatisch dafür prädestiniert, sich besonders über andere zu stellen.

Ich finde einen Lamborghini ein ausgesrpochen schönes Auto. Ich kann mich kaum sattsehen. Trotzdem würde ich ihn nicht fahren wollen, weil ich weiß, dass ich das nicht kann. Ich meinen Gedanken würde ich ihn fahren wollen - ja, vielleicht.
Aber das Fahren in Gedanken gefärdet nicht den Straßenverkehr. :|

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 17:38
von zuendedenken
ja muso, aber leider gibt es verdammt viele die das wort "pädophil" in den dreck ziehen oder empfindet ihr das nicht so? Ich kenne mich hier nicht aus, mir ist das nicht klar- einerseits habe ich das Gefühl, dass euch sehr wohl klar ist, dass Missbrauch eben schädlich ist oder Schmerzen verursacht und ihr nicht sein wollt wie "andere pädophile", andererseits verteidigt ihr genau diese...

magst du mir das erklären, muso?

übrigens brauche und will ich kein "schlimm, was dir passiert ist"- ich habe es nicht gesagt, um Mitgefühl zu erhaschen, es war eine blosse Erklärung meines Selbst...

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 17:59
von Muso
Okay, ich wollte nun auch kein Mitgefühl heucheln. Ist halt irgendwie blöd ... man weiß nicht, was man dazu sagen soll.
(Vergiss es einfach.)

Weißt du, eigentlich ist es mir ziemlich egal, ob irgendwer meint, er müsse den Begriff Pädo in den Dreck ziehen. Mir ist klar, dass Menschen ihre Vorurteile brauchen. Wie ich schon schrieb: Die WOLLEN gar nicht. Letztlich belustigt mich das nur.

Die wirklich interessante Frage ist: Wo fängt Missbrauch an? Das ist aber wahrscheinlich nicht zu klären, weil man das nicht messen kann. Es gibt vielleicht "Erfahrungswerte". Es gibt Studien. Ja, schön. Diese haben aber immer irgendwelche Vor-Vorrausetzungen, die man theoretisch ändern könnte, und dann würden die Erfahrungswerte und Studien wieder ganz anders aussehen.
Ich gebe zu, dass das ein Dilemma ist.
Einerseits will man (die öffentliche Meinung) dem Kind erklären, was gut und was schlecht für es ist, mit der Begründung, dass es das aufgrund des Kindseins nicht entscheiden kann. Andererseits erklärt man aber dem Kind, dass wenn es zum Beispiel von Oma Helga "bekuschelt" wird, es durchaus sagen darf: "Ich will das nicht!"
Mir kommt es wie eine doppelte Moral vor. Dafür darf sich ein Kind nicht entscheiden, weil es keine Ahnung hat. Dagegen aber schon. Das ist wie Demokratie, bei der es nur eine Meinung geben darf.

Versteh mich nicht falsch: Es geht mir nicht darum, dass Kinder unbedingt "ja" sagen sollen oder dürfen. Das ist nicht die Thematik.

Wieder ein Dilemma.
Wenn man sich rein theoretisch vorstellt, dass es bei einem - sagen wir mal - Eingeborenenstamm in Timbuktu völlig normal ist, dass Kinder und Erwachsene zusammenkommen, glaubst du, dass diese Kinder dann Schaden nehmen? Rein hypothetisch?
Die Frage ist also, was ist wirklicher Missbrauch, und was ist Missbrauch, weil er von einer Kultur als solcher definiert wird und den Kulturzugehörigen implantiert wird?
Rein hypothetisch.
Geben "wir" den Kindern wirklich Freiheit?
Rein hypothetisch?

Man müsste auch mal klären, was denn "wir" sind, und was denn die "anderen Pädos" sind.
Stell dir doch mal die Frage andersrum:
Wieviele Pädos fallen über Kinder her?

Man kann bei solchen Fragen soviel tricksen, um einen bestimmten Eindruck zu bekommen.
Um mal ein Beispiel zu nennen:
Es ist nachgwiesen, dass Haschisch die Einstiegsdroge Nummer 1 für Heroin ist. Der Nachweiß ist, dass alle Leute, die Heroin nehmen, vorher Haschiswch genommen haben.
Die Frage müsste man aber andersrum stellen: Wie viele Leute, die Haschisch nehmen, nehmen später Heroin.
Verstehst du, was ich meine?

Man kann sich irgendeinen Pädo aus den ganzen Pädos rausziehen, der ein Kind missbraucht hat. Das ist aber mit Sicherheit nicht die Regel.

Ob der Gedanke bereits Missbrauch ist ... ich glaube nicht. Meine Avatine ist ein U15 Idol aus Japan. Sie weiß, dass sie als Model fungiert, und wenn sie nicht völlig blöd ist, weiß sie auch, dass ihre DVDs größenteils von älteren Herren gekauft werden.
Wenn ich mir aber anschaue, wie sie damit umgeht, scheint es mir, dass sie stolz darauf ist. Es kommt also darauf an, wie mit der Thematik umgegangen wird.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 18:09
von Ovid
zuendedenken hat geschrieben: Der Punkt ist, dass ich noch immer nicht verstanden habe, versteht ihr das? Der Punkt ist, dass ich wieder zu meinem eigenen Täterintrojekt zurück kehre. Der Punkt ist, dass ich immer wieder leugne ein Opfer zu sein (mir sogar einrede, ich würde lügen und alles nur erfinden, obwohl körperliche, seelische Beweise vorhanden sind und die Täter ihre Taten längst zugegeben haben)- weil ich schon immer begreifen wollte.
Der Punkt ist, dass ich den Täter so sehr verinnerlicht habe, dass ich mich schon selbst als ein Täter fühle.
Hmm. Das ist schwer zu verstehen. Wir können dir wirklich nicht bei der Aufarbeitung deines Missbrauchs helfen. Du solltest uns also getrennt sehen.

Melde dich hier doch einfach völlig unabhängig von deinem Missbrauch hier an.
Der hat nämlich hier gar nichts zu suchen. Du meldest dich hier an, weil du dich mit Pädophilen, und nicht mit Tätern auseinandersetzen willst.

Wenn du es nicht schaffst, beides irgendwie auseinanderhalten zu können, wenn dein vergangener Missbrauch dir Steine in den Weg legt, dann hast du Recht. Dann kehre ab, und seis drum. Du hast eben etwas probiert und es hat leider nicht geklappt.
zuendedenken hat geschrieben: Mich hassen Leute, weil ich sage, dass ich keinen Amokläufer verurteile, weil ich niemanden verurteilen kann, den ich weder begriffen, noch verstanden habe.
Als Philanthrop geht es mir da sehr ähnlich.
Jemand, dessen Moral korrumpiert ist, der es nicht schafft gut zu handeln und das Gute im Blick zu haben, der hat auch Mitleid verdient.
Wir sollten froh sein, dass wir gute Absichten haben KÖNNEN. Das wir in der Lage sind Gutes zu tun. Diese Gabe hat nicht jeder.

zuendedenken hat geschrieben: wenn man mir versucht weiszumachen, dass PTBS teilweise "erfunden" oder "eingredet" ist, so sitze ich doch hier fest- hier bei euch... weil mein Wunsch zu begreifen, soviel grösser ist als mein Wunsch zu verurteilen oder beurteilen, weil ich nicht genug von diesem "Ich bin das Opfer und ihr die bösen Täter" Gen habe...
Und dann bin ich dennoch euer auserkorenes "Feindbild", einfach nur der "Anti", vielleicht versucht auch ihr mir alle offen gegenüber zu treten und euch auch meinen Meinungen und meinen Erfahrungen zu stellen und mir nicht mit vorgefertigten Schubladen zu kommen... (ich meine hier nicht alle)
Ich tue dies lange nicht mehr. Bei keinem. Keiner ist mein Gegner, ich hasse niemanden.
Das Problem ist einfach nur, dass auf beiden Seiten innerlich gekämpft wird.

Wenn man einem Missbrauchsopfer sagt, man soll doch endlich mal wieder auf die Beine kommen und das zurückliegene vergessen, dann blockiert alles, das geht nicht.

Wenn man einem Pädophilen sagt, er sei für Kinder gefährlich, dann ist das ähnlich widersprüchlich. Es zweifelt die ganze Identität an, die man ist. Es zerstört die ganze Person, stellt sie in Frage, macht sie Böse. Und das stimmt einfach nicht.
zuendedenken hat geschrieben: Das hier macht was mit mir, das weiss ich und es ist FALSCH und doch habe ich hier eine Grenze überschritten, die es mir unmöglich macht, mich umzudrehen und zu "gehen"... ich kann nicht einfach mit euch etwas aufreissen und dann abhauen...
Dann bleib hier. Aber nicht mit den Gedanken, das aus einem inneren Zwang getan zu haben. Nein, einfach weil ich dich eingeladen habe, dich hier anzumelden. :)
Also, wenn das für dich möglich sein sollte. Es ist ja nicht meine Entscheidung.

zuendedenken hat geschrieben: Nein Ovid, vieles kann ein Missverständnis sein, aber in einem werde ich mit euch niemals konform gehen: mit der Tatsache, dass sexuelle Handlungen an Kinder nicht schädlich sind, nein, nicht SCHÄDIGEN. Davon werde ich nicht abweichen. Nie.
Soeben hast du mir zugestimmt. Ich bin derselben Meinung, nur, dass meine Meinung dazu viel angereicherter ist mit Informationen, Theorien und Überlegungen.
zuendedenken hat geschrieben: Du drehst es schon wieder um. du fragtest mich, ob ich sicher sein kann, kein Kind zu schädigen- ich habe dir darauf geantwortet, jetzt heisst es wieder, dass das meine Überzeugung sei und ich deswegen auf andere schliesse. Für mich hatte das gar keine Relevanz, ich habe einfach nur geantwortet.
Ich hatte eine Menge Probleme in meinem Leben, ja, ich mache noch immer Therapie, ich will einfach gefestigt sein, wenn ich ein Kind gross ziehe. Das ist so. Was soll daran auch schlecht sein? Gibt genug 13-jährige, die einfach ein Kind bekommen und sich nicht darüber im Klaren sind, dass das ihr ganzes Leben verändert.-... so möchte ich eben nicht sein. Das ist alles.
Hey, So war das nicht gemeint. ;)
Ich meine einfach nur, dass man doch sieht, wenn man Gutes tut, und man sieht wenn man Schlechtes tut.

Dass man weiß, wenn man zu etwas nicht in der Lage ist, und weiß, wann man etwas eher nicht schaffen kann.

Natürlich machen Menschen Fehler, natürlich kann man sich über- oder unterschätzen. Aber hat man nicht wenigstens das bisschen Selbstbewusstsein, dann kann man kaum Leben ohne Ängste oder Hemmungen. Man kann nicht frei sein, wenn man sich nicht selbst als wirksam und zureichend betrachtet.
Dann kann man gleich sein Leben aufgeben.

Ich habe jahrelang mit Kindern zu tun, Eltern, Lehrer, Betreuer, und nicht zuletzt die Kinder selbst bestätigen mir, dass ich kann. Dass ich gewünscht, akzeptiert, kompetent und geliebt bin.

Wenn mir jemand nun sagt, wie ich sicher sein könne, dass ich keinem Kind schade, dann muss ich einfach nur mein momentanes Leben überblicken und dann ganz heftig mit dem Kopf nicken. Ich KANN sicher sein. Sogar sehr sicher.
zuendedenken hat geschrieben: Ich weiss, dass man das nicht "lernen" kann, es geht dabei auch nicht um den Umgang mit Kindern (ich arbeite selbst mit Kindern), es geht darum, dass man selbst sehr klar ist und seiner Gefühle bewusst, damit man so wenig wie möglich auf sein Kind "überträgt" (es passiert trotzdem!).
Lustigerweise hält sich das die Waage. Wenn ich das mal kritisch auswiege, dann übertragen Kinder sehr viel auf mich, und ich auch so einiges auf sie.
Aber so ist das Zusammenleben nunmal. Wenn ich traurig bin, stecke ich die Kinder damit leider an, weil sie sich dann um mich sorgen.
Umgekehrt bin ich natürlich sehr betrübt, wenn es einem Kind nicht gut geht.
Es ist keineswegs etwas Falsches, sondern schier menschliches.

zuendedenken hat geschrieben: Was heisst sekundärpädophil? Dass du in erster Linie auf Frauen stehst und in zweiter auf Kinder? "Schützt" dich das davor, dass du dein Kind anfasst? Kannst du dir da sicher sein? Oder ist für euch auch "Inzest" kein Problem?
Dass ich sexuell gleichermaßen auf pre- und postpubertäre Mädchen bis erwachsene Frauen stehe.
Aber emotional verliebe ich mich viel heftiger in Kinder.

Ich würde also lieber einfach den ganzen Tag mit einem geliebten kleinen Mädchen verbringen und spielen und Dinge unternehmen, als eine Nacht mit einer Frau Sex haben.

Ich bin noch Jungmann und ungeküsst. Ich habe keinerlei sexuelle Erfahrungen. Ich bin ca. 20 Jahre alt.
zuendedenken hat geschrieben: Dass einige von euch Lehrer sind oder Berufe haben, die etwas mit Kindern zu tun haben, schockiert mich sehr... ja, das tut es, denn es zeigt nur, dass sich im Grunde auch aus pädophilen Gründen Menschen diesen Beruf aussuchen...
Und neben Liebe bleibt für mich immer und immer noch das, was ich anfangs sagte, dass auch schon Blicke und Worte eine Grenzüberschreitung sein können.
Ich sehe Kinder an und Kinder mich, tagtäglich, lange und viel. Ich sehe da keine Probleme. Auch wüsste ich nicht, ob ich anders schaue, wenn mir etwas als sexuell attraktiv vorkommt.

Berufe mit Kindern suchen wir uns aus, weil wir uns sozial unter Kindern einfach wohlfühlen und ohne einfach nicht können.
Ohne Kinder? Das würde dem Sterben meiner Seele gleichkommen.
Ich habe viele Freundschaften, zu Jungs und Mädchen. Jungs finde ich sexuell nicht attraktiv, und trotzdem bin ich gerne mit ihnen befreundet und spiele mit ihnen. Was bedeutet das? Nun. "Pädophilie" bedeutet als mehr als nur ein sexuelles Interesse, VIEL mehr, unglaublich viel mehr.
Wenn Sex so wichtig wäre, ja was wäre dann aus mir geworden? Hatte ich ja nich nie.
zuendedenken hat geschrieben:.. ich versuche zu verstehen, doch solltet IHR das genauso tun, denn es kann auch euch zu Wachstum und Erkenntnissen verhelfen...
Selbst, wenn du auch nicht alles verstehst. Wo ist das Problem? Man muss ja nicht alles verstehen. Man kann ja trotzdem unter uns weilen, und sich beteiligen am Forum. Ich verstehe ja auch nicht alle von uns, und ich verstehe auch nicht alle Außenstehenden. Aber das mus man zulassen, als menschliche Individualität abtun, als Qualia-Phänomen. So sehr ich auch gerne jeden Menschen verstehen wollte.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 18:48
von Wilson
Bitte entschuldigt, ich habe nur die erste und letzte Seite dieses Threads gelesen, möchte mich aber dennoch zu einigen Aspekten äußern. Ich versuche das mal so sachlich wie möglich, auch wenn es sich dabei nur um meine MEINUNG handelt.

Aus dem Ausgangspost:
Denkt ihr denn nicht, dass euer blosses "Lieben" und eure "Fantasien" (die ganz bestimmt trotzdem da sind) schon alleine reichen, um dem Kind schaden zuzufügen?
Jein: Die Tatsache alleine kann meiner Meinung nach niemanden schädigen, ich wüsste zumindest nicht wie. Aber überall wo soziale Beziehungen sind, können Schäden entstehen. Ein Mensch kann einen emotional eben dann am schwersten verletzen, wenn er einem nahe steht.
Bei einer Beziehung zwischen Erwachsenem (pädophilen) und einem Kind, stellt sich für mich die Frage, ob und wieviel Einfluss die sexuelle Komponente auf diese Beziehung hat. Nimmt der Erwachsene das Kind in den Arm, weil er sich einen Lustgewinn erhofft, oder einfach weil das Kind gerade in den Arm genommen werden möchte. Wenn letzteres zutrifft, sehe ich hier keine Gefahr, oder möglichen Schaden, auch wenn die Handlung genauso zu einem Lustgewinn führt wie bei der ersten Variante. Der Unterschied ist jedoch der, dass dem Kind hier wohl weniger ein Verhalten aufgedrängt wird.
Ich hoffe es ist verständlich was ich damit meine.

aber leider gibt es verdammt viele die das wort "pädophil" in den dreck ziehen oder empfindet ihr das nicht so?
Es gibt (vom Gesetz her) einige Missbrauchstäter unter pädophilen, aber auch einen großen Anteil der sich hier nichts zu Schulden kommen lässt. Genauso gibt es hetero- und homosexuelle Missbrauchstäter. Von nahezu sämtlichen Medien wird hier aber keinerlei Differenzierung vorgenommen. Erst kürzlich las ich in einer großen Zeitung (Nicht die Bild) von "Pädophilie und anderen Verbrechen". Da ich mich selber als pädophil bezeichne, wurde mir also direkt ein Verbrechen vorgeworfen.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen wie dich, die den Dialog mit "uns" sucht. Dass hier vielleicht das ein oder andere Vorurteil (aus unserer Sicht ist es das oft) mitgebracht wird, sollte hier eigentlich niemanden überraschen. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass die Reaktion sehr aggressiv war. Auch wenn aus meiner Sicht die ein oder andere Formulierung nicht grade glücklich war, frage ich mich, was man damit erreichen möchte. Es gibt diesen offenen Bereich doch genau dafür, dass beide Seiten in Dialog treten können. Es ist meiner meinung nach schädlich für "uns", wenn man auf durchaus einigermaßen sachlich fragende Gäste mit einer derart offenen Ablehnung reagiert.
Du scheinst ja eine gewisse Konsequenz zu haben und dennoch weiter zu fragen, aber ein anderer wird so eher nicht erfahren, dass es wie in allen Teilen der Gesellschaft, einfach unterschiedliche Menschen gibt, die nicht alle gleich sind, wie es einem die Medien und die Politik gerne erklären.
Dass einige von euch Lehrer sind oder Berufe haben, die etwas mit Kindern zu tun haben, schockiert mich sehr... ja, das tut es, denn es zeigt nur, dass sich im Grunde auch aus pädophilen Gründen Menschen diesen Beruf aussuchen...
Und neben Liebe bleibt für mich immer und immer noch das, was ich anfangs sagte, dass auch schon Blicke und Worte eine Grenzüberschreitung sein können.
Ich bin ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig. Ich bin einfach gerne unter Kindern und jugendlichen, ich fühle mich dort wohl und mir macht die Arbeit Spaß. Ich freue mich meine "Schützlinge" zumindest in einem Bereich ihres Lebens ein bisschen begleiten zu können. Natürlich freue ich mich auch über den einen oder anderen Anblick, habe mich dabei auch schonmal verliebt, aber warum ist all das schockierend? Der Grund warum ich die Arbeit mache ist ja nicht, dass ich den Mädchen unter den Rock gucken möchte...mal salopp gesagt.

Wilson (Der nach langer Auszeit nun wieder vor hat hier etwas regelmäßiger zu schreiben)

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 18:59
von zuendedenken
@muso:
finde, dass du da einige ganz gute denkanstösse gegeben hast und bedanke mich für die ausführung...
na ja, wenn man kindern nur "freiheit" gibt, dann nennt man das auch "vernachlässigung".- weisst du, grenzen sind für kinder wichtig, weil sie zwar ja, begrenzen, aber auch unendlich viel sicherheit geben, kannst du das verstehen? sie sind formbar, sie sind keine gefestigte persönlichkeiten, ihre welt besteht aus tausenden entscheidungen und, wenn sie alle alleine treffen müssten, wären sie verloren und überfordert, also nimmt man ihnen einige ab und entscheidet im besten wissen und gewissen und, wenn man nun mal weiss, dass (meiner meinung nach alle, aber ich bin human...) die meisten, die missbraucht wurden (auf welche art auch immer) störungen entwickeln und psychische probleme haben, dann wird man sein kind dafür schützen, oder? man wird es stark machen, damit es lernt selbstbestimmt zu sein.
ich würde meinem kind sagen, dass es diese berührungen zulassen kann und darf, die es als angenehm empfindet, sich aber auch klar dagegen entscheiden darf. du siehst das falsch. ich weiss, wie diese aufklärung in schulen abläuft- und da wird das ja UND das nein angeboten und erklärt...

ich bin übrigens die absolute verfechterin der these, dass ein kind "perfekt" auf die welt kommt. perfekt und über jahre systematisch geformt und zerstört wird... erst am ende des lebens, wenn wir alt sind, schliesst sich dieser kreis wieder- viele alte menschen sind ja wie kinder...

Und ja, ich denke, dass Kinder in jeder Kultur durch sexuelle Handlungen an Kindern Schaden nehmen,nur, geht jede Kultur damit anders um... mit Selbstverletzung, die legitim ist oder mit vielen halluzinogenen Drogen z.B. - es gibt überall Bewältigungsstrategien. Ein Kind in Afrika wird zu keinem Psychologen gehen, aber es wird stumm leider oder seinem Schmerz anderen Ausdruck verleihen, das ist MEINE Meinung dazu.

zu dem mädchen von deinem avatar- ja, ihr gefällt wahrscheinlich die aufmerksamkeit und es ist ihr egal, woher sie kommt- für kinder sind grundlegend alle menschen "gleich", aber denkst du, sie denkt daran, dass jemand bei ihren bildern onaniert oder sowas? so weit kann und wird sie nicht denken... das, was du also hier sagen willst, was sie weiss, weiss sie, meiner meinung nach, nicht...
danke auf jeden fall für deine antwort


@Ovid:

ich will hier nichts aufarbeiten, ich wollte verständlich machen, dass ich mit einem Lebenshintergrund hierher komme - das kann für euch doch genauso ein Gewinn sein, wie für mich... und hier geht es ja auch um sexuelle Handlungen und Kinder, also wieso kann ich dann nicht sagen, wie ich diese sexuellen Handlungen erlebt habe und, was sie mit mir gemacht haben?
Du denkst, ich kann das nicht beurteilen, weil ich befangen bin, ich denke aber, dass genau das Gegenteil der Fall ist- kaum jemand wird euch so offen und wissensbegierig und fragend begegnen wie ich....

Ob dus glaubst oder nicht, ICH verteidige "euch" und habe heute zu meinem Freund genau DAS gesagt: diese Menschen sind nicht böse ODER gut, sie sind beides. Ich begreife euch sehr wohl als Menschen, auch wenn ihr mir das immer wieder absprecht, aber so ist es nunmal nicht.

Was ändert es, wenn ich mich anmelde? Gehöre ich dann dazu oder worum geht es dir? Ich bin doch hier und gebe mich nicht als etwas aus, was ich nicht bin... der Betreiber hier hat meine IP und wird wissen, dass ich kein Fake bin... wozu also?

Ich glaube dir das. Ich glaube dir, dass du keinem Kind schadest und, dass sie dich mögen und du sie.... aber wenn es mein Kind wäre und ich wüsste, dass du pädophil bist, dann würde ich nicht wollen, dass du mit meinem Kind spielst, auch wenn es dich mag, kannst du auch DAS verstehen? Ich würde deine Gedanken kennen und würde es mit meinem Kind eben nicht in Verbindung bringen wollen... trotzdem kann ich mir vorstellen, wenn ich das nicht über dich wüsste und dich mit meinem Kind sehen würde, dass ich dann denken würde: der kann gut mit Kindern umgehen.
Es ist eben dieser Gedanke: "der denkt auch an etwas Sexuelles...".- ich sage die Wahrheit und heuchle dir jetzt nicht etwas vor, was nicht so ist- also, ja, ich hätte zwar nicht den Gedanken, dass du mein Kind gleich missbrauchst, aber ich würde nicht wollen, dass du solche Gedanken hast.

Ich meinte aber nicht normale Übertragungen. Ich meine Dinge, die ich erlebt habe, die ich auf mein Kind übertrage. Z.B. dass mich ein Verhalten meines Kindes an früher erinnert und ich darauf reagiere, wie meine Mutter darauf reagiert hätte- sowas eben. Dass man auf Ohmacht mit Macht reagiert z.B. Ich begreife mich sehr wohl auch als ein Mensch mit seiner Sozialisationsgeschichte und meiner war eben nicht eine "Normale", also will ich das aufgearbeitet haben.

Was heisst "ca." 20 Jahre? Ziehen dich Frauen auch an oder woran liegt das, dass du noch "Jungmann" bist? Wenn du noch nie Sex mit einer Frau hattest woher weisst du dann, dass das nicht "besser" ist als jedes Verliebtsein?

Es ist für mich sehr schwierig, einzuschätzen, vielleicht verstehst du das. Das, was DU schreibst, kann ich sehr gut annehmen- dieses "befreundet" sein, gerne mit Kindern zusammen sein... ja... aber da ist eben auch das "Andere" und das kann man nicht leugnen...
Hast du nie Fantasien, wenn du mit Kindern zusammen bist und wie kriegst du dieses "Verlangen" dann trotzdem in den Griff? Ich meine, wenn eine Frau oder ein Mann gerne Sex haben will und einen "ausgesuchten" Partner hat, dann haben sie das, "fallen" von mir aus übereinander her, aber das kannst du nicht, also wohin mit diesem Wunsch?

Nein, alles verstehen muss man nicht, dennoch würde ich es gerne und wünschte mir auch, dass mich hier jemand verstehen würde...
Danke auch dir Ovid, du bist mir ebenso ohne Agression und viel Umschweife begegnet...

@wilson
Nimmt der Erwachsene das Kind in den Arm, weil er sich einen Lustgewinn erhofft, oder einfach weil das Kind gerade in den Arm genommen werden möchte. Wenn letzteres zutrifft, sehe ich hier keine Gefahr, oder möglichen Schaden, auch wenn die Handlung genauso zu einem Lustgewinn führt wie bei der ersten Variante.
EXAKT das war es, was ich ausdrücken wollte mit dem "Fantasien".

Es gibt (vom Gesetz her) einige Missbrauchstäter unter pädophilen, aber auch einen großen Anteil der sich hier nichts zu Schulden kommen lässt. Genauso gibt es hetero- und homosexuelle Missbrauchstäter. Von nahezu sämtlichen Medien wird hier aber keinerlei Differenzierung vorgenommen. Erst kürzlich las ich in einer großen Zeitung (Nicht die Bild) von "Pädophilie und anderen Verbrechen". Da ich mich selber als pädophil bezeichne, wurde mir also direkt ein Verbrechen vorgeworfen.
Verstehe ich und kann ich vollkommen nachvollziehen, aber ehrlich gesagt: ich wusste bis ich hierher kam nichts davon, dass es Pädophile gibt, die KEINE Täter werden, also ich habe es rein fachlich gelernt, aber nicht "erfahren". Hier scheitert Öffentlichkeitsarbeit- wieso gebt ihr nicht einfach mal ein Interview? Ich meine das ernst.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen wie dich, die den Dialog mit "uns" sucht. Dass hier vielleicht das ein oder andere Vorurteil (aus unserer Sicht ist es das oft) mitgebracht wird, sollte hier eigentlich niemanden überraschen. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass die Reaktion sehr aggressiv war. Auch wenn aus meiner Sicht die ein oder andere Formulierung nicht grade glücklich war, frage ich mich, was man damit erreichen möchte. Es gibt diesen offenen Bereich doch genau dafür, dass beide Seiten in Dialog treten können. Es ist meiner meinung nach schädlich für "uns", wenn man auf durchaus einigermaßen sachlich fragende Gäste mit einer derart offenen Ablehnung reagiert.
Danke. Ich war auch nicht immer freundlich hier, aber ja, ich galt für manche von Anfang an als "Sonderschüler" und "Anti", wenn ich das genau so wäre, wäre ich kaum noch da...
Natürlich freue ich mich auch über den einen oder anderen Anblick, habe mich dabei auch schonmal verliebt, aber warum ist all das schockierend? Der Grund warum ich die Arbeit mache ist ja nicht, dass ich den Mädchen unter den Rock gucken möchte...mal salopp gesagt.
JA siehst du, sowas WEISS ich aber nicht, dass es dir eben nicht nur darum geht einem Mädchen unter den Rock zu schauen!
Danke für deine - für mich- überaus wohlwollenden und verständlichen Worten!

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 19:18
von Bird of Hermes
wollte mich kurz melden

@zuendedenken

ich möchte mich nur ganz kurz für meinen vorherigen post entschuldigen , aber zu dem zeitpunkt hattest du auf mich den eindruck der unbelehrbaren, antis gemacht.
SRY

Ich finde es vorbildlich das du bereit bist eine sinvolle diskusion zu führen
"ich meine das du überhaup hier etwas schreibst"

Leider bin ich jemand der meine gedanken schlecht auf papier bzw pixel bringt.
"aber dafür giebts ja muso ovid und die anderen XD
" deren ansichten ich im übrigen teile"

ps
das mit dem interview wäre an sich ja keine schlechte idee, aber
1 das kann beliebig geschnitten werden
2 giebt es jemand der ein interview machen wird..Allerdings ist dieser jemand hier ziemlich umstritten und nach meiner meinung nicht ganz voll.
3hätten viele Angst so fremdgeoutet zu werden und am nächsten tag n mob vor der Tür zu haben.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 19:28
von Gelöscht_10
Hallo Gästin,

Dein vor-vorletzter Beitrag zeigt eine sehr menschliche Seite von Dir (den neusten muss ich erst noch lesen), die Du vorher hast nicht so gezeigt. Mir ist Menschlichkeit sehr wichtig und ich kann so ganz anders mit Dir sprechen wie noch vorher. Ich sehe Dich dadurch auch anders und kann Dich besser verstehen.
zuendedenken hat geschrieben:Missbrauchs.überlebende
Ich finde den Ausdruck sehr gewagt und heftig. Aber ok - es ist Dein persönlicher subjektiver Eindruck und den will ich Dir auch gar nicht absprechen.
zuendedenken hat geschrieben:aber du schmeisst hier mit Studien um dich, die für mich nichts aussagen oder soll ich dir jetzt zehn GEGENstudien entgegen schleudern?
Damit könnte ich leben. Ich will Dir nichts unterstellen, aber es scheint mir, als beschäftigst Du Dich dahingehend nur mit Materialien, die Deine Vermutungen zumindest weitestgehend bestätigen können. Ich gehe hier von reinen klinischen Hellfeld-Studien aus, die ein ganz anderes Bild zeichnen als sog. Dunkelfeldstudien. Hellfeldstudien sind aber eben auch nur für das Hellfeld repräsentativ - wodurch diese, wie Du wissen müsstest, nur auf eine deutliche Minderheit übertragbar sind. Zudem gibt es noch das Problem, dass in den meisten klinischen Studien selten untersucht wird, was die Ursache etwaiger Symptome sind - werden welche gefunden, macht man es sich gerne einfach und schreibt die einem Missbrauch zu.

Edit: Wenn es denn überhaupt Studien anerkannter Wissenschaftler sind. Oft sind es nur Aussagen oder Theorien. Einmal sogar wollte mir einer eine wissenschaftliche Arbeit auf diesem Themengebiet andrehen, die von einem Dr. der Informatik erstellt wurde :lol: ,
zuendedenken hat geschrieben:deiner Antwort auf meine Frage, warum du keine Kinder missbrauchst, zu schliessen, sind wir GRUNDLEGEND einer Meinung.
Bei näherer Betrachtung unterscheiden sich die Gründe schon frappierend - das Resultat ist aber etwas womit wir Beide lebe könnenn und das deswegen nicht näher betrachten müssen.
zuendedenken hat geschrieben:Ja, kann ich schon, aber bei diesem Thema und dem vorhandenen Hintergrund wirst du wohl verstehen, dass da auch eine nicht zu unterdückende Emotionalität mitspielt.
Ja kann ich verstehen! Vielleicht kannst auch Du verstehen, warum auch unsererseits eine gewisse Emotionalität da ist. Schließlich müssen wir uns ständig und immer wieder mit solchen Threads hier auseinandersetzen, uns vorwerfen lassen, dass WIR schuld sind an etwaigen Schäden Anderer und von uns wird fast überall das Bild des potentiellen gemeingefährlichen Täters gezeichnet - das wiederum steht im krassen Gegensatz zu unserem Empfinden und unseren Gefühlen.
zuendedenken hat geschrieben:Kannst du mir glauben, dass ich mich mit PTBS auseinander gesetzt habe, sowohl persönlich, als auch fachlich, kannst du auch das zulassen?
Ja kann ich. Allerdings - und das mögest Du mir nachsehen - hast Du auch eine gewisse Binnensicht, was die Ursachen derer angeht.
zuendedenken hat geschrieben:Was denkst du, kimberly, warum ich hier bin? Weil ich eine verbohrte Psychologin oder Missbrauchte bin, die euch hier schikanieren und fertig machen will, euch mit Floskeln und Schubladen kommt? Wirke ich so auf dich? Ich setze mich auseinander und es fällt mir nicht leicht, aber ich TUE ES! Vielleicht kannst du das auch in irgendeiner Weise honorieren.
Teilweise wirkst Du so, ja (ich will nur ehrlich sein und nicht heucheln). Aber ich finde es auch echt toll, dass Du Dich mit uns auseinandersetzen willst. Ich finde es gut und wichtig!
zuendedenken hat geschrieben:Ich spreche nicht immer von Vergewaltigung, wieder hast du EIN Wort aus dem Zusammenhang gerissen und missbraucht. Für deine Aussage oder DEIN Bewerten. Ich spreche immer und laufend von jeglichen sexuellen Handlungen mit und an Kindern. Vergewaltigung ist davon nur das Endprodukt. Nicht mehr. Nicht weniger.
Ich will Dir gerne erklären, wie ich zu der Aussage komme:
Du sagst, dass Vergewaltigung das Endprodukt sexueller Kontakte ist. Somit sind sexuelle Kontakte Vergewaltigung (wir sprechen von Kontakten mit Kindern). Somit habe ich mir das Recht heraus genommen, zu sagen, dass Du sexuelle Kontakte eben immer als Vergewaltigung einordnest. Ist doch völlig legitim, oder nicht? Und damit woltle ich auch nichts aus dem Zusammenhang reißen, sondern lediglich den Unterschied in der Bewertung der Kontakte aufzeigen.
zuendedenken hat geschrieben:Auf deine X-Y Theorie möchte ich nicht mehr eingehen
Schade :(
zuendedenken hat geschrieben:ihr könntet sie alles fragen und sie würde euch alles sagen... und sagen wir, sie ist ein "Durchschnittskind"- was würdet ihr sie fragen? Was?
Ob sie glücklich ist.
zuendedenken hat geschrieben:Ich finde es schade, dass ihr MICH nicht als dieses Mädchen annehmen könnt, auch wenn ich kein Kind mehr bin, habe ich doch nichts vergessen- nichts von der Aufmerksamkeit und nichts von der Grausamkeit. Seid ihr nicht bereit, auch von MIR zu lernen? Euch meinem aus Pädophilie (zum Teil) entstandenem Schmerz zu stellen?
Ich brauch da nichts zu lernen, ich kann den Schmerz nachvollziehen. Zur Erklärung dürfte es reichen, Dir zu sagen, dass meine Tante jahrelang sexuell - gegen ihren Willen - missbraucht wurde und es mich in eine tiefe Depression riss, als ich davon erfahren hatte. Sowas nimmt mich sehr mit und macht mir zu schaffen! Lass' Dir gesagt sein, dass ich in solchen Fällen selbst stark mitleide und dazu noch unglaublich ambivalente Gefühle bzgl. meines Hingezogenfühlens zu Kindern habe. Auch für mich ist das nicht so einfach, wie es auf dem ersten Blick aussehen mag.

Allerdings würde mich weiter sehr interessieren, warum Du den oder die Täter als pädophil einstufst. Ich meine die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Täter bei Missbrauchsfällen pädophil ist, liegt irgendwo zwischen 1% und 20%. Und auch die Art und Weise, wie er Dich scheinbar behandelt hat, spricht nicht unbedingt von einer Pädophilie.
zuendedenken hat geschrieben:Dass einige von euch Lehrer sind oder Berufe haben, die etwas mit Kindern zu tun haben, schockiert mich sehr... ja, das tut es, denn es zeigt nur, dass sich im Grunde auch aus pädophilen Gründen Menschen diesen Beruf aussuchen...
.. aber nicht aus sexuellen Interessen, sondern wegen einem emotionalen Hingezogenfühlen. Ich weiß, dass ich eine große Bereicherung für Kinder sein kann und bin. Im Gegensatz zu vielen anderen, interessiere ich mich für das Kind als ganzer Mensch mit allen Stärken und Schwächen und ich bin stark an der kindlichen Lebenswelt interessiert. Mit sexueller Motivation - und das sage ich jetzt einfach mal stellvertretend - hat dieser Berufswunsch von Pädophilen sehr wenig bis rein gar nichts zu tun. Es ist der Wunsch nach sozialen Kontakten zu Kindern und der Wunsch Kindern etwas gutes zu tun und beobachten zu können, wie sie sich scheinbar unbeschwert durch diese Welt bewegen.

Einfach gesagt:
Kind glücklich = Pädophiler glücklich

Diese Motivation hat gute Absichten, keine bösen!

lg kim

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 19:40
von Ovid
zuendedenken hat geschrieben: ich will hier nichts aufarbeiten, ich wollte verständlich machen, dass ich mit einem Lebenshintergrund hierher komme - das kann für euch doch genauso ein Gewinn sein, wie für mich... und hier geht es ja auch um sexuelle Handlungen und Kinder, also wieso kann ich dann nicht sagen, wie ich diese sexuellen Handlungen erlebt habe und, was sie mit mir gemacht haben?
Doch klar kannst du das. Meld dich an, und wir können uns da noch genauer mit auseinandersetzen.
Am besten in einem gesonderten Thema. Ich kann gerne den Thread anleiten und herausarbeiten welche Gesichtspunkte da einzukalkulieren wären.
Das wäre sicher eine große Bereicherung.

zuendedenken hat geschrieben: Du denkst, ich kann das nicht beurteilen, weil ich befangen bin, ich denke aber, dass genau das Gegenteil der Fall ist- kaum jemand wird euch so offen und wissensbegierig und fragend begegnen wie ich....
Ich denke weder das eine noch das andere. Warum denkst du das von mir, dass ich das denke? Da begehst du wohl den gleichen Fehler, den du überhaupt verurteilst.
zuendedenken hat geschrieben: Ob dus glaubst oder nicht, ICH verteidige "euch" und habe heute zu meinem Freund genau DAS gesagt: diese Menschen sind nicht böse ODER gut, sie sind beides. Ich begreife euch sehr wohl als Menschen, auch wenn ihr mir das immer wieder absprecht, aber so ist es nunmal nicht.
Das hört sich gut an. So sehe ich das auch.
zuendedenken hat geschrieben: Was ändert es, wenn ich mich anmelde? Gehöre ich dann dazu oder worum geht es dir? Ich bin doch hier und gebe mich nicht als etwas aus, was ich nicht bin... der Betreiber hier hat meine IP und wird wissen, dass ich kein Fake bin... wozu also?
Damit wir, geordneter, langanhaltender, konsequenter und reichhaltiger voneinander lernen können. Es würde mich einfach freuen.
Wie doof ist ein Forum, wenn nur ähnliche Menschen darin sind?
Wenn man dem Betreiber glauben darf, dann werden hier sämtliche IPs ohne Begutachtung gelöscht. Zum Schutz aller Anwesenden.
zuendedenken hat geschrieben: Ich glaube dir das. Ich glaube dir, dass du keinem Kind schadest und, dass sie dich mögen und du sie.... aber wenn es mein Kind wäre und ich wüsste, dass du pädophil bist, dann würde ich nicht wollen, dass du mit meinem Kind spielst, auch wenn es dich mag, kannst du auch DAS verstehen?
Ja. Ich kann dir die Angst ansehen. Klar.
Aber als kleines Gedankenexperiment:
Würdest du mich kennen, und du wüsstest von mir nur nicht, dass ich pädophil bin, dann wäre ich mir ziemlich sicher, dass du keine Bedenken mir gegenüber hättest.
Es würde also nichts an mir ändern, wenn du wüsstest, ich sei pädophil. Ich bliebe genau der gleiche der ich bin, genauso ungefährlich und kinderlieb.

Ich muss also BEWUSST alle Menschen über meine pädophilen Neigungen im Dunkeln lassen, damit sie nichts Falsches von mir denken. Ist das nicht absurd?
Das kann nur daran liegen, dass SELBST, wenn man eingesehen hat, dass Pädophilie nicht unbedingt schlechte Absichten beinhaltet, man immer noch Vorurteile uns gegenüber hat, die so tief und fest verankert sind, dass man sie nicht einmal als solches erkennt. Und das nenne ich einen Missstand.
zuendedenken hat geschrieben: Ich würde deine Gedanken kennen und würde es mit meinem Kind eben nicht in Verbindung bringen wollen...
Nein. Ich kann deine Gedanken als Missbrauchsüberlebende NIEMALS nachvollziehen. Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen, wie das ist.

Aber das gilt auch für dich. Du kannst niemals dich in mich hineinversetzen, du spürst nicht wie emotional kräftig und erotisch ästhetisch und harmlos meine Gedanken sind, ich kann sie dir auch nicht beschreiben. Es IST einfach NICHT schlimm, nicht gefährlich, nicht unangemessen. Es ist sogar anders als gegenüber erwachsenen Frauen, die auch sexuell attraktiv sind.
Also ich bin ein bisschen verloren hier, ich kann dir keine Worte geben, die annähernd das beschreiben, was ich bei vielen kleinen Mädchen verspüre.
zuendedenken hat geschrieben: Was heisst "ca." 20 Jahre? Ziehen dich Frauen auch an oder woran liegt das, dass du noch "Jungmann" bist? Wenn du noch nie Sex mit einer Frau hattest woher weisst du dann, dass das nicht "besser" ist als jedes Verliebtsein?
Ich bin sozialängstlich, habe das Gefühl - außer bei sehr wenigen Personen - jeder lehnt mich ab. Dabei wirke ich dann oft abweisend, und bin eigentlich derjenige der ablehnt. Ich kann aber nichts dafür... Schwer zu beschreiben.
Sex wird ja auch nicht viel besser sein als Selbstbefriedigung oder? Klar, es ist bestimmt schöner mit jemandem zusammen.

Aber mein großes Dilemma ist nun: Emotional verliebe ich mich in kleine Mädchen, und das sehr stark. Erwachsene Frauen dagegen - wobei ich sehr wenig überhaupt etwas näher kennenlernen konnte - sind auch sexuell attraktiv, aber auf emotionaler Ebene nur eben maximal "sehr gute Freundinnen". Das ist irgendwie ein bisschen ein Problem.
Würde ich mich auf eine Beziehung einlassen, würde ich sie auf emotionaler Ebene immer mit einem kleinen Mädchen betrügen.

Wobei in unserer Gesellschaft ist es absurderweise so, dass der unwichtige Sex erst als Verrat und Untreue angesehen wird. Dabei ist doch die emotionale Ebene, die grenzenlose Seelenverbundenheit doch der größere Faktor?
Irgendwie komme ich da nicht mehr ganz mit. Jedenfalls kann ich all diese Sorgen vergessen, wenn ich unter Kindern bin. Dann ergibt sich das Problem erst gar nicht und alles ist einfach nur wundervoll.
zuendedenken hat geschrieben: Es ist für mich sehr schwierig, einzuschätzen, vielleicht verstehst du das. Das, was DU schreibst, kann ich sehr gut annehmen- dieses "befreundet" sein, gerne mit Kindern zusammen sein... ja... aber da ist eben auch das "Andere" und das kann man nicht leugnen...
Kann man nicht leugnen, aber es ist eben ganz anders als du denkst.
zuendedenken hat geschrieben: Hast du nie Fantasien, wenn du mit Kindern zusammen bist und wie kriegst du dieses "Verlangen" dann trotzdem in den Griff?
Lustigerweise habe ich, wenn ich mit Mädchen zusammen bin so gut wie nie Fantasien. Also, mein Fokus richtet sich auf vollkommen andere Dinge, eben das was gemeinsam gerade so ansteht. Die Situation ist irgendwie nie sexuell angestimmt, als dass ich sozusagen in sexuelle Stimmung kommen könnte.
Es mag zwar Momente geben, die wirken erotisch, aber es ist kein Verlangen dahinter. Es ist eine erotische Episode, die da ist, und dann ist sie wieder weg.
Ich brauche mich nicht einmal im Griff zu haben, alles passiert natürlich, normal, ein sozialer Selbstläufer, als wäre ich einer von ihnen.

Wenn ich dagegen alleine bin, dann träume und fantasiere ich mir intimes Kuscheln, und das ist einfach schön.
zuendedenken hat geschrieben: Ich meine, wenn eine Frau oder ein Mann gerne Sex haben will und einen "ausgesuchten" Partner hat, dann haben sie das, "fallen" von mir aus übereinander her, aber das kannst du nicht, also wohin mit diesem Wunsch?
Der war bei mir nie so in der Form da. Er entsteht bei mir mehr, wenn ich allein bin.
Wenn ich unter Gleichaltrigen Mädchen bin, dann meide ich Nähe, weil sie mir Angst macht. Ich kann sexuelle Spannungen nicht ab. Etwas doof für mich, liegt vielleicht an meiner Unerfahrenheit. Für mich ist der Zug von Jugendliebe wohl abgefahren, wenn eine Frau mit mir Sex haben möchte, dann stehe ich dumm da und wüsste nicht was zu tun ist. Das wäre wohl für viele auch ein Grund mich links liegen zu lassen, und wüssten die dann auch noch von meiner Pädophilie, dann dächten sie von mir ich sei ein perverses sonstwas. Es ist also irgendwie zum Mäusemelken.

zuendedenken hat geschrieben: Nein, alles verstehen muss man nicht, dennoch würde ich es gerne und wünschte mir auch, dass mich hier jemand verstehen würde...
Danke auch dir Ovid, du bist mir ebenso ohne Agression und viel Umschweife begegnet...
Das ist auch nur so, weil ich schon etwas Übung habe. ;)
Also ich habe da einen Vorteil. Magst du den anderen doch verzeiehen, die da etwas verletzlicher sind.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 19:57
von Wilson
Lustigerweise habe ich, wenn ich mit Mädchen zusammen bin so gut wie nie Fantasien. Also, mein Fokus richtet sich auf vollkommen andere Dinge, eben das was gemeinsam gerade so ansteht.
Das könnte ich so unterschreiben! Fie Fantasien kommen hinterher wenn man alleine ist. Die Zeit mit einem (oder mehreren) Mädchen genieße ich einfach nur. Besonders, wenn der Kontakt etwas privater und persönlicher wird (ich meine damit nicht sexuell intim :wink: ). Leider sind diese Momente in letzter Zeit bei mir sehr selten geworden.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 20:04
von Gelöscht_10
Letztere Aussagen treffen auch auf mich weitestgehend zu.

Sexuelles Verlangen verhält sich proportional umgekehrt zu sozialen Kontakten. Heißt: Wenn ich viele soziale Kontake mit Kindern habe, dann ist das sexuelle Verlangen klein bis nicht vorhanden. Wenn ich alleine bin, fantasiere ich dahingehend und spüre auch mit längerer Dauer der Einsamkeit ein stärker werdendes sexuelles Verlangen. Habe ich dann wieder Umgang mit einem Mädchen, reduziert sich dieses Verlangen wieder schlagartig.

Halten wir fest:
Soziale Kontakte können sexuelle Wünsche befriedigen. So paradox das klingt, so primitiv ist es.

lg kim

Edit: Mich würde interessieren, an welcher Uni Du studierst. Würde mich freuen, wenn Du uns das mitteilst.

Re: Seelischer Schaden auch schon ohne sexueller Handlung?

Verfasst: 26.07.2010, 21:18
von Khenu Baal
fms hat geschrieben:Dass einige von euch Lehrer sind oder Berufe haben, die etwas mit Kindern zu tun haben, schockiert mich sehr...
Dann kann es mit Deiner Sachkenntnis a priori nicht weit her sein. Diese Tatsache ist in der Fachliteratur seit mehr als zwei Jahrzehnten hinreichend belegt worden. Da frage ich mich, woher Du die Anmaßung nimmst, Dich hier als Expertin aufzuspielen.
fms hat geschrieben:Was denkst du, kimberly, warum ich hier bin? Weil ich eine verbohrte Psychologin oder Missbrauchte bin, die euch hier schikanieren und fertig machen will, euch mit Floskeln und Schubladen kommt? Wirke ich so auf dich?
Also auf mich ja.
fms hat geschrieben:aber eines könnt ihr mir nicht vorwerfen: dass ich hierher kam und euch nicht BEGEGNET bin...
Doch, kann ich. Unter begegnen stelle ich mir etwas anderes vor, als diejenigen, denen ich begegnen will zu diskriminieren und ihr Dasein, ihre Empfindungen herabzuwürdigen.
Wie käme es denn bei Dir an, würde ich bei einer "Begegnung" damit anfangen, Deine "Liebe" zu Deinem Partner als egoistisch, inhaltsleer oder ausbeuterisch bezeichnen?
Schnallst Du das einfach nicht? Es sieht ganz danach aus.
fms hat geschrieben:in einem werde ich mit euch niemals konform gehen: mit der Tatsache, dass sexuelle Handlungen an Kinder nicht schädlich sind, nein, nicht SCHÄDIGEN. Davon werde ich nicht abweichen. Nie.
Öhm, Du gingest dabei nicht mit uns konform, sondern dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand.
Das heißt im Klartext, es ist Dir scheißegal, daß dies als Tatsache unwiderlegbar bewiesen ist. Du klammerst Dich an ein Dogma, ein Glaubensbild, obwohl sich diese Schädlichkeit nicht belegen läßt. Warum? Denn daß die Unschädlichkeit (je nach Definitionsweise in vielen bis der Mehrzahl der Fälle) eine bewiesene Tatsache ist, daran kommst Du nicht vorbei. Genausowenig wie am Wechsel der Jahreszeiten. Du mußt also einen triftigen Grund haben, die Tatsachen zu leugnen. Welcher ist es?
fms hat geschrieben:Stellt euch vor, hier käme ein Kind her- eine 3-jährige, die 10 ganze Jahre hier bleibt, die -sagen wir es mal in EUREN Worten- eine "Beziehung" mit einem Mann hat, der - sagen wir- 40 ist und der auch sexuell wird... ihr könntet sie alles fragen und sie würde euch alles sagen... und sagen wir, sie ist ein "Durchschnittskind"- was würdet ihr sie fragen?
Gegenfrage: Wäre es für Dich überhaupt von Belang, was sie antworten würde? Nach meiner Erfahrung wird doch das, was die Kinder selbst dazu zu sagen haben, von Euresgleichen gar nicht zur Kenntnis genommen und einfach weggewischt, weil es sich nicht einmal ansatzweise in Euer Weltbild einfügen läßt.
Also, was wäre, brächte ich Dir eines, fünf oder zehn Mädchen/Frauen, die nicht in Dein Weltbild passen? Würdest Du sie, die sie sich an eine bereichernde Zeit mit einem Älteren gern zurückerinnern, ernst nehmen? Oder würdest Du wieder von Gehirnwäsche und Stockholm und dem ganzen Blödsinn anfangen, der mit einer auf gegenseitige Zuneigung und Respekt voreinander basierenden Beziehung nicht das Geringste zu tun hat? Ich ahne die Antwort, denn im Grunde hast Du sie mit Deiner als unverrückbar gekennzeichneten Position ja bereits gegeben. Aber was tut man nicht alles aus Höflichkeit *g*.