GLF

Hallo an alle!

Ich will mal gar nicht auf das alte Thema hinaus, ob eure sexuellen Wünsche 'legitim' sind oder nicht, denn diese Diskussion wurde hier ja schon bis zum Abwinken hin- und hergeführt - und bringt ja doch nicht viel.

Daher zu was anderem: Habt ihr nicht gelegentlich das Gefühl, dass das, was ihr durch die Gesellschaft bekommt (Repression, Verachtung, Strafverfolgung) nicht genau das ist, was ihr eigentlich sucht?

Auf gut Deutsch: Liegt eure Perversion nicht weniger in eurer sexuellen Orientierung als solcher - als vielmehr in eurer (unbewussten) Sehnsucht danach, als Abschaum der Gesellschaft zu gelten? Für mich gibt es auch bei der Sexualität nichts 'Natürliches' - die Wahl des Sexualobjekts hat m.E. immer auch eine soziokulturelle Referenz. Insofern ist euer vermeintliches Leiden an der Repression eigentlich selbstgewaehlt.

So pauschal würde ich das nicht sagen, aber in gwisser Hinsicht stimmt das, da gibt es auch Parallelen zur Berufsopferszene:
Allzu gerne führt mancher seinen allgemeinen Misserfolg oder negative Befindlichkeit auf eine einzige Urache zurück, für die er zudem auch gar nicht verantwortlich ist.
Daher gibt es auch beiden Pervs bestimmt so manchen Looser, der sich ser wohl fühlt in seiner Anklage gegen die Bösen da draußen, die für alles verantwortlich sind, was ihn gerae an der eigenen Existenz stört.

Da mag es auch viele geben, die sich nur deshalb als Perv definieren, weil sie sonst nichts auf die Reihe kriegen.
Denn: Ein wenig Perv steckt in jedem, und wer seinen Perv-Anteil bewusst erlebt, kann ihn auch als Anreiz missbrauchen, die Frustrationen des ganzen Lebens allein darauf zurückzuführen.

Sakura

Soziokulturelle Referenz und die entsprechende Auswahl diverser erotischer Preferenzen. Wenn Du denkst, dass es so funktioniert, dann frag doch mal Schwule, ob sie es präferieren als exotische Vögel zu gelten. Die Gleisen werden schon früh in der Jugend gestellt, und man sozialisiert sich eben entlang des soziokulturellen StatusQuo. So gesehen entwickelt sich schon früh eine bestimmte Selbsteinordnung oder Kategorisierung als politisch oder sexuell Verfolgter. Könnte man das auch als Konditionierung auffassen

Skywalker hat geschrieben:... die Wahl des Sexualobjekts hat m.E. immer auch eine soziokulturelle Referenz. Insofern ist euer vermeintliches Leiden an der Repression eigentlich selbstgewaehlt.

Na, Du scheinst mir ja ein ganz besonders kluges und psychologisch geschultes Kerlchen zu sein !!!

Endlich mal einer, der unsere wahren Motive zur (vermeintlichen!) Kindliebe durchschaut hat.

Psst! Aber bitte sag es nicht weiter. Es ist so wohltuend, für Abschaum gehalten zu werden.

Skywalker hat geschrieben:Für mich gibt es auch bei der Sexualität nichts Natürliches.

Nein. Natürlich nicht! Wenn Du wüsstest (bin nämlich auch ein wenig psychologisch "beschlagen"), was allein dieser Satz über Dich verrät/aussagt.

Der Begriff der Projektion sagt Dir ja (als schlaues Kerlchen, welches Du zu sein den Anschein erwecken willst) bestimmt etwas, oder !?

Skywalker hat geschrieben:Liegt eure Perversion nicht weniger in eurer sexuellen Orientierung als solcher - als vielmehr in eurer (unbewussten) Sehnsucht danach, als Abschaum der Gesellschaft zu gelten?

Liegt die Perversion der Gesellschaft nicht weniger in ihrem Unverständnis über konstruierte Tabus unvoreingenommen reden und nachdenken zu können, als vielmehr in ihrer Angst vor der (eigenen) Sexualität an sich und der von Kindern im Besonderen ?

Annika hat geschrieben:Die Gleisen werden schon früh in der Jugend gestellt, und man sozialisiert sich eben entlang des soziokulturellen StatusQuo. So gesehen entwickelt sich schon früh eine bestimmte Selbsteinordnung oder Kategorisierung als politisch oder sexuell Verfolgter.

Das widerspricht doch aber nicht dem, was ich geschrieben habe. Ja, natürlich wird der Wunsch danach, so rabiat in seine Schranken verwiesen zu werden, wie das bei euch der Fall ist, sehr früh gelegt. Die Frage ist doch, warum. Welchen Sinn und Zweck hat dieser frühkindlich geprägte 'Wunsch' nach Repression, der offenbar sehr stark ist - immerhin opfert ihr ein offiziell lebbares Sexualleben dafür...

Warum denkst Du, dass diese Form von Repression der eigene Wunsch wäre? Diese ist anfänglich einfach mal eine existentielle Erfahrung. Man konditioniert sich unausweichlich daran. Und diese Erfahrung war in meinem Fall extrem frustrierend, verstörend, verletzend und resignierend. D.h. die ganze neurotische Scham bei den Mädchen, aber auch der ganze "moralische" Überbau der Erwachsenen. Vlt. ist das auch vergleichbar mit der erotischen Prägung eines Masochisten - er wird beim Mastubieren erwischt und wird dafür gestraft. Letztendlich koppelt sich daran innerpsychisch seine erotische Erregung mit Gewalt. Und schon haben wir den Salat... Bei GLs ist es halt die erbärmliche Verheimlichung. Und später im Leben verhält es sich dann doch nicht anders. Er erfährt diese Konstellationen immer wieder und ja, er ist vieleicht auf diese Repression eben konditioniert. Ändern kann man das nicht mehr.
Aber man "könnte" Kindern ihre Freiheit lassen. Wird wohl immer eine Utopie bleiben. Aber eventuell würden sie sich weiterentwickeln und eine normale Entwicklung durchmachen

Wie nennt sich eigentlich die Perversion, dummes Zeug in einem Pädoforum schreiben zu müssen, um sexuell erregt zu sein? Leporellosia, würde ich vorschlagen. Irgendwie vermisse ich die alten Zeiten.

Waldbär

finde ich gar nicht dumm. Ganz in der Tradition der Frakfurter Schule. Kritsch hinterfragen und dabei objektiv bleiben. Definitiv nicht leporellianisch

schwasinn, es sei denn man ist masochist, aber selber bin in erster linie Girllover!
und in situationen oder lebensphsen in denen ich versage oder fehler mache, beziehe ich es sicher nicht auf meine sexuelle orientierung!

Naja, weit entfernt sind der GL und der Masochist jedenfalls nicht voneinander. Ich könnte mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen als mein Sexualleben quasi ausschliesslich in meiner Phantasie ausleben zu müssen.
Außerdem gelten ja sowohl die paedosexuelle Orientierung als auch der Masochismus als Perversionen, Artverwandschaft besteht also. Und beides hat m.E. eine 'höhere' Funktion, weder das eine noch das andere ist einfach 'Schicksal'.

Wie ist das erst für einen masochistischen Pädo?

Ein Masochist steht nicht auf Leid, das ist ein qualitativer Irrtum. Niemand steht auf Leid, dann würde man sich gut dabei fühlen, sich nicht gut zu fühlen. Entweder man fühlt sich gut, oder man fühlt sich nicht gut. Masochisten stehen einfach auf gewisse heftige Stimulanzen, bei denen sie sich unterm Strich gut fühlen. Ich fühle mich unterm Strich nicht gut. Damals, als es mit meiner Partnerin noch gut lief, weil man die Beziehung nicht von außen unterdrückt hatte, da fühlte ich mich gut. Und ich würde so einiges tun, um dieser Unterdrückung wieder zu entfliehen.

Und dann mit der kreativen Idee daherkommen, ich hätte diese Unterdrückung selbst gewählt?! Dieselbe Unterdrückung die ALLE Menschen in christlich geprägten Ländern betrifft?! Denn auch ganz normale Mädchen, Jungen, Frauen und Männer werden in sexuelle Rollen und Normen gezwängt, mit denen sie offensichtlich nicht glücklich sind. So ein Schmarrn. Niemand vom Fußvolk hat diese Unterdrückung gewählt. Die Kirchen und Konzernbosse wählen für uns diese Unterdrückung. Und es ist bemerkenswert, dass diese selbst, die Unterdrückung für sich selbst gewöhnlich nicht wählen. Insbesondere die Sexualität mit Kindern betreffend. Das war schon früher so. Während das Fußvolk bis zur Ehe sich nicht anfassen durfte, wo die Kleidung die Haut verdeckt, wurden die Kinder der Adligen von Kindermädchen am Genital gestreichelt, um besser einschlafen zu können.

Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt dort draußen ein paar arbeitslose PR-Agenten, die einfach nichts besseres zutun haben.

Keneth hat geschrieben:Wie ist das erst für einen masochistischen Pädo?

Quasi so wie besoffen von Bier und Wein .
Naja, ich gehe jetzt ja auch nicht davon aus, dass sich irgendwer hier damit identifizieren kann, dass seine sexuelle Orientierung eigentlich ein ziemlich radikales Symptom für einen misslungenen 'Dialog' mit dem (väterlichen) Gesetz ist.
Verändern würde diese Einsicht aber wohl ohnehin nichts, denn ich kann mir schwerlich vorstellen, dass man sich noch in eine 'reife' Sexualität weiterentwickeln kann.

Ich sag' jez' mal nix' (außer das hier) zu deinem Nonsens.

Tinkerbell hat geschrieben:Ein Masochist steht nicht auf Leid, das ist ein qualitativer Irrtum. Niemand steht auf Leid, dann würde man sich gut dabei fühlen, sich nicht gut zu fühlen.

Aehmm, ja, genau so isses. Das ist doch nun wirklich nichts Neues.

Und dann mit der kreativen Idee daherkommen, ich hätte diese Unterdrückung selbst gewaehlt?

Natürlich nicht bewusst. Keiner wählt die Symptome seines Irrsinns bewusst - weder der normale Neurotker noch der etwas krassere Perverse.