BBC-Opfer wehrt sich gegen Rufmord
Verfasst: 16.11.2012, 13:44

Er war tagelang die Hauptfigur eines landesweiten Skandals. In "Newsnight", der wichtigsten Nachrichtensendung des Landes, wurde er des Kindesmissbrauchs bezichtigt. Sein Name fiel in der Sendung zwar nicht, doch waren die Anspielungen auf den "ranghohen Tory-Politiker" so eindeutig, dass er im Internet umgehend geoutet wurde.
Dabei hatte Lord McAlpine sich nichts zuschulden kommen lassen. In dem Kinderheim, in dem er in den achtziger Jahren angeblich einen Jungen missbraucht haben sollte, war er nie gewesen. Das kam allerdings erst heraus, als es schon zu spät war. Die Journalisten hatte den Politiker mit den Vorwürfen nicht konfrontiert.
Nun holt der frühere Tory-Schatzmeister und Thatcher-Vertraute zum Gegenschlag aus. Mit der BBC hat er sich am Donnerstag bereits auf eine Entschädigung von 185.000 Pfund geeinigt. Am Wochenende war BBC-Chef George Entwistle zurückgetreten, weitere Mitarbeiter sind suspendiert.