Bericht zur AHS-Tagung "Stigma"
Verfasst: 06.05.2018, 20:49
Hallo zusammen,
gestern war die AHS-Fachtagung zum Thema "Stigma". Die Tagung war aus der Sicht aller Beteiligten ein voller Erfolg
Als erstes wurde der Kurzfilm "Stigma" gezeigt, von dem schon manchmal im Zusammenhang mit KTW die Rede war. Der Film zeigt ein Gespräch zwischen einem Therapeuten und einem Klienten, der sexuelle Übergriffe gegen seine Tochter begangen hat. Darin kam zum Ausdruck, in welcher emotionalen Sachgasse der Pädo steckte. Weil das Gespräch tatsächlich stattgefunden hat und authentisch ist, lässt es viele Deutungsmöglichkeiten zu.
Für die "normale" Öffentlichkeit ist der Mann ein Pädo, der die Vergangenheit nicht verdrängt, sondern darüber reflektiert. Der Mehrheit der bei der Tagung Anwesenden erscheint er als jemand, der seinen verfehlten Weg erkennt, aber (noch) keine tragfähige Alternative für ein gelungenes Leben gefunden hat. Immerhin hat er die Isolation überwunden.
Die Diskussion zum Film war lebhaft aber nicht so kontrovers wie zunächst befürchtet.
Ganz herzlichen Dank an die KTW-Vertreter, die sich an einem eigentlich freien Tag die Zeit genommen haben, bei uns ihren Film vorzustellen!
Nach der Pause wurde der Film "Stigma", einer Eigenproduktion der AGPD, gezeigt. Er ist aus der Sicht eines GL erzählt, der einen guten Weg gefunden hat und dann durch Eingriffe von außen massiv in seiner Existenz bedroht wird. Er entstand von Ende Januar bis Ende April 2018 und hat dem Team alles abverlangt, um zu gelingen.
Und gelungen ist er
Aus naheliegenden Gründen kann er nicht digital verbreitet werden, weil die Drohung der Stigmatisierung aller Darsteller dagegen steht. Aber er ist es Wert, als zweite Säule der Darstellung des Pädo-Innenlebens künftig zusammen mit dem anderen Stigma-Film gezeigt zu werden!
Dritter Teil der Tagung war der Vortrag eines Psychologen über die Geschichte und die Gründe sexueller Stigmatisierung. Danach gab es noch eine Gesprächsrunde bis zum Schluss.
Die Tagung verlief wie geplant, störungsfrei und in konstruktiver Atmosphäre und war gut besucht. Es wird zwar schwer, jedes Jahr eine derart intensive Arbeit in die Tagungen zu investieren, aber es lohnt sich!
Wer von den GLFlern war noch dabei?
Hermann (AGPD)
Edit / Korrekturen: Der Film wurde nicht von KTW gemacht, sondern ist das Werk des Regisseurs Peter Jeschke, der unabhängig von KTW arbeitet.
gestern war die AHS-Fachtagung zum Thema "Stigma". Die Tagung war aus der Sicht aller Beteiligten ein voller Erfolg
Als erstes wurde der Kurzfilm "Stigma" gezeigt, von dem schon manchmal im Zusammenhang mit KTW die Rede war. Der Film zeigt ein Gespräch zwischen einem Therapeuten und einem Klienten, der sexuelle Übergriffe gegen seine Tochter begangen hat. Darin kam zum Ausdruck, in welcher emotionalen Sachgasse der Pädo steckte. Weil das Gespräch tatsächlich stattgefunden hat und authentisch ist, lässt es viele Deutungsmöglichkeiten zu.
Für die "normale" Öffentlichkeit ist der Mann ein Pädo, der die Vergangenheit nicht verdrängt, sondern darüber reflektiert. Der Mehrheit der bei der Tagung Anwesenden erscheint er als jemand, der seinen verfehlten Weg erkennt, aber (noch) keine tragfähige Alternative für ein gelungenes Leben gefunden hat. Immerhin hat er die Isolation überwunden.
Die Diskussion zum Film war lebhaft aber nicht so kontrovers wie zunächst befürchtet.
Ganz herzlichen Dank an die KTW-Vertreter, die sich an einem eigentlich freien Tag die Zeit genommen haben, bei uns ihren Film vorzustellen!
Nach der Pause wurde der Film "Stigma", einer Eigenproduktion der AGPD, gezeigt. Er ist aus der Sicht eines GL erzählt, der einen guten Weg gefunden hat und dann durch Eingriffe von außen massiv in seiner Existenz bedroht wird. Er entstand von Ende Januar bis Ende April 2018 und hat dem Team alles abverlangt, um zu gelingen.
Und gelungen ist er
Aus naheliegenden Gründen kann er nicht digital verbreitet werden, weil die Drohung der Stigmatisierung aller Darsteller dagegen steht. Aber er ist es Wert, als zweite Säule der Darstellung des Pädo-Innenlebens künftig zusammen mit dem anderen Stigma-Film gezeigt zu werden!
Dritter Teil der Tagung war der Vortrag eines Psychologen über die Geschichte und die Gründe sexueller Stigmatisierung. Danach gab es noch eine Gesprächsrunde bis zum Schluss.
Die Tagung verlief wie geplant, störungsfrei und in konstruktiver Atmosphäre und war gut besucht. Es wird zwar schwer, jedes Jahr eine derart intensive Arbeit in die Tagungen zu investieren, aber es lohnt sich!
Wer von den GLFlern war noch dabei?
Hermann (AGPD)
Edit / Korrekturen: Der Film wurde nicht von KTW gemacht, sondern ist das Werk des Regisseurs Peter Jeschke, der unabhängig von KTW arbeitet.