Literaturpassage
Verfasst: 11.05.2021, 15:09
Hier kommt ein wunderschönes Zitat aus einem chinesischen Krimi, der mir sehr gut gefallen hat.
"An dieser Stelle saß ein Mädchen und verkaufte Tee in großen Schalen, die auf einer Holzbank standen. Sie war kaum älter als dreizehn, vierzehn und saß, in ein Buch vertieft, auf einem niedrigen Schemel. Ihr Haar war mit einer kleinmädchenhaften Schleife zu einem Pferdeschwanz gebunden. [...] Jung und unschuldig saß sie in dieser ländlichen Idylle, las in ihrem Buch - vielleicht eine Gedichtsammlung - und bot durstigen Reisenden, die hier vorbeikamen, Erfrischung an. Diese Kleinigkeiten, die ihm da durch den Kopf schwirrten, fügten sich zu einem Bild, auf das er einmal in den Schriften aus der Tang- und Song-Zeit gestoßen war:
Schlank, biegsam, ist sie kaum älter als dreizehn
Die Spitze einer Kardamomknospe, Anfang März."
"An dieser Stelle saß ein Mädchen und verkaufte Tee in großen Schalen, die auf einer Holzbank standen. Sie war kaum älter als dreizehn, vierzehn und saß, in ein Buch vertieft, auf einem niedrigen Schemel. Ihr Haar war mit einer kleinmädchenhaften Schleife zu einem Pferdeschwanz gebunden. [...] Jung und unschuldig saß sie in dieser ländlichen Idylle, las in ihrem Buch - vielleicht eine Gedichtsammlung - und bot durstigen Reisenden, die hier vorbeikamen, Erfrischung an. Diese Kleinigkeiten, die ihm da durch den Kopf schwirrten, fügten sich zu einem Bild, auf das er einmal in den Schriften aus der Tang- und Song-Zeit gestoßen war:
Schlank, biegsam, ist sie kaum älter als dreizehn
Die Spitze einer Kardamomknospe, Anfang März."