Re: Nie wieder lügen, oder nicht mehr existieren. Was würdet ihr wählen?
Verfasst: 12.07.2022, 19:47
Vielen Dank für den Beitrag, naylee. Der war wirklich schön geschrieben und inhaltlich auch für mich noch gewinnbringend.
Durch Lügen Räume der Wahrheit schaffen - dieser Gedanke gefällt mir besonders gut. Denn es ist ja auch so: Was bringt dir ein Leben, wo du zwar immer die Wahrheit sagst, aber letztendlich deswegen in der Isolation landest? Dann bist du vielleicht du selbst, aber welchen Wert hätte das dann noch? Ein bisschen wie "Wenn ein Baum umfällt, und niemand kriegt es mit..." - auch wenn diese Frage wohl eigentlich auf etwas anderes hinauswollte...
Ganz so einfach ist das natürlich trotzdem nicht. Es ist ja nicht gesagt, dass es derart schiefgehen muss. Ich glaube, gerade unter den BLs gab es einige, die das tatsächlich so oder so ähnlich praktizierten, die also diesen Weg der totalen Offenheit gegangen sind. Teilweise auch mit relativ großer Zufriedenheit. Nun sind BLs aber auch keine GLs, und vor allem sind pubertierende Jungs etwas anderes als vorpubertäre Mädchen. Soll heißen: Auch als sozial Ausgestoßener könnte man als BL noch erfüllende Kontakte knüpfen, als GL wäre das wahrscheinlich sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.
Tja. Zweifeln und manchmal Verzweifeln, auch das zeugt von Selbstreflexion. Und man wird nie genau wissen, was nicht vielleicht alles hätte sein können, wenn...
Aber ein ganz entscheidendes Argument ist in meinen Augen das der Irreversibilität. Auch wenn es sich nicht jederzeit so anfühlen mag - es ist eigentlich ein Luxus, diese Option zu haben, seinen Pfad theoretisch auch wechseln zu können. Aber hast du ihn einmal gewechselt und bereust es auf einmal doch, dann gibt es kein Zurück mehr.
Durch Lügen Räume der Wahrheit schaffen - dieser Gedanke gefällt mir besonders gut. Denn es ist ja auch so: Was bringt dir ein Leben, wo du zwar immer die Wahrheit sagst, aber letztendlich deswegen in der Isolation landest? Dann bist du vielleicht du selbst, aber welchen Wert hätte das dann noch? Ein bisschen wie "Wenn ein Baum umfällt, und niemand kriegt es mit..." - auch wenn diese Frage wohl eigentlich auf etwas anderes hinauswollte...
Ganz so einfach ist das natürlich trotzdem nicht. Es ist ja nicht gesagt, dass es derart schiefgehen muss. Ich glaube, gerade unter den BLs gab es einige, die das tatsächlich so oder so ähnlich praktizierten, die also diesen Weg der totalen Offenheit gegangen sind. Teilweise auch mit relativ großer Zufriedenheit. Nun sind BLs aber auch keine GLs, und vor allem sind pubertierende Jungs etwas anderes als vorpubertäre Mädchen. Soll heißen: Auch als sozial Ausgestoßener könnte man als BL noch erfüllende Kontakte knüpfen, als GL wäre das wahrscheinlich sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.
Tja. Zweifeln und manchmal Verzweifeln, auch das zeugt von Selbstreflexion. Und man wird nie genau wissen, was nicht vielleicht alles hätte sein können, wenn...
Aber ein ganz entscheidendes Argument ist in meinen Augen das der Irreversibilität. Auch wenn es sich nicht jederzeit so anfühlen mag - es ist eigentlich ein Luxus, diese Option zu haben, seinen Pfad theoretisch auch wechseln zu können. Aber hast du ihn einmal gewechselt und bereust es auf einmal doch, dann gibt es kein Zurück mehr.