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Namielle
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Namielle »

Das Bild, das die Medien von der Lebenswirklichkeit der Pädophilen in Deutschland zeichnen, ist doch sehr eingeengt. Warum portraitiert man nicht einmal einen glücklichen Pädophilen, der mit Kindern gut umgehen kann. Stattdessen entweder fiese Missbraucher oder armseelige Schwimmbadmeider, schon sehr armselige angebotene Lebensperspektiven für Pädophile, die noch auf der Suche sind...
So langsam reicht es mir wirklich mit den pädophilenfeindlichen Artikeln. Nein, im Ernst. Ihr habt richtig gehört. Pädophilen-F-E-I-N-D-L-I-C-H.

Man scheint heutzutage einen blinden Fleck irgendwo zu haben und hört, liest, glaubt und sieht nur das, was Pädophile zumindest in irgendeiner Weise schlechtmacht. Egal was. Irgendetwas findet man immer. Hört es sich zu gut an, wird schon einmal kein Artikel draus. Dieser Artikel ist vlt. gerade mal "der Toleranteste" von allen... und das ist absolut traurig und erschreckend.

Wer sich ein bisschen mit Statistik auskennt und mal ein bisschen mit den Zahlen spielt und genau hinguckt wird erkennen:

Die meisten Pädophilen machen sich NICHT strafbar.

Die meisten Pädophilen brauchen KEINE Therapie, klicken nicht "ausversehen" Kinderpornos an oder müssen zur Toilette rennen und kotzen.

Die meisten Pädophilen haben keine Angst vor sich selbst. Warum auch?

Die meisten Pädophilen haben oft und gerne Kontakt mit Kindern.

Die meisten Pädophilen sind keine sexgesteuerten Wesen, die nur immer an das eine denken. Wer ist denn bitte so?

Die meisten Pädophilen brauchen keine lustigen Pillen, nur mal vlt. jemanden mit dem man reden kann.

Die meisten Pädophilen leben bei euch nebenan, Lehrer, Erzieher, Kindergärtner, Kinderärzte, Trainer, Betreuer.

Sollte man jetzt Angst haben? Nein! Im Gegenteil. Pädophile üben ihren Beruf gerne aus, haben ein ungeheucheltes, nahes, emotionales Interesse an Kindern, was in den meisten Fällen auf Gegenseitigkeit beruht.

Woher ich das weiß? Ich bin einer. Und ich bin fest davon überzeugt, dass ich nicht alleine bin.

Ich fühle mich von solchen pädophilenfeindlichen Artikeln nicht repräsentiert.
Das habe ich hier https://taz.de/Leben-mit-Paedophilie/!5102095/ in den Kommentaren gefunden. Immerhin konnte dort (von Pädophilen) frei kommentiert werden und es wurde anscheinend nicht zensiert.
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Horizonzero
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Horizonzero »

Hat er gut ausgedrückt.
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naylee
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von naylee »

Na dann, los geht's. Wir sollten dort auch munter kommentieren!
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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naylee
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von naylee »

Die Leserkommentare (auch im Beitrag von Namielle) stammen aus dem von ihm verlinkten Artikel mit dem Titel
Leben mit Pädophilie
:Die Angst vor sich selbst
Wie lebt man mit dem Wunsch, Sex mit Kindern zu haben? Was tut man, wenn man sich zwar von Kindern fernhält und dann Onkel wird? Ein Betroffener erzählt.
Sehr schön finde ich auch folgende Leserkommentare:
PATCHOULI


Sehr richtig. Die Mehrheit der Pädophilen kommt insofern gut mit der Veranlagung klar, als es für sie nicht das geringste Problem darstellt, NICHT übergriffig zu werden.

Es gibt diesbezüglich keinen verdammten Unterschied zu all den Heteros, denen es auch nicht schwer fällt, nicht zum Vergewaltiger zu werden.

Aber einen Bericht über den ganz normalen Pädo, der KEINE tickende Zeitbombe ist, der niemandem was zuleide tun würde, und sich eben damit abfinden muss, sein Leben alleine zu leben, wird es nicht geben. Auch wenn das das realistische Bild eines Pädos wäre.

Ohne Feindbild kein Bericht!

Nur sehr wenige Pädos werden übergriffig, genauso wie auch nur sehr wenige Heteromänner übergriffig werden!

Die Mehrzahl der Übergriffe wird nicht einmal von Pädos begangen, auch das sollte mal anerkannt werden, sondern von anderweitig kranken Hirnen, denen es weder um den Sex an sich noch um das Kind bzw das Opfer geht.

Denen gehts um Machausübung.

Nur hat das mit Pädophilie nichts, aber auch garnichts zu tun.

Ein Pädophiler verliebt sich ein ein Kind, mit all den Begleiterscheinungen, die auch bei einem verliebten Hetero in Erscheinung treten.

Warum ich mir da so sicher bin?

Nun, ich bin selbst betroffen, und kenne natürlich auch noch andere Betroffene.

Was dieses Leben überhaupt nur erträglich macht, ist gerade DASS ich Kontakt zu Kindern habe. Ich arbeite mit Kindern, gebe ihnen aufrichtige Zuneigung und Herzenswärme, nehme sie ernst, bin für sie da, wenn sie Hilfe brauchen... Und schimpfe sie natürlich auch mal, wenns nötig ist.

Ich bekomme im Gegenzug auch so viel ehrliche Zuneigung von den Kindern zurück, und ich fühle mich im Umgang mit den Kindern einfach am richtigen Ort. So hat das Leben diese gefühlte Richtigkeit, die sonst einfach fehlt.

Ich verfolge weder irgend einen teuflischen Plan, um an "Frischfleisch" ranzukommen, noch versuche ich die Kinder zu irgendwas zu verleiten.

Ich schmeiss mich nicht an deren Mütter ran, nur um näher an ihre Kinder zu kommen, ich rede den Kinder auch nicht ein, ihre Eltern würde sie nicht mehr lieben, und nur ich könne ihnen wahre Liebe geben, und ich setze sie mir auch nicht einfach auf meinen Schoss oder gebe ihnen Küsschen, wie es so manche Frau ja hemmungslos praktiziert.

Und natürlich mache ich sie mir auch nicht durch Geschenke gefügig, wie das ja immer wieder mal gerne behauptet wird.

Ich freue mich auf die Kinder, die Kinder freuen sich auf mich, und allen ist gedient.

Natürlich werfe ich die Kinder aber auch nicht vom Schoss, wenns nicht unbedingt sein muss, denn sie kommen gerne und oft von sich aus auf meinen Schoss. Sie streiten sich manchmal sogar um meinen Schoss, sodass ich dann eben ggf. die Bremse ziehen muss.

Ein Kind, das Nähe und Körperwärme sucht, geht zu einem Erwachsenen seines Vertrauens, und holt sich, was es braucht. Und wenns wieder gut ist, isses wieder gut.

So einfach ist das. Und das Kind hupft wieder runter vom Schoss, ganz von alleine.

Natürlich freue ich mich auf so manches Kind ein Bisschen mehr, aber das hat keinen Einfluss auf meine Arbeit. So mancher Kollege freut sich ja auch auf die eine oder andere Kollegin etwas mehr ;)

Was sich jetzt natürlich jeder fragt, ist die Sache mit dem Sex. Wir sind ein Volk von Voyeuren, da ist das verständlich.

Aber ich muss Euch enttäuschen, ich hab da nix am laufen.

Von meiner Seite aus wird auch nix laufen, denn dazu würde es eines Kindes bedürfen, das aktiv, von sich aus und gewollt den ersten Schritt macht.

Nachdem aber in der Gesellschaft ohnehin der Konsens herrscht, dass es solch ein Kind nicht gibt, nicht geben kann, können wir ja beruhigt aufatmen :)

Ich bin ein Mensch, der nicht zur Gewalt neigt, dafür aber zu Depressionen.

Ein Dank geht in diesem Zusammenhang an die Gesellschaft, die aus einem früher lebensbejaenden Menschen einen Depri mit Suizidphantasien gemacht hat.

Wenn irgend ein Anti behauptet, wir Pädos können nicht mit Erwachsenen, dann stimmt das nur so weit, als ich es schlicht mittlerweile leid bin, mich mit falschen, berechnenden, hinterfotzigen, kranken, machtgeilen Erwachsenen herumzuschlagen.

Es interessiert mich schlicht nicht mehr, was Ihr Normalos so an oberflächlichen, selbstgerechten Gesprächsthemen habt.

Da geb ich mich echt lieber mit Kindern ab, die haben noch einen frischen Blick auf die Dinge, sind gerade heraus, so wie sie eben sind, und akzeptieren einen so, wie man eben ist. Vorausgesetzt man ist auch authentisch den Kindern gegenüber!

Hätte ich keinen Umgang mit Kindern, würde ich mich eher von der Brücke werfen, als mich an einem Kind zu vergreifen!
EIN LESER

Warum brauchen so viele Pädophile anscheinend Hilfe, damit sie sich vor Übergriffen auf andere schützen?

Als Hetero-Mann hab ich z.B. ein ziemlich festgelegtes "Traumbild" von Frau, was ich aber nicht erreiche, weil ich halt nicht George Clooney bin. Aber deshalb laufe ich doch nicht gleich Gefahr, solche Frauen irgendwie zu überfallen, zu mißbrauchen oder evtl. zum Freier zu werden.

Und es gibt auch viele Hetero-Männer, die aufgrund ihrer Erscheinung gar keine Frau als Geschlechtspartnerin finden, aber trotzdem keine "tickenden Zeitbomben" sind, wie es beim Thema Pädophilie hier immer durchklingt....

Mir mißfällt der angebliche Zwang, der bei solchen Artikeln für mich immer kommuniziert wird: "Kriegt Mann sein sexuelles Traumbild nicht, dann holt er es sich evtl. mit Gewalt, wenn er keine Hilfe von aussen bekommt". Das arme Opfer, dieser Pädophile, mir kommen gleich die Tränen. Ist das wirklich so bei vielen Pädophilen?

Für Hetero-Nerds gibt es auch keine Hilfegruppen a la "Ich kriegte auf legalem Weg noch nie Frau ab und bin mit 40 noch Jungmann, also haltet mich bitte von Übergriffen ab und bringt mir bei, wie ich Situationen mit Frauen meiden kann, liebe Gesellschaft".

Sorry für die Launigkeit meines Kommentars, ich versteh's halt nicht. Schon nicht beim Film "M", wenn Peter Lorre in der Rolle als Triebtäter sinngemäss brüllt "Kann nicht anders - MUSS!". Natürlich kann man anders. Benutz Deinen Kopf und stell Dich nicht als Opfer Deiner selbst dar.

Und es macht mich immer wieder traurig, solche Sachen zu lesen. Was maßen sich die Leute eigentlich an??
ANNE


[...]
Meiner Ansicht nach, geht diese Diskussion viel zu sehr in die Richtung : Verständnis für Pädophile ja oder nein? Natürlich verdient jemand, der seine Neigung als gefährlich für Kinder erkennt, wie der Mann in dem Artikel, unseren Respekt. Er bekennt sich und warnt sein Umfeld. Aber wie ergeht es den Müttern, die sich in pädophile Männer verlieben und nicht gescheit genug sind, das zu erkennen, bevor Schaden entstehen konnte? Da ist es doch egal, ob der Pädophile letztendlich nur "einvernehmlichen" Kontakt zu Kindern sucht. Ist es denn weniger verwerflich, ein Kind auf dem Schoss zu haben, ohne übergriffig zu werden und dennoch die Nähe in sexuell motivierter Weise zu genießen. Wie mag es wohl der Frau ergehen, die ihr Herz verschenkt hat, weil sie davon ausgegangen ist, es ginge um sie und dann herausfindet, dass Ihre wunderschöne Tochter der Motivator für die Liebe und Zuneigung des Mannes war, den sie zwar für verheiratet, nicht aber für pädophil hielt.


Neu für mich ist der Verweis auf den Paragraphen 140 StGB. Das finde ich echt krass!
PÄDOPHILER

[...]
Doch der Gipfel dieser Objektivitätsbeschneidung in Deutschland besteht darin, daß diese auch noch teilweise in Gesetze gefaßt wurde:

So z.B. darf ein konkreter Fall von Geschlechtsverkehr mit einem Kind seit April 2004 nach § 140 StGB in der Öffentlichkeit nicht mehr gebilligt werden. Strafbar macht sich demnach u.a. auch eine erwachsene Person, die in der Kindheit einen entsprechenden sexuellen Kontakt hatte und in der Öffentlichkeit sagt, daß sie diesen als positiv bewertet.

Fazit:

Die Bevölkerung darf gar nicht mehr objektiv darüber aufgeklärt werden, wie sich sexuelle Kontakte im Kindesalter auf das spätere Leben der betroffenen Personen auswirken.

Das beschriebene Willkürverhalten ist Bestandteil einer global angelegten Kindesmißbrauchshysterie, welche auf Druck der USA zustande kam. Die USA wiederum haben sich von der amerikanischen "Frauenbewegung" irritieren und schließlich fehlleiten lassen.
[...]
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 140 Belohnung und Billigung von Straftaten

Wer eine der in § 138 Absatz 1 Nummer 2 bis 4 und 5 letzte Alternative oder in § 126 Absatz 1 genannten rechtswidrigen Taten oder eine rechtswidrige Tat nach § 176 Absatz 1 oder nach den §§ 176c und 176d

1.
belohnt, nachdem sie begangen oder in strafbarer Weise versucht worden ist, oder

2.
in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) billigt,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Karamello »

naylee hat geschrieben: 06.10.2024, 23:34 So z.B. darf ein konkreter Fall von Geschlechtsverkehr mit einem Kind seit April 2004 nach § 140 StGB in der Öffentlichkeit nicht mehr gebilligt werden. Strafbar macht sich demnach u.a. auch eine erwachsene Person, die in der Kindheit einen entsprechenden sexuellen Kontakt hatte und in der Öffentlichkeit sagt, daß sie diesen als positiv bewertet.
Das ist schon heftig. Mal ganz davon abgesehen ob man jetzt Pro-C, Anti-C oder Neutral-C ist, so muss man die Meinung des anderen schon aushalten können. Dass das Gutheißen von Sex zwischen Erwachsenen und Kindern bereits als Straftat gilt ist echt heftig. Da muss man sich schon fragen, wie viel noch von Demokratie und Meinungsfreiheit übrig sind. Armes Deutschland. :(
:herz: Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, das Mädchen ist die Krönung des Menschen. :herz:
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Horizonzero »

dass das Gutheißen von Sex zwischen Erwachsenen und Kindern bereits als Straftat gilt ist echt heftig
Bezogen auf einen tatsächlichen Vorfall stimmt das - als allgemein ausgedrückte Meinung jedoch nicht (da es ja keine Belohnung eines Handeln´s ist.) Kleiner aber feiner Unterschied.
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von naylee »

Nur eben ist das Problem dabei: Hätte ich als 8-jähriger Junge damals mit unserem 18-jährigen Gastmädchen was sexuelles erlebt und würde heute in einem Blog oder im Radio oder in einer Reportage dafür einstehen, einfach um dem gängigen Tabu etwas entgegenzusetzen, dann würde ich mich strafbar machen.


Wenn ich aber ein T-Shirt trage, wo drauf steht "Adolf ist der Beste", dann zahlt das als Meinungsfreiheit.
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Namielle »

Den Kommentar von PATCHOULI finde ich auch sehr gut. :herz:
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naylee
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von naylee »

Das stimmt, ein wirklich schöner Kommentar. Aber wäre es möglich, dass deine KiTa-Chefin auch auf diesen Kommentar stößt und nach ein paar Tagen es ihr plötzlich dämmert, dass sie möglicherweise auch einen Pädo als Mitarbeiter hat, weil der nämlich genau dasselbe tut und möglicherweise auch sagen würde, was der PATCHOULI dort geschrieben hat?
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Namielle »

Ich denke nicht, dass sie den Kommentar finden würde. Im Kindergarten sind viele sowieso nicht sonderlich technikaffin und halten sich auch eher wenig im Internet auf. :mrgreen:

https://psychoanalytischesozialpsychologie.de/wp-content/uploads/Sophinette-Becker-Julia-K%C3%B6nig-2016-Sexualit%C3%A4t-die-st%C3%B6rt.-Ein-Gespr%C3%A4ch-1.pdf
Sophinette Becker hat geschrieben:Die Tatsachen, dass innerfamiliärer sexueller Missbrauch nach wie vor der häufigste ist und auch extra-familiärer sexueller Missbrauch sehr häufig bis überwiegend von Männern begangen wird, bei denen es sich nicht um fixierte Pädosexuelle handelt, sowie der stetig wachsende Konsum von Kinderpornografie durch »normale« Männer in Krisen der Männlichkeit müssten zu einer Auseinandersetzung damit führen, dass wir ein Problem in der Mitte der Gesellschaft haben. Stattdessen wurde ein von Projektionen durchsetztes Feindbild des überall lauernden Pädosexuellen konstruiert, den man dann auch gnadenlos verfolgen darf, bis hin zum Mord.
Sophinette Becker hat geschrieben:Zurück zu »Kein Täter werden«. Ich hasse den Titel. Im Land der Täter sollte man kein Projekt so nennen. Wie dem auch sei, also die Grundidee teile ich, das heißt, die sexuelle Orientierung muss man nicht verdammen, denn die impliziert nicht zwangsläufig, dass jemand auch was tut. Es gibt ganz viele Leute mit einer pädosexuellen Orientierung, die nie einem Kind etwas tun würden, denen man aber manche ihrer Wege, damit zu leben, durch die Gesetzgebung versperrt hat. Früher, vor dem Internet, haben die zum Beispiel FKK-Materialien benutzt. Wahrscheinlich wären FKK-Journale jetzt auch schon verboten. Das haben die zum Onanieren benutzt und einige, die es schaffen, niemals einem Kind etwas anzutun, sind damit ausgekommen. Sind ihnen solche Möglichkeiten verwehrt, werden sie manchmal auch sehr depressiv.

[...]

Insgesamt: Zu rasches Labeling, ein zu einheitliches Vorgehen, ein zu frühes Festlegen – ich hab auch mit einer ganzen Reihe von Patienten gesprochen, die sich da gar nicht gut behandelt und zu rasch in etwas hineingepresst fühlten. Und jetzt ist ja das Neue, dass sie das auch bei Jugendlichen schon diagnostizieren. Ab zwölf. Und ich finde, dass man in der Pubertät fast überhaupt keine solchen Psychodiagnosen stellen kann.

[...]

Ich hab Sorge, dass hier die Jugendlichensexualität als solche nicht richtig wahrgenommen und respektiert, sondern zu sehr problematisiert wird. Ich habe vor einiger Zeit einen Vortrag über sexuelle Sucht bei Jugendlichen gehört und irgendwann habe ich unterbrochen und gesagt: »Sagen Sie einmal, reden Sie vielleicht von der normalen Pubertät?«
---------------------------------------------------------------

Auch ein interessanter Artikel: https://www.helping-people.info/articles/gewalt.htm

Das ist 23 Jahre her, aber könnte man auch heute immer noch so in der Art schreiben. :roll:

Was soll sich da zum Positiven verändert haben? Es gab doch nur weitere Strafverschärfungen und neue Verbote, die nichts gebracht haben, sondern im Gegenteil sogar kontraproduktiv waren.
Man kann das Phänomen der Pädophilie nicht einfach unter Gewalt subsumieren, ohne mit den wissenschaftlichen Gepflogenheiten zu brechen, und dies nährt den Verdacht, daß Debatte und Forschung über die Realitäten der empfundenen wie gelebten Pädophilie als politisch unerwünscht angesehen werden. Es ist so, wie wenn der WCS die Diskussion damit beenden wollte, daß er sagte: »Jeder weiß doch, daß Pädophilie gewalttätig ist. Also laßt uns die Diskussion doch darauf beschränken, wie wir sie loswerden und ihren Opfern helfen können.«
PäDOPHILIE HINGEGEN, die als eine starke und persistente Orientierung verstanden wird, wie sie z.B. auch in dem Handbuch DSM-IV-R beschrieben ist, ist etwas ganz anderes. Es gibt Grund zu der Vermutung, daß viele derer, die eine sexuelle Präferenz für Kinder haben, ein gutes Verhältnis zu ihnen wünschen, wie es für jene nicht gilt, die in ihnen nur Ersatzobjekte sehen. Es überrascht nicht, daß diejenigen, die Kinder mögen, auch gerne viel Zeit mit ihnen verbringen; sie wollen sie kennenlernen und ihr Freund werden. Genauso wie jene, die Erwachsene vorziehen, häufig viel Wert auf einen guten Eindruck bei ihren Sexualpartnern legen, so wollen dies auch Pädophile. Da sie Kinder begehren, lernen sie sie auch zu mögen und lieben. Vor vielen Jahren, lange bevor es Mode wurde, die pädophile Werbung zynisch als »Anmachen« (grooming) des Kindes zu bezeichnen, stellte der bekannte Kriminologe D. J. WEST die Freundlichkeit vieler Pädophiler fest und schrieb: »Manchmal führt diese tiefe Zuneigung ihrem Liebesobjekt gegenüber zu ganz beeindruckenden Akten der Nächstenliebe, um dem Kind Glück und eine bessere Zukunft zu ermöglichen.« (O'Carroll, 1980, p.59)
Wir haben auch die abscheulichsten Schmähungen von Pädophilen in der Berichterstattung erlebt. Die gröbsten Beleidigungen können - straflos - harmlosen, liebenden Menschen darum angetan werden, weil ihr Verhalten rechtlich oft mit so unschönen und unzutreffenden Begriffen umschrieben wird wie sexueller Agression (indecent assault) oder ``statutory rape''2 - heute gerne zu Vergewaltigung (rape) verkürzt, so daß jeder, der solche Nachricht liest oder hört, glauben muß, es sei dem Kind Gewalt angetan worden.

Noch schädlicher in den letzten Jahren war der Mißbrauch der Sprache im Hinblick auf sogenannte pädophile »Banden« und »Ringe«, die untereinander pornographische Bilder getauscht haben, die sie aus dem Internet geholt hatten.
Worauf sich die Staatsanwaltschaft und die Presse stützte, um die Angeklagten moralisch zu erledigen, waren schließlich ein kleine Zahl von Bildern, die Fesselungen zeigten (von insgesamt 750000 Bildern und 1800 Videoclips). Wenngleich solche Inhalte Besorgnis erregen mögen und eine Untersuchung rechtfertigen, ist es doch in all den ausführlichen Berichten nicht gesagt worden, daß irgendein Kind dabei gelitten oder Schaden genommen hat. Bei jeder Gelegenheit wurde dies aber impliziert, und man schrieb: »sadistisch«, »pervers«, »grausam« wo man nur konnte. Das schlimmste aber, was ein mit der Untersuchung befaßter Beamter zu sagen vermochte, war daß einige der Kinder ängstlich aussahen. Der selbe Beamte schien übrigens gleichermaßen erschrocken über Bilder, auf denen er sah, »daß das Kind beim Mißbrauch glücklich war« Daily Mail, 14 Feb 2001, p.5
[...]

Es fehlt auch nicht an Gewalt gegen Kinder von Seiten der Eltern, die freilich in der Öffentlichkeit und Berichterstattung weitgehend unbemerkt bleibt. In der letzten Zeit ist auf die lebenslangen Folgen der Ehescheidungen für die Kinder hingewiesen worden (Wallerstein et al., 2000; Norton, 2000), doch lauern neben den subtilen Konsequenzen familialen Zusammenbruchs auch ganz andre Probleme. Nach einem Bericht der britischen National Society for the Prevention of Cruelty to Children wird eines von 14 Kindern in Großbritannien Opfer ernster physischer Gewalt von Seiten der Eltern, meistens wird es getreten, geschlagen, gewürgt, gebrannt oder mit dem Messer bedroht. Weitere 6% werden erheblich vernachlässigt, müssen häufig ohne Nahrung, ärztliche Versorgung und saubere Kleidung auskommen. Morde an Kindern sind auch wesentlich häufiger das Werk der Eltern als von Fremden (Rayner, 1999; Jonsson, 1999).

Man könnte zahllose Fälle nennen, in denen Gewaltakten von Frauen an ihren Kindern mit einer erstaunlichen Gefaßtheit und Sympathie begegnet wird. Dies zeigt sich etwa in der Toleranz, die der Kindstötung herkömmlich entgegengebracht wird, die vielerorts, wie in Großbritannien, nicht einmal als Mord gilt. Es scheint fast entschuldbar zu sein, ein Baby zu töten, wenn es die Mutter tut. Diese zweifelhafte Ausdehnung des weiblichen Rechtes auf eine gewollte Schwangerschaft hat nun auch ein Recht zur Mißhandlung zu Folge. In Neuseeland wurde kürzlich folgender Fall bekannt: Eine Pflegemutter terrorisierte einen zehnjährigen Knaben unter anderem mit der Drohung, ihn zu enthaupten, schlug mit einem Baseballschläger nach ihm und fesselte ihn mit einem toten Huhn um seinen Hals an einem Baum. Schließlich tränkte sie sein T-Shirt mit Benzin und zündete ihn an. Er erlitt schwere Verbrennungen. Ein Mann, der auch nur das Geschlechtsteil eines Kindes berührt, muß vielerorts mit einer Gefängnisstrafe von mehr als vier Jahren rechnen -- diese monströse Frau wurde zu vier Monaten verurteilt, von denen sie auch nur zwei hat verbüßen müssen. Gerald MOONEN, pers. Mitt.

Warum nur wird krasse häusliche und andere Gewalt gegen Kinder ignoriert, während zärtliche und liebevolle pädophile Beziehungen so verabscheut werden? Viel von dieser merkwürdigen Gewichtung scheint mir Folge des Feminismus der letzten Jahrzehnte zu sein. Konstruktiv, wie er im Blick auf gleiche Rechte und Chancen für Frauen war, so destruktiv, unwissenschaftlich und verdreht war er in anderer Hinsicht.
Zuletzt geändert von Namielle am 21.10.2024, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von naylee »

Du kennst immer so coole Texte aus... wow. Das, was damals vor 23 Jahren noch gerade so sagbar gewesen ist, das wird heute verteufelt. Auch Sophinette Becker hat mich mit ihrer Aufrichtigkeit immer beeindruckt.

Danke für's Teilen :-)
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Verehrer »

Stimmt, danke,und mal statt der flatternden Zunge, Daumen hoch! :wink:
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Namielle »

Wer so etwas schreibt, muss schon ein sehr trauriges Leben haben: https://wir-sind-auch-menschen.de/faq/frage/424.
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von Verehrer »

oder ist einfach nur schlecht informiert. dem Jargon nach, hat er seine Informationen aus eher unseriösen Quellen.
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Re: Pädohysterie anno 2024

Beitrag von naylee »

Und er oder sie hat Probleme mit der Zeichensetzung. Lustigerweise weisen die meisten Nachrichten mit diesem Niveau eine fehlerhafte Zeichensetzung auf. Was sagt uns das? Kommata können Leben retten.
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