Ersteinmal vorweg: Ich finde diese Seite gut. Ehrlich. Vielleicht nicht jedes Detail daran, doch im Allgemeinen finde ich eure Initiative mutig und nötig und richtig. Entgegen der (empfundenen) KTW-Leitlinie sprecht ihr euch gegen die gewollte Vermeidung von Kontakten und Freundschaften mit Kindern aus. Ihr thematisiert, wie wichtig es für uns Pädos ist, Umgang mit Kindern zu pflegen, sei es in der Familie, Freizeit oder Beruf.
Insbesondere die Rubrik mit den Fragen und Antworten finde ich gut. Sie eröffnet eben die Möglichkeit, ungefiltert Fragen und Antworten zu geben. Nur eben stoße ich mich bei einigen Antworten an altbekannten Verrenkungen bezüglich des Auslegung der Sexualität. Wo fängt Sexualität an, wo hört sie auf? Hier im Beispiel die Frage 105. Die Kürzungen in der Antwort und die Hervorhebungen habe ich hervorgenommen:
https://wir-sind-auch-menschen.de/faq/frage/105
Weltoffen 17. 03. 2021 hat geschrieben:
Guten Tag, ich finde euer projekt hier super.
Ich habe viel Verständnis für diese problematik auf die ein pädophiler Mensch in seinem leben stößt.
In der die-Frage reportage hat aich einer sich mitgeteilt der von beruf erzieher ist. so sehr ich zwar Verständnis habe und eigentlich mir gesellschaftliche akzeptanz wünsche, kann ich selbst auch nicht behaupten das mich ein pädophiler erzieher bei meinem eigenen Kind nicht auch beunruhigen würde. wissenschaftlich und sachlich halte ich das fur nicht notwendig, aber ich glaube vielen geht es wie mir und meiner Frau. Es tut mir leid, ich glaube ich könnte mich in so einer Situation nicht von meinen Vorurteilen lösen.
vielleicht hilft ja eine seite wie diese in so einer situation dann ja auch den eltern mehr verstandnis aufzubringen und sorgen zu nehmen.
etschuldigt meine doch vorhandenen Vorurteile. im alltag oder in der kneipe begegnet würde ich euch, wie jeden anderen auch behandeln. mit großem Respekt.
Regenbogenfisch 17. 03. 2021 hat geschrieben:
Hallo Weltoffen,
ich bin der Erzieher, der in der Reportage erwähnt wurde.
...
Dass du die Vorstellung beunruhigend findest, dass ich in einem Kindergarten mit deinen Kindern arbeite, ist erstmal nachvollziehbar und auch dein gutes Recht. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Tatsache, wen ich anziehend finde, nichts darüber aussagt, wie gut ich für diesen Beruf geeignet bin. Denn ich bin mir bewusst, dass ich meine Sexualität von Kindern fernhalten muss und im Kontakt mit den Kindern spielt diese auch wirklich keine Rolle. Ich weiß, dass Kinder kein Interesse daran haben.
Von den Fantasien, die ich daheim habe, bekommen die Kinder oder die Eltern nichts mit. Wichtig ist, finde ich, alleine wie ich mit den Kindern umgehe und ich denke, dass es hier durchaus Personen gibt, die weniger gut für diesen Beruf geeignet sind als ich, einfach weil ich ein wirkliches Interesse am Kind mit bringe - und nein, damit meine ich nicht das sexuelle. Es ist mir wichtig, dass alles, was ich tue, das Wohl der Kinder zum Ziel hat. Und diesem Ziel ist förderlicher, dass ich mich um sie kümmere, ihnen Aufmerksamkeit schenke und sie fördere, als wenn ich komplett den Kontakt zu ihnen vermeiden würde
Tut mir leid, ganz so einfach ist es nicht. Die Sexualität kannst du von den Kindern nicht fernhalten, lieber Regenbogenfisch. Und gerade dein gesteigertes Interesse am Kind speist sich aus der sexuellen Attraktion. Sicherlich kannst du auch gut mit Jungs, besser möglicherweise als es teleiophile Menschen könnten, doch deine wahre Stärke liegt im Umgang mit den Mädchen. Eben weil deine Sexualität ein integraler Bestandteil deiner Persönlichkeit ist.
Dasselbe Dilemma spricht Regenbogenfisch in seiner Antwort auf die Frage 63 an, es folgt wieder dieselbe Verrenkung, nur um eben einigermaßen in das Konzept des Anti-C zu passen:
https://wir-sind-auch-menschen.de/faq/frage/63
Regenbogenfisch schreibt, wie wichtig es ist, die Sexualität von den Kindern fernzuhalten. Aber was ist kuscheln denn? Was sind innige Blicke? Aus was speist sich das Gefühl des Verliebtseins? All das ist Ausdruck von Sexualität. Genauso drücken wir Erwachsenen Sexualität aus, genauso drücken Kinder Sexualität aus. Kinder sind sexuelle Wesen mit sexuellen Bedürfnissen. Dazu zählt natürlich nicht, dass ein Kind Geschlechtsverkehr haben möchte. Nein. Es möchte kuscheln, schmusen, es möchte lieben und geliebt werden. Es möchte küssen, wen es besonders gerne mag.LittleKimberley 15. 01. 2021 hat geschrieben:
Wenn ein pädophiler Mann gerne Erzieher in einer Kita oder einem anderen Beruf mit Kindern erlernen mag: Sollte er den Wunsch realisieren oder lieber in einem andern Beruf arbeiten?
Regenbogenfisch 15. 01. 2021 hat geschrieben:
Auf die Frage gibt es keine pauschale Antwort. Das kommt halt drauf an...
...
möchte ihnen dabei helfen, eine glückliche, unbeschwerte Kindheit führen zu können und ist sich bewusst, dass er seine Sexualität von Kindern fernhalten muss. Denn in letzterem Fall sehe ich keinen Grund, davon abzuraten. Im Gegenteil, ich denke, dass (manche) pädophile Menschen durch ihre Liebe und ihr ehrliches Interesse durchaus eine Bereicherung im Leben der Kinder sein können.
Und um von der allgemeinen auf die persönliche Ebene zu kommen. Ich möchte selbst mit Kindern arbeiten und habe auch bereits ein freiwilliges Jahr (zu dessen Beginn ich mir meiner Neigung noch gar nicht bewusst war) in einem Kindergarten gemacht. Im Laufe dieses Jahres bin ich mir dann nach und nach bewusst geworden, dass ich pädophil bin. Allerdings nicht, weil ich es irgendwie erregend gefunden hätte oder weil ich kurz davor gewesen wäre, ein Kind zu missbrauchen. Nein, vielmehr, weil ich einfach gemerkt hatte, wie gern ich die Kinder, ganz besonders natürlich die Mädchen in meinem Fall, habe, wie schön es ist, mit ihnen zu kuscheln oder einfach nur Zeit zu verbringen, und weil ich mich auch in eine 6 jährige verliebt habe. Das mag manchen vielleicht erstmal komisch vorkommen, aber so empfinde ich nunmal. Und ich glaube ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass sie mich auch gern hatte.
Ich sehe letztendlich keinen Grund, wieso ich diesen Beruf, obwohl er mir Spaß macht, die Kinder mich mögen und ich mir sicher bin, dass ich nie einem Kind schaden werde, nicht ausführen sollte, nur weil ich daheim, wenn ich alleine bin, mal sexuelle Fantasien habe. Wenn ich mir eben bewusst bin, dass es Fantasien sind, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Wenn du also mit Kindern, mit Mädchen Umgang hast, die dich besonders mögen, mit denen du gerne zusammen bist, mit denen eine körperliche und emotionale enge Beziehung besteht, dann bereits hast du deine Sexualität an die Kinder herangetragen. Und es ist gut, dass du das getan hast, denn es hilft den Kindern, ihre eigene Sexualität zu entwickeln.
Insofern greift die auf dieser Seite (https://wir-sind-auch-menschen.de/unsere-haltung-zu-sex-mit-kindern) formulierte Haltung zum Sex mit Kindern viel zu kurz. "Wir lehnen jede Art von sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen entschieden ab." Falsch. Ihr lehnt sie nicht ab, denn ihr (in diesem Falle Regenbogenfisch) praktiziert sie auch. Es müsste richtigerweise heißen, ihr lehnt jede Art von sexuell übergriffigen Handlungen mit Kindern ab. Und genau in diesem Punkt ist die kindliche Sexualität eben sehr kompatibel mit der erwachsenen Sexualität eines Pädophilen Menschen. Noch einmal: Ich rede nicht von Geschlechtsverkehr, ich rede nicht von Sexualpraktiken, die man in so ziemlich jedem Porno sieht. Nein, ich rede von den kleinen, den niederschwelligen sexuellen Handlungen. Umarmen, streicheln, küssen... eben neugierig auf den Körper des Anderen zu sein.
Das Problem daran ist:
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