GLF

In Leipzig findet gerade die Buchmesse statt.

Zeit, über Kunst- und Meinungsfreiheit in Deutschland nachzudenken. Denn - wie demokratisch und wie "kunstfrei" ist ein Staat, wo man nicht mal eine Geschichte über eine pädophile Beziehung schreiben darf? Wie rechtfertigt ein Land, in dem vor 80 Jahren Kunst als "entartet" deklariert wurde und Bücher auf großen Haufen verbrannt wurden, dass man einen Paragraphen 184b hat, der kinderpornografische Schriften verbietet?
Es bleiben einem zwei Möglichkeiten: die innere Emigration, also dem Schreiben und Dichten im Geheimen, oder der äußeren Emigration, also der Flucht ins Ausland. Ich jedenfalls fühle mich nicht wohl in einem Land, dass mich in meinem kreativen Schaffen einschränkt und die Kunstfreiheit mit Füßen tritt.
Immerhin meine Gedichte bleiben mir, sofern ich diese mit keinerlei romantischen oder gar erotischen Inhalten spicke.
Armes Deutschland!

Wie schön wäre es, wenn man irgendwann in Leipzig, in Frankfurt und in Bibliotheken und Buchläden pädophile Literatur vorstellen dürften! Wenn man in einen Laden geht und einen Manga mit Lolicons kaufen könnte! Wann werden wir endlich wirklich frei?

Karamello hat geschrieben: ↑31.03.2025, 19:20Wie schön wäre es, wenn man irgendwann in Leipzig, in Frankfurt und in Bibliotheken und Buchläden pädophile Literatur vorstellen dürften! Wenn man in einen Laden geht und einen Manga mit Lolicons kaufen könnte!

Also auf der Dokomi gab es im 18+-Bereich schöne Zeichnungen. :3

Karamello hat geschrieben: ↑31.03.2025, 19:20 184b hat, der kinderpornografische Schriften verbietet?

Grundsätzlich können erotische Geschichten geschrieben werden, wenn das nicht zu Pornös ist UND nicht das einzige ist was in dem Buch vorkommt. Wenn das also für die Geschichte und für die Handlung relevant ist, geht das so weit ich das weiß klar. Nur ein Anwalt kann diese Frage aber 100%ig beantworten

Karamello hat geschrieben: ↑31.03.2025, 19:20 Wie schön wäre es, wenn man irgendwann in Leipzig, in Frankfurt und in Bibliotheken und Buchläden pädophile Literatur vorstellen dürften!

Solche Stände gibts doch schon seit Jahren auf der Frankfurter Buchmesse. K13 berichtet immer von vor Ort. Abschließend wird die pädophile Literatur dann von BLs gelesen und zusammengefasst auf K13 vorgestellt. Die Mehrheit der Bücher richtet sich an BLs, weil BL bei sowas schon immer aktiver waren als wir. Literatur von Girllover sind daher kaum vertreten aber du hast ja nicht expliziet danach gefragt. Es gab mal vor langer Zeit den Sakurapreis, der mehrere Geschichten zusammenfasste. Der Preis beflügelte viele GL zum schreiben. vielleicht hat jemand noch ein Exemplar für dich rumliegen. Leider war danach auch schon wieder Schluss mit der kreativen Förderung. Schade, warum wurde das eigentlich nicht jährlich fortgesetzt.

Luna hat geschrieben: ↑31.03.2025, 20:30 Literatur von Girllover sind daher kaum vertreten aber du hast ja nicht expliziet danach gefragt. Es gab mal vor langer Zeit den Sakurapreis, der mehrere Geschichten zusammenfasste. Der Preis beflügelte viele GL zum schreiben. vielleicht hat jemand noch ein Exemplar für dich rumliegen. Leider war danach auch schon wieder Schluss mit der kreativen Förderung. Schade, warum wurde das eigentlich nicht jährlich fortgesetzt.

Danke für die Infos, Luna.

Ich würde auch gerne an meinen Geschichten weiterschreiben, habe aber derzeit aus beruflichen Gründen so wenig Zeit

Gruß

Karamello

Namielle hat geschrieben: ↑31.03.2025, 19:44 Also auf der Dokomi gab es im 18+-Bereich schöne Zeichnungen. :3

Oh, das sollte ich mich auch mal umschauen

Ich möchte die Bewertung von Luna zurückweisen. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist voll von sehr aktiven Girllovern. Von wirklich aktiven heterosexuellen Pädophilen. Es ist nicht gut ein Narrativ unreflektiert zu wiederholen, weil man etwas aufgeschnappt hat. Boylover reklamieren eine kurze Erfolgsphase für sich. Das waren die 70er und früheren 80er, als sie Fürsprecher unten den Schwulen hatten. Schwule konnten natürlich wenig Verständnis für Mädchenliebhaber aufbringen. Aber auch in dieser Zeit gab es aktive Girllover. Es gibt verschiedene Formen des Aktivismus. Ob Schriftsteller, Filmemacher oder Fotograf. Es gibt nach wie vor eine große Konkurrenz zwischen Jungenliebhabern und Mädchenliebhabern. Warum eigentlich? Wir sitzen im selben Boot.