GLF

Wolfgang P. (47) ist der seriöse Boss eines Hightech-Unternehmens. Doch der Familienvater führte ein kriminelles Doppelleben mit seiner „Geliebten“ – einer zwölfjährigen Künstler-Tochter! Wegen Sex mit einer Minderjährigen steht der smarte Firmenchef jetzt vor Gericht.

"Wir fahren nach Hollywood“, jubilierten die Mädchen im Juli 2009. Doch der Trip durch den amerikanischen Westen droht nun zwei Familien zu zerstören.

Schuld daran: Unternehmer Wolfgang P. (Namen geändert), der mit seinen zwei Töchtern (18, 12) und zwei gleichaltrigen Klassenkameradinnen in den Sommerferien auf Tour ging. Auto mieten in Los Angeles, ab nach Las Vegas, San Francisco, in den Yosemite-Nationalpark.

Dort verfiel der Unternehmer dem Lolita-Effekt. Er bändelte mit der zwölfjährigen Vera an, die Freundin seiner Tochter: Händchenhalten unter der Golden Gate Bridge, Kuscheln im Motel in Monterey. Wieder in Bonn, wunderte sich Veras Mutter (45) über ihre Tochter. Die Künstlerin: „Sie blühte, strahlte innerlich. Aus meinem Kind war ein junges Mädchen geworden.“

Das Kind führte fortan ein Doppelleben mit ihrem 35 Jahre älteren Sex-Partner. Sie trafen sich in Wolfgangs Haus im Gästezimmer, wollten dafür ein leiseres Wasserbett anschaffen.

P. mietete eine Wohnung in Pennenfeld: Im Liebesnest standen nur Bett, Fernseher, Kühlschrank. Zum 13. Geburtstag schenkte Wolfgang eine teure Goldkette, mahnte: „Trag sie nur, wenn deine Mutter nicht da ist.“

Die Mutter wurde misstrauisch, kontrollierte E-Mails. Bei der Polizei gestand P. sofort, saß einen Monat in U-Haft. Vor Gericht sagte P.: „Es war das erste Mal, dass ich mich in ein Kind verliebt habe." Vera liebt Wolfgang noch immer, verpasst ihrer Mutter in Wut Tritte. Das Kind: „Du hast mir meine große Liebe genommen.“

http://www.express.de/regional/bonn/sex ... index.html

Mich wundert es, dass in diesem Artikel nicht ein einziges mal das Wort "Missbrauch" fällt.

Traurige Geschichte, vor allem für das Kind !!, das kommt jetzt sicher in Therapie und lernt wie schlimm das doch alles war .... Rainer

Ovid hat geschrieben:Mich wundert es, dass in diesem Artikel nicht ein einziges mal das Wort "Missbrauch" fällt.

Bemerkenswert ist auch das Zitat am Schluss. Überhaupt der ganze Artikel ist erstaunlich sachlich.

Schade, dass man wohl nie erfahren wird, wie das Mädchen das alles wahrgenommen hat,

Die Schreibweise des Berichts ist echt erstaunlich. Mal was ganz anderes.
Klingt nicht so negativ, wie man es sonst kennt.

Mich würde noch interessieren wie lange der Mann bekommen hat.

Eigentlich wäre das ein verdammt guter Stoff für eine Erzählung oder für ein Drehbuch. Es dürfte jedoch nicht leicht werden, so etwas zu veröffentlichen.

Diese Konstellationen haben an sich keine nennenswerten Berührungspunkte mit der ganzen P-Thematik und Kinderschänderhysterie. Die Opfer sind meist zu alt dafür, sehen in der Regel auch deutlich älter aus als 12 oder 13. Ich hab eine Weile mal derartige Grenzfälle aus der Regionalpresse gesammelt. Fast immer fiel der Ton in den Artikeln recht moderat aus, natürlich stets mit dem moralisierend erhobenen Zeigefinger verbunden.

Interessanter finde ich an diesen Grenzfällen, die als Kollateralschäden des § 176 StGB billigend in Kauf genommen werden - Grund genug, diesen § deutlich zu kritisieren - aber eine andere Tatsache: In nicht einem mir bekannten Fall (also 40 sind das im Laufe der Jahre locker gewesen, die durch die regionalen Medien geisterten) ging die Anzeige vom Opfer aus. Immer (!) waren es Dritte, die sich bemüßigt sahen, Gerechtigkeit walten zu lassen: Mutter, Tante, Nachbarin, Freundin, Lehrerin... Schwer vorstellbar, daß dieser Umstand niemandem aus dem Bereich der Entscheidungsträger auffallen soll. Ergo wird diese doppelte Viktimisierung keinen der ach so besorgten Seelenretter jucken. Ein Grund mehr, an ihrer angeblichen Motivation zu zweifeln.

Khenu Baal hat geschrieben: Interessanter finde ich an diesen Grenzfällen, die als Kollateralschäden des § 176 StGB billigend in Kauf genommen werden - Grund genug, diesen § deutlich zu kritisieren - aber eine andere Tatsache: In nicht einem mir bekannten Fall (also 40 sind das im Laufe der Jahre locker gewesen, die durch die regionalen Medien geisterten) ging die Anzeige vom Opfer aus. Immer (!) waren es Dritte, die sich bemüßigt sahen, Gerechtigkeit walten zu lassen: Mutter, Tante, Nachbarin, Freundin, Lehrerin... Schwer vorstellbar, daß dieser Umstand niemandem aus dem Bereich der Entscheidungsträger auffallen soll. Ergo wird diese doppelte Viktimisierung keinen der ach so besorgten Seelenretter jucken. Ein Grund mehr, an ihrer angeblichen Motivation zu zweifeln.

Ich gehe einmal davon aus, dass das Problem der Sekundärviktimisierung den meisten Menschen nicht bewusst ist. Gesehen wird nur der unerhörte Gesetzesverstoß und natürlich das, was in solchen Fällen immer angenommen wird: die Traumatisierung des Kindes. Eine zweitausendjährige, christliche Kuturgeschichte sowie der riesige Medienhype gehen nicht spurlos an ihnen vorüber.Frage Dich umgekehrt auch einmal selbst, ob Du so ohne weiteres Deine "Gewissheiten" hinterfragst, sie gegebenenfalls sogar revidierst.

zeder hat geschrieben:Ich gehe einmal davon aus, dass das Problem der Sekundärviktimisierung den meisten Menschen nicht bewusst ist.

Ich auch . Weshalb ich ja auch explizit nicht von "den meisten Menschen" schrieb, sondern von Menschen "aus dem Bereich der Entscheidungsträger". Also in erster Linie dem Gesetzgeber und den Zuarbeitenden, aber auch den unmittelbar mit der Thematik Beschäftigten (Gerichte zum Beispiel). Wer von denen kein Bewußtsein für Sekundärviktimisierungen hat, ist m.b.M.n. in der falschen Branche.

Ovid hat geschrieben:Mich wundert es, dass in diesem Artikel nicht ein einziges mal das Wort "Missbrauch" fällt.

Dafür aber "kriminell". Und "Geliebte" unter Anführungszeichen.
Also nur ein Teilerfolg.

Khenu Baal hat geschrieben:

zeder hat geschrieben:Ich gehe einmal davon aus, dass das Problem der Sekundärviktimisierung den meisten Menschen nicht bewusst ist.

Ich auch . Weshalb ich ja auch explizit nicht von "den meisten Menschen" schrieb, sondern von Menschen "aus dem Bereich der Entscheidungsträger". Also in erster Linie dem Gesetzgeber und den Zuarbeitenden, aber auch den unmittelbar mit der Thematik Beschäftigten (Gerichte zum Beispiel). Wer von denen kein Bewußtsein für Sekundärviktimisierungen hat, ist m.b.M.n. in der falschen Branche.

Auch die gehören für mich zu "den meisten Menschen". Sie sollten sich zugegebenermaßen zwar mit dem o. g. Problem auseinandersetzen, aber ich habe wenig Hoffnung, dass sie hierfür das notwendige Verständnis zu entwickeln in der Lage sind. Tatsächlicher oder auch vermeintlicher Kindesmissbrauch dürfte auch für Entscheidungsträger zu den abscheulichsten Verbrechen gehören, weshalb eine mögliche SV higenommen wird.

Im übrigen halte ich nicht unbedingt für eine gute Gesprächsgrundlage.

zeder hat geschrieben:Im übrigen halte ich nicht unbedingt für eine gute Gesprächsgrundlage.

Ich eigentlich auch nicht . Wenn ich mich aber mißverstanden glaube...

Zauberlehrling hat geschrieben:

Ovid hat geschrieben:Mich wundert es, dass in diesem Artikel nicht ein einziges mal das Wort "Missbrauch" fällt.

Dafür aber "kriminell". Und "Geliebte" unter Anführungszeichen.
Also nur ein Teilerfolg.

Ich denke, dass man als Journalist kaum die Möglichkeit hat, sich anders zu äußern. Für einen pädofreundlichen Artikel bezögen wahrscheinlich selbst Edelfedern tüchtig Dresche.

@Khenu

...verdammt, es wird ja doch an mir hängenbleiben, Coco will ja nicht (ich mein den "HappyDay-Blog", den ich auch im JF ansprach und eigentlich schon seit Jahren subtil allen möglichen Leuten zur Umsetzung hinzuschieben versuche^^).

Also falls du diese Regionalpressesachen noch hast, schmeiß sie bitte nicht weg. Kann Sommer oder Herbst oder noch später werden, aber ich find die Sache so wichtig und interessant, daß ich sie im Endeffekt wohl doch selber machen werde, da kann das alte Zeug durchaus hilfreich sein.

Muß mir nur ne möglichst vollständig automatisierte Recherchemethodik zurechtbasteln, vllt mit Yahoo Pipes, schaumamal...

bestgreetz und so

Kolibri hat geschrieben:Mich würde noch interessieren wie lange der Mann bekommen hat.

Warscheinlioch läuft der Prozess immernoch,
hier http://www.rundschau-online.de/html/art ... 9248.shtml steht jedenfalls "der Prozess wird fortgesetzt".