Das Geheimdienste im Telefonnetz sowie dem Internet nach Schlagwörtern suchen, ist eigentlich schon lange bekannt.
NZZ-Artikel hat geschrieben:Mehrere der betroffenen Internetkonzerne bestritten, den Behörden direkten Zugang zu ihren Servern zu gewähren. Sie behaupteten stattdessen, nur auf spezifische Anordnung hin Informationen herauszugeben.
Natürlich "behaupten" die das. Kein Kunde will Datenablagen bzw. Clouds nutzen, die von Dritten beschnüffelt werden. Eine gewissen Sicherheit müssen Firmen wie Dropbox, Apple, Microsoft und Google ja schon "anbieten".
NZZ-Artikel hat geschrieben:Der Geheimdienstchef Clapper bezeichnete «Prism» in seiner schriftlichen Erklärung als eines der wertvollsten Geheimdienstprogramme; es werde gebraucht, um Amerika vor einer Reihe von Bedrohungen zu schützen. Gleichzeitig betonte er, dass keine amerikanischen Bürger Ziel der Überwachung seien.
Ja klar... die Amerikaner "vor einer Reihe Bedrohungen" zu schützen, verursacht durch die bösen, bösen Ausländer. Würde gerne wissen, was die Amis als "Bedrohung" beschreiben.
Wenn die NSA tatsächlich direkten Zugriff auf die Server der Internetkonzerne hat, wissen die alles über uns.
Facebook:
- Welche Leute man kennt.
- Mit wem man schreibt.
- Was man schreibt.
- Welche Fotos man anschaut.
- Was man liest.
- Was man mag ("like").
- Was für ein Erlebnis man erlebt hat.
- Mit wem man zusammen ist/war.
- Wo man ist.
- Welche Themen einen interessieren.
- Was man spielt.
- etc.
Und vermutlich die grösse Datenkrake überhaupt - Google:
- Wonach man sucht.
- Welche Links man anklickt.
- Mit wem man schreibt --> E-Mail Verkehr (Gmail).
- Dank Google+ dasselbe wie Facebook.
- Welche Videos man anschaut, mag und was man davon hält --> kommentieren (Youtube).
- Welche Dokumente man besitzt (Cloud).
- Welche Spiele man spielt (Google Play)
- Mit wem man telefoniert, SMS schreibt oder sonst noch was mit dem Handy macht (Android).
- Mac-Adressen werden durch Google Chrome, Android und Street-View protokolliert. Heisst; alle Router können geortet werden und Google weiss, wer diese benutzt hat.
- etc.
Wenn man es grob betrachtet, kann man ja sagen; "Wenn man nichts böses tut, geschieht einem auch nichts". Mag ja stimmen. Ich befürchte aber, dass diese "Überwachung" ziemlich missbraucht werden kann. Was macht man, wenn eines Tages ein Hitler V2.0 auftaucht und befiehlt, alle Pädophile oder Homosexuelle auszurotten (siehe "V for Vendetta") und für die Ermittlungen die gesammelten Daten bzw. die Überwachung der Geheimdienste nutzt?