Brücke nach Terabithia
Verfasst: 26.11.2008, 15:18
AnnaSophia Robb ist vor allem bekannt geworden durch ihre Rolle als 10-jährige Opal in "Winn-Dixie" sowie als 12-jährige Loren in "The Reaping". Ein sehr schöner Film mit ihr ist auch "Die Brücke nach Terabithia".
Hier also eine kurze Vorstellung des Filmes (DVD-Klappentext):
Der 11-jährige Jesse (Josh Hutcherson) und seine gleichaltrige Freundin Leslie (AnnaSophia Robb) trauen ihren Augen nicht, als sie eines Tages beim Durchstreifen des nahen gelegenen Waldes eine unglaubliche Entdeckung machen. Vor ihnen erhebt sich plötzlich etwas, was sie vorher noch nie gesehen haben: TERABITHIA, ein imposantes Königreich voller zauberhafter Schönheit, und wundersamer Lebewesen. Neben mächtigen Riesen treffen die beiden Freunde auf allerlei freundliche, aber auch gefährliche Fabelwesen die sie verfolgen.
Als Jesse und Leslie schließlich auserwählt werden, um Terabithia vor den Angriffen der dunklen Schattengestalt zu verteidigen, nutzen die beiden Kinder ihre magische Fähigkeit, die ihnen der Wald verleiht.
Mit Hilfe der königlichen fliegenden Armee stürzen sie sich in ein magisches und gefährliches Abenteuer. Doch als Leslie eines Tages alleine die Brücke nach Terabithia überquert, ist plötzlich nichts mehr wie vorher...
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Diese Filmbeschreibung hat allerdings - ebenso wie seinerzeit der Kinotrailer - so manche in die Irre geführt, denn in Wirklichkeit handelt es sich bei diesem Film nur ganz am Rande um einen Fantasyfilm und schon gar nicht um einen solchen, in dem äußere, actionlastige Effekte dominieren. Vielmehr geht es hier um eine leise, psychologisch überraschend tiefgründige und ernsthafte Geschichte.
Vor allem die Altersfreigabe "ab 0 Jahren" ist viel diskutiert worden. Es meldeten sich zahlreiche schockierte Mütter zu Wort, die nach dem Film tagelang ihre Kinder trösten und beruhigen mussten (nachzulesen u.a. auch hier [tw. Spoiler]). Vorgeschlagen wurde unter anderem, die Freigabe auf 10 oder gar 12 Jahre (!) hinaufzusetzen. (Dass ich selber mit über 30 bei dem Film auch wie verrückt geheult habe, ist hier Nebensache.)
Das Problem sind nicht etwa Gewaltszenen oder Sexualität, in diesen Bereichen erfüllt der Film die Auflagen einer Freigabe für Kinder (zumindest ab 6 Jahren). Vielmehr ist der Handlungsverlauf so strukturiert, dass nach einer vergleichsweise harmlosen etwa einstündigen Vorgeschichte ein (dem zuvor durch die Handlung scheinbar abgesteckten Rahmen nach) definitiv UNMÖGLICHES und zugleich entsetzliches, alles veränderndes Ereignis geschieht, wodurch der Zuseher gewissermaßen mit einem Vertrauensbruch konfrontiert wird.
Und genau das will der Film wohl zeigen: Die schlimmsten Katastrophen kündigen sich normalerweise nicht an. Und jeder kann sie erleben. Auch Kinder. Zudem beruht die Geschichte auf einem realen Hintergrund (Vgl. dazu u.a. hier [tw. Spoiler]).
In dieser Form ist das für einen Kinderfilm (der noch dazu von Disney vermarktet wurde und eine Altersfreigabe ab 0 Jahren aufweist) meines Wissens nach dennoch völlig einzigartig.
Kann ein Kinderfilm es sich denn leisten, mit solch hartem Tobak aufzuwarten? Ich denke ja. Denn der Film schafft es in einzigartiger Weise letztendlich - völlig ohne einem Kitsch oder billigen Trost zu verfallen - in sehr authentischer Weise die Katastrophe als solche aufzulösen, indem sie in das Leben der kindlichen Hauptfigur integriert wird und der Zuseher keinesfalls ohne Hoffnung entlassen wird. Eine spirituelle Komponente und eine Fruchtbarmachung von zunächst auch bedrohlich erscheinenden religiösen Glaubensinhalten, die sich etwa in der Angst vor der Hölle äußern, sind wesentliche Elemente der Geschichte.
Dass die emotionale Wirkung auf Kinder sehr unterschiedlich ausfallen mag, ist nicht von der Hand zu weisen. (Ein etwa 8-jähriges Mädchen, das neben mir im Kino saß, hat während und nach dem Film sofort mit den Eltern darüber sprechen wollen, andere Kinder im Saal haben tw. auch in der dramatischen Phase und am Ende des Films herumgeblödelt und gar nicht richtig aufgepasst bzw. gelacht.)
Bezugspersonen sollten daher sich über den Film vorweg ausführlich informieren oder am besten ihn selber alleine ansehen und dann entscheiden, ob das für das Kind etwas wäre.
Die Wirkung auf Erwachsene ist freilich ebenso unterschiedlich. Es gibt Erwachsene, die der Film völlig kalt lässt, wie z.B. meine (erwachsene) Freundin, die mit mir den Film gemeinsam angesehen hatte.
GLs kann so etwas aber kaum passieren. Für mich ist dieser Film jedenfalls einer der schönsten Filme des Jahres 2007 und das nicht nur wegen der von der 12-jährigen AnnaSophia Robb brillant gespielten Rolle der Leslie Burke.
Wer hat den Film außer mir noch gesehen und kann seine Erfahrungen damit berichten? Würde mich sehr interessieren!
Hier also eine kurze Vorstellung des Filmes (DVD-Klappentext):
Der 11-jährige Jesse (Josh Hutcherson) und seine gleichaltrige Freundin Leslie (AnnaSophia Robb) trauen ihren Augen nicht, als sie eines Tages beim Durchstreifen des nahen gelegenen Waldes eine unglaubliche Entdeckung machen. Vor ihnen erhebt sich plötzlich etwas, was sie vorher noch nie gesehen haben: TERABITHIA, ein imposantes Königreich voller zauberhafter Schönheit, und wundersamer Lebewesen. Neben mächtigen Riesen treffen die beiden Freunde auf allerlei freundliche, aber auch gefährliche Fabelwesen die sie verfolgen.
Als Jesse und Leslie schließlich auserwählt werden, um Terabithia vor den Angriffen der dunklen Schattengestalt zu verteidigen, nutzen die beiden Kinder ihre magische Fähigkeit, die ihnen der Wald verleiht.
Mit Hilfe der königlichen fliegenden Armee stürzen sie sich in ein magisches und gefährliches Abenteuer. Doch als Leslie eines Tages alleine die Brücke nach Terabithia überquert, ist plötzlich nichts mehr wie vorher...
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Diese Filmbeschreibung hat allerdings - ebenso wie seinerzeit der Kinotrailer - so manche in die Irre geführt, denn in Wirklichkeit handelt es sich bei diesem Film nur ganz am Rande um einen Fantasyfilm und schon gar nicht um einen solchen, in dem äußere, actionlastige Effekte dominieren. Vielmehr geht es hier um eine leise, psychologisch überraschend tiefgründige und ernsthafte Geschichte.
Vor allem die Altersfreigabe "ab 0 Jahren" ist viel diskutiert worden. Es meldeten sich zahlreiche schockierte Mütter zu Wort, die nach dem Film tagelang ihre Kinder trösten und beruhigen mussten (nachzulesen u.a. auch hier [tw. Spoiler]). Vorgeschlagen wurde unter anderem, die Freigabe auf 10 oder gar 12 Jahre (!) hinaufzusetzen. (Dass ich selber mit über 30 bei dem Film auch wie verrückt geheult habe, ist hier Nebensache.)
Das Problem sind nicht etwa Gewaltszenen oder Sexualität, in diesen Bereichen erfüllt der Film die Auflagen einer Freigabe für Kinder (zumindest ab 6 Jahren). Vielmehr ist der Handlungsverlauf so strukturiert, dass nach einer vergleichsweise harmlosen etwa einstündigen Vorgeschichte ein (dem zuvor durch die Handlung scheinbar abgesteckten Rahmen nach) definitiv UNMÖGLICHES und zugleich entsetzliches, alles veränderndes Ereignis geschieht, wodurch der Zuseher gewissermaßen mit einem Vertrauensbruch konfrontiert wird.
Und genau das will der Film wohl zeigen: Die schlimmsten Katastrophen kündigen sich normalerweise nicht an. Und jeder kann sie erleben. Auch Kinder. Zudem beruht die Geschichte auf einem realen Hintergrund (Vgl. dazu u.a. hier [tw. Spoiler]).
In dieser Form ist das für einen Kinderfilm (der noch dazu von Disney vermarktet wurde und eine Altersfreigabe ab 0 Jahren aufweist) meines Wissens nach dennoch völlig einzigartig.
Kann ein Kinderfilm es sich denn leisten, mit solch hartem Tobak aufzuwarten? Ich denke ja. Denn der Film schafft es in einzigartiger Weise letztendlich - völlig ohne einem Kitsch oder billigen Trost zu verfallen - in sehr authentischer Weise die Katastrophe als solche aufzulösen, indem sie in das Leben der kindlichen Hauptfigur integriert wird und der Zuseher keinesfalls ohne Hoffnung entlassen wird. Eine spirituelle Komponente und eine Fruchtbarmachung von zunächst auch bedrohlich erscheinenden religiösen Glaubensinhalten, die sich etwa in der Angst vor der Hölle äußern, sind wesentliche Elemente der Geschichte.
Dass die emotionale Wirkung auf Kinder sehr unterschiedlich ausfallen mag, ist nicht von der Hand zu weisen. (Ein etwa 8-jähriges Mädchen, das neben mir im Kino saß, hat während und nach dem Film sofort mit den Eltern darüber sprechen wollen, andere Kinder im Saal haben tw. auch in der dramatischen Phase und am Ende des Films herumgeblödelt und gar nicht richtig aufgepasst bzw. gelacht.)
Bezugspersonen sollten daher sich über den Film vorweg ausführlich informieren oder am besten ihn selber alleine ansehen und dann entscheiden, ob das für das Kind etwas wäre.
Die Wirkung auf Erwachsene ist freilich ebenso unterschiedlich. Es gibt Erwachsene, die der Film völlig kalt lässt, wie z.B. meine (erwachsene) Freundin, die mit mir den Film gemeinsam angesehen hatte.
GLs kann so etwas aber kaum passieren. Für mich ist dieser Film jedenfalls einer der schönsten Filme des Jahres 2007 und das nicht nur wegen der von der 12-jährigen AnnaSophia Robb brillant gespielten Rolle der Leslie Burke.
Wer hat den Film außer mir noch gesehen und kann seine Erfahrungen damit berichten? Würde mich sehr interessieren!