GLF

Annika hat geschrieben: das Buch einer jungen Autorin, blitzgescheid, disziplinübergreifend und ungewöhnlich innovativ: "Ist Erziehung sinnlos?"

Zustimmung, ein wirklich wichtiges Buch. Eins was für alle Eltern, aber auch alle Pädos von extremer Wichtigkeit ist. Und das schon ganz einfach deswegen, weil die These vom geringen Einfluss der Erziehung richtig ist. Die Argumente überzeugen.

Klar wirken wir auch auf andere. Aber es kann manchmal schon eine kurze Begegnung einen Menschen mehr beeinflussen als eine dauernd wiederholte Gardinenpredigt.

Die These nimmt den Eltern falsche Verantwortung - Verantwortung für das, wofür sie nichts können. Statt zu erziehen sollten sie einfach nur Vorbild sein und helfen wo Hilfe gebraucht wird. Das reicht.

Und dasselbe gilt auch für Pädos in ihren Beziehungen.

Ganz abgesehen davon, dass das Ende der Religion von der Erziehung auch ein Ende der Missbrauchstheorie bedeuten dürfte, nach der ja alle Probleme aller Menschen auf einzelne Ereignisse sexuellen "Missbrauchs" zurückführbar sind.

Allerdings, durch langdauernde und vielfältige Misshandlung (verbal, körperlich, und auch sexuell) und extreme Vernachlässigung können die Eltern schon erheblichen Schaden anrichten.

Jonny hat geschrieben:lang lebe die erziehung!!

Was ein sinnfreier Satz. UNS Adolf ist auch einmal "erzogen" worden .

Du, Anni, was hältst Du von Braunmühl`s "Antipädagogik" ? Für mich einer der wichtigsten Bücher, wenn es um das Thema "Erziehung" geht.

Braunmühl .. ich glaube auf den bin ich zum ersten mal über Kraetzae gestoßen. Ist sicher ein spannendes Gebiet. Auch Juul Jesper und .. viele andere Pädagogen, Psychologen; Urban-Scools usw. Ich müßte mal wieder mein Register durchforsten - AGB und Stadtbibliothek sind ne echte Fundgrube.

Was hälst Du von dem Sudbury-Modell?

Madicken hat geschrieben:Was ein sinnfreier Satz. UNS Adolf ist auch einmal "erzogen" worden .

Nicht erzogen mit verzogen durcheinanderbringen

Marianne hat geschrieben:Nicht erzogen mit verzogen durcheinanderbringen

Hä ?

Du hast aber schon `ne ungefähre Ahnung, wie das "Verzogen" werden bei
Klein-Adolf ausgesehen hat, ja !?

Madicken hat geschrieben:Hä ?

Du hast aber schon `ne ungefähre Ahnung, wie das "Verzogen" werden bei
Klein-Adolf ausgesehen hat, ja !?

Hä? Du willst doch nun nciht etwa behaupten, er sei gut erzogen gewesen...

Braunmühl ist sicher ne coole Socke. Er hat einiges zum Thema Zwangsmassnahmen geschrieben. Aber auch er hats nicht richtig geschnallt. Wenn er noch leben sollte, dann hat er Judy sicher gelesen. Wäre mal gespannt auf seine heutige Meinung

Marianne hat geschrieben:Du willst doch nun nciht etwa behaupten, er sei gut erzogen gewesen...

Nein, hab`ich das irgendwo ? Wollte nur darauf hinweisen, daß "verziehen" (diesen Begriff hast Du - als Gegensatz zu "Erziehung" - ins Spiel gebracht) was mit "verwöhnen" und Nachsicht zu tun hat. Etwas, was "UNS" Klein-Adolf wohl weniger widerfahren sein dürfte.

Annika hat geschrieben:Judy

?

he he. Ok. Sie ist nicht einfach zu erreichen. Die gute alte Frau Harris.

nur mal eine kurze Einrede: Hat Du das überhaupt gelesen?

den Rest spa ich mir mal

Annika hat geschrieben:Hat Du das überhaupt gelesen?

Nein. Und wie meine blöde Nachfrage bewies, nicht mal (jetzt/damals schon) Deinen
ßrätt-Starter .

Bin aber wohl mit ihrer Hauptthese weniger einverstanden.

Selbst wenn also Kinder sich Belohnungen, Strafen, Beispielen und Nörgeleien ihrer Eltern sich vorrübergehend fügen - da sie kleiner sind und keine andere Wahl haben-, sollten sie nicht zulassen, dass ihre Persönlichkeit auf Dauer durch diese Taktiken geformt wird.

Wunschvorstellung. Nicht Peer-Groups (hier erlernt das Kind im günstigsten Fall soziale Handlungsqualifikationen) prägen das Kind in seiner psychischen Grundstruktur, sondern die eindimensionale Eltern - (Mutter) Berieselung. Nicht nur "vorübergehend", sondern die ersten und für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes prägendsten Jahre.
Ohne Fluchtmöglichkeiten. Total (im schlimmsten Fall totalitär).

von Marianne
Du willst doch nun nciht etwa behaupten, er sei gut erzogen gewesen...

Wenn z. B. 1942 seine Eltern noch gelebt hätten, dann hätte Churchill einfach zu A. H. sagen müssen: "Ich sag's Deiner Mama".

Im übrigen bin mein ich auch, dass der wesentliche Einfluss auf den Menschen die Peergrup ist. So etwas wie Sekundärtugenden (Pünktlichkeit und "Manieren") können Eltern (neben der Peergroup) schon vermitteln. Je älter man wird, desto eher kristallisiert sich eben der Einfluss der Peergroup, auch in Bezug auf die Sekundärtugenden, heraus. Allerdings sollte man dabei berücksichtigen, dass sich die Sozialisation der Eltern oft nicht von derjenigen der Peergroup unterscheidet, da Kinder denk ich mal meist mit Gleichaltrigen aus ähnlich geschichteten Elternhäusern abhängen.

liebstes Madiksn. Mittlerweile hab ich die kleinen Lieben kennen lernen dürfen. Was da mittlerweile abgeht - hat nichts mit uns zu tun - auf FB. Geht auf keine Kuhaut. Eltern sind da komplett aussen vor. Und ich musste feststellen, mein romantisches Inermezzo ist ein weggeworfenes Glückskecks im Bordstein der Geschichte von den sexiest Man alive