Mädchen saufen sich öfter in das Koma als Jungs
Verfasst: 30.01.2009, 12:11
Die Gleichberechtigung rollt und erfaßt alle Bereiche des Lebens. Im Jahr 2007 wurden erstmals mehr Mädchen als Jungs in der auch für das GLF noch relevanten Altersgruppe von 10 bis 15 Jahren in Krankenhäusern behandelt, weil sie deutlich einen über den Durst getrunken hatten.
"Der Gruppendruck ist immens, Mädchen ziehen auch in diesem Bereich gleich, sie halten sich beim Trinken nicht mehr zurück", beobachtet Schulte-Markwort.
"Mädchen lassen sich nicht mehr so leicht Rollenvorschriften machen, in diesem Bereich sind sie aber dummerweise aus biologischen Gründen im Nachteil", sagt auch sein Kollege Bilke. Vom "Vorglühen" mit Hilfe alkoholischer Getränke verspricht man sich zum Beispiel mehr Lockerheit bei Partys.
Vielleicht ist es einfach nur ein Trend, dass Mädchen Spaß haben wollen und sich dafür gemeinsam in einem gefährlichen Exzess vollaufen lassen. Nach Ansicht Schulte-Markworts könnte aber auch eine Persönlichkeitsstörung dahinterstecken. "Risikoverhalten dieser Art ist oft eine Form der Autoaggression." Gerade auf selbstverletzendes Verhalten müsse man aber bei Mädchen besonders achten. Überhaupt hält der Kinder- und Jugendpsychiater es nicht für gerechtfertigt, wenn viele heute glauben, dass es Mädchen leichter haben, erwachsen zu werden. "Sie sind zum Beispiel deutlich häufiger von Depressionen und Essstörungen betroffen."
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