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gelöscht_17
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von gelöscht_17 »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Wenn ich einen Film lobe, dann tue ich es aus tiefer Überzeugung.[/size]
Ja, schön beschrieben, der Film ist wirklich fein, und Johnny Depp hat schon seit jeher irgendwie was Pädophiles im Wesen...

Nosfi
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Felicitas
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Felicitas »

Eine sehr gelungene Kritik Smaragd. :wink:

Den Thread kannte ich noch gar nicht, wo ich den Film doch schon so oft gesehen hab. Aber jetzt wo ich deine Kritik gelesen habe, hätte es kaum noch Sinn selbst eine zu schreiben, denn in den Meisten Bereichen stimmt meine Meinung mit deiner Kritik überein, bis auf das Star Trek Zeug. Nimms mir nicht krumm, aber ich konnte mit Science Fiction noch nie viel anfangen. Ansonsten hätte ich die Figur des Katers noch erwähnt, die war einfach noch etwas besonderer als die anderen Kreaturen, was nicht leicht ist. Und Jonny kann man nicht genug loben. Nicht nur als Willy Wonka oder Hutmacher ist er überzeugend, er spielt einfach jede Rolle von Komödie bis zum Drama einfach phantastisch. Sogar singen kann er, falls der Film Sweeney Todd jemanden etwas sagt. Die Figur der Weißen Königin gefiel mir als einzige nicht, nicht das sie schlecht gespielt war, ich mochte sie nur einfach nicht.

Kann den Film ebenfalls nur weiterempfehlen, falls ihn jemand noch nicht gesehen hat.
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Smaragd aus Oz
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Hihi, ja, die Grinsekatze fand ich auch sehr besonders. Die hätte ich gerne als guten Freund. :oops: Ich mag sie in dem Film sehr.

Die Weiße Königin fand auch ich wenig sympathisch. Irgendwie war sie etwas zu erhaben dargestellt, und ihre Optik war lala. Dadurch wirkte sie abgedreht und dezent überheblich. Manchmal hatte ich den Eindruck, als sei sie falsch.

("Sweeney Todd" kenne ich. Diesen Film fand ich damals eher durchschnittlich - aber das lag daran, dass ich einfach etwas anderes erwartet hatte. Heute würde ich ihn wahrscheinlich anders bewerten.)

[color=#000000]Felicitas[/color] hat geschrieben:in den Meisten Bereichen stimmt meine Meinung mit deiner Kritik überein
Wie Du siehst, ist das umgekehrt auch so. Wir können Rezessionen künftig im Duett schreiben. :lol:
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Unvisible
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Unvisible »

hmm was die weisse königin angeht haben hier wohl einige die selbe meinung .. schliesse mich derer an :)

kennt eigentlich jemand die verfilmung von peter pan aus dem jahre 2003 .. ich glaube nicht das der im kino war ... für mich aber wirklich eine sehr schöne verfilmung ( ja ich weiss nicht ontopic den filme alice betreffend :wink: )
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Felicitas
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Felicitas »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Manchmal hatte ich den Eindruck, als sei sie falsch.
Sie war jedenfalls nicht so, wie ich mir eine weiße Königin vorgestellt habe. Einerseits schwor sie keinen Lebewesen je etwas anzutun, und trotzdem schickt sie ohne zu zögern ihre Untertanen in den Krieg. Sie schien auch nicht zu versuchen ihre Schwester zu verstehen, sondern machte sich in ihrer überheblichen Art auch noch über sie lustig. Die rote Königin war dagegen ein toller Character.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:"Sweeney Todd" kenne ich. Diesen Film fand ich damals eher durchschnittlich
Ich stehe einfach auf tragische Liebesgeschichten. Dazu ist der Film ausgezeichnet vertont, und ich fühle mich der Rolle des Benjamin Barker auf eine seltsame Art nahe, was vielleicht nicht so gesund ist wenn man drüber nachdenkt.^^
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Wir können Rezessionen künftig im Duett schreiben.
Es wäre mir eine Ehre, aber ich bezweifle das ich meine Gedanken so gekonnt in Worte fassen kann wie du es des öfteren machst. :oops:
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Sakura
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Sakura »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Wie Du siehst, ist das umgekehrt auch so. Wir können Rezessionen künftig im Duett schreiben. :lol:


Wieso?
Ist der Dax noch nicht platt genug? :shock:
Ich finde den Film schrecklich, das muss ich noch begründen.

Sakura
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Smaragd aus Oz
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Sakura sollte nach 5:00 Uhr keine Beiträge mehr verfassen. :evil:


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Sakura
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Sakura »

Also gut, wenn alle meine Fans danach schreien, dann hier meine Filmkritik:

AiW von 2010 ist eine sehr freie Adaption des Klassikers vón Lewis Carroll. Er spielt durchgehend in einer fiktiven Vergangenheit, etwa dem 18 - frühen 19. Jh, in dem Alice, eine Kaufmannstochter, nach einem Prolog, in dem sie als Kind von Alpträumen bedrängt wird, nur noch als Erwachsene auftaucht. Sie besucht eine Feier in der extrem weitläufigen verwandt- und Bekanntschaft ihrer Familie, kurz nachdem ihr vater verstarb und erfährt, dass sie bei dieser Gelegenheit verlobt werden soll.

Einige Personen werden näher charakterisiert, z.B. zwei Cousinen (?), ebenfalls erwachsen, die fürchterlich tratschen, die uralte verdorrte Tante, die immer noch auf ihren Märchenprinzen wartet und in einer Traumwelt lebt und der anvisierte Verlobte, eine linkische witzfigur. Alle Personen kommen als beschädigt, verrückt und/oder unsympathisch rüber.

Als sie den Heiratsantrag bekommt, entfernt sie sich unter dem Vorwand, darüber nachdenken zu müssen, verschwindet irgendwo im riesigen Garten und fällt in ein Loch im Boden. Dort beginnt die Wunderland-Geschichte, die außer einigen Charakteren und Motiven nicht viel gemeinsam hat mit der Buchvorlage. Es handelt sich um die Welt aus Alices Alpträumen als Kind, in der sie sich zurechtfinden muss und die Aufgabe bekommt, ein Ungeheuer zu erlegen. Dieses steht im Dienst einer bösen (roten) Königin, die sich mit verschrobenen Figuren umgibt, grausame Strafen verhängt und der rechtmäßigen weißen Königin, ihrer Schwester, die Krone geklaut hat. Zunächst kann Alice sich nicht vorstellen, das Ungeheuer zu erschlagen, aber sie wird nach und nach an diese Aufgabe herangeführt.

Nachdem sie das Monster erschlagen und der rechtmäßigen weißen Königin die Krone wiedergegeben hat, erwacht Alice und kehrt mit neuem selbstbewusstsein und klaren Zielvorstellungen zu ihrer Verwandtschaft zurück, lehnt den Heiratsantrag ab und beginnt eine vollständig selbstbestimmte Zukunft als Gesandte im Unternehmen ihres Vaters.

Soviel zur Handlung.

Wie wurde sie umgesetzt? Zunächst muss ich feststellen, dass der Film seine beabsichtigte Wirkung auf mich nicht verfehlte: Nach dem Guck verspürte ich den Wunsch, einen 3-D-fernseher zu erwerben, einen richtig großen, einen riesigen. Wie kam es dazu? Alles Optische an diesem Film war auf die Promotion der neuen Technik ausgerichtet. Viele der Filmmunuten waren erfüllt von raumgreifenden Schwenks über fantastische Disneylandschaften, verschnörkelte Disneyschlösser, einen verwunschenen Disneyauberwald und ganz viele Disneyschlachtreihen mit lustig aussehenden Soldaten aus Spielkarten usw., die natürlich alle ein Relief hatten, damit man auch wirklich glaubt, dass alles ganz doll dreidimensional ist.

Die Handlung ist durchgehend computeranimiert, so dass die exzessive Nutzung von Szenen, die die 3-D-Technik ausreizen, auf die Spitze getrieben werden konnte. Abgesehen davon ist an der Ästhetik der Darstellung nichts Neues zu finden. Alles ist sauber, freundlich und auch in der Grausamkeit noch liebenswert. Eben ganz Disney. Schööön.

Die handelnden Figuren sind tatsächlich einzeln sauber charakterisiert. Man kann sie lebendig finden und mögen oder auch nicht. Jedoch bleiben sie fast sämtlich stereotyp. Ihre Handlungen sind vorhersehbar und eindimensional. Bösewichte im Dienste dere bösen Königin sind allesamt in wirklichkeit lieb und wurden nur zu diesem Dienst gezwungen. Ein netter, menschlicher Wachhund, die weise Raupe, unzählige lustige Nebenfiguren geben sich ein kurzweiliges Stelldichein auf der Leinwand bzw. dem Bildschirm (ja, ich gebe zu, immer noch keinen 3-D-Fernseher gekauft zu haben!).

Wirklich bedeutsame Figuren sind die Grinsekatze, der Hutmacher und Alice selbst. Dieses Trio bestreitet die ganze Handlung. Die Grinsekatze ist rätselhaft, unheimlich, aber gutartig, der Hutmacher ist Alices eigentliches Gegenstück, der in der märchenhaften Umgebung oberflächliche Weisheiten von sich gibt, die durch die Filmhandlung bewiesen werden sollen, insbesondere einen originell wirken wollenden Realitätsbegriff.

Alice und der Hutmacher geraten in verschiedene Gefahren aus denen sie sich gegenseitig retten. Man möchte fast hoffen, dass sie sich am Schluss kriegen, aber Alice muss in ihre Welt zurück.

Zurück bei dem Fest ihrer Verwandtschaft hält sie für jeden eine Portion Moral bereit. Alle, die sie bisher fremdbestimmt haben, kriegen mit einem schlauen Satz ihr Fett weg, auch die tragische alte Tante.
Dann geht sie sofort mit dem verwalter der Handelsfirma ihres Vaters ins Büro und erklärt ihm, wie man die Welt umkrempelt.
Am Schluss steht sie auf dem Deck eines Schiffes um die Welt zu erobern, nur mit ihrer Erkenntnis aus dem Wunderland ausgerüstet, weiß jeder - wir sind in Wirklichkeit ja schon 200 Jahre weiter - dass es gut ausgeht und die halbe Welt wirtschaftlich unterw... äh, bekehrt wird. Zum Besseren natürlich.

Mir kam es vor, als würden die Autoren dieser Trivialität selbst nicht so ganz zufrieden sein mit ihrer toll aussehenden Mogelpackung.
Moral: träumt von einem ganz und gar selbstbestimmten Leben, krempelt die Ärmel auf und arbeitet, dann passt es schon irgendwie.
Immerhin war unter den Zurechtgewiesenen am Schluss auch die alte Tante, die auch einen Traum hatte, der aber unerfüllt blieb. Sie wurde als lächerlich dargestellt, so dass man gern zu glauben bereit ist, dass sie es aus eigener Schuld versemmelt hat. Pech gehabt.
Ja, alle wollen frei sein und tun, was ihnen in den kopf kommt, und wer es richtig anpackt gewinnt und wer nicht, packt es eben nicht. Das ist die Moral von der Geschicht.

Aber brauchen wir dafür diesen Film?

Stellt man ihn in den ökonomischen und sozialen Kontext unserer Zeit, dann lautet die Antwort unbedingt Ja. Hier wird die Wirklichkeit schön verpackt, dass man sich hart durchkämpfen muss und wenn alles den Bach runtergeht, immer noch die Träume da sind, die uns den nächsten Kick geben. Denn nur die sind wirklich echt und real. Mit dieser perfiden Aussage werden Menschen zum Funktionieren konditioniert. Die amerikanische wirtschaft, oder wer es gern freundlich hätte: Disney möchte, dass wir alle klaglos funktionieren, denn die Träume sollen genügen. Aus ihnen schöpfen wir die Kraft, uns immer wieder aufzuraffen, ohne den Rahmen des Ganzen in Frage zu stellen, der uns niederhält.
Schööön! Danke Amerika! Danke Disney!

Sakura
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Jedoch bleiben sie fast sämtlich stereotyp. Ihre Handlungen sind vorhersehbar und eindimensional.
Das ist gewollt. Schließlich ist das keine Verfilmung eines Dostojewski-Buches. Bild
[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Schööön.
Ich hab's gewusst! Ich haaaab's gewusst! Bild
[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Träume - Aus ihnen schöpfen wir die Kraft, uns immer wieder aufzuraffen, ohne den Rahmen des Ganzen in Frage zu stellen, der uns niederhält.
Ohne Träume kann man überhaupt keine Fragen stellen. Denn woher sonst sollen die Dinge kommen, die über die ohnehin vorhandene Realität hinausgehen?
Wer nicht träumt, liegt nieder und wird nimmer aufstehen.

Alles Existierende besteht nur durch unsere Wahrnehmung.
Realität ist, was in unserem Kopf passiert:
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Felicitas
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Felicitas »

Sakura hat geschrieben:Immerhin war unter den Zurechtgewiesenen am Schluss auch die alte Tante, die auch einen Traum hatte, der aber unerfüllt blieb. Sie wurde als lächerlich dargestellt, so dass man gern zu glauben bereit ist, dass sie es aus eigener Schuld versemmelt hat.
Die alte Tante hatte einen Traum, war jedoch nicht in der Lage etwas zu tun um ihn zur Wirklichkeit werden zu lassen. Sie hatte nicht mehr die Kraft die Welt so zu ertragen wie sie ist, deshalb hielt sie sich mit dieser Illusion am Leben. Alice versuchte gegen Ende lediglich sie aufzuwecken. ich hätte mir dabei zwar etwas mehr Einsatz gewünscht, jedoch war sie letztendlich doch nur eine kleine Nebenrolle, die einen möglicherweise noch einmal auf diese Problematik hinweisen sollte, das der Traum alleine nicht viel Wert ist, wenn man nicht bereit ist dafür zu kämpfen. Das ist nur meine Interpretation, man kann es natürlich auch so pessimistisch wie du sehen, die Gedanken sind frei. :wink:
Sakura hat geschrieben:Denn nur die sind wirklich echt und real.
Nein, aber sie sind der Grund, die Hoffnung, das Ziel. Und wenn wir bereit sind uns für sie einzusetzen, dann können sie zur Realität werden.
Sakura hat geschrieben:Disney möchte, dass wir alle klaglos funktionieren, denn die Träume sollen genügen.
Nein, warum ? siehe weiter oben.
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Sairen
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Sairen »

Ähem, ähem.
Ich habe ihn jetzt auch gesehen.
Und ich fande ihn... ...
Zuerst einmal würde ich bemängeln, dass der Film sich keinerlei Mühe macht, aber wirklich keinerlei, mit seinen Charaktern umzugehen.
Es wirkt fast so, als ob der Film sich bewusst wäre, dass er sie nur ausleiht. Deswegen bleibt wahrscheinlich auch alles so eindimensional.

Die CGI-Effekte sehen bestimmt toll aus, aber ich finde CGI scheiße. Da sieht ein Oz mit einigen schön gemachten Props und einer buntigen Gardine deutlich schöner aus, und obwohl das schon mehr als 60 Jahre alt ist.

Die Handlung ist völlig überstolpert. Man lässt niemanden ausatmen. Man merkt hinter jeder Szene seine Absicht. Die Verwendung von Sprechszenen und Actionszenen sind vorhersehbar wie eine Sinuskurve. Denkszenen fallen allerdings aus.

Für mich hat hier das Wunderland alle Form von Charme verloren. Deswegen werde ich vermutlich auch versuchen diesen Film schnellstmöglich wieder zu verdrängen.
Denn es gibt viele deutlich bessere Interpretation von Alice im Wunderland. Und nebenbei noch deutlich bessere Filme von Tim Burton. Aber die Assoziation Gute Filme und Tim Burton gehört wohl der Vergangenheit an :|

Lustig aber fande ich das Ende.
"Hmm, soll ich jetzt wirklich noch einen auf Forrest Gump machen? Ach, zur Hölle *fade to black*"
Das war das einzige Mal, wo ich lachen musste. :wink:
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Smaragd aus Oz
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Smaragd aus Oz »


Die Forrest-Gump-Einlage war entbehrlich, das fand auch ich doof.

[color=#000000]Sairen[/color] hat geschrieben:Da sieht ein Oz mit einigen schön gemachten Props und einer buntigen Gardine deutlich schöner aus, und obwohl das schon mehr als 60 Jahre alt ist.
Selbstverständlich. Und Judy sah auch besser aus.

Aber es ist schön, dass der Film auf so viel reges Interesse stößt. :mrgreen:
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Sairen
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Sairen »

Und noch was:
Ich wollte mit Sicherheit niemals sehen, wie Johnny Depp Dubstep tanzt.
Nein.
Da habe ich mich ein bisschen wie bei einem Animationsfilm gefühlt, wo am Ende auch immer plötzlich tanzen und Party ist (Z.B. Shrek oder dieser Meerschweinchen-Film). Da konnte ich mir nur noch an die Stirn fassen.

Zudem noch ein Punkt.
Tim Burton hat das "Alice-Material" so verwendet, dass es irgendwie etwas völlig anderes wurde. Im Endeffekt kommt es nun eher wie ein Fantasy-Film rüber (also das Elfen-Zwerge-Fantasy), und das passt zu Alice im Wunderland schlicht und einfach nicht.
Der Film hätte sicherlich auch gut werden können. Hätte man die Handlung um mindestens ein Drittel gekürzt, ein wenig mehr Interesse an der Welt und ihren Charakteren gezeigt hätte (und nicht so viel CGI :roll: ).

Und noch etwas: Tim Burton hat jeden Charakter seine Diversität genommen. Eigentlich kann man ja garnicht unbedingt sagen, ob jetzt der Hutmacher gut oder schlecht ist. Er ist halt verrückt, sagt aber am Ende ja dennoch vor Gericht gegen Alice aus. Und dies trifft auf alle Charakter zu. Sogar auf die Königin. Tim Burton hat dies vollkommen ignoriert und eine "Gut-Böse"-Schablone herausgeholt.

Zudem sieht man an manchen Stellen, wie die CGI einfach nur scheitert, wenn dieser "böse Ritter" mit seinem Gesicht rumzuckt.

Und dazu noch wie dieses wie vom Script abgelesen "Aber zum Glück ist das ja nur ein Traum". Es hat eher so gewirkt, als hätten die Scriptschreiber sich gedacht "Oh Gott, wenn wir nicht bald wieder Alice erwähnen lassen, dass das alles ja nur ein Traum sei, dann geht die Pointe verloren!"

Für jeden, der einen guten Alice-Film sehen will, würde ich den 1999 Fernseh(!)film empfehlen. Oder schaut den Cartoon.
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Felicitas
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Felicitas »

Sairen hat geschrieben:Tim Burton hat das "Alice-Material" so verwendet, dass es irgendwie etwas völlig anderes wurde.
Das war doch auch so beabsichtigt. Der Film sollte weder eine Neuauflage, noch eine Neu-Interpretation des Originales sein. Es ist eine Reise in eine wundervoll gestaltete, und beabsichtigt übermäßig bunt und kitschig wirkende Welt, bevölkert von phantastisch animierten, bis ins kleinste Detail liebevoll gestalteten, wenn auch eindimensionalen Kreaturen. Und als ich das Kino zum ersten mal verlassen hatte, war es genau so wie Sao beschrieben hat, als würde ich aus einem Traum erwachen. Und das macht diesen Film für mich zu einem gelungenem Werk. Du hattest wohl einfach etwas anderes erwartet, aber deswegen ist der Film noch lange nicht schlecht.
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Sairen
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Re: Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)

Beitrag von Sairen »

Doch.



:wink:
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