Sairen hat geschrieben:
Für dich vielleicht. Aber wie kannst du dann davon ausgehen, dass es auf andere Menschen keinen Einfluss hat? Jeder Mensch, älter als ein Kleinkind, weiß, dass man mit Messern Menschen umbringen kann.
Um in deiner Sprache zu sprechen: Du schließt a priori jegliche psychologische Wirkung auf jeglichen Menschen aus.
Das Messer allein stellt aber nichts dar. Es stellt keine Gewalthandlung gegen Menschen dar. Dazu muss von dem Menschen noch etwas Wesentliches hinzugedacht werden, während bei Gewaltspielen die Darstellung einer Gewalthandlung komplett ist.
Sairen hat geschrieben:
Genauso argumentierst du ja eigenartiger Weiße nicht bei Killerspielen. Ich weiß nicht, wie es bei dir steht, aber ich habe schonmal Killerspiele, und bei mir hatte das Spiel als solches keine psychologische Wirkung. Es war ein bedeutungsloser Gegenstand für mich. (Vielleicht nicht das Spiel; aber das Morden darin als Inhalt)
Für mich war es auch eher spassig. So wie Cowboy und Indianer, nur im größeren Umfang.
Da ging es in CS einfach mit besserem Aiming den Gegner eins auszuwischen, eben der besser zu sein.
Die Waffenauswahl durch Kaufen und das Genre an sich war halt irgendwie als solches attraktiv es zu spielen. Warum kann ich dir schwer sagen.
Aber schon als Kind guckt man Zeichentrick, wo nicht alles Friede/Freude ist, und man hat Wett
kämpfe. Also irgendwie scheint es doch im Wesen des Menschen zu liegen.
Nur kann ich mich nicht darauf verlassen mit Selbstbezug zu argumentieren. Man kann den Fehler einfach nicht begehen - und das tut wohl die ganze Fangemeinschaft - sich selbst als gesundes Beispiel zu nennen.
Sairen hat geschrieben:
Das muss aber nicht so sein!
Wenn ich persönlich ein Killerspiel spiele, dann spiele ich gegen ein Persona (ob jetzt Computer oder real), den es zu besiegen gilt.
Eine Variation, die fast in jedem Spiel vertreten ist, ob jetzt bei Fußball, Verstecken oder Mensch-ärger-dich-nicht.
Dazu zu denken, dass ich gerade mit einer Pistole, auf eine Person schieße, die ansonsten noch ein ganzes Leben vor sich hat, und ich diesem Leben ein Ende setze, oder ihm anstatt große Schmerzen zufüge, komme ich doch garnicht.
Ja, das war bei mir ebenso nicht der Fall. Aber Selbstbezugsargumentation ist gefährlich.
Es kann ja Kinder geben, die beim Aufwachsen besonders bei Gewaltinhalten diese innere Sublimation nicht vollziehen und selbst als Jugendliche und Jungerwachsene noch, solchen Einflüssen unterlegen sind.
Besonders dann, wenn dies mit Suchtverhalten kombiniert wird. Sie es also nicht schaffen oder operativ nicht wollen, sich davon loszusagen.
Und ich nochmals: NOCH argumentiere ich ja weder pro noch contra. Ich sage nur, wenn das unverhältnismäßig der Fall ist über alle Menschen gesehen, dann muss man solchen Spielen Einhalt gebieten, so wie man letztendlich den Bürger entmündigte Drogen zu nehmen.
Im Moment scheint es mir ja nicht so. Man kann kaum sagen, dass Amokläufe oder die Jugendgewalt so überhand nehmen, dass Gewaltspiele der Hintergrund sein müssen.
Aber einen Zusammenhang als solchen kann es ja geben. Und es lohnt sich TROTZDEM dies zu untersuchen. Warum auch nicht? Die Spielfangemeinde sollte keine Angst vor solchen Untersuchungen haben, auch keine Angst, dass dies ständig zur Diskussion steht, wenn sich diese Schadensvermutungen als unzulänglich erweisen.