kafka hat geschrieben:Man sollte Pädophile also nicht darüber definieren, dass sie sich von Mädchen [sexuell] angezogen fühlen
Auf einer oberflächlichen Ebene mag es schon durchaus sinnvoll sein, das zu tun. Aber nicht auf einer für das Subjekt essenziellen, identitätsstiftenden Ebene. Darauf will ich hinaus.
Sondern versuchen eine Ursache als gleichen Nenner zu finden?
Wenn du so willst, ja. Ich würde sagen, die Ursache heißt „Mensch-Sein“.
Habe mal deinen Vorstellungsthread gelesen. Interessant was für eine verhältnismäßig kleine Rolle das gelebte sexuelle in deiner Beschäftigung mit Pädophilie spielt.
Ich bezeichne mich selbst als pädo-a-sexuellen bzw. „pädosozialen“ (danke Ovid!) Girllover, da meine emotional-erotische Affinität zu kleinen Mädchen den Wunsch nach sexueller Interaktion nicht mit einschließt.
Annika hat geschrieben:Ich habe die "pädosexuelle" Neigung mal (vor ca. 4-5 Jahren) zur derivativen Motivation erklärt - als das Resultat einer unerfüllten originären Motivation. Das Originäre setze ich mit der verlorenen "Ganzheit" gleich - obschon ich eher visuelles/soziales Interesse am Mädchen meine, keine geistigen Ambitionen. (Hervorhebung von mir)
Die Frage nach dem Urgrund des visuellen/sozialen Interesses am kleinen Mädchen bleibt freilich dennoch vorhanden. Ansonsten freue ich mich ausgesprochen über die – bislang hier völlig einzigartigen – zustimmenden Worte.
Kim hat geschrieben:Deine Beiträge werden mit zurückgelegter Wegstrecke für den Normalbürger immer unverständlicher.
Ich habe ja schon gesagt, ich werde mich bemühen…
Grundsätzlich bin ich aber überzeugt, dass ich die Dinge nicht primär kompliziert mache, sondern dass sie vielmehr tatsächlich kompliziert
sind.
Darüberhinaus habe ich immer mehr das Gefühl, dass Du aus wenigen Daten eine Gesamtverallgemeinerung durchzuführen versuchst.
Ich kämpfe ja gerade
gegen die offizialisierte
Generalverallgemeinerung einer vorgeblich unhintergehbaren, identitätsstiftenden „sexuellen Präferenz“ an, die den Menschen zum „sexuellen Subjekt“ (wie z.B. eben zum „Pädophilen“ bzw. „Pädosexuellen“ u.a.) macht.
Bruno hat geschrieben:Das Potential der Liebe wäre in eben jenem dem Menschen innenbürtigen Geist zu verorten.
Dann zähle ich wohl nicht zu den Menschen. Ich hab' keinen Geist - zumindest hab ich den noch nicht kennengelernt. Ich bestehe aus Fleisch und Blut und alles, was in meinem Gehirn passiert sind chemische und elektrophysikalische Vörgänge.
Ich betreibe in diesem Thread bekanntlich die Dekonstruktion der Pädophilie, du hingegen betreibst hier - exemplarisch am eigenen Ich - die Dekonstruktion des
Menschen!
Hier scheint eine fast größtmögliche Divergenz zwischen uns aufzuklaffen.
Naja .. vom psychoanalyischen Sublimationsgedöns halte ich jedenfalls nicht allzuviel - wie ich eigentlich generell Psychoanalyse immer mehr für überflüssig erachte.
Also in
dem Punkt haben wir ja nun wiederum auf jeden Fall etwas gemeinsam.
Ovid hat geschrieben:Aber selbst da kann man ja noch weiter fragen, warum ich mich bei Kindern wohlfühlte.
Genau. Und eine ebenso banale wie kontraproduktive „Erklärung“ wäre: „Du hast eben einfach eine pädophile Sexualpräferenz (so wie andere eben hetero- oder homosexuell,… sind)“.