Gast hat geschrieben:
Auf die Wahrscheinlichkeit, da Du meintest:
Ovid hat geschrieben:
Da besteht kein Unterschied in der potentiellen Täterschaft zwischen allen Menschen.
Nö, wieso? Die definatorische potentielle Täterschaft hat nichts mit der Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Täterschaft zu tun.
Entscheide dich worüber du redest.
Gast hat geschrieben:
Demnach wäre ein körperlich und geistig behinderter Mensch, der nicht befähigt ist, eine Straftat zu begehen, weder mental noch psychisch in derselben Potenz zur Täterschaft, wie ein fitter Massen- und Wiederholungstäter. Das kann nicht Dein Ernst sein.
Habe auch nie etwas anderes behauptet.
Übrigens tangierst du nun zusätzlich die Schuldfrage, die mit der Täterschaftsfrage nichts zu tun hat.
So kann ein geistig Behinderter doch natürlich qua seiner Behinderung eine Tat begehen und Täter sein, aber aufgrund seiner Voraussetzungen der Schuld entbunden sein!
Gast hat geschrieben:
Die Vorannahme war Deine Wahrscheinlichkeitsziehung, dass ein Pädophiler eher ein Kind missbraucht, als ein Heterosexueller, weil seine Bedürfnisse eher auf Kinder gerichtet sind.
Natürlich. Eine Sexualstraftat eines Pädophilen würde sich wahrscheinlicher gegen Kinder richten, als die eines Heterosexuellen.
Das sagt aber nichts über die Wahrscheinlichkeit einer
tatsächlichen Täterschaft aus!
Gast hat geschrieben:
In den Statistiken sind es aber Ersatzobjektäter, die keinen „Bedarf“ an Kindern haben, und diese dennoch missbrauchen.
Moment! Zwei Fehler:
1. Es gibt weit mehr Nicht-Pädophile als Pädophile! Du kannst also nicht absolut vergleichen.
2. Ersatzobjektäter sind ja
widerum eine neue Gruppe über welche wir noch keine Aussagen gemacht haben.
(Bisher nur über Heterosexualität
per se)
Wenn ein Ersatzobjektäter also heterosexuell ist, dann ändert sich nichts an den Wahrscheinlichkeiten, die seine
heterosexuellen Bedürfnisse betreffen, also nominal gesehen, wenn man darauf besteht ihn noch heterosexuell zu nennen.
Aber natürlich kommen diesem Menschen qua seiner festgestellten Ersatzobjektäterschaft weitere Eigenschaften zu, die die Wahrscheinlichkeit verändern, wemgegenüber er
insgesamt gesehen alles potentiell straffällig wird!
Gast hat geschrieben:
Nein, weil es gesellschaftliche Richtlinien und Gruppenzwang gibt, genauso Moralvorstellungen und damit gesetzliche Rahmenbedingungen.
Das sind Prämissen, die du nicht gesetzt hast.
Die hast du jetzt dazuerfunden.
Ich hätte auch sagen können, dass derjenige, allein auf einer Insel ist.
Die Aussagen, die wir machen, sind also ob aller anderen denkbaren Faktoren unabhängig.
Wenn wir also nur setzten, dass es jemanden gebe, welcher über sich nicht weiß, was er denn sei bezogen auf seine Sexualität, dann bleibt nur - ohne jegliche anderen Faktoren zu betrachten - die Gleichwahrscheinlichkeit gegenüber allen Menschengruppen potentiell als Täter in Erscheinung zu treteten.
Erst mit Hinzunahme weiterer Prämissen, ändert sich das Bild, wie du es sagst.
Gast hat geschrieben:
Du beschriebst dass jeder genauso (alle gleich) potentieller Täter sei
Ja. Alle sind nominal gesehen, gleichermaßen potentielle Täter.
Gast hat geschrieben:
Du hast unterschiedliche Bedürfnisse unterschiedlichen Täterrollen zugeschrieben.
Ja. Verschiedene Bedürfnisse machen andere Taten wahrscheinlicher.
Gast hat geschrieben:
Demnach würde ein Pädophiler eher Kinder Missbraucher, als ein Ersatzobjekttäter
Quatsch! Wo liest du das denn?
Ein Pädophiler würde eher gegenüber Kindern sexuelle straffällig als gegenüber Erwachsenen.
Ein Heterosexueller eher gegenüber geschlechtsreifen Menschen seines Gegengeschlechts sexuell(!) straffällig als anderen Menschen gegenüber.
Das Bild kann sich mit jeder neuen Eigenschaft ändern, die man dazukonstruiert.
Ersatzobjekttäter haben eben andere Voraussetzungen und Bedürfnislagen gehabt, bevor sie zum Ersatzobjekttäter wurden!
Das lässt sich offensichtlich nicht für Heterosexuelle verallgemeinern!
Gast hat geschrieben:Außerdem hast Du Besonderheiten der Psyche, wie Psychopathie nicht miteinbezogen, wo es da gravierende Unterschiede in der Täter-Potenz gibt.
Ich kann ja auch nicht alles miteinbeziehen, was es gibt.
Ich habe auch Menschen auf einsamen Inseln nicht miteinbezogen oder Menschen in Sicherheitsverwahrung...
Gast hat geschrieben:
Aber nicht welcher Wahrscheinlichkeit nach jemand eben Täter wird oder nicht!
Sage ich doch die ganze Zeit.
Gast hat geschrieben:
Ja eben, daher verstehe ich nicht, warum Du das in Deinen Annahmen nicht mit einbezogen hattest…
Weil es zuvor gar nicht darum ging.
Gast hat geschrieben:
Stimmt in der allgemeinen Definition ist dies nicht beinhaltet- in Deiner eigenen Bedürfnis-Definition dagegen umso mehr.
Ne, wieso?
Tatsächlich können Bedürfnisse ja sogar so beschaffen sein, dass sie niemals gesetzliche Grenzen tangieren!
Ich habe nur gesagt, dass Taten sich nach Bedürfnissen richten und nicht, dass Bedürfnisse notwendig so sind, dass sie zur Befriedigung eine Tat brauchen.
Unterschied!
Gast hat geschrieben:
Die Statistiken sprechen gegen Deine angenommenen Wahrscheinlichkeiten, gegen wen sich Taten richten (nicht nur könnten).
Nein! (Siehe oben die zwei Fehler)
Ich sage, dass folgendes gilt:
Die Taten eines Menschen richten sich nach seinen Bedürfnissen.
Bei Pädophilen im sexuellen Sinne eher gegen Kinder als gegen andere Menschen!
Und das sagt nichts darüber aus, ob ein Pädophiler
allgemein eher Täter wird als jemand anders oder nicht!
Gast hat geschrieben:
Du kannst nicht Pädosexuelle und Pädokriminelle mit Pädophilen gleich setzen.
Ohje.
Ich setze sie ja nicht gleich. Ich weise zusätzliche Definitionen als nutzlos ab, weil diese Definitionen jeweils keine nützliche eindeutige Qualität haben.
Beispiel:
Es gibt rot und es gibt schnell.
Was sagt man, wenn jemand rot ist und, wenn jemand schnell ist?
Dann sagt man jemand ist rot und schnell
Aber
nicht: Jemand ist schnot oder rnell oder was weiß ich...
Das Gleiche gilt für pädokriminell:
Was sagt man, wenn einer pädophil und kriminell ist? Dann ist er pädophil und kriminell und nicht etwas: pädokriminell.
Man sagt doch auch nicht Heterokriminell.
Solche Bezeichnungen diskriminieren!
Weil sie einen Zusammenhang zeichnen zwischen Pädophilie und Kriminalität, den es nicht gibt!
Gast hat geschrieben:
Heterosexuelle machen sich durch ihre Sexualität nicht strafbar. Pädophile dagegen schon.
Schwachsinn! Du diskriminierst!
Ich mache mich nicht durch meine Sexualität strafbar!
Heterosexuelle auch nicht.
Aber sowohl Heterosexuelle als auch Pädophile
könnten sich strafbar machen.
Aber nicht notwendig qua ihrer Sexualität an sich!
Gast hat geschrieben:
Jede Definition hat eine andere Bedeutung, das macht Begrifflichkeiten exakter. So weiß man, was gemeint ist und in welche Richtung es geht.
Sowas wie schnell und rot in einem Wort?
Nein. In solchen Fällen macht es die Kommunikation nur mühselig und unpräzise, wenn nicht diskriminierend.
Gast hat geschrieben:
Das Sozialsystem bestimmt, wer die Störung trägt.
Das Sozialsystem kann nicht bestimmen, weil es keine Person ist.
Menschen im Sozialsystem können natürlich eine wenig sinnfällige Definition bestimmen, dass jemand gestört ist.
Aber über diese unnütze Definition haben wir uns ja schon ausgetauscht.
@Ast:
Die verschiedenen Themen wurden von der Moderation merkwürdigerweise zusammengelegt.
Dass die schiere Seitenanzahl Leute zu merkwürdigen Positionen provoziert, finde ich amüsant.
