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Madicken
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Sexualität und Gewalt

Beitrag von Madicken »

:arrow: http://www.zeit.de/2012/42/Toeten-Mord- ... minalistik

Im oben verlinkten Artikel gibt es einige sehr interessante Betrachtungen zum Thema Gewalt, speziell zum Töten und Morden.

Zwei Textstellen allerdings haben mich irritiert.

Einmal heißt es :


„ Oder die Neonazis, die auf ihren Autos »Todesstrafe für Kinderschänder« fordern: Sie möchten die Lieblingsbeschäftigung ihrer geistigen Vorfahren, das Töten, erst mal im kleinen Rahmen wieder etablieren – auch wenn das gewiss manchem Mitglied der eigenen Szene das Leben kosten würde.“

Will der Autor damit ausdrücken, dass es bei den Braunen nicht nur verkappte, sondern auch reell reale "Kinderschänder" gibt ?

Und weiter hinten im Artikel :


„Aggression gehört also zur natürlichen Ausstattung des Menschen. Nur bedürfen alle heftigen menschlichen Bedürfnisse gerade ihrer Intensität wegen einer besonders starken Kulturierung, also einer klaren sozialen Regulierung und Ritualisierung. Andernfalls gefährden sie den sozialen Zusammenhalt. Daher kennen wir keine »natürliche« Sexualität, sondern stets eine gesellschaftlich regulierte, in ihren Möglichkeiten, Formen und Spielräumen genormte Sexualität. Entsprechend gibt es eine strikt reglementierte Aggressivität und Gewalterlaubnis – heute wie vor 2.000 Jahren. „


Hier wird also Sexualität in ihrer potentiellen „Gefährlichkeit“ gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt und deshalb als reglementierungsnötige (un?-)menschliche Naturkraft angesehen (?).

Ich würde das – aus meinem blauäugigen (?) Menschenbild heraus – anders sehen (wollen).

Wie seht ihr das ?

"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
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kafka
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von kafka »

Madicken hat geschrieben:Hier wird also Sexualität in ihrer potentiellen „Gefährlichkeit“ gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt
Mit Aggressionen, aber nicht mit Gewalt. Das steht da nicht.
Fetzer
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von Fetzer »

Kein bedarf :|
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gelöscht_13
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von gelöscht_13 »

Madicken hat geschrieben: Will der Autor damit ausdrücken, dass es bei den Braunen nicht nur verkappte, sondern auch reell reale "Kinderschänder" gibt ?
Ausländische Kinder sind den Rechten egal oder gar ein Feindbild. Das ist ein Hauptkriitikpunkt der Rechten Propaganda "für" Kinder, die als Miteel zum Zweck benutzt werden.
Daraus folgernd kann es sein, dass der Autor meinte, es gäbe Kinderschänder unter den Rechten, weil sie ein falsches Spiel spielen und zweitens dass wer den Bauern nach vorn bewegt, mit dessen Verlust rechnen muss, um dies medial nutzen zu können. Sozusagen Bauernopfer für eine erfolgreichere Eigenwerbung nicht nur provozieren, sondern sich möglichst selbst drum kümmern.
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Madicken
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von Madicken »

kafka hat geschrieben: Mit Aggressionen, aber nicht mit Gewalt. Das steht da nicht.
Nein, mein lieber krümelkackender Ovi..., äh, kafka.


"Der Begriff Aggression kommt aus dem lateinischen „aggredior – aggredi“ und heißt ursprünglich herangehen, im Sinne von Annäherung, bzw. angreifen im Sinne von berühren. Erst in neuerer Zeit ist Aggression als Angriffsverhalten bekannt. Aggressionen schließen also all jene Verhaltensweisen und Handlungen ein, die gegen andere Lebewesen und deren Besitztümer gerichtet sind und Schaden anrichten.
Aggression kann aber auch durch eine Form von Gewalt bezeichnet werden, bei der Menschen durch aktives Handeln anderer geschädigt werden. Aggressionen und herausforderndes Verhalten sind zielgerichtet und geschehen nicht aus Versehen. Sie verletzen, beeinträchtigen oder belästigen andere Personen."


So hatte ich es eigentlich auch - schon vor meinem Google-Fund dazu - gesehen.

:arrow: http://projekt-gewalt.beepworld.de/file ... gewalt.pdf

Wenn aus Mumu - Streicheln Inzest wird, finden das alle korrekt und verständlich.
Aber wenn die kleine Madicken dem Wort "Aggression" das (das davon Bedeutungsmäßig Meilenweit entfernte Wörtchen "Gewalt" an die Seite stellt, gibt es gleich wieder einen "so stand das aber nicht !" - Aufschrei.

Ich spiel` bald nicht mehr mit !

So ! Madicken, Schmollmund, Armeverschränk ! :evil:

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kafka
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von kafka »

Schau mal in deinen Eröffnungsbeitrag. Das Wort 'Aggression' wird da als Bedürfnis eingeordnet:
Madicken hat geschrieben:„Aggression gehört also zur natürlichen Ausstattung des Menschen. Nur bedürfen alle heftigen menschlichen Bedürfnisse gerade ihrer Intensität wegen einer besonders starken Kulturierung, also einer klaren sozialen Regulierung und Ritualisierung.
Siehst du?

Und es ist ein wahnsinniger Unterschied, ob man von Gewalt oder von Aggression (im Sinne eines Bedürfnis) spricht. Das eine ist eine Handlung - das andere bloß ein Bedürfnis.

Würde ich ein Kind ficken wollen, wäre das ein Bedürfnis. Dafür würde man mich noch nicht verurteilen. Erst aufgrund einer solchen Handlung, würde ich verurteilt werden.

Wieder der Unterschied zwischen Bedürfnis und tatsächlicher Handlung. Für unser Rechtssystem ist diese Unterscheidung elementar.
Madicken hat geschrieben:Aber wenn die kleine Madicken dem Wort "Aggression" das (das davon Bedeutungsmäßig Meilenweit entfernte Wörtchen "Gewalt" an die Seite stellt, gibt es gleich wieder einen "so stand das aber nicht !" - Aufschrei.
Sieh es als Kompliment. Es gibt genug Leute, bei denen ich mir gar nicht die Mühe bereiten würde, solche Dinge näher zu betrachten.
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kafka
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von kafka »

Um also auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen.

Wird hier tatsächlich nur von Aggression als Bedürfnis gesprochen, habe ich keine Probleme damit, dass eine Gleichsetzung mit dem Bedürfnis nach Sexualität stattfindet.

Sicher bin ich mir, ob der Existenz der obigen Voraussetzung aber nicht.
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gelöscht_13
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von gelöscht_13 »

Madicken hat geschrieben: Hier wird also Sexualität in ihrer potentiellen „Gefährlichkeit“ gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt und deshalb als reglementierungsnötige (un?-)menschliche Naturkraft angesehen (?).
Sexualität wird als Triebkraft angesehen, die wie andere Antriebe negativ genutzt werden könnten und daher einer Kontrolle bedürfen. Das sehe ich als legitime Forderung oder Erkenntnis an. Wer wil denn, dass seine Freundin vergewaltigt wird, weil die Triebkräfte nicht einer z.B. staatlichen Regulierung unterliegen?

Eine Gleichsetzung der Gefährlichkeit findet nicht statt. Es wird lediglich geschrieben, dass beides einer Regulierung bedarf. Beispiel: Mord -> Polizei, Vergewaltigung -> Polizei / Bundeswehr.
Die Strafhöhe vor Gericht ist bei beidem unterschiedlich. Darauf wurde nicht eingegangen. Es wurde lediglich vergleichbar beschrieben, dass für beide Vergehen ein u.a. Gerichtsverfahren sinnvoll wäre.
kafka hat geschrieben:
Madicken hat geschrieben:Hier wird also Sexualität in ihrer potentiellen „Gefährlichkeit“ gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt
Mit Aggressionen, aber nicht mit Gewalt. Das steht da nicht.
Es findet keine Gleichsetzung der Gefährlichkeit statt zwischen:
1. Sexualität,
2. Aggression,
3. Gewaltberechtigungen.

Viel mehr wird ein System beschrieben, wie Gewaltbefugnisse verteilt werden (Punkt 3) um Punkt 1 und 2 in ihrer Gefährlichkeit einzuschränken. Regulierungen sind die Machtsäulen: Politik und Polizei (Punkt 3).
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Madicken
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von Madicken »

Madicken hat geschrieben:Hier wird also Sexualität in ihrer potentiellen „Gefährlichkeit“ gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt
Ach, es macht so Spaß mit Euch zu diskutieren :wink: !

Ich schrieb : "potentieller" Gewalt.

Wenn Aggression keine potentiellen Gefahrenmomente in sich tragen würde, bräuchte man ja keine diesbezüglichen, strengen Regeln und dem Wink mit dem StGB -Zaunpfahl , oder ?

Und wenn man davon ausgehen würde, dass Sexualität nicht auch aggressives und gewalttätiges Verhalten beeinhalten kann (was ja auch belegbar ist - obwohl da wieder zu überprüfen wäre, ob die Sexualität nicht nur Träger der Gewalt ist), bräuchte man sie auch nicht reglementieren.


kafka hat geschrieben:Würde ich ein Kind ficken wollen, wäre das ein Bedürfnis. Dafür würde man mich noch nicht verurteilen. Erst aufgrund einer solchen Handlung, würde ich verurteilt werden.
Allein dieses Bedürfnis aber macht Dich, sobald Du es öffentlich äußern würdest, bereits zum Paria.
Dagegen ist es nicht so schlimm, wenn Du sagst, dem oder dem würdest Du mal gerne die Fresse polieren.

Wer wil denn, dass seine Freundin vergewaltigt wird, weil die Triebkräfte nicht einer z.B. staatlichen Regulierung unterliegen?
Hilft ja leider auch nicht immer......

(In den USA gibt es übrigens in Staaten mit Todesstrafe mehr Morde als in denen ohne.
Soviel zum Versuch staatlicher Regulierung.)

Verurteilt hat geschrieben:Eine Gleichsetzung der Gefährlichkeit findet nicht statt.
Doch :

"Nur bedürfen alle heftigen menschlichen Bedürfnisse gerade ihrer Intensität wegen einer besonders starken Kulturierung, also einer klaren sozialen Regulierung und Ritualisierung. Andernfalls gefährden sie den sozialen Zusammenhalt."


Madicken, vor sich hin "pädophilierend"....


P.S.: Das schöne Wort "pädophilieren" habe ich mir bei einem potentiellen Kinderf...., äh.., wollt`sagen,
Star - Trek - Fan ausgeliehen. Ungefragt. Sorry !)

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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von gelöscht_13 »

Verurteilt hat geschrieben:Eine Gleichsetzung der Gefährlichkeit findet nicht statt.
Madicken hat geschrieben:
"Nur bedürfen alle heftigen menschlichen Bedürfnisse gerade ihrer Intensität wegen einer besonders starken Kulturierung, also einer klaren sozialen Regulierung und Ritualisierung. Andernfalls gefährden sie den sozialen Zusammenhalt."
Madicken, vor sich hin "pädophilierend"....
Es wird geschrieben, dass beides ohne Regulierung den sozialen Zusammenhalt gefährdet, was durchaus richtig ist.
Aber gleichgesetzt wie sehr etwas gefährlich ist wird nicht. Dazu wird nichts geschrieben. Die Schwere der Gefährlichkeit bleibt unbewertet, daher kann ich mich nicht über etwas empören, was da nicht steht.

Edit:
Madicken hat geschrieben: (In den USA gibt es übrigens in Staaten mit Todesstrafe mehr Morde als in denen ohne.
Soviel zum Versuch staatlicher Regulierung.)
Das ist nicht das Thema. Es ging darum dass die Bedürfnisse Aggression und Sexualtrieb einer Kontrolle bedürfen. In einem Gesetzlosen Land will auch kaum einer leben. Da könnte man zwar sich mit Kindern vergnügen, andererseits mit einem Loch im Kopf (nicht) aufwachen.
Zu Deiner Anmerkung: Die USA sind Deutschlands Medien größtes Vorbild. Nicht nur bei der Sexualverbrecher-Hetze, sondern auch bei unsinnigen Gesetzesänderungen. Das größte Gerichtssystem mit überfüllten Gefängnissen und sehr vielen Straftaten und abnormen Strafzumessungen. In dem Fall ist die staatliche und mediale-politisch-wirtschaftliche Gewalt negativ zu bewerten- aber immer noch besser als Gesetzeslosigkeit zu haben.
Zuletzt geändert von gelöscht_13 am 27.10.2012, 23:16, insgesamt 3-mal geändert.
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kafka
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von kafka »

Madicken hat geschrieben:Ich schrieb : "potentieller" Gewalt.
Ääh, nee? :|
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von gelöscht_13 »

kafka hat geschrieben:
Madicken hat geschrieben:Ich schrieb : "potentieller" Gewalt.
Ääh, nee? :|
Ne, mit potenzieller Gefährlichkeit, nicht mit potenzieller Gewalt. Ich gebe zu der Text ist schwer zu verstehen und ich mag das Zerkleinern auch nicht, aber hier ist es notwendig, da jede Abänderung eine enorme Sinnabweichung zur Folge hätte.
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von Madicken »

kafka hat geschrieben:Ääh, nee?
Nun, Du mußt schon den ganzen Satz lesen.....
Verurteilt hat eben auch drauf hingewiesen, dass ich mich selbst ungenau zitiert habe. Sorry !

(Außerdem hatte ich meine These mit einem Fragezeichen versehen. Zur Absicherung :wink: !

Hier wird also Sexualität in ihrer potentiellen „Gefährlichkeit“ gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt und deshalb als reglementierungsnötige (un?-)menschliche Naturkraft angesehen (?).
kafka hat geschrieben:Sieh es als Kompliment. Es gibt genug Leute, bei denen ich mir gar nicht die Mühe bereiten würde, solche Dinge näher zu betrachten.
Madicken, rot werd` :oops: . Ich geb`das "Kompliment zurück.
Verurteilt hat geschrieben:Aber gleichgesetzt wie sehr etwas gefährlich ist wird nicht. Dazu wird nichts geschrieben. Die Schwere der Gefährlichkeit bleibt unbewertet, daher kann ich mich nicht über etwas empören, was da nicht steht.
Noch so`n Krümelkacker !

Die Frage war ja auch nicht, "wie sehr", sondern nur die quasi Gleichsetzung an sich.
Und ich hab`auch nicht verlangt, dass Du Dich empörst.

(Reicht ja, wenn ich hier das "Sensibelchen" gebe.)

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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von gelöscht_13 »

Sexualtrieb ≠ Aggression
Sexualtrieb ungleich Aggression = Zähler

---------------------------------------------

beides kann strafbar sein StGb = gemeinsame Nenner

Beides bedarf einer gesetzlichen Aufsicht. Dieser gemeinsame Nenner des ungleichen Zählers ist aus meiner Sicht legitim.

Wobei die Ungleichsetzung jetzt von mir kam. Der Text nimmt mir diese Möglichkeit nicht.
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Madicken
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Re: Sexualität und Gewalt

Beitrag von Madicken »

In den vergangenen zwei Jahren (2010 und 2011) wurden in Deutschland 329 Kinder
Opfer von Tötungsverbrechen.

Jede Woche (im Schnitt) mehr als drei ermordete Kinder.

Ich behaupte mal (ohne es im Moment belegen zu können), dass nur eine (ins %-Verhältnis gesetzt) geringe Anzahl davon einen sexuellen Hintergrund hatte.

Trotzdem wird von Fällen wie den von (z.B. jetzt) Lena ausufernd in den Medien berichtet, während die Taten ohne "pädophilen" (und damit weniger Schlagzeilenträchtigen ?) Bezug recht selten ihren Widerhall in den Nachrichten finden.

Meine Beobachtung(s-These) :

Jeder sexuelle oder sexualisierte Mord an einem Kinde schafft es in die Medien.

Aber (wenn überhaupt) nur jedes dritte oder vierte Tötungsverbrechen ohne Sex - Bezug.

Ob es in diesem, unserem Lande Medien-und/oder Sozialwissenschaftler (außer der kleinen Madicken :wink: ) gibt, denen so etwas auffält und die es (in den Medien !) publik machen ?

Die der Gesellschaft erklären, was diese "Fixierung" bedeuten könnte ?

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