@ suliko
@ Khenu Baal
IMO liegt Ihr beide falsch.
Hauptsächlich geht es bei der Unterdrückung kindlicher Sexualität
weder um die Totalkontrolle über das Kind
noch um einen praktischen Strick um den Bürgerhals.
Sondern es geht um die Verteidigung der wohl ältesten, verbreitetsten und hartnäckigsten SOZIALSTRUKTUR der Welt, die wir mit vielen unserer Vorfahren aus dem Tierreich teilen:
Das Patriarchat.
Die Herrschaft der Väter. (Wichtig:
NICHT der Männer!)
Die tragende Säule dieser Sozialordnung ist
die KAPITALISIERUNG der töchterlichen Sexualität (bzw. der männlichen -- vor allem: der söhnlichen -- Lust darauf).
Sie wird von den Vätern (mehr oder weniger) bis aufs Blut verteidigt. Wer an die Tochter ran will, muss sich zunächst als "würdiger Nachfolger" erweisen, was Fragen wie Macht/Geld und Ernsthaftigkeit der Heiratsabsicht einschließt.
So wird der männliche Trieb in SOZIALLEISTUNGEN kanalisiert!
Für die Ehefrau dann schließlich sollen die Sex-Belohnungshäppchen den Gatten auch nach der Ehenacht an der kurzen Leine halten. Darum ist sexuelle Treue so wichtig. Sie impliziert SOZIALE Treue.
Tja, und darum ist Homosexualität -- vor allem männliche -- traditionell so verhasst. Denn damit entziehen sich die Söhne ihrer sozialen Verantwortung. Dass das Heiratsprinzip mit viel Zähnekirschen (siehe Frankreich) inzwischen auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet wird, liegt vor allem daran, dass man in dem verlgiechsweise kurzen Zeitraum sexueller Liberalität seit den 68ern festgestellt hat: "Scheiße! Diese kranken Homos, das sind ja verdammt viele! Sogar mein freundlicher Nachbar!

"
Und darum sind auch promiske Töchter (und z.T. auch Prostituierte) traditionell so verhasst. Denn sie sorgen für SEXUALINFLATION, treiben den Marktwert der Exklusivverträge (Heiraten) unberührter Mädchen in den Keller. Das bringt die betroffenen Eltern UND die (braven) Töchter logischerweise auf die Palme.
Und darum hassen sie eben auch Pädophile. Denn die haben mit Heirat nicht viel am Hut. Sie sind Cheater. Sie sind Zechpreller.