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gelöscht_06
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von gelöscht_06 »

naylee hat geschrieben:- man verliebt sich in ein Mädchen und kann es ihr nicht zeigen
Wieso kann man es nicht zeigen? Gut, man sollte sie nicht gleich in der Klasse beginnen ab zu knutschen, aber kann man nicht auch teils nonverbal agieren? Geht es nicht um kleine Gesten die den Alltag bereits versüßen können?
- die 4. Klasse wird entlassen und gute Freundinnen sind einfach weg
Das ist im Übrigen Ländersache wann die Grundschulzeit zuende ist. In der Hauptstadt sind es z.B. 6 Grundschuljahre. Für mich war es meine schönste Zeit in der Schule gewesen, damals. Was danach kam, war jedoch mein persönlicher schulischer Untergang an dem ich bis heute zu knabbern habe, wenn es mal wieder um Leistung geht.
- es wird im Kollegium offensichtlich, dass man nicht nur ein rein pädagogisches Verhältnis zu den Kindern möchte, sondern auch ein privates
Bestreite ich auch. Allerdings hat das wohl auch viel mit dem eigenen Verhalten zu tun. Wenn man natürlich die ganze Zeit nur mit einem Mädchen den Umgang pflegt, dann muss man sich nicht mehr wundern. Tendenziell kann ich aber aussprechen, dass sich viele positiv darüber veräußern wenn ein Mann z.B. Interesse zeigt in einem Kindergarten zu arbeiten, da "Mangelware". In Schulen sieht es hingegen anders aus, da ist das Verhältnis ja relativ ausgewogen zwischen Lehrer und Lehrerin. Eigentlich fast ein Armutszeugnis von Deutschland das man die frühe Kindheit fast nur von Frauen dominieren lässt, gerade weil der Einstieg für Männer eben durch solche Themen und ggf. gar Vorurteilen gepflastert wird. Männer haben es zumindest im Erzieherbereich deutlich schwerer da, so bin ich überzeugt, schneller bestimmte Handlungen auf eine Goldwaage gelegt werden. Vermutlich wird es in einer Grundschule auch nicht zwingend anders sein, da aber wie gesagt meist nicht nur ein Mann in der Schule unterwegs ist, fällt das mögliche "Nesthäkchen" auch nicht so heraus.
- man hätte gerne ein privates Verhältnis, kann es aber nicht aufbauen
Ist das nicht ein grundsätzliches Problem bei der Liebe zu einem Mädchen? Aber es gibt ja auch nicht nur hier das "überhaupt nicht sehen" außerhalb der Schule oder des Kindergartens. Oder laufen hier alle mit Scheuklappen vor den Augen durch die Gegend? Wenn man aber natürlich auf er Suche nach einer intensiven Bindung ist, wird es in der Tat kompliziert, aber da eben wie gesagt, handelt es sich ja um ein generelles "Problem". Ich weiß aber auch das manche Lehrer z.B. privat Nachhilfe anbieten. Ob das nun zu Eigenenutzen statt findet oder eben was selbstverständliches ist, wer weiß das schon. So lange kein Übergriff statt findet und beide sich wohl fühlen, ist doch alles im grünen Rahmen oder?
Übrigens bin ich vermutlich selbst mal an jemanden geraten, wo ich vermute das er auf Jungs stand. Wir haben uns auch recht gut verstanden und aufgrund eines Schulprojektes und persönlichem Interesse an dem Projekt haben wir uns immer mal wieder auch privat getroffen. Er hat mich auch von zuhause abgeholt, ich war in seiner Wohnung etc. pp. Er ist auch Pädagoge gewesen... Einen Übergriff gab es nicht, es war mir aber teilweise etwas unangenehm wenn er mir zu nahe kam. Ich habe es jedoch nie als eine böse Tat ersehen. Ich habe einfach gesagt, dass ich das nicht möchte und gut war.
- Mädchen werden bevorzugt und Lieblingsmädchen ganz besonders
Entweder machst du den Job um deine sexuelle Neigung zu befriedigen oder du machst den Job weil du Interesse oder Spass daran hast mit Kindern zu arbeiten. Bei ersteren... Klar wirst du deine Liebe bevorzugen, so weit sie denn in der Gruppe/Klasse anwesend ist, dein Schmuckstück... Kann ja auch ganz anders kommen und dann sitzt du da deprimiert und wartest auf den Tag X.
Hast du aber Freude und Spass daran mit Kindern zu arbeiten, dann wird es von Zeit zu Zeit nebensächlich was deine Fixierung anbelangt. Um dich herum sind Kinder, die dir vertrauen und ihre Zuneigung offen legen, welche du auch sicher erwidern solltest. Darauf basiert der Beruf in gewisser Hinsicht auch.
Des weiteren solltest du dir aber auch im klaren sein, dass du kaum noch großartig zeit dafür haben wirst darüber nach zu denken welches Mädchen du nun mehr liebst und was du am liebsten nach der Schule oder dem Kindergarten alles machen würdest. Ein voller Arbeitstag mit Kindern ist nicht nur in gewisser Hinsicht Anstrengend wenn man es täglich ausübt, nein, er ist auch noch gefüllt mit wichtigen Aufgaben die alle mit der Erziehung des Kindes zu tun haben. Du hast Problemkinder, du musst Beobachtungen durchführen und festhalten, du musst dir Dinge für den Folgetag ausdenken, Geburtstagskinder einplanen, Termine mit Eltern organisieren (Elterngespräche), Elternabende durchführen usw.

Wer glaubt das die Arbeit in einem Kindergarten oder in einer Schule einem Paradies gleicht, der sollte bitte noch einmal ganz tief in sich gehen und darüber nachdenken, was es bedeutet so einen Job zu machen.

Trotz allem gibt es aber eben die vielen kleinen Momente die jene Jobs zu etwas ganz speziellen machen können.
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Smaragd aus Oz
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Smaragd aus Oz »

@Liquid: Dein Beitrag hat mir gefallen.
... aber er hätte es auch, wenn Du ihn nur einmal gepostet hättest. :)
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Horizonzero
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Horizonzero »

Ich habe mir die Beitragsdaten mal angesehen, sieht aus als wäre es ein und derselbe,
daher will ich nicht einfach einen löschen- könnte sein das dann beide weg sind. Könnte ein SQL Problem sein oder so, dieses Phänomen sollte sich Sakura ansehen.
Gruß Rainer
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Dann bitte lieber beide stehen lassen - doppelt hält besser.
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gelöscht_06
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von gelöscht_06 »

Es ist ein Doppelpost. Lag nicht in meiner Absicht. Vermutlich habe ich ausversehen den Browser neugeladen oder so etwas. Ein SQL Problem wird es nicht sein, das äh... würde anders aussehen. Demnach kann es gelöscht werden.
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Sakura
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Sakura »

So, jetzt ist es nur noch einmal da. 8)
Wenn man zweimal kurz hinter einander auf "absenden" klickt, erscheint es doppelt.

Sakura
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gelöscht_06
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von gelöscht_06 »

Nicht immer... Habe auch schon ein paar mal die Info bekommen, dass jemand vor mir ein neues Posting veröffentlicht hat mit der Frage, ob ich das nun erstmal lesen möchte, was ja nicht unpraktisch ist. Jedoch war es auch schon mein eigenes Posting gewesen.

Aber so eine "Sicherheit" kann ja auch mal ausfallen. Aber nun mal artig zurück zum Thema... Würde ja schon mal gerne die Meinung der anderen dazu hören. Dazu sind wir ja schließlich hier oder?
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Marianne
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Marianne »

Liquid hat geschrieben:Das ist im Übrigen Ländersache wann die Grundschulzeit zuende ist. In der Hauptstadt sind es z.B. 6 Grundschuljahre. aufbauen
6 Grundschuljahre hier in Deutschland? Hab ich ja noch nie gehört.


Der Beruf Lehrer ist eigendlich auch ganz schön, aber an der Grundschule verdient man einfach nicht genug.
Interesse hätte ich sonst schon, und erklären kann ich auch ziemlich gut, aber ein Beruf ohne gute Bezahlung geht einfach nicht.

Was ich ja auch sehr schön fände und gerne machen würde wäre Physik und Chemie-Lehrer (Chemikalien und alle möglichen Experimente machen einfach spaß, und der Unterricht ist in den Fächern eigendlich immer sehr spannend)
,aber da hätte ich besser aufs Gymnasium gehen müssen und nicht auf die Hauptschule, das dauert sonst mit dem anlernen zu lange, denn an die Chemie darf nicht einfach jeder ran.
Engelche Engelche flieg!
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gelöscht_06
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von gelöscht_06 »

Tja, das habe ich mir fast gedacht als ich das mit der 4 zu lesen bekam. Darum habe ich es mal erwähnt und ihr habt was dazu gelernt :-)

Ich war damals auch verwirrt als ich hörte, wie es in anderen Ländern zugeht. Bis ich das mal gerafft habe. Für mich wahr es immer klar, dass ich erst mit der 7. Klasse woanders hin muss.

Ich finde aber das Konzept von 6 Grundschuljahren ziemlich gut. Wie schon gesagt, habe ich die Grundschulzeit sehr genossen und es war eine sehr tolle Klasse gewesen. Ich kann mir nicht vorstellen wie es gewesen währe schon nach 4 Jahren auseinander gerissen zu werden. Gut, letztlich habe ich mein Schicksal einst um zwei Jahre verzögert. Es gibt wohl Planungen die Grundschulzeit noch zu erweitern, wenn ich jetzt nicht total irre. Ich mache mich da noch mal schlau. Vermutlich wird man es ab einer gewissen Klassenstufe dann aber nicht mehr als Grundschule betiteln. Dadurch dürften sich aber die Klassengemeinschaften positiv verfestigen und manche Probleme dürften sich dadurch auflösen. Ich sehe kein Nachteil darin Kinder in der Phase zum Jugendalter zusammen zu halten damit sie sich gegenseitig stärken und weiterhin aneinander vertrauen. Wie gesagt, war mein Wechsel der Schule nach der 6. mein persönlicher Schultod. Ich habe über die Sommerferien all meine Freunde verloren. Nur eine ist mit auf die Schule gekommen wo ich gelandet bin und die war in einer Nachbarklasse. Hier habe ich gelernt was es bedeutet, ein Außenseiter und Querdenker zu sein der nicht in das Schema F passt. Keine Schuhe von Nike, keine Hose von Levis usw. In den Pausen habe ich mich in die Schulbibliothek verdrückt um Konflikten zu entgehen, nur am Mittwoch ging das nicht weil Mittwoch jene zu hatte. Nur in Ausnahmen hat man mich dort reingelassen, weil man mich mochte und ich half auch gerne mal. Dafür hatte ich meine Ruhe gehabt.

Nein, es war nicht die Rütlischule, aber letztlich wohl fast vergleichbar vom Stil. Waffen habe ich zum Glück aber nie zu Gesicht bekommen, aber div. Drohungen oder Einschüchterungen. Auch einige Lehrer hatten die Schüler nicht im Griff.

Meine Eltern haben es leider nicht zu ernst genommen und dafür gesorgt, das zu ändern. Aber letztlich bin ich auch keiner der gerne alles nur theoretisch umsetzt, ich bin ein Praktiker. Das Unwohlsein hätte ich mir jedoch gerne erspart.

So, genug OT mit eingebunden...
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Der Bunte
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Der Bunte »

Hier in Hamburg, gehört das, mit den 6. Grundschuljahren, zu einer der 3 großen Veränderungen in der Schulreform in den kommenden Jahren.

1. Einstellung der Hauptschule und Zusammenlegung mit der Realschule.
2. Erweiterung der Grundschule auf 6 Jahre, Abschaffung der sog. Orientierungsstufe. Nach den 6 Jahren entscheidet die Schule allein über den weiteren Schulweg des Kindes.
3.Realschule wird zur Stadtteilschule und optional zur Ganztagsschule. Gymnasium bleibt in seiner Form, mit den restlichen Jahren bestehen und wird größtenteils zur Ganztagsschule.
http://lmgtfy.com/?q=Kindessexualitaet
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Smaragd aus Oz
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Die Grundschulzeit auf 6 Jahre auszudehnen halte ich nur unter dem Aspekt für sinnvoll, daß die "Orientierungs"-Stufe wegfällt. Dann haben die Kinder sechs Jahre lang Zeit, ihre Stärken zu entwickeln und ihr Leistungsbild zu zeigen, so daß die Schullaufbahnempfehlung auf dieser längeren Periode basieren kann anstatt auf diesen zwei Jahren "Orientieren".

Das Zerreißen des Klassenverbandes und der Verlust von Freunden ist m.E. für die Dauer der Grundschule aber nicht wesentlich.
Welchen Unterschied macht es, ob ich meine Freunde nach der 4. oder nach der 6. Klasse verliere?

Ich kann Dich, Liquid, verstehen, wenn Du Dich nach dem Schulwechsel unwohl gefühlt hast. Aber es kann einem ja auch umgekehrt ergehen: Daß man sich in der Grundschule unwohl fühlt und nach dem Schulwechsel aufblüht - dann möchte man ihn schon nach 4 Jahren haben.

Ich mußte durch häufige Umzüge mehrfach alles zurücklassen und saß dann auch erst mal als Außenseiter im neuen Klassenverband. Sich dann als Querdenker behaupten zu müssen, war für mich immer eine Herausforderung und sie gemeistert zu haben war befriedigend.
Je früher man lernt, daß man sein Umfeld auch mal zurücklassen und sich in ein neues einleben muß, desto besser - so jedenfalls meine Meinung.

Daß in Hamburg allein die Schule über den weiteren Schulweg entscheidet, finde ich grauenhaft. Soweit ich gehört habe, entscheiden die Entscheidungsträger dabei nicht selten nach dem sozialen Status der Eltern und weniger nach den Fähigkeiten des Kindes?
Ein altes Feudal-System.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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gelöscht_06
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von gelöscht_06 »

Das Konzept von Hamburg scheint die hiesige Situation zu kopieren, also das Berliner Konzept. Hier hat man vor glaube ich drei Jahren alles auf Ganztagsschulen umgestellt. Das zog auch mit sich das die Hortbetreuung zur "Schulsache" wurde oder die Schule mit einem nahliegenden Hort eine Kooperation machen musste. Am Anfang jedoch ein totales Chaos zum leid der Kinder da einige Schule ein sprichwörtlich improvisierten Hort auf die Beine gestellt haben. Verm. wird das dann in Hamburg auch so werden oder?
Smaragd hat geschrieben:Je früher man lernt, daß man sein Umfeld auch mal zurücklassen und sich in ein neues einleben muß, desto besser - so jedenfalls meine Meinung.
Da muss ich ausnahmsweise gegen dich sprechen. Gerade bei den kleineren Kindern ist ein häufiger Wechsel eher kritisch. Eltern die ihren kleinen Sprössling mehrfach von A nach B schieben (z.B. schon im Kindergarten), ziehen sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein Problemkind groß das es evt. nicht schafft einen sozialen Anschluss zu bekommen. Kinder die sich isolieren, werden schnell zu Außenseitern und von den anderen alleine gelassen. Sie schaffen es dann nur mit Hilfe von Erziehern oder eben Lehrern wieder zurück zum Alltag zu kommen.
Ebenfalls sind mit Fälle bekannt wo Kinder eben aus ihrem sonst so üblichen Alltag gerissen wurden wegen eines Umzuges. Das hinterlässt meist tiefere Narben da mitunter eben auch der Freundeskreis verloren geht, etwas was für Kinder äußerst wichtig ist. Natürlich kann man Veränderungen nicht aufhalten und manchmal ist es eben notwendig, aber man sollte gut darüber nachdenken und im Sinne des Kindes entscheiden.
Daß in Hamburg allein die Schule über den weiteren Schulweg entscheidet, finde ich grauenhaft. Soweit ich gehört habe, entscheiden die Entscheidungsträger dabei nicht selten nach dem sozialen Status der Eltern und weniger nach den Fähigkeiten des Kindes?
Ein altes Feudal-System.
Da kann ich ebenfalls nicht zustimmen. Natürlich kann so etwas vorkommen, doch letztlich entscheidet eh jeder Lehrer über das Schicksal eines einzelnen Kindes und das kann gerecht oder ungerecht sein.
Ich weiß, dass man hier in Berlin aktuell die jeweiligen Fächer in der Grundschule teils mit unterschiedlichen Lehrern besetzt (zu meiner Zeit hatten wir nur unsere zwei Klassenlehrerinnen außer bei äh Kunst und Musik so wie Religion).
Des weiteren beruhen die entscheidenden Noten zum Großteil auf den Ergebnissen von Klassenarbeiten dessen Ergebnisse klar vorliegen. Was falsch ist, ist eben falsch und wird schlechter benotet. Natürlich gibt es dann auch Dinge wie Vorträge oder Referate die von den Kindern frei gestaltet werden. Hier ist aber auch klar das ein Kind welches das Thema verfehlt oder nur mit einem Einzeiler vorträgt, schlechter abschneidet als anders herum.
Bei Klassenarbeiten wird aber auch immer die Unterschrift der Eltern verlangt, so das hier auch eine Kontrolle statt findet denn auch Lehrer sind eben nicht unfehlbar.
So wird jedenfalls im gesamten für eine gewisse Neutralität gesorgt was die Bewertung anbelangt. Und entscheidend ist ja dann am Ende der Grundschule der Notendurchschnitt für eine entsprechende Empfehlung des weiteren Werdeganges, also Hauptschule, Realschule oder Gymnasium bzw. auch Gesamtschule. Neben der Benotung müssen ja inzwischen auch die Kompetenzen des Kindes durch Ankreuzfelder eingestuft werden wie z.B. Konzentrationsfähigkeit, soziale Kompetenzen, Konfliktfähigkeit usw. Allerdings sehe ich solche Bögen eher als kritisch, denn diese Zettel müssen vom Klassenlehrer ausgefüllt werden. Hier könnte deine Kritik also in der Tat Fuß fassen das eine Person das Kind eben falsch einschätzt und dadurch den Werdegang beeinträchtigt da die nachfolgende Schule sich daran aufreibt das z.B. keine Konfliktfähigkeit herscht. Vor allem wird so etwas kritisch, wenn beispielsweise der Klassenlehrer kurzfristig aufhört und eine Vertretung die Arbeit aufnimmt. Sie sieht die vergangenen Kompetenzen nicht und bildet ein komplett neues Urteil, da wir als Mensch eben stets ein anderes Meinungsbild zu einem Verhalten haben.

Und zum Abschluss, was die Dauer anbelangt... In der Regel gibt es recht wenige Kinder die sich nicht auf die Schule freuen. Natürlich kann sich das Bild von Zeit zu Zeit ändern, doch dann ist es mitunter auch die Aufgabe der Eltern sich dem an zu nehmen und dafür zu sorgen das z.B. die Klasse gewechselt wird. Auch kann man es dem Kind ein wenig angenehmer gestalten, wenn man z.B. versucht möglichst viele Kinder aus dem Kindergarten in die selbe Klasse zu bringen, da dann eben die Freunde weiterhin verfügbar sind. Des weiteren steht es allen Eltern frei Kontakt mit dem Lehrer auf zu nehmen um ein Gespräch zu führen. Diesem kann ein Lehrer nicht ausweichen. Auch der Austausch mit anderen Eltern kann weiter helfen um z.B. die Meinungen der anderen Kinder zu der Situation zu erfragen. Natürlich kann man nicht alles ins rechte Licht rücken und je älter ein Kind wird, um so unerträglicher wird auch irgendwann die Schule, vor allem dann in der Pubertät wo eh alles öde und doof ist. Aber das ist eben auch ein Lernprozess der uns alle erwartet in Deutschland und später im Beruf wird es ja oftmals auch nicht entspannter.

Letztlich dürfte jedes Konzept seine Vor- und Nachteile aufbringen. Langfristig sollte aber auch mal in Deutschland dafür gesorgt werden, dass es ein einheitliches System gibt denn bis dato ist das Schulsystem eben Ländersache. Aber das wird sich wohl nicht so schnell ändern. Das hier eindeutig Chaos herscht, wurde übrigens vor nicht all zu langer Zeit bei Extra3 verdeutlicht. Unbedingt ansehen -> http://www.youtube.com/watch?v=aIABLBj7sk4

EDIT...
Da habe ich doch glatt doch noch was gefunden was deine Meinung bestätigt zum Thema "Lehrer entscheiden wo es lang geht"...
http://www.youtube.com/watch?v=pb5qYzAplA4&NR=1 und dann noch der hier: http://www.youtube.com/watch?v=aST3gRz-cMs
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Smaragd aus Oz
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Re: Grundschullehrer

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Liquid hat geschrieben:Ebenfalls sind mit Fälle bekannt wo Kinder eben aus ihrem sonst so üblichen Alltag gerissen wurden wegen eines Umzuges. Das hinterlässt meist tiefere Narben da mitunter eben auch der Freundeskreis verloren geht, etwas was für Kinder äußerst wichtig ist.
OK, ich bin wahrscheinlich selbst der beste Beweis dafür, daß Du doch Recht haben könntest.
Auf der einen Seite bin ich dankbar für gewisse Erfahrungen, die ich auf Grund mehrfacher Umzüge sammeln konnte. Die seelische Belastung war aber nicht minder stark. So erklärt sich wohl, warum ich heute Veränderungen eher ablehnend gegenüberstehe - aus eben der Angst vor diesen mentalen Folgen.
Liquid hat geschrieben:Da habe ich doch glatt doch noch was gefunden was deine Meinung bestätigt zum Thema "Lehrer entscheiden wo es lang geht"...
http://www.youtube.com/watch?v=pb5qYzAplA4&NR=1
:) Das trifft es perfekt! Na, eigentlich paßt zu diesem Thema besser dieser :evil:
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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