Bruno hat geschrieben: Vielleicht weil man unter allen Veränderungen einen ganz inneren Kern sehen kann, der sich eben doch nicht ändert. Ich glaube sogar, dass das die Voraussetzung für wirkliche Liebe ist. Echte Liebe sprengt alle Klassifikationen. Ich wünsche mir sehr, eine solche Liebesfähigkeit auch einmal als meine eigene erfahren zu können.
Das wünsche ich Dir auch von Herzen, es ist der Umhauer überhaupt. Man bekommt einen anderen Blick auf Manches....
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Von irgendeinem klugen Menschen hier hab ich mal übernommen: "Man verliebt sich in einen Menschen, nicht in ein Konzept." -
Natürlich habe ich früher auch schon versucht, mich solcherart einzuordnen. Einmal aus dem Bestreben heraus "vielleicht ist es gar nicht so schlimm" (mit dem Hintergedanken "guck mal der da, bei dem ist es viel
schlimmer"), zum zweiten mit dem Wunsch, irgendwo "dazuzugehören", wenn man doch (zumindest was Lebensplanung und Liebesdinge angeht) schon nicht zur Masse gehören kann; und nicht zuletzt, um mich vor mir selbst zu rechtfertigen und es mir einfach zu machen.
Leider musste ich feststellen: es geht nicht.
Das, was bei mir in den Empfänger einstrahlt und die Rauschsperre aufschaltet, ist - nach intensiver Selbstdiagnose - NICHT das äußerliche Bild. Klar kenne ich auch "geil finden" und "boah!", aber das das bleibt recht schnell im Filter hängen. (Aber wenn gar zu viele Falten im Bild sind, geht auch nichts mehr, was soll ich machen.)
Zum Glück hast Du in Deiner Argumentation die Charaktereigenschaften nicht ausgeschlossen, aber da wird es für mich schon unbestimmt. Gibt es gewisse kindliche Eigenschaften, die es schaffen, mich fernzusteuern? Eigentlich nicht. Über das "typisch Kindliche" sehe ich eigentlich sogar immer bemüht drüber hinweg. Ich bin auch nicht der Spielonkel für die Kinder, Ausgelassenheit und Verspieltheit erwarten sie regelmäßig auch nicht von mir. Irgendwie spüren sie meistens, dass sie bei mir was anderes ansprechen als das "Kind in mir".
Meiner Theorie (für das irre Innenleben das Knallkopps namens "Waldbär" also) nach scheinen gewisse Charaktereigenschaften ausschlaggebend zu sein, die viel häufiger von Kindern und Jugendlichen ausgestrahlt werden als von Erwachsenen, aber eben auch von manchen Erwachsenen.
Ich habe kürzlich eine Familie kennengelernt, da zieht sich das durch drei Generationen. Die Oma fand ich schon faszinierend (gut, ist keine Greisin, sondern etwas älter als ich), ihre Töchter (irgendwas zw. 20 und 30) sind großartig, und die Enkelinnen.... die eine (so ca. 8,9)braucht mich nur anlächeln, da werde ich schon rot. Die andere (ca 5) ist umwerfend, und da gibt's noch eine zwischen 1 und 2, selbst bei der spüre ich es schon. Irgendwas Magnetisches.
Und das Verrückte ist: dieses "wasimmeresist" geht nicht nur in meinen Kopf und auch nicht nur stark in mein Herz, sondern auch in meinen Schwanz; da kann ich so vornehm drumherumreden wie ich will.
Bin auch schon öfters reingefallen: habe
es bei einem Kind gefunden (oder zumindest gedacht, es gefunden zu haben), und dann war es irgendwann weg, richtig weg, ob nur verschüttet oder verschwunden, weiß ich nicht, und ich frage mich, was ich an jenen je gefunden habe.
Und bei anderen habe ich
es gespürt und spüre es heute noch deutlich - aber nur, weil ich sie kenne. Würde ich sie erst jetzt - als Erwachsene - kennenlernen, würde ich es in den ersten Sekunden (die ja bekanntlich über das Verlieben entscheiden) wohl nicht spüren. Es ist schwächer, steckt tiefer, wird überlagert von anderen Ausstrahlungen, weiß der Geier.
Im Moment sehe ich mich daher als "statistischer" Pädo: die Wahrscheinlichkeit, durch ein kindliches "
es" überwältigt zu werden, liegt irgendwie 100 mal höher als
es bei einer Erwachsenen zu finden, die dann ja auch noch "frei" sein müsste (was bei erwachsenen Frauen, die
es versprühen, sehr selten der Fall ist).
Und meine Gegenreaktion auf
es ist Liebe. Vielleicht ist
es ja auch "einfach" nur Liebe. Wer weiß.
Ich bin es müde, darüber nachzudenken. Ich bin jetzt deutlich über 40 und die ganze Grübelei hat nichts gebracht. Manches sehe ich klarer, gewiss, aber es hilft mir nicht wirklich im täglichen Leben.
Deswegen liebe ich einfach so, wie es trifft. Die Kinder nehmen es hin, akzeptieren es einfach. Warum sollte ich es weniger akzeptieren?
Herr Pastor hat geschrieben:Was macht dann eigentlich die kindliche Attraktion für den Pädo aus? Der freche Coco hat dir in einem der verlinkten Threads ja schon einen "Unschuldsfetisch" vorgeworfen, und du hast nur halbherzig (wg. Wortwahl) widersprochen. So wie du es schreibst, könnte man einen "richtigen" Pädophilen als regressiven Typen sehen, der Kinder "benutzt", um sich selbst in neurotischer Weise in die "heile Welt" der Kindheit zurückzuversetzen. Auf Sexualität verzichtet man dann natürlich, weil dadurch die ersehnte "Unschuld" zerstört wird.
Dieser Gedanke kommt mir auch häufiger beim Lesen diverser Selbstbeschreibungen von Pädos, insbesondere GL. Da hätte man dann wieder eine prima Schubladenaufteilung. Aber wenn man es konsequent weiterdenkt: was ist an einem Unschuldsfetisch schlechter als z.B. an einem Fußfetisch? Jedem Tierchen sein Plaisierchen.....
Waldbär und jedem Topf sein Deckel