Jonny hat geschrieben:Du bist da einfach zu leichtsinnig
Eher realistisch in Bezug darauf ob und wie Verbote funktionieren.
Ich bin der Meinung folgendes funktioniert besser um Erbkrankheiten vorzubeugen:
Aufklärung, Beratung, medizinische Betreuung, Bildung, Wissenschaft, Sozialprogramme, die Wahl zur Abtreibung
Folgendes funktioniert schlecht und/oder bereitet mehr Probleme als, dass es löst:
Totalverbote von Geschlechtsverkehr und/oder Zeugung, Bestrafung
Die Verbotslösungen führen nur dazu, dass:
"
Verbotene" Paare heimlich Kinder kriegen und nicht zum Arzt gehen, sich nicht beraten lassen, daraus resultieren mehr Kinder mit Behinderungen
Die Bestrafung führt dazu, dass Kinder verwaisen oder Eltern noch mehr belastet werden (durch Geldstrafen). Darunter leiden die Kinder.
Die Unterdrückung und Stigmatisierung von Generationen, die innerverwandschaftliche Verheiratungen durchführen, führt zur Abkapselung, zu einer verhärteten Parallelgesellschaft, zu mehr Ablehnung
Es löst keine Probleme. In dem Artikel, den du verlinkst, wird auch nicht vorgeschlagen, dass Verbote das Heilmittel sind. Im Gegenteil, die Aktivisten dort setzen auf Aufklärung und Hilfe.
Jemandem die Hand reichen und intelligente, gemeinsame Problemlösung funktioniert langfristig besser als jemanden zu schlagen.
In der Drogenpolitik sieht man das oder auch in der Sexualpolitik mit vielen Beispielen.
Jonny hat geschrieben:
Warum bist du so dafür? Bist du selber in einer Beziehung zu deiner Schwester oder Cousine?
Nö. Aber ich bin nicht so egoistisch und verbiete einfach alles, was ich selbst nicht mag.
Eine Beziehung zur Schwester oder zur Cousine ist übrigens erlaubt und sollte es auch bleiben. Ich sehe keinen Grund das zu verbieten. Hast du einen?
Jonny hat geschrieben:
Außerdem ist es doch moralisch bedenklich, stell mal vor wie es für das Kind sein wird wenn es weiß das die Eltern Geschwister oder verwandt sind? Das Kind wird doch psychisch geschädigt.
Es ist nur schlimm für das Kind, weil es von der Gesellschaft stigmatisiert wird.
Früher wurden Kinder aus unehelichen Partnerschaften als "
Bastarde" beschimpft. Da hat auch ein Schlaumeier dann argumentiert: "
Deswegen sollte man keine Kinder kriegen, wenn man nicht verheiratet ist! Weil das Kind leidet darunter!"
Heute ist das kein Problem mehr. Die Situation hat sich verbessert. Man wird nie uneheliche Kinder verhindern können, also stoppt man die Stigmatisierung. Resultat: Heute leiden in freien Gesellschaften keiner Kinder mehr darunter "
Bastard" zu sein.