Solche "Dehnübungen" mit Mädchen im Kindergartenalter, die im Ballettkleidchen (oder vielleicht auch ohne ) vor der Kamera posieren, wären ja ganz nett anzuschauen. Aber das zeigt ja eigentlich die ganze Krux: Dass tatsächlicher Missbrauch verboten ist, dürfte unter allen Beteiligten hier unstrittig sein. Nur sind mittlerweile auch völlig harmlose Dinge verboten, und selbst Dinge, die noch (!) legal sind, werden, wenn sie im Besitz von Pädos sind, zumindest sehr kritisch angesehen, und man kann damit rechnen, dass bei der nächsten Gesetzesverschärfung auch diese "Lücke" dann wiederum geschlossen wird.Expectation hat geschrieben:Kinderpornografie beschränkt sich nicht auf rein-raus Aktionen, sondern umfasst mittlerweile auch Inhalte, die für Kinder durchaus schön sein können, wie Posing oder Spielen mit der Kamera.surfbrätti hat geschrieben:Nur dass ich von sowas nicht rede, sondern von Dehnübungen an und mit Kindern im Kindergartenalter.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es während des Medienechos im Fall Edathy Berichte, wo Journalisten zu den "missbrauchten" Kindern nach Osteuropa gereist sind, diese haben dann berichtet, einer aus dem Westen hätte sie in irgendein Ferienlager eingeladen, dort haben sie teils nackt herumgetobt, haben Pizza und Eis bekommen, natürlich alles kostenlos. War also wohl alles eher harmlos, aber nun, nachdem die ganze Sache aufgeflogen sei, würden sie sich beschämt und ausgenutzt fühlen.
Das kann ich sogar nachvollziehen, denn vermutlich wird es ihnen wohl recht egal gewesen sein, was ein paar Pädos heimlich in ihrem Hinterstübchen machen, wenn sie die Filme angucken, aber nun im Rampenlicht zu stehen, Schlagzeile in allen Zeitungen und in den Nachrichtensendungen, da kann einem schon mulmig dabei werden. Zumindest denke ich, dass es mir so gehen würde, wenn plötzlich dutzende Kamerateams vor meinem Haus stehen und mich zu meinen "traumatisierenden Erlebnissen" von vor 10 Jahren befragen würden.
Ich denke, anhand eines solchen Beispiels kann man schon unterscheiden, was den Kindern die eine oder andere Art von "KiPo" letztendlich "nützt", und was nicht. Laut verschiedenen Berichten hat sich auch nie eins der Mädchen, die für diverse Modeling-Agenturen (egal, ob das nun Nacktaufnahmen waren oder nicht) je missbraucht gefühlt, im Gegenteil, sie und ihre Eltern waren froh um die Einnahmen, die ihnen womöglich eine bessere Schulbildung und dergleichen ermöglicht haben.
Bei den "harten Sachen", die im Gegensatz zu solchen professionellen Agenturen ja vermutlich eher im privaten Umfeld entstanden sind, habe ich noch nicht viele vergleichbare Artikel gelesen, nur hin und wieder mal von einem Fall, wo ein Mädchen bzw. dessen Eltern tatsächlich an die Öffentlichkeit gingen. Aber angesichts der Zahlen ist die Menge verschwindend gering, glaubt man den diversen Statistiken, müssten ja quasi Millionen von Kindern missbraucht worden sein, wie haben die das alle weggesteckt? Einen konkreten Nutzen können sie daraus wohl kaum ziehen, mal abgesehen von eventuellen Geschenken, die sie von den Tätern erhalten haben.
Letztendlich werden wir uns immer wieder im Kreis drehen, es gibt eben Argumente für alle möglichen Extreme, für die einen mag das eine nützlich sein, für die anderen das andere, aber man kann keine pauschalen Aussagen treffen. Andersherum kann man die Sache aber auch nicht gut individualisieren, wie soll man denn (auch ethisch und moralisch) darüber entscheiden, dass für den einen z. B. wirklichkeitsnahe KiPo eine brauchbare Therapie darstellt, während es bei jemand anderem ein Verlangen nach "mehr" auslöst? Genauso müsste man z. B. für jeden Autofahrer individuelle Höchstgeschwindigkeiten erlauben, je nach Fahrzeugmodell und individuellen Fahrkünsten...