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Max (SuH)
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Offener Brief an Twitter

Beitrag von Max (SuH) »

Vielleicht haben einige hier auch mitbekommen was derzeit im englischsprachigen Raum los ist: Twitter hat mal wieder Accounts von Pädophilen Aktivisten grundlos gesperrt. Diesmal in Zusammenhang mit zwei haarsträubenden verleumdenden Artikeln bei sun.com und dangerous.com. Die Folge: dauerhafte Sperren von Twitter und eine noch irrsinnigere Anzeige, der die britische Polizei für ein Zitat.

Rechtsanwalt Jeremy Malcolm hat einen offenen Brief an Twitter aufgesetzt und um Unterschriften von Fahcleuten zum Thema sowie Journalisten gebeten.

Mehr Details unter "Aktuelles" auf SuH: http://www.schicksal-und-herausforderung.de/Aktuell/

Die Links dazu:
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♦ Projekte des Schicksal und Herausforderung e.V.:
https://suh-ev.de, https://ShadowsProject.net und https://GSA-forum.de
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712
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Re: Offener Brief an Twitter

Beitrag von 712 »

Max (SuH) hat geschrieben: Twitter hat mal wieder Accounts von Pädophilen Aktivisten grundlos gesperrt.
Würdest du Leute wie dich selbst auch als Aktivisten bezeichnen? Ansonsten verstehe ich deine offensichtliche Empörung darüber nämlich nicht. Ich sag jetzt nicht, dass du das andernfalls gut finden müsstest, aber in dem Umfang darüber berichten...
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Mitleser
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Re: Offener Brief an Twitter

Beitrag von Mitleser »

Erinnert mal wieder an das Schmierentheater, wie es ein gewisser Wolfram K. seinerzeit veranstaltet hat, um Quote zu machen. Mir scheint, man darf vor allem den Begriff "Pädophiler" gar nicht mehr in den Mund nehmen, weil dann der Mob sofort an irgendwelche "KiFis" denkt, die die nächstbeste Gelegenheit nutzen, um ein Kind in die Büsche zu ziehen und zu vergewaltigen. Ich werde das Wort außerhalb des Internets mit seiner relativen Anonymität jedenfalls nicht benutzen, damit keiner auf dumme Ideen kommt...
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Ovid
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Re: Offener Brief an Twitter

Beitrag von Ovid »

In dem Zusammenhang auch ganz interessant bezüglich Handhabung Twitters zur Löschung von Tweets.

Heiko Maas hat sich ja mit der NetzDG dafür eingesetzt, dass "Hasskommentare" leichter gelöscht werden können.

Und was macht eine große Firma bei so einem Gesetz? Lieber mehr als weniger löschen. Löscht man nämlich Tweets, die rechtlich unbedenklich sind, hat man gesetzlich nichts zu befürchten. Löschen und Sperren kann man wie man will.

Aber lässt man einen grenzwertigen Tweet lieber stehen, könnte es zukünftig in Deutschland rechtliche Probleme geben. Deswegen löschen die bei Twitter da lieber sehr großzügig - nicht, dass da noch was grenzwertiges hängen bleibt und Anwaltskosten verschluckt.

Es hat letztens auch Heiko Maas persönlich erwischt mit so einer Tweet-Löschung:
https://archive.fo/yAspL <--- der tweet ist verschwunden *ups*

:lol:

Also die löschen selbst Dinge, die nicht so kontrovers sind und sperren auch völlig intransparent und sporadisch nach diversen Shitstorms.

Auf Plattformen wie Youtube, Facebook, Twitter und Co. gehen sogenannte "Community Guidelines", also eine Art Wertekatalog, der wenig bis gar nichts mit irgendeiner Rechtslage irgendeines Landes zu tun hat, vor Meinungsfreiheit und offenen Diskurs.

Muss man halt mit leben. Ich schätze da irgendwelche Proteste als wenig erfolgsversprechend ein.
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LeGo
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Re: Offener Brief an Twitter

Beitrag von LeGo »

Ich schätze das ähnlich ein wie Ovid. Allerdings finde ich es trotzdem gut, diesen Weg zu gehen, da hier ja eine Debatte angeregt wird, die womöglich auch andere Menschen mitbekommen.
Tox: B5FB47EC6D3FBB67A486B166F87896380F31E917C6128A811A5C2221683C396430233CC89094
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gelöscht_24
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Re: Offener Brief an Twitter

Beitrag von gelöscht_24 »

Pünktlich zum Inkrafttreten des neuen Maas(los) Gesetzes hatte auch ich am 1. Januar 2018 eine Mitteilung von Twitter zu meinem Account https://twitter.com/DieterK13 erhalten:

Wegen des folgenden Inhalts haben wir eine Beschwerde zu deinem Account erhalten, @DieterK13.

Art des Profilinhalts: Profile
Profilinhalt: [profile]

Wir haben den gemeldeten Inhalt untersucht und konnten keinen Verstoß gegen die Twitter Regeln (https://support.twitter.com/articles/18311) oder entsprechende Gesetze feststellen. Wir sind deswegen dazu nicht aktiv geworden.

Mit freundlichen Grüßen,

Twitter


Die Intention, die hinter dem neuen Gesetz steckt, nämlich Hassbotschaften usw... zu verhindern, ist zwar grundsätzlich richtig und wichtig. Denn dies würde ja auch Hetze gegen Pädophile verbieten.

Das Problem liegt allerdings darin, dass der Gesetzgeber die rechtliche Bewertung der Inhalte den sozialen Netzwerken wie Twitter usw.. überlässt. Das hat zur Folge, dass diese sozusagen im voraus eilenden Gehorsam Inhalte löschen bzw. Accounts sperren. Das kann im jedem Einzelfall eine privatwirtschaftliche Zensur sein, die durch den Gesetzgeber legitimiert wurde.

So geht DAS natürlich nicht. Die Feststellung, ob es sich bei den Inhalten um Hassbotschaften usw.. handelt, muss den Strafverfolgungsbehörden überlassen bleiben. Ansonsten regiert die Willkür der privatwirtschaftlichen Unternehmen. Der SPD-Justizminister hat mal wieder ein Gesetz geschaffen, welches in dieser Form wieder abgeschafft gehört. Ich denke, dass die neue Bundesregierung tätig werden wird, denn die Kritik wird lauter...

Speziell zum Posting von "SuH" wäre es sinnvoll, wenn jemand die Inhalte der obigen Links in die deutsche Sprache übersetzen könnte. Der Vorfall spielt sich ja nicht in Deutschland ab und hat deshalb mit dem neuem Maas-los Gesetz nicht direkt etwas zu tun. Für ein diesbezügliches News bei K13online wären Texte in deutsche Sprache sehr sinnvoll.

Gruß Dieter-K13
K13online Redaktion
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Smaragd aus Oz
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Re: Offener Brief an Twitter

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Twitter sollte kompett gelöscht werden.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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